DE1053305B - Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Wiedergabe von raeumlich wirkenden naturfarbigen Bildern - Google Patents

Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Wiedergabe von raeumlich wirkenden naturfarbigen Bildern

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DE1053305B
DE1053305B DEB12046A DEB0012046A DE1053305B DE 1053305 B DE1053305 B DE 1053305B DE B12046 A DEB12046 A DE B12046A DE B0012046 A DEB0012046 A DE B0012046A DE 1053305 B DE1053305 B DE 1053305B
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des Gegenstandes der deutschen Patentschrift 1 Oll 727 und bezieht sich auf ein Verfahren und Einrichtungen zur Aufnahme und Wiedergabe räumlich wirkender, naturfarbiger, insbesondere kinematographischer Bilder, nach welchem auch die direkte Farbenfotografie Anwendung finden kann, bei der bereits das Negativ vollfarbig entwickelt wird. (Bei dem direkten Farbenverfahren sind bei dem Aufnahmefilm wie bei dem Vorführfilm drei teilfarbenempfindliche Schichten übereinandergelagert, und die aufgenommenen teilfarbigen Silberbilder in jeder Schicht werden in Farbstofrbilder umgewandelt, so daß Negativ und Positiv farbig erscheinen.)
Erfindungsgemäß werden zur Sichtbarmachung eines natürlichen Raumbildes Filme hergestellt, bei welchen für jede einzelne Teilfarbe eine dieser Teilfarbe entsprechende farbenempfindliche Aufnahmeschicht aufgetragen ist und alle Teilfarbenschichten in den Bildfeldern einzeln nebeneinander oder auf den Schichtträgern in mehreren Schichten übereinander aufgetragen sind, wobei jede einzelne Teilfarbenschicht zur Steigerung ihrer Lichtempfindlichkeit und zur Beeinflussung ihrer Farbenempfindlichkeit einer zusätzlichen Belichtung unterworfen wird oder über das Gesamtbild sich erstreckende vorherrschende oder flau erscheinende Farben bei der Aufnahme und Wiedergabe, also gegebenenfalls auch beim Kopieren, durch entsprechende Veränderung des Aufnahme- und Wiedergabelichtes gedämpft oder gekräftigt werden oder auch daß beide Korrektionsmethoden zur Anwendung kommen, während die Vorführung in direkter Aufsicht vorzugsweise auf Farbflächen in StafFelbildern erfolgt, wobei eine vorgeschaltete Glas- oder Zelluloidhaut das StafTelbild erzeugt. Die Aufnahme farbiger Naturbilder muß genau in den Grundfarben der Farbflächen erfolgen, weil hierbei eine etwaige Korrektur der Farben für die Vorführung nicht mehr oder nur beschränkt möglich ist.
Hierzu werden besondere Aufnahmefilme hergestellt. Nach einer Ausführungsart werden die einzelnen teilfarbenempfindlichen Aufnahmeschichten in einem Bildfeld nebeneinander auf dem Schichtträger angeordnet.
Nach einer weiteren Ausführungsart werden drei teilfarbenempfindliche Schichtbänder mit Abstandsschichten, zwischen den einzelnen Schichten, auf dem Schichtträger angeordnet, und -eine dritte Ausführungsart ergibt sich für die direkte Farbenfotografie, wobei drei teilfarbenempfindliche Schichten übereinander auf einem Schichtträger aufgebracht und fest miteinander verbunden sind.
Alle Aufnahmefilme, welcher Art sie auch sein mögen, werden nach der Erfindung dadurch für filter-Verfahren und Einrichtungen
zur Aufnahme und Wiedergabe
von räumlich wirkenden naturfarbigen
Bildern
Anmelder:
Richard Bohr,
Berlin-Tempelhof, Alt-Tempelhof 30
lose Aufnahmen mit richtiger Farbwiedergabe geeignet gemacht, daß sie einer zusätzlichen Belichtung in den Teilfarben unterworfen werden. Die zusätzliche Belichtung hat eine dreifache Bedeutung. Einmal bewirkt sie, daß die Belichtungszeit der verschiedenen Teilfarbenschichten mit ihren unterschiedlichen Belichtungszeiten einander angeglichen werden, zweitens bewirkt sie eine erhebliche Steigerung der Lichtempfindlichkeit, weil die erste Spaltung des Silbers, die bisher nur durch die Bildbelichtung erfolgte, bereits vollzogen ist, drittens bewirkt die teilfarbige zusätzliche Belichtung eine farbrichtige Teilfarbenempfindlichkeit, denn bei der Aufnahmebelichtung wird jede Teilfarbenschicht in der Hauptsache nur die Farbe aus dem farbigen Objekt festhalten, mit der die Schicht vorbelichtet wurde.
Die Farbe des zusätzlichen Lichtes richtet sich nach dem Aufnahmeobjekt und der Art der Vorführungsweise. Soll der Film in Durchsichtsfarben auf eine weiße Fläche vorgeführt werden und im besonderen durch einen Dreischichtenfilm mit angefärbten Silberbildern, so wird man z. B. vorteilhaft die additiven Grundfarben Rot, Grün, Blau zur Vorbelichtung wählen. Soll dagegen der Film in Aufsichtsfarben auf Farbflächen vorgeführt werden, dann wird man vorteilhaft die subtraktiven Grundfarben Rot, Gelb, Blau wählen. Diese Farben werden als farbiges Licht bei der Kopie und für die Negative die Komplementärfarben davon als zusätzliches Licht angewandt.
