DE406174C - Verfahren zur photographischen Herstellung naturfarbiger Bilder - Google Patents

Verfahren zur photographischen Herstellung naturfarbiger Bilder

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DE406174C
DE406174C DER60881D DER0060881D DE406174C DE 406174 C DE406174 C DE 406174C DE R60881 D DER60881 D DE R60881D DE R0060881 D DER0060881 D DE R0060881D DE 406174 C DE406174 C DE 406174C
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DER60881D
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FRANZ ROLAN
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

Es ist bekannt, zwei lichtempfindliche Schichten derartig zu vereinigen, daß die eine eine vollständige Deckung des bläuen bzw. violetten Teiles des Spektrums ergibt, während die zweite bei gleichzeitiger Aufnahme eine vollständige Deckung des gelben oder gar orangenen Teiles des Spektrums ergibt, das Blau aber klar läßt.
Um dieses Resultat zu erreichen, sind zwei ίο Wege gangbar:
i. Man schaltet vor das Objektiv bzw. zwischen Objektiv und lichtempfindlicher Doppelschicht ein gelbes bis orangefarbenes Farbfilter und exponiert als erste Platte eine für gelb besonders sensibilisierte Schicht, während die dahinter befindliche gewöhnliche Schicht um so viel Grade empfindlicher ist, daß sie trotz des Liehtverlustes ein gut durchexponiertes Negativ gibt. Bei geeigneter Plattenwahl hat die Praxis ergeben, daß in diesem Falle die erste Platte eine Empfindlichkeit von 14 bis i6° Scheiner haben kann, die für schnelle Momentaufnahmen bei gutem Licht noch völlig ausreicht, zumal bei der hohen Lichtstärke der heutigen Kinoobjektive bis zu f : 2, während die zweite Platte möglichst bis zu 21° Schei-, ner aufweisen muß, um richtige Exposition zu liefern.
2. Man färbt die gewöhnliche Schicht mit einem nicht sensibilisierenden gelben oder orangenen Farbstoff auf der dem Objektiv abgewandten Seite und benutzt diese Färbung als Farbfilter für die dahinterliegende für gelb sensibilisierte Schicht. In der Praxis hat die Kombination einer weich arbeitenden gewöhnlichen Platte von einer Empfindlichkeit bis höchstens 120 Scheiner in Verbindung mit einer sogenannten Tele- oder FHegerplatte, die außer für gelb auch für rot empfindlich ist und die hohe Lichtempfindlichkeit von 18 bis 2O° Scheiner besitz?, brauchbare Resultate geliefert.
Eine Kombination zweier lichtempfindliehen Schichten wurde bisher (vgl. das deutsche Patent 146149) für Zweifarbenverfahren benutzt. Doch kann ein Zweifarbenverfahren niemals naturgetreue farbige Resultate ergeben,
Um die fehlende dritte Farbe aus nur zwei Aufnahmen, die dann allerdings nicht durch eine einzige Exposition erzielt wurden, zu gewinnen, wurde versucht (vgl. Patent 34553T)> die dritte Farbe als Rest aus der Summe der beiden übereinandergelegten und gemeinsam kopierten anderen Aufnahmen zu gewinnen. Aber abgesehen von dem übelstand, daß zwei nacheinander gewonnene Aufnahmen bei sich bewegenden Objekten niemals zur völligen Deckung zu bringen sind, daher immer einfarbige Ränder ergeben müssen, ist auf diese Weise auch niemals ein wirklich naturgetreues Bild zu erzielen, weil : zwei der Negative je ein Drittel des gesam- ! ten Spektrums decken, während die Kombij nation für die dritte Farbe zwei Drittel des Spektrums deckt. Auf dem Positiv kommt also die dritte Farbe — welche es auch sei — ! den beiden anderen gegenüber um ein Drittel zu kurz.
■ Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden naturfarbige Bilder hergestellt durch : einmalige Aufnahme auf einer doppelten, lichtempfindlichen Schicht, von denen jede ihre Höchstempfindlichkeit nur in einem Drittel des Spektrums hat, beispielsweise die erste im gelben Teil des Spektrums, während j sie für Rot und Blau unempfindlich ist, die zweite im blauen Teil bei gleichzeitiger Unempfindlichkeit für Rot und Blau. Die Kornbination und gemeinsame Exposition der hierdurch erhaltenen Teilnegative ergibt die dritte Grundfarbe. Die beiden anderen Grundfarben werden aber nicht etwa durch ■ einfaches Kopieren der beiden Teilnegative erhalten, sondern jedes Teilnegativ wird gemeinsam mit der dritten Grundfarbedeckung kopiert, so daß stets nur eine der drei Grundfarben, und zwar jedesmal in gleicher Kraft wie die übrigen, also immer nur ein Dritte] des Spektrums, kopiert wird. Die Gesamtheit der drei Grundfarben ergibt ein naturgetreues Bild, vorausgesetzt, daß die drei Farbanteile gleichwertig exponiert sind.
Theoretisch wäre damit das Problem der farbigen Aufnahme durch eine einzige Exposition gelöst, denn die Summe der drei Farben soll im subtraktiven Verfahren, das hier allein in Frage kommt, ein reines Schwarz ergeben. In der Praxis ist das aber nicht der Fall. Bei einer völlig korrekten Exposition ergibt sich vielmehr als Summe der drei Farben nur ein höchstens mitteltiefes Grau. Man kann die Richtigkeit der Exposition wie der Behandlung am sichersten nachprüfen und nachträgliche Korrekturen vornehmen durch kräftigeres oder flaueres Kopieren des aus den beiden Originalaufnahmen
