DE738080C - Verfahren zur Herstellung von farbigen photographischen Bildern durch Farbentwicklung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbigen photographischen Bildern durch Farbentwicklung

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DE738080C
DE738080C DEI61049D DEI0061049D DE738080C DE 738080 C DE738080 C DE 738080C DE I61049 D DEI61049 D DE I61049D DE I0061049 D DEI0061049 D DE I0061049D DE 738080 C DE738080 C DE 738080C
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DE
Germany
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color
photographic images
added
dye components
dye
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Expired
Application number
DEI61049D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Loleit
Dr Wilhelm Schneider
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Hergtellung von farbigen photographischen Bildern durch Farbentwicklung Es ist bekannt, zur Herstellung von farbigen photographischen Bildern mit Hilfe der Farbentwicklung Farbstoffkomponenten zu verwenden, die bei der Entwicklung mit Entwicklersubstanzen, die eine freie Aminogruppe enthalten, wie z. B. p-Phenylendiamin, p-Aminophenol, an der Stelle des Silberbildes ein Farbstoffbild ergeben. Zur Erzielung von blauen Farbstoffen wurden bisher vor allem Phenole und Naphthole sowie deren Derivate verwendet. Diese Far`bstoffkomponenten ergeben bei der Entwicklung blaue ,bis blaugrüne Chinoniminfarbstoffe.
  • Es wurde nun gefunden, daB man zut Erzeugung von violettstichig bläuen photographischen Bildern als Farbstoffkomponenten Verbindungen von der allgemeinen Formel mit Vorteil verwenden kann, in der
    R = Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Aralkyl,
    Carboxy, veresterte und amidierte
    Carboxygruppen,
    X = Vinyl, substituiertes Vinyl, Pheny-
    len, substituiertes Phenylen-
    l
    bedeutet. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise 2-Methylindol, 2, 5-Dimethylindol, 3-Phenyl- 5-methylpyrrol-4-carbonsäureäthylester, 2-Methylpyrrol-3-carbonsäureäthylester, 2-Methylpyrrol.
  • Die neue Gruppe von Farbstoffkomponenten kann als Zusatz zum Entwickler oder zur Emulsion verwendet werden. Soll die Komponente der Entwicklerlösung zugesetzt werden, so ist es empfehlenswert, die Farbstoffkomponente zunächst in einem, organischen Lösungsmittel, beispielsweise Alkohol oder Aceton, zu lösen und diese Lösung dem Entwickler zuzusetzen.
  • Für den Zusatz der Komponenten zu photographischen Halogensilberemulsionen sind insbesondere solche Farbstoffkomponenten geeignet, die durch Einführung von besonderen Gruppen diffusionsecht in bezug auf das Bindemittel der Emulsion gemacht wurden. Diese Malinahme ist besonders wichtig für Farbstoffkomponenten, die zur Herstellung eines photographischen Mehrschichtenmaterials verwendet werden sollen. Die Einführung von diffusionsechtmachenden Gruppen kann beispielsweise nach den Angaben in der Zeitschrift »Photographische Korrespondenz..< 1938, S. 21, linke Spalte, Zeile a5 bis rechte Spalte, Zeile 30, und 1939, Seite roh, linke Spalte, Zeile 28 bis rechte Spalte, Zeile 25, sowie in weiteren Anmeldungen von uns erfolgen. Die diffusionsechtmachenden Reste können daher in an sich bekannter Weise beispielsweise über Amino-, Oxv- oder Carboxv-Gr uppen eingeführt werden unter Bildung von Siiureamiden oder Estern. So ist es z. B. möglich, den a-1lethvipyrrol-p-carbonsäureätlivlester mit LTndecvlainin umzusetzen. Auch ist es möglich, die diffusionsechtmachenden Reste direkt an den Stickstoff ohne Zwischenschaltung einer Säuregruppe oder direkt an den Benzolkern zu binden.
  • Die mit Hilfe der angegebenen Farbstoftkornponenten hergestellten Halogensilber-:mulsionsschichten können sowohl als Einzelschicht als auch mit anderen Schichten auf einer oder beiden Seiten eines Schichtträgers zu einem Mehrschichtenmaterial vergossen werden, wobei die Schichten für verschiedene Spilztral-Ibiete sensibilisiert werden. Weiterhin können E mulsionspartikeln mit verschiedenen Farbstoffkomponenten auf einen Schichtträger verteilt werden. Mit Hilfe dieses Materials können rasterartige Bilder .erhalten "-erden.
  • Die m.it Farbstoffkomponenten versehenen Halogensilberemulsionsschichten können mit anderen zur Herstellung von photographischen Materialien üblichen Schichten, beispielsweis.e Filterschichten, Lichthofschutzschichten, Mattschichten, Rückschichten, vereinigt werden. Ebenso können sie mit photo--raphischen Schichten kombiniert werden, in denen nach#einem beliebigen anderen Verfahren, beispielsweise nach dem Silberfarbbleichverfahren oder Tonungsverfahren, Farbbilder -erzeugt werden. Als Bindemittel für die photographischen Emulsionen können solvolil Gelatine als auch andere in der photographischen Praxis üblichen Kolloide verwendet werden. Beispiel r Eine belichtete Halogensilbereinulsionsschicht wird mit einer Entwicklerlösung in folgender Zusammensetzung entwickelt:
    i,6@ 2-llethylpyrro1-3-carbonsäureätlivl-
    ester (hergestellt nach Berichte .1-..
    S. 495, aus Dichloräther. Acetessig-
    ester und Ammoniak.),
    6o ccm Methanol,
    2 g salis. p-Diäthylaminoanilin,
    5o g Natriumcarbonat,
    latriumsulfit sicc.,
    o,2- Kaliumbromid,
    i ooo ccm Wasser.
    lach Herauslösen des Silbers wird ein blauviolettes Farbstottbiid erhalten.