Die zusätzliche Belichtung muß zur Aufnahmebelichtung in einem ganz bestimmten Verhältnis stehen, sonst würde sich der Film bei normaler Auf
sog 770/169
nahmebelichtung und Entwicklung vollkommen schwärzen, weil er überbelichtet ist. Beide Belichtungen machen zweckmäßig zusammen etwa den Schwellenwert des Aufnahmefilms aus. Außerdem verwendet man einen Entwickler ohne Alkali und fügt dieses bei der Entwicklung nur tropfenweise hinzu. Die Entwicklung dauert dadurch länger, und man hat es in der Hand, die Entwicklung in dem Augenblick zu unterbrechen, wenn sich das Bild zeigt, so daß die Vorbelichtung nicht mitentwickelt. Es ist nicht notwendig, auf kontrastreiche Bilder hinzuarbeiten, denn das schwächste Rot hebt sich vom schwächsten Grün und Blau ab, und wenn sich diese drei Bilder im Positiv überlagern, wird das Gesamtbild trotzdem kontrastreich erscheinen. *5
Die Randstrahlen der Grundfarben im Farbband des Spektrums sind in der Vorbelichtung nicht enthalten und entwickeln nicht mit. Sie sind es in der Hauptsache, die bisher kein farblich sauberes Bild zustande kommen ließen und das Bild durch Überlagerung verschmutzten. Einen Drei- oder Mehrschichtenfilm, welcher den Teilfarben entsprechend vorbelichtet wurde, kann man wie einen gewöhnlichen Film (also ohne Filter) aufnehmen. In ieder Schicht entwickelt zuerst die Komplementärfarbe der zugehörigen Grundfarbe. Wurde z. B. der Aufnahmefilm, um die Grundfarbe Rot im Positiv zu erhalten, mit blaugrünem Licht vorbelichtet, so entwickelt zuerst nur das Blaugrün, und alle anderen Farben der Aufnahme entwickeln nicht, wenn die Entwicklung rechtzeitig unterbrochen wird.
Von einem Mehrschichtenfilmpack, als Aufnahmefilm im Schwarz-Weiß-Verfahren, stellt man nach dem Patent 1 011 727 einen farbigen Dreischichten-Positivfilm her. Es ist dabei darauf zu achten, daß beim Kopieren die Deckung in allen drei Schichten die gleiche ist. Herrschen innerhalb des Bildfeldes einzelne Farbenteile vor oder sind sie zu flau, so wird damit eine Korrektur vorgenommen, wie dies im Patent 1 011 727 beschrieben ist. Hierzu werden entsprechende Maskenfilme hergestellt und vorgeschaltet.
Werden weitere Positivfilme benötigt, so kann die Korrektur gleich bei der Kopie vollzogen werden.
Die Teilfarbenschichten des negativen Mehrschichten-Aufnahmefilms müssen nach zusätzlicher Belichtung in der Teilfarbenempfindlichkeit korrigiert sein und gleiche Belichtungszeit aufweisen. Die Positivfilme davon, die zur Korrektur mit farbigem Licht kopiert werden, müssen angefärbt in der Überlagerung ihrer drei Farben in den Lichtern reines Weiß und in den Schatten Schwarz wiedergeben.
In Abweichung dieser Grundbedingungen ist es lediglich handwerkliche Erfahrungssache, welche Farbnuancen, Schablonen, Masken und Lichtmengen anzuwenden sind. Die Reihenfolge der Schichten kann verschieden sein.
Es ist an sich gleich, ob die rot-gelb-empfindliche Schicht oder gelb-grün-empfindliche Schicht rückwärtig vom Objektiv aus gesehen angeordnet wird. Dagegen müssen vor dem Gelbfilterband die ungefilterten Schichten für die positiven Gelbteilbilder angeordnet werden.
Jede Emulsionsschicht hat, auch als Teilfarbe, eine Eigenempfindlichkeit für Blau, die man nur mit der Gelbfilterschicht aufheben kann. Der Zweck der Aufnähme- und Positivfilme bestimmt die Anordnung und Reihenfolge und auch die Art der Ausführung. Zum Beispiel sind bei angefärbten Positivfilmen die Lichter und Weißen in allen drei Teilfarben ausgespart und ergeben reines Weiß, und demzufolge war die einzelne
Teilfarbe mit dem Schwarz des Bildes im Negativ glasklar. Bei den schwarz-weißen Positivfarbfilmen dagegen überlagern alle drei Teilfarben die Lichter und das Weiß, das sich erst ergänzen muß und infolgedessen unrein wirkt, demzufolge war im Negativ nur die Komplementärfarbe einer Teilfarbe aufgenommen. Demzufolge wird, um reines Weiß zu erhalten, ein Weißbild hinzugefügt, womit sich auch die Ausführung des negativen Aufnahmefilms ändert.
Durch die Vorbelichtung hat man den positiven Farbwerten einen Verlust in bezug auf die Sättigung der Farben zugefügt. Um ihn wieder auszugleichen, werden die Kopien der Teilfarben kontrastreicher ausgeführt und gesättigter eingefärbt.
Abweichend hiervon ist das direkte Farbenverfahren mit Umkehrsilberbildern, weil die Farbwerte in den aufgenommenen Negativbändern festliegen. Die Positive hiervon werden ebenfalls kontrastreicher und gesättigter hergestellt, indem man mit farbigem Licht kopiert und jede Teilfarbe mit gleichem Licht stärker belichtet.
