DE257160C - - Google Patents
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- DE257160C DE257160C DENDAT257160D DE257160DA DE257160C DE 257160 C DE257160 C DE 257160C DE NDAT257160 D DENDAT257160 D DE NDAT257160D DE 257160D A DE257160D A DE 257160DA DE 257160 C DE257160 C DE 257160C
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/26—Silver halide emulsions for subtractive colour processes
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVI257160-KLASSE
57b. GRUPPE
in BERLIN-STEGLITZ.
Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1911 ab.
Es ist bekannt, daß man durch Baden von belichteten Halogensilberschichten in geeigneten
Lösungen unmittelbar einfarbige Bilder erhalten kann, indem das belichtete Halogensilber den in den Lösungen vorhandenen
Stoff zu einem unlöslichen Farbstoff oxydiert, der sich auf dem reduzierten Silber
niederschlägt. In der Folge soll diese Art der Entwicklung als »farbige Entwicklung«
ίο und die dieselbe verursachenden Stoffe als
»Farbbildner« bezeichnet werden.
Das vorliegende Verfahren benutzt diese stärkere Oxydationsfähigkeit von belichtetem
Halogensilber gegenüber unbelichteten! zur Erzeugung von Farbenphotographien. Diese
ist auf verschiedene Arten möglich, und zwar können ebenso gut additive als auch subtraktive
Farbenbilder hergestellt werden.
I. Soll z. B. ein Farbraster als ein a d d i t i ν e s Farbbild hergestellt werden, so belichtet
man eine lichtempfindliche Halogensilberschicht unter einem Raster, der zu etwa einem Drittel seiner Fläche lichtdurchlässig
und zu zwei Dritteln gedeckt ist, badet die Schicht dann in einer einen blauen Farbstoff
erzeugenden Lösung, z. B. Indoxyl, kopiert unter einem zweiten Raster so, daß wiederum
ein Drittel der Fläche belichtet wird, und badet in einer einen roten Farbstoff erzeugenden
Lösung, z. B. Thioindoxyl. Man belichtet dann die ganze Fläche ohne das Rasternegativ; dabei wird der Rest, also das bisher
unbelichtete Halogensilber, beeinflußt, das sich nunmehr beim Baden in einer einen
grünen Farbstoff ergebenden Lösung, z. B. Chlorindoxyl, grün färbt. Bei der zweiten
und dritten Belichtung schützt das unter den Farbkörpern liegende Silber das unter diesem
liegende unveränderte Halogensilber vor weiterer Belichtung und Entwicklung. Dieser
Schutz kann außerdem schon durch den erzeugten Farbstoff hervorgerufen werden,
wenn man bei den späteren Belichtungen solches Licht anwendet, das durch den bereits
erzeugten Farbstoff absorbiert wird. Das so hergestellte dreifarbige Bild (Raster) kann
nach Entfernung . des unter den Farbkörpern liegenden Silbers, z. B. mit Farmerschem Abschwächer,
und nach Entfernung des nicht veränderten Halogensilbers mittels eines Fixiermittels als Dreifarbenraster dienen.
II. Für subtraktive. Bilder werden,
wie üblich, drei Teilnegative verwendet, deren jedes einer der Grundfarben entspricht.
Hiervon werden auf Halogensilberschichten drei Teilpositive kopiert und diese in der
oben angegebenen Weise in den entsprechenden Farbbildnern entwickelt und alsdann
übereinander gelegt.
Die Teilpositive kann man auch direkt aus einem mittels Raster hergestellten komplementärfarbigen
Negativ erhalten, indem man von
diesem positive Teilauszüge entweder durch Verwendung von Filtern durch Kopieren auf
panchromatischen oder aber ohne Filter auf selektiv sensibilisierten Halogensilberschichten
macht. Die erwähnten Positive werden, wie oben erwähnt ist, farbig entwickelt und j
übereinander gelegt.
Das zuletzt genannte Verfahren des Kopierens auf drei selektiv sensibilisierten Halogensilberemujsionen
läßt sich auch in folgender Weise, und zwar in einer Operation ausführen. Es werden drei Emulsionen hergestellt,
von denen die eine nur für blau, die andere nur für grün und die dritte nur für rot empfindlich
ist. Diesen Emulsionen werden die Stoffe, die zur Bildung jeder Farbe nötig sind, also die oben als Farbbildner bezeichneten
Stoffe, zugemischt, und zwar wählt man diese Stoffe z. B. so, daß jeweilig die der betreffenden
selektiven Farbensensibilisierung des Halogensilbers komplementäre Farbe entsteht.
Gießt man nun diese drei Emulsionen in drei Schichten aufeinander, so entsteht z. B. bei Einwirkung von blauem Licht eine
gelbe Farbe, und an den Stellen, wo rotes oder grünes Licht gewirkt hat, entstehen die entsprechenden
Komplementärfarben. Wo weißes Licht auftrifft, wird bei richtiger Farbenauswahl annähernd Schwarz entstehen, während
dort, wo gar kein Licht auftrifft, also unter den gedeckten Stellen des Negatives, gar keine
Farbbildüng erfolgt, so daß nach dem Ausfixieren Weiß resultiert. Durch Kopieren
eines Komplementärfarbennegatives auf eine solche Schicht erhält man also die richtigen
Farben und richtige Schwarz-Weiß-Werte.