erhaltenen dritten Farbbildes (das ein Diapositiv ist), indem man feststellt, ob in diesem Grau keinerlei Farbstich mehr ist. Die Platten müssen so gewählt werden, daß selbst das tiefste Schwarz immer noch eine gewisse Deckung zeigt. Hart arbeitende Platten sind zu vermeiden, weiche Modulation sowohl der Schatten wie auch der Lichter sind Grundbedingung, da ja niemals ein
ίο Teilnegativ für sich allein, sondern stets in Kombination mit einer anderen Grundfarbe, also in doppelter Sättigung, zur Verwendung kommt.
Den fehlenden Schwarzanteil, der dem farbigen Bilde die volle Kraft gibt bis zu jedem erwünschten Grade, erhält man durch eine .Schwarzkopie des gelben Teilbildes, d. h. des Negativs, das in Gelb seine höchste Deckung hat. Gelb ist nicht nur für das menschliche Auge die hellste Farbe, sondern es läßt sich auch praktisch als Farbe am reinsten, d. h. mit dem geringsten Zusatz von Schwarz, herstellen, während praktisch in jedem Blau und Rot eine Menge Schwarz auch bei den sogenannten reinsten Farben enthalten ist. Durch Hinzufügen des Schwarzbildes aus dem gelben Teilnegativ ist man also in der Lage, dem erhaltenen farbigen Bilde jede gewünschte Kraft zu geben, ohne die Farben in ihrer Helligkeitsabstufimg für das Auge zu verschieben. Praktisch wird dieses Hinzufügen eines Schwarzbildes im Vier farbendruck längst als notwendig erkannt und geübt.
Es wird davon abgesehen, genauere Vorschriften aus der Praxis anzugeben, weil fast jeder Praktiker seine eigenen Besonderheiten bevorzugt, und weil sich praktisch dasselbe Resultat auf verschiedene Weise erreichen läßt. Selbst die Wahl der Grundfarben ist bis zu einem gewissen Grade in das Belieben des Praktikers zu stellen. Versuche haben aber ergeben, daß es sich empfiehlt, statt des reinen Rot ein Rotviolett, statt des Blau ein
*5 Blaugrün und statt des Gelb (in einzelnen Fällen) ein Gelborange zu nehmen. Das Wesentliche ist, daß jedes der Teilnegative seine höchste Empfindlichkeit nur in einem Drittel des Spektrums hat, und daß die beiden Teilnegative sich nicht dadurch überschneiden, daß ihre Höchstempfindlichkeit zu nahe beieinander liegt. ;
Hiernach stellt sich die vorliegende Erfindung wie folgt dar:
^5 Naturfarbige Bilder werden durch einmalige Aufnahme auf zwei vereinigten, > lichtempfindlichen Schichten hergestellt, deren ' erste ihre Höchstempfi :dlichkeit im gelben Teil des Spektrums hat und für Rot und Blau unempfindlich ist, während die zweite ihre Höchstempfindlichkeit im blauen Teil des Spektrums hat und für Rot und Gelb unempfindlich ist.
Das Verfahren zerfällt in einen Negativprozeß und einen Positivprozeß.
Im Negativprozeß sind die beiden lichtempfindlichen Schichten I (Abb. 1) und II (Abb. 2) so abgestimmt, daß sie bei der gemeinsamen Exposition gleiche Deckung geben. In der beiliegenden Zeichnung soll die verschiedene Schraffur die Abnahme der Deckung andeuten.
Die Schicht I (Abb. 1) deckt Gelb völlig und verläuft in Orange und Grün.
Die Schicht II (Abb. 2) deckt Blau völlig und verläuft in Grün und Violett.
Die beiden Schichten I und II werden dann übereinandergelegt.
Abb. 3 zeigt die Deckung der beiden übereinanderliegenden Schichten I und II.
Abb. 4 ist ein Diapositiv von Abb. 3.
Dieses Diapositiv D deckt Rot völlig und verläuft in Violett und Orange (Abb. 4).
Der Positivprozeß verläuft folgendermaßen :
Mit Hilfe eines geeigneten Verfahrens werden die vereinigten Schichten I und II rotkopiert, so daß sich das Rotbild nach Abb. 5 ergibt. Dann wird das Diapositiv D mit der Schicht I zusammen blaukopiert, so daß sich das Blaubild nach Abb. 6 ergibt.
Darauf wird das Diapositiv D mit der Schicht II gelbkopiert, so daß sich das Gelbbild nach Abb. 7 ergibt.
Eine Schwarzkopie der Schicht I (Abb. 9) liefert die Tiefe der Schattenpartien bis zu jedem erwünschten Grade.
Schließlich zeigt Abb. 8 das Gesamtbild der vereinigten Farben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: 1o°
    Verfahren zur photographischen Herstellung naturfarbiger Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnahme auf zwei vereinigten, lichtempfindlichen Schichten, von denen die erste ihre Höchstempfindlichkeit im gelben Teil des Spektrums, die zweite ihre Höchstempfindlichkeit im blauen Teil des Spektrums hat, benutzt wird, um die dritte Grund- no farbdeckung zu erhalten, und im Positivprozeß durch Kombination je zweier Grundfarbdecikungen immer die dritte natürliche Farbe kopiert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DER60881D Verfahren zur photographischen Herstellung naturfarbiger Bilder Expired DE406174C (de)

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