Herrscht z. B. Rot vor oder ist es umgekehrt zu schwach, schaltet man ein entsprechendes Filter in den Strahlengang des Kopierlichtes, so daß mehr grünes oder auch umgekehrt mehr rotes Kopierlicht entsteht. Das kann mit allen Grund- und Mischfarben geschehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Herstellung von Aufnahmefilmen;
Fig. 2 veranschaulicht eine Prismeneinrichtung zur Aufnahme dreier Teilbilder;
Fig. 3 betrifft eine optische Einrichtung, bestehend aus zwei Objektiven und verschiedenen Prismen zur stereoskopischen Aufnahme und Wiedergabe von Staffelbildern;
Fig. 4 und 5 zeigen zwei Systeme der farbwechselnden Projektionswand;
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung, die es ermöglicht, zwecks Aufnahme in vier Farben die weiße Fläche zweimal wirken zu lassen;
Fig. 7 zeigt die farbwechselnde Projektionswand mit vorgeschalteter Glasscheibe für die Staffelprojektion;
Fig. 8 veranschaulicht die Wirkungsweise zweier Objektive nach Fig. 3 bei Aufnahme und Wiedergabe von Staffelbildern;
Fig. 9 zeigt die verschiedenen Gruppierungen der Teilfarbenbilder bei Anwendung der Fig. 8 im Schwarz-Weiß-Verfaihren mit zwei hintereinandergeschalteten Filmbändern bei Vierbildprojektion und einer Fortschaltung;
Fig. 10 zeigt eine Vorrichtung für automatische Farblichtregelung bei Aufnahme und Wiedergabe und beim Kopieren mit farbigem Licht;
Fig. 11 ist ein Teil der Fig. 10 und veranschaulicht die Wirkungsweise der Fotozellen zur automatischen Steuerung des Farblichtes und die Sichtbarmachung der überlagerten Lichtfarben zum Abstimmen;
Fig. 12 stellt dieselbe Einrichtung wie Fig. 11 dar und zeigt die Steuerung und die Kontrolle des subtraktiven Farblichtes;
Fig. 13 zeigt eine Vorrichtung am Aufnahmeapparat, um die Staffelbilder gleich groß zu erhalten.
Fig. 14 veranschaulicht den Strahlengang nach Fig. 12;
Fig. 15 zeigt eine Zusatzvorrichtung zu derjenigen der Fig. 12, mit welcher man die schwachen subtraktiven Strahlen wirksamer für die Kontrolle machen kann.
Fig. 1 zeigt das Aufbringen der teil farbenempfindlichen Emulsionsschichten auf den Schichtträger. 1 ist eine langgestreckte schräggestellte Filmplane, die quer in bildbreiten Streifen mit den verschiedenen farbenempfindlichen Emulsionsschichten begossen wird, wobei die Emulsion zwischen Roststäben entlangfließt. In der Längsrichtung wird die Filmplane in der Punktierten 2 mit der Rollschere in einzelne Filmbänder geschnitten, die dann in den fortlaufenden Bildfeldern je eine entsprechende farbenempfind- ] liehe Aufnahmeschicht enthalten. Der Gießvorgang und die Fertigstellung vollzieht sich folgendermaßen: Der Gießrost 3 drückt mit den einzelnen Roststäben die Filmplane 1 gegen das Fundament 5 plan an. Der Rost 3 wird mit einer Glasscheibe 4 bedeckt, die j eg- ι liehen Staub fernhält. Nach dem Guß wird die ganze Einrichtung waagerecht auf eine Schleuder gelegt, damit sich die Emulsion gleichmäßig verteilt. Nach dem Trocknen werden die Gußstreifen entsprechend dem späteren Teilfarbenfilim vorbelichtet, und darauf wird die Filmplane quer in Filmbänder geschnitten.
Die Wiedergabe des Raumes erfolgt ähnlich wie nach dem Patent 1 011 727 durch Staffelbilder. Erfindungsgemäß jedoch derart, daß die Bewegungen der Projektionswand zur Staffelung der Bilder wegfallen und dafür eine Zelluloidhaut für den Vordergrund vor der eigentlichen Projektionswand, die den Hintergrund aufnimmt, aufgespannt wird. Hierzu kann man die verschiedenen Ausführungen der Farbenaufnahmen und Vorführungen kombiniert anwenden. Den Vorführfilm wird man vorteilhaft auf jeder Seite beschichten, so daß der Schichtträger eine glasklare Zwischenschicht bildet. Auf der Rückseite kopiert man den bunten Vordergrund auf, den die weiße Leinwand aufnimmt, und auf der Vorderseite (die dem Objektiv zugekehrt ist) wird der farbige Hintergrund aufkopiert, den die Zelluloidhaut aufnimmt. Vorder- und Hintergrund kann je mit einem Objektiv aufgenommen werden, denn eine perspektivische Verschiebung spielt hierbei keine Rolle, sondern kann 4, sich im Gegenteil nur günstig auswirken. Aufnahme und Vorführung kann so erfolgen, wie in Fig. 8 beschrieben. Beträgt die Stärke des Schichtträgers etwa V10 mm und wird das Bild mit einer 5000fachen Vergrößerung vorgeführt, dann beträgt der Abstand von Vorder- und Hintergrund bis 75 cm. Diese Vorführung zeigt nur Durchsichtsfarben.
Soll nun das Bild auch in Aufsichtsfarben projiziert werden, dann wählen wir eine Projektionswand, die ihre Farben ständig in Grundfarben wechselt, wie sie nach Fig. 4 und 5 gezeigt ist. Auch hier wird eine Zelluloidhaut davor aufgespannt, die den Vordergrund aufnimmt.