  • Beispiel -2 Eiire belichtete Halogensilbereinulsionsschicht wird mit einer Entwicklerlösung in folgender Zusammensetzung entwickelt:
    -2,3 g 3-Pheny l - 5 -me thy lpy rroi-.j-carbon-
    säureäthylester (hergestellt nach
    Berichte 35, S. 300;, ringssyntlie-
    tisch - aus Aininoacetophenon mit
    Acetessigesterj,
    ioo ccm Methanol,
    2 g salis. p-Diäthylaminoanilin,
    5o g Natriumcarbonat,
    2 g Natriumsulfit sicc.,
    o,2 g haliumbromid,
    iooo ccm Wasser.
    lach Herauslösen des Silbers wird ein blauviolettes Farbstoffbild erhalten.
  • Beispiel 3 Eine belichtete Halogensilberemulsionsschicht wird mit einer Entwicklerlösung in folgender Zusammensetzunh entwickelt:
    1,3 g 2-llethylindol (_@Iethylhetol.@,
    .loo ccm Methanol,
    2 g salis. p-Diäthylaminoäiiilüi,
    5o g Natriumcarbonat,
    g N atriumsulfit sicc.,
    0,2 g l@aliumbromi<i,
    6oo ccin Wasser.
    Nach Herauslösen des Silbers wird ein blauviolettes Farbstofbild erhalten.
  • Beispiel 3 g Methvlindol werden in 3o ccm -Xletlianoi Gelöst und zu i kg einer Halogensilbereinulsicii zugesetzt. Eine mit dieser Emulsion rtgossene Schicht ergibt nach dein Belichtuii und Entwickeln mit p-Di:ithvlamino2iniliii -i-_i violettes Farbstoffbild.
  • -Beispiel 5 o.3 g von 2, 4-Dimethi-l-3-iitlivlp@-rrol wird in einer ausreichenden Jlcnge \lethan@@l (etwa 2o ccm) gelöst und zu ioo ccm einer Lösung von
    2,5, g Diäthylphenylendiaminhydrochlorid
    (hergestellt nach Fischer-Orth,
    Chemie des Pyrrols, Bd.I, 1934,
    S.54),
    o,5 g Natriumsulfit,
    2,5 g Kaliumbromid,
    759 Kaliumcarbonat,
    öoo ccm Wasser
    zugegeben. Falls notwendig, wird die-erhaltene Lösung durch weiteren Zusatz von Methanol geklärt und filtriert. Der belichtete Film wird in dieser Lösung 8& Minuten entwickelt. Nach Fixieren und Bleichen mit Kaliumferricyanid erhält man ein v iolettstichi:ges Bild.
  • Beispiel 6 0,5 g 2, 5,- Dimethylindol wird in Methanol gelöst und zu ioo ccm der in Beispiel 5 angegebenen Lösung zugegeben. Der Film wird entwickelt und weiterverarbeitet, wie in Beispiel 5 angegeben. Es wird ein rotviolettes Bild erhalten. Beispiel ? o,5tg2-Methyl-4-phenyl-3-acetylpyrrol (hergestellt nach Berichte 35, S. 3004) wird in Methanol gelöst und zu ioo ccm der in Beispiel 5 angegebenen Lösung zugegeben. Der Film wird entwickelt und weiterverarbeitet, wie in Beispiel s angegeben. Es wird ein blaues Bilderhalten. Beispiel 0;5g a-Methyl-4-phenyl-3-cinnamoylpyrrol (hergestellt nach Berichte 35, S.3004) wird in Methanol gelöst und zu ioo ccm der in Beispiel 5 angegebenen Lösung zugegeben. Der Film wird entwickelt und weiterverarbeitet, wie in Beispiel 5 angegeben. Es wird ein blauviolettes Bild erhalten.
  • Beispiel 9 o, 5 : g 2-Methyl-4-phenylpyrrol-3-carbonsäure (hergestellt aus der Farbstoffkomponente nach Beispiel 2 durch Verseifen mit alkoholischer Kalilauge nach Berichte 35, S. 3003) wird in Methanol gelöst und zu i oo ccm :der in Beispiel 5 angegebenen Lösung zugegeben. Der Film wird entwickelt und weiterverarbeitet, wie in Beispiel 5 angegeben. Es wird ein blauviolettes Bild erhalten. Beispiel io o,5 g 2, 4-Dimethvl-3-acetylpyrrol (hergestellt nach Berichte 35, S.3007) wird in Methanol, gelöst und zu ioo ccm der-in Beispiel 5 angegebenen Lösung zugegeben. Der Film wird entwickelt und weiterverarbeitet, wie in Beispiel 5 angegeben. Es wird ein blauviolettes Bild erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von farbigen photographischen Bildern durch Farbentwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß man als;"Farbstoffkomponenten Verbindungen von der allgemeinen Formel verwendet, in der R = Wasserstoff, Alkyl, Ary 1, Aralkyl, Carboxy, veresterte und amidierte Carboxy-Gruppen, K - Vinyl, substituiertes Vinyl, Pheny:- X len, substituiertes Phenylen
    bedeutet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstofikomponenten den photographischen Halogensilberemülsionen zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Halogensilberemulsionsschichten verwendet, die Fartstoffbildner, die als Substituenten diffusionsecht machende Gruppen besitzen, enthalten.
DEI61049D 1938-04-09 1938-04-10 Verfahren zur Herstellung von farbigen photographischen Bildern durch Farbentwicklung Expired DE738080C (de)

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