Man kann obige drei Emulsionen, statt sie in drei Schichten übereinander zu vergießen,
vor dem Vergießen in geeigneter Weise, z. B.
durch Gerben, so behandeln, daß sie gemischt werden können, ohne daß die drei Komplexe
(Halogensilber und Farbbildner) sich zu einer homogenen Schicht verbinden; diese
Behandlung ist für ein theoretisch entwickeltes Verfahren der Farbenphotographie schon
vorgeschlagen worden (Photographische Rundschau 1911, Seite 2).
Das beim Kopieren unveränderte Halogensilber und das bei der Bildung der Farbstoffe
gleichzeitig entstehende Silber wird durch Fixiermittel und Abschwächer entfernt.
Bei Ausübung des Verfahrens mit drei Schichten kann man zwecks Herabminderung
der Blauempfindlichkeit bei den grün- und rot-empfindlichen Halogensilberschichten als
Zwischenlage einen mit einem Bindemittel vermischten gelben Farbstoff als Farbfilter
benutzen.
Es ist außerdem zweckmäßig, die drei Schichten nicht unmittelbar aufeinander zu
vergießen, sondern farblose Zwischenlagen anzuwenden, um die Diffusion der farbgebenden
Stoffe zu verhindern.
Von einem komplementärfarbigen Rasternegativ wird auf eine abziehbare, panchromatische
Halogensilberschicht unter Vorschaltung eines Blaufilters eine Exposition gemacht.
Das belichtete Bild wird mit Pyrogallol entwickelt, fixiert und das Silber mit
Farmerschem Abschwächer entfernt. Dieses gelbe Teilbild wird nun durch Abziehen auf
eine geeignete Unterlage übertragen. Dann Avird unter einem Grünfilter auf eine gleiche
Schicht eine Exposition gemacht und in folgendem Entwickler ein purpurrotes Bild entwickelt
: 0,5 g Thioindoxylkarbonsäure, 5 cm Aceton, 5 g Pottasche und 100 cm Wasser.
Nach dem Fixieren und Entfernen des SiI-bers wird dieses rote Bild auf das gelbe übertragen.
Schließlich wird unter einem Rotfilter eine Exposition auf eine panchromatische Schicht gemacht und in folgendem
Entwickler entwickelt: 0,5 g Indoxylkarbonsäure, 5 cm Aceton, 2 g Pottasche, 100 cm
Wasser. Dieses Bild wird auf die beiden ersten nach Entfernen des Silbers und Halogensilbers
übertragen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien,
dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Grundfarben durch farbige Entwicklung des belichteten
Halogensilbers mittels solcher Körper hervorgerufen werden, die durch belichtetes
Halogensilber zu schwer löslichen, farbigen Körpern oxydiert werden.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die drei Grundfarben durch mehrmaliges aufeinanderfolgendes Belichten einer Halogensilberschicht
unter einem bei jeder Belichtung um eine Linienbreite verschobenen Liniendeckraster und jedesmaliges
Entwickeln mit den Farbbildnern nebeneinander erzeugt werden.
3. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die für das subtraktive Verfahren erforderlichen Teilbilder auf die im Anspruch 1
angegebene Art hergestellt werden.
4. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
selektivfarbenempfindliche Halogensilberemulsionen, welche mit den entsprechenden
Farbbildnern versetzt sind, in drei Schichten übereinander aufgetragen werden.
5. Ausführungsärt des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die drei Teilemulsionen nach Gerbung jeder einzelnen und Zusammenmischen in einer Schicht aufgetragen werden.
6. Ausführungsärt des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herabminderung der Blauempfindlichkeit bei den grün und rot empfindlichen Halogensilberschichten als Zwischenlage
ein mit einem Bindemittel vermischter gelber Farbstoff benutzt wird.
7. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man die drei Schichten nicht unmittelbar aufeinander vergießt, sondern farblose Zwischenlagen verwendet, um die Diffusion
der Farbbildner zu verhindern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE257160T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE257160C true DE257160C (de) |
Family
ID=5966445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT257160D Active DE257160C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE257160C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746135C (de) * | 1935-04-10 | 1944-06-05 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder in Halogensilberemulsionsschichten durch Farbentwicklung |
DE750971C (de) * | 1936-01-18 | 1945-02-05 | Verfahren zum Herstellen photographischer Bilder | |
DE759108C (de) * | 1935-10-03 | 1952-10-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von Mehrschichtenfilmen durch farbgebende Entwicklung |
DE754724C (de) * | 1933-02-11 | 1953-02-23 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von kinematographischen Filmen mit Mehrfarbenbildern und Tonaufzeichnung |
DE1053305B (de) * | 1936-08-14 | 1959-03-19 | Richard Bohr | Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Wiedergabe von raeumlich wirkenden naturfarbigen Bildern |
-
0
- DE DENDAT257160D patent/DE257160C/de active Active
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