Auf die Seite des Films, die dem Vorführobjektiv zugewandt ist, wird das farbige Bild aufkopiert, das 5; die Bewegungsphasen wiedergibt, und auf die Rückseite des Films werden die Teilfarbenbilder nacheinander aus einem Schwarz-Weiß-Film aufkopiert. Der farbige Hintergrund in Auf sichtsf arben auf der farbewechselnden Projektionswand tritt bei der Vorfüh- 6t rung erst nach drei Bildfolgen ein. Das schadet aber nichts, denn der Hintergrund ist ohne oder nur mit schwach beweglichen Teilen aufgenommen. Das Weißbild des Patents 1 011 727, das für Vorführungen auf Farbflächen vorgesehen ist, kann hier vorteilhaft durch Gelb ersetzt werden, so daß also Bildfolgen in Rot, Blau, Gelb und Grün entstehen und das Bild nach vier Schaltungen vollfarbig erscheint.
Bei Herstellung aller Aufnahmefilme wird der Tonstreifen vor Überlagerung mehrerer Schichten und 7<
vor Anfärben geschützt, um den Ton rein zu erhalten. Desgleichen wird auch mit den positiven Filmen verfahren. Der Tonschutz ergibt sich in der Hauptsache für buntgefärbte Mehrschichtenfilme. Entweder wird hier die Bahn bei der Beschichtung und Anfärbung schmaler gehalten oder es wird eine gegensätzlich lösliche Flüssigkeit im Tonstreifen aufgetragen, die nach Fertigstellung aufgelöst wird und alle Schichten und Farben wegschwemmt.
o: Eine Prismeneinrichtung, mit welcher man mit einem Objektiv drei Teilfarbenbilder aufnehmen kann, findet dann Anwendung, wenn die Teilfarbenfilme nicht als Filmpack, sondern einzeln bzw. getrennt und gleichzeitig aufgenommen werden sollen. Mit der gleichen Einrichtung kann man auch Staffelbilder aufnehmen, gleichviel, ob auf Filmpack oder auf getrennten Filmen. In Fig. 2 ist 8 das Aufnahmeobjektiv, 9 die Bildachse, und 7 sind Prismen oder Glasscheiben, womit von der Achse 9 zwei Bilder abo gespalten werden, so daß in 10,11 und 12 zusammen drei Bilder resultieren. Die Schaltung der getrennt aufzunehmenden Filme erfolgt gleichzeitig durch Malteserkreuz in Verbindung mit Kegelzahnrädern. Bei der Vorführung der fertiggestellten farbigen 5 oder schwarz-weißen Positivfilme stellt man fest, daß teilweise die Farben den Erwartungen nicht entsprechen. Einige Farben müssen heller, andere wieder dunkler gemacht werden. Der Grund liegt darin, daß das Licht nicht immer von gleicher Zusammensetzung ο ist, weder bei der Aufnahme noch bei der Kopie und Vorführung. Bevor die Teile neu kopiert werden, stellt man fest, wieviel Licht in einer Farbe zugegeben oder abgenommen werden muß.
Hierzu projiziert man drei Bilder eines gefärbten Films auf eine Linsenrastermattscheibe durch drei Farbfilter in Grundfarben. Das Linsenraster mischt das farbige Licht einesr Bildes, so daß jedes Bild in einer Teilfarbenfläche erscheint. Vereinigt man diese drei Filterlichtquellen durch einen Betrachter, wie er j aus der Farbenfotografie bekannt ist, dann muß die vereinigte Fläche weiß erscheinen. Wenn die Farben nicht stimmen, erscheint ihre Vereinigung rot, blau oder gelbgrün. Mit einem Belichtungsmesser für Farblicht läßt sich das Zuviel oder Zuwenig in jeder Farbe > feststellen. Dasselbe vollzieht sich auch mit den schwarz-weißen Bildern, aufprojiziert je auf eine Farbfläche als Grundfarbe. Die Aufsichtsfarben treten hierbei an die Stelle der Lichtfilter, und dazu muß das Rotteilbild auf die rote Farbfläche, das Blauteil) bild auf die blaue Farbfläche und das Grünteilbild auf die gelbe Farbfläche aufprojiziert werden. Wird das auffallende Licht dieser drei Farbflächen vereinigt, so muß Grau entstehen. Stimmen die Farbwerte der projizierten Teilbilder nicht, dann erscheint das zusammengesetzte Licht auch hier in anderen Farben.
Die Lichtregelung bei der Kopie erfolgt zweckmäßig durch elektrische Schalter, mit denen das betreffende Filter vorgeschaltet und zugleich eine Abbiendung bis zur evtl. Schließung betätigt wird, ι Nun ist es erwünscht, solche Korrekturen überhaupt auszuschalten, indem man das Aufnahmelicht, das Kopierlicht und das Vorführlicht gleichmäßig gestaltet. Fig. 10 zeigt das Kopieren mit farbigem Licht, wobei die Kopierungen mit Farbfilter von Hand gesteuert werden. 45 ist der gefärbte Negativfilm, 46 der zu kopierende Rohfilm. Das Objektiv 47 projiziert drei Bilder des farbigen Negativfilms (oder auch ein Stück des entwickelten Positivfilms) auf die Linsenrastermattscheibe 48. 49 sind drei Filter in den Grund- < farben, die das Licht durchdringen muß. Die Glas-
scheiben 50 reflektieren die additiven Teilfarben durch das Prisma 51 und lagern sie übereinander. Das Prisma kann zur einen Hälfte mit einer abgetönten Farbskala 53, wie man sie aus der Farbenfotografie kennt, bedeckt sein, worauf dann das Zuviel oder Zuwenig in Farbe und Licht abgelesen werden kann. 52 ist ein Schaltknopf, der die gewünschten Farblampen und die Blenden schaltet. Die Blenden können auch durch bekannte elektrische Widerstände ersetzt werden. An der Skala am Schalter stellt man das festgestellte Resultat ein, und durch Betätigung des elektrischen Schalters 52 werden elektrisch der Widerstand oder die Blende und die entsprechende Farbfilterlampe eingeschaltet. Die Lampen befinden sich im Kopiergehäuse 54. In 55 sind die Kopierlampen angeordnet in den Farben Rot, Blau, Grün, Weiß. 56 ist ein Zylinder, in dem sich das Farblicht mischt.
Handelt es sich um die Kopie eines Schwarz-Weiß-Films für farbige Wiedergabe, dann setzt man an die Stelle der Filter 49 drei Farbflächen in den Grundfarben Rot, Blau, Gelb, verwendet eine Linsenrasterglasscheibe ohne Mattscheibe, rückt sie soweit von den Farbflächen ab, daß Planglasscheiben schräg aufgestellt werden können und richtet es so ein, daß das Objektiv 47 den Brennpunkt durch die Linsenrasterglasscheibe auf den Farbflächen hat. Nun kann man die Richtigkeit der Farbaufnahmen ebenfalls in dem Prisma 51 kontrollieren und ablesen. Wenn die Aufnahmen richtig sind, resultiert eine graue Fläche, wenn sie nicht richtig sind, sticht je eine Farbe hervor.
In Fig. 11 sind 57 die Farbflächen, 58 die Linsenrasterglasscheibe, 59 dieReflektionsspiegel. Das übrige vollzieht sich so wie bei der additiven Betrachtung. Hinzu kommt bei einigen Ausführungen im Schwarz-Weiß-Verfahren zu den drei Teilbildern in Grundfarben Rot, Blau, Gelb noch ein viertes Bild als Weißbild.
Soll nun der beschriebene Vorgang der Farblichtregelung automatisch vollzogen werden, dann verwendet man drei in den Grundfarben empfindliche Fotozellen. Die rotempfindliche Fotozelle kommt hinter das Rotfilter, die grünempfindliche hinter das Grünfilter und die blauempfindliche hinter das Blaufilter, wozu die eine Hälfte eines jeden Filters (oder bei der subtraktiven Synthese jede Hälfte einer Farbfläche) für die Fotozellen eingerichtet wird, so daß man beides, die automatische und die Handregelung, zur Verfügung hat. Ist z. B. Rot vorherrschend, so wird die rotempfindliche Fotozelle in Tätigkeit gesetzt, sie schaltet das Komplementärfilter ein und regelt durch einen Widerstand auch die Stärke des Lichtes.
Bei der subtraktiven Betrachtung und Kopie kommt noch eine weitere einfache Fotozelle hinzu, die das Weißbild schaltet. An die Stelle des grünen Lichtfilters bei der additiven Betrachtungsweise tritt bei der subtraktiven Betrachtungsweise eine gelbe Farbfläche und eine entsprechende Fotozelle. Die Fotozellen 62 werden seitwärts der Farbenflächen 57 angebracht,'und eine halbe Farbfläche wird je einer Fotozelle zugespiegelt. Wird ein Panfilm als Rohfilm zum Kopieren verwendet, wird mit Farblicht kopiert, wird dagegen ein einfacher blauempfindlicher Film zum Kopieren verwendet, dann werden alle Farben mit weißem Licht kopiert und die Farblampen mit weißen Lampen ausgewechselt und die Fotozellen auf die Stärke des Farblichtes entsprechend den Teilbildern abgestimmt. Im Schwarz-Weiß-Verfahren ist es vorteilhafter, alle vier Teilbilder zugleich zu kopieren, weil man vor der Kopie im Betrachter die Möglichkeit hat, vorherrschende Farben zu kontrollieren und
auf Grau abzustimmen und dann die Fotozelle die Bandkopie übernehmen kann.
In Fig. 11 sind in 60 die Farbflächen 57 halbiert dargestellt. Die Reflexionsspiegel werfen das Licht
■;5 zur Seite auf die Fotozellen 62. Die andere Hälfte der Farbflächen 57 ist daneben in Fig. 12 perspektivisch dargestellt. 48 ist die Linsenrasterglasscheibe, 63 sind Reflexscheiben, die das Licht nach oben in das Prisma 51 zur Betrachtung werfen. Fig. 14 zeigt hierzu den
ίο Strahlengang. 65 ist ein Lichtstrahl, vom Objektiv kommend, der in 66 die Glasscheibe 63 trifft. Hier wird der Lichtstrahl gespalten und einerseits nach unten reflektiert, und andererseits setzt er seinen Weg fort quer durch die Glasscheibe und trifft die Farbfläche in 67. Die Farbfläche absorbiert den Lichtstrahl und wirft nur noch das Licht der eigenen Farbe in der Punktierten zurück. In 68 wird der farbige Lichtstrahl gebrochen und nach oben in das Prisma reflektiert. Um möglichst gesättigte Farben zur Deckung
ao zu bringen, ordnet man drei Reflexspiegel 69 wie in Fig. 15 an, die das Licht in das Prisma 70, nach der Art der Fig. 3, reflektieren und in 71 sich überlagern.
Die Kopierung der farbigen Negativfilme erfolgt nach der schematischen Darstellung der Fig. 10 wie vorher beschrieben. Jede Fotozelle einer Farbe der Aufsichtsfarben steuert über einen Widerstand das weiße Kopierlicht in der entsprechenden Stärke des gewünschten Farbwertes. In dieser Weise kann man mit der Vorrichtung nach Fig. 10 das Aufnahmelicht korrigieren. Dann Werden drei naturfarbige Bilder auf die Linsenrasterglasscheibe durch die Filter auf die Fotozellen projiziert und von dort aufgenommen, und eine Farbe, die zu stark ist, schaltet den komplementären Lichtfarben-Filter in den Strahlengang des Aufnahmeobjektivs.
Auch das Vorführlicht kann man in dieser Weise korrigieren. Die Raumwiedergabe erfolgt mit Staffelbildern derart, daß vor der Projektionswand, ein Stück entfernt, eine Zelluloidhaut oder eine Glasscheibe aufgestellt wird. Die Projektionswand besteht aus Profilstäben, die synchron mit dem Bildwechsel gedreht werden. Auf jeder Seite der Profilstäbe ist eine Grundfarbe aufgetragen, und so wechselt die Projektionswand ständig ihre Farbe, Rot, Blau, Gelb, Weiß oder Rot, Gelb, Blau. Auf die farbwechselnde Projektionswand werden die Schwarz-Weiß-Bilder als Hintergrund und auf die Glasscheibe gefärbte Positivbilder als Vordergrund projiziert. Da der Vordergrund und auch der Hintergrund mit Objektiven
So verschiedener Brennweite projiziert werden, beeinflussen sich die Bilder nicht gegenseitig. Ist auf der Projektionswand die rote Fläche sichtbar geworden, wird darauf das schwarz-weiße Rotteilbild des Films projiziert, das zu einem Farbsatz des Hintergrundes gehört. Auf die vorgeschaltete Glasscheibe vor der Projektionswand wird das komplementärfarbig gefärbte Grünteilbild des Films, das zu einem Farbsatz des Vordergrundes gehört, projiziert, so daß das Auge trotzdem einen vollfarbigen Eindruck hat. Zu dem Zweck ist das Filmband auf der einen Seite schwarz-weiß und zur anderen Seite gefärbt, und drei vorher beschriebene Bildpaare auf jeder Seite ergeben das Endbild als Raumbild.
Erfolgt die Vorführung mit vier Teilbildern in jedem Farbsatz und zeigt die farbwechselnde Projektionswand die weiße Fläche, dann wird darauf das Weißbild projiziert und auf die Glasscheibe ein vollfarbiges Bild.
Die Fig. 7 zeigt in 23 die farbenwechselnde Projektionswand in Staffelbildern und in 25 die davor
angeordnete Glasscheibe oder Zelluloidhaut. Auf die Projektionswand wird der Hintergrund und auf die Glasscheibe der Vordergrund projiziert.
Das erste Beispiel führen wir durch mit einer farbwechselnden Projektionswand nach Fig. 5, die aus Dreikant-Profilstäben besteht und die Flächen rot, gelb, weiß angestrichen sind. Durch das dazwischengeschaltete Zahnrad 22 drehen sich alle Profilstäbe in einer Richtung und werden durch ein Malteserkreuz synchron mit dem Bildwechsel des Films ge- ίο schaltet. Fig. 8 zeigt die Aufnahme und Vorführung.
Auf dem Film sind in 24 folgende Bildpaare aufgenommen worden: Für den Hintergrund Rot und für den Vordergrund dazu Grün, Hintergrund Gelb und Vordergrund Blau, Hintergrund Weiß und Vordergrund vollfarbig. Aufgenommen wird mit 18 Bildern und vorgeführt mit 54 Bildern. Die Aufnahmen erfolgen mit zwei Objektiven und ebenso die Vorführung.
Das Objektiv 26 zeichnet beispielsweise den Hintergrund und das Objektiv 28 über die Prismen 27 den Vordergrund. Auf dem Film sind in 24 auf der einen Seite die Schwarz-Weiß-Bilder und auf der anderen Seite die komplementär angefärbten Silberbilder für den Vordergrund angeordnet. Alle drei Bildpaare ergeben ein farbiges Bewegungsphasenlaumbild in Aufsichts- und Durchsichtsfarben.
Denselben Vorgang kann man auch mit 4 Teilbildern in jedem Farbsatz durchführen, indem man für den Hintergrund Blau und für den Vordergrund Orange hinzufügt. Das schwarz-weiße Blauteilbild wird hierzu mit einer blauen Filterf arbe bedruckt, und die Projektionswand schaltet für Blau einmal Weiß dazwischen. Blau ist die dunkelste Farbe und ist geeignet, auf die weiße Fläche projiziert zu werden.
Aufgenommen wird dann mit 16 Bildern in der Sekunde, um die Vorführungsmaschine nicht zu sehr zu beanspruchen. Je mehr die Bildzahl gesteigert werden kann, um so besser sind die Bewegungsphasen. Die Fig. 6 zeigt die Schaltweise der Projektionswand. Wenn z. B. Rot und danach Gelb bereits geschaltet ist, so daß Weiß in Erscheinung tritt, dann wird der Schaltstift des Malteserkreuzes 30 emporgehoben und ausgeklinkt, indem die Kurbel 33 mittels der Laufschiene 34 das ganze Gestell 35 hochhebt und nun die weiterlaufende Zahnradübersetzung 31 und 32, an der sich der Schaltstift 29 befindet, bewirkt, daß der Schaltstift 29 einmal in der Luft herumschlägt, bis er wieder für die nächsten drei Schaltungen eingeklinkt wird.
Alle Aufnahmen für die Wiedergabe eines Raumbildes mit 4 bzw. 8 Teilfarbenbildern werden nach einer Anordnung der Fig. 3 aufgenommen, damit sich alle Teilfarbenbilder innerhalb eines räumlichen Bewegungsphasenbildes decken.
14 ist ein großes Prisma im rechten Winkel, wo sich alle vier Bildachsen in einer Bildachse vereinigen. 13 ist das Filmband, das auf jeder Seite vier Teilbilder zeigt, und 16 ist das Aufnahme- und Projektionsobjektiv, das die vereinigten vier Bilder projiziert oder umgekehrt aufnimmt. In der Punktierten ist ein zweites Objektiv für die andere Seite nach Fig. 8 angedeutet. Die Vorführmaschine schaltet immer nur ein Bildfeld, und die Geschwindigkeit läßt die Dunkelpausen zwischen den einzelnen gleichen Teilfarbenbildern nicht in Erscheinung treten, weil das Auge nur Wahrnehmungen machen kann, die länger als eine sechstel Sekunde dauern.
Für die Vorführung mit vier Aufsichtsfarben kann man auch als farbenwechselnde Projektionswand eine
Einrichtung nach Fig. 4 verwenden. In 18 sind Kreuzprofilstäbe abgebildet. Die Zahnräder 19 sind an den Drehwellen der Profilstäbe befestigt und greifen direkt ineinander, so daß sich die Profilstäbe abwechselnd, die eine Gruppe links und die andere rechts, herumdreht. Entsprechend müssen auch die Farbflächen aufgetragen sein. Ist z. B. der obere Profilstab 18 von oben gesehen in 20 weiß angestrichen, dann muß der nächste Profilstab von unten gesehen (in der Zeichnung unterhalb der schwarzen Fläche) ebenfalls weiß angestrichen sein. Die senkrechte Schrafrur zeigt die farbenwechselnde Projektionswand in einer Farbfläche, von vorn gesehen.
Die Vorführung auf eine farbenwechselnde Projektionswand ist nur mit vier nacheinander folgenden Bildschaltungen im Vorführapparat möglich.
Nachstehend seien noch zwei Vorführweisen mit schwarz-weißen Filmbändern beschrieben. Hier dient für den Hintergrund eine weiße Projektionswand und für den Vordergrund eine davor aufgestellte Glasscheibe. Im Vorführapparat benutzt man zwei Bildfelder im Bildfenster. Auf zwei Bildfeldern des Vorführfilms sind alle acht Teilbilder, also auf einer Seite vier für den Hintergrund und auf der anderen Seite vier für den Vordergrund, angeordnet. Vereinigt werden je vier Bilder durch die Prismeneinrichtung der Fig. 3, und der Vorführapparat schaltet immer nur ein Bildfeld. Die Vorführmaschine läuft mit 48 Bildschaltungen in der Sekunde, und aufgenommen wird mit 24 Belichtungen in der Sekunde, wobei der Aufnahmeapparat immer zwei Bildfelder schaltet. Dieser Film als Doppelfilm wird gänzlich schwarz-weiß vorgeführt, und die Teilfarben werden als Filterfarben aufgedruckt. Der Vorder- wie der Hintergrund gelangt gleichzeitig zur Vorführung. Da wir mit zwei Bildfeldern aufnehmen, aber bei der Wiedergabe immer nur ein Bildfeld schalten, gelangt jedes Bild zweimal zur Projektion. Die Bewegungsphasen werden durch die Weißbilder ohne Filteraufdruck wiedergegeben und sind so angeordnet, daß bei jeder Fortschaltung des Vorführapparates ein Weißbild mitprojiziert wird.
Die Weißbilder verhindern Farbränder, die sonst durch Bewegungsphasen fremder Teilbilder entstehen würden, weil die schwachen Filterfarben gar keinen Einfluß auf die vielfach stärkeren Weißbilder ausüben. Farbränder entstehen in der Hauptsache dann, wenn das Weiß sich nur aus drei Filterfarben bilden muß und die Teilfarben nicht passen.
Man verwendet zwei schwarz-weiße Vorführfilme und legt sie mit der Blankseite aneinander, damit sich die Schichtträgerdicke verdoppelt. Das Endbild als Bewegungsphasen- und Raumbild entsteht nach zwei Bildschaltungen des Vorführapparates. Die Vollfarbigkeit des Vorder- und Hintergrundes verteilt sich auf drei Bildschaltungen. Aufgenommen und vorgeführt wird nach Unterrichtungen nach Fig. 8 und Fig. 9. In Fig. 9 ist 36 der vordere Film und 37 der rückwärtige. 38 ist ein Prisma nach der Fig. 3. Die Buchstaben in den Quadraten zeigen die Anordnung der Teilfarben und die geraden Klammern und die Bogenklammern zeigen die Farbgruppierungen an, die sich nach jeder Fortschaltung bilden. Die Filterfarben sind so angeordnet, daß die rückwärtigen Filterfarben durch die vorderen hindurch projiziert werden können, z. ß. Rot durch Gelb, Blau durch Grün, und die Wetßbilder sind abwechselnd so gefiltert, daß sich die Filter zu Weiß ergänzen, damit das Weiß nicht abgetönt wird.
809' 770/169

Claims (12)

Man könnte noch eine andere Farbgruppierung anwenden, indem man immer nach zwei Weißbildern ein Filterpaar folgen läßt, ζ. Β. Weiß-Weiß, Grün-Grün, Weiß-Weiß, Rot-Rot, Weiß-Weiß, Blau-Blau. Bei dieser Gruppierung würde sich aber die Vollfarbigkeit auf fünf Schaltungen verteilen und nur ein Kolorit hervorbringen. Die erste Gruppierung ist deshalb günstiger, und das Weißbild ist so angeordnet, daß trotzdem bei jeder Projektion einer Gruppe ein Weißbild vorhanden ist. Ist z. B. das Weißbild bei der ersten Gruppe auf dem vorderen Bild angeordnet, so ist es bei der nächsten Gruppe auf dem hinteren Film vorgesehen. Jedesmal werden nach Fig. 9 durch das Prisma 38 zwei Bilder des vorderen Films vereinigt und mittels der Anordnung der Fig. 8 auf die Glasscheibe als Vordergrund projiziert. Jede Bewegungsphase besteht aus zwei Bildschaltungen, und durch die große Geschwindigkeit des Vorführapparates werden die Farben auch dann verschmolzen, wenn sie sich über mehrere Gruppen verteilen, weil das Auge Lichteindrücke, die schneller als V6 Sekunde verlaufen, nicht mehr wahrnehmen kann. Die Bilder müssen für Vorder- und Hintergrund gleiche Größe haben. Das ist aber nicht der Fall, wenn man das Objektiv auf Vorder- und Hintergrund einstellt. Die Aufnahmefläche und das Aufnahmeobjektiv müssen mit gleicher Distanz bei jeder Aufnahme von- und gegeneinander bewegt werden. Fig. 13 zeigt dies in schematischer Darstellung. 41 ist das Aufnahmeobjektiv, 42 ist der Film. In 43 werden sie mittels einer Malteserkreuzschaltung von- und gegeneinander bewegt. Patentansprüche: 00
1. Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von räumlich wirkenden, naturfarbigen, insbesondere kinematografisehen Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sichtbarmachung eines natürlichen Raumbildes Filme hergestellt werden, bei welchen für jede einzelne Teilfarbe eine dieser Teilfarbe entsprechende farbenempfindliche Aufnahmeschicht aufgetragen ist und alle Teilfarbenschichten in den Bildfeldern einzeln nebeneinander oder auf den Schichtträgern in mehreren Schichten übereinander aufgetragen sind, wobei jede einzelne Teilfarbenschicht zur Steigerung ihrer Lichtempfindlichkeit und zur Beeinflussung ihrer Farbenempfindlichkeit einer zusätzlichen Belichtung unterworfen wird oder sich über das Gesamtbild erstreckende vorherrschende oder flau erscheinende Farben bei der Aufnahme und Wiedergabe, also gegebenenfalls auch beim Kopieren, durch entsprechende Veränderung des Aufnahme- und Wiedergabelichtes gedämpft oder gekräftigt werden oder auch daß beide Korrekti ons methoden zur Anwendung kommen, während die Vorführung in direkter Aufsicht vorzugsweise auf Farbflachen in Staffelbildern erfolgt, wobei eine vorgeschaltete Glas- oder Zelluloidhaut das Staffelbild erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit farbigem Licht vorbelichtet und gegebenenfalls auch zur Wiedergabe, also auch zum Kopieren, farbiges Licht verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bildträger Filme mit über-
einandergelagerten Schichten oder Mehrpackfilme mit Abstandsschichten zwischen den einzelnen lichtempfindlichen Schichten verwendet werden und daß in die einzelnen lichtempfindlichen Schichten die einzelnen, den Raum wiedergebenden Schärfenzonen gelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Mehrpackfilmen die Passung durch mechanisch eingepreßte und zu vernietende Paßstifte sichergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entwicklung der zusätzlichen belichteten Schichtträger alkaliarme Entwickler verwendet werden.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbkorrektur bei der Aufnahme und bei der Wiedergabe, also auch beim Kopieren, mit farbigem Licht durch Fotozellen gesteuert ist, deren Empfindlichkeit jeweils auf eine Teilfarbe abgestimmt ist und welche die Teilfarben jeweils einzeln festlegen.
7. Einrichtungen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilfarben auf einer Linsenrastermattscheibe zur Wiedergabe kommen, hinter der die Fotozellen angeordnet sind.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, auch in Verbindung mit Einrichtungen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiedergabelicht durch den Grundfarben entsprechende Farbfilter angefärbt wird und den Farbfiltern gegebenenfalls elektrisch steuerbare Blenden zugeordnet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Filmfertigung der Tonstreifen von Säure und Farbe freigehalten wird.
10. Bildschirm für das Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm aus abwechselnd in den Farben Rot, Gelb, Blau und Weiß angelegten Profilstäben zusammengesetzt ist, die synchron mit dem Bildablauf gedreht werden, und daß er ferner aus einer rückwärtigen Projektionswand und aus einer davor angeordneten Glas- oder Zelluloidfläche besteht.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen für die Projektion auf einen Bildschirm nach Anspruch 10 so erfolgen, daß auf den Vordergrund angefärbte Negative und auf den Hintergrund schwarzweiße Positive durch Filter, die komplementärfarbig zu den entsprechenden Farben des Bildschirms sind, projiziert werden und daß die Farbgruppen mit den Weißbildern zu einem Gesamtbild mit erhöhter Geschwindigkeit bei nur einer Bildschaltung vereinigt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schärfenzonenbilder des Raumes in gleicher Größe aufgenommen werden, indem Film und Objektiv einer entsprechenden Steuerbewegung unterworfen werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 257 160, 344 769,
633;
französische Patentschrift Nr. 385 423;
italienische Patentschrift Nr. 291 142.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 7Wm 3.59
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE257160C (de) *
DE344769C (de) *
FR385423A (fr) * 1907-03-15 1908-05-12 Societe Des Phonographes Et Cinematographes "Lux" Dispositif pour prise de vues photographiques
DE705633C (de) * 1939-09-12 1941-05-05 I G Farbenindustrie Akt Ges Lichtfilteranordnung zum Ausgleich von Farbverfaelschungen beim Kopieren oder Vergroessern von Farbaufnahmen

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