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venahren und Vorrichtung zur tarbigen Wiedergabe sie bewegender Bilder.
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reichende Verhältnis 10 : 1 umfassen. In der Tat erhält man auf diesem Wege matte Bilder ohne ausreichende Kontraste.
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werden zwar die schwarzen Flächen durch die Wirkung der Schwärzungspositive tatsächlich schwarz.
Dagegen werden die weissen Flächen nur in den Schwärzungspositiven transparent, während sie in den darüberliegenden farbgraduierten Negativen mit dem gesättigten Farbton der betreffenden Filterfarbe erscheinen. Bei der Projektion ergibt sich also an Stelle von "Weiss" wieder nur das oben beschriebene" Grau" der normalen additiven Methode.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur farbigen Wiedergabe von lebenden Bildern, welches die Anwendung der "additiven Methode" unter Vermeidung des bisher dieser Methode anhaftenden Lichtverluste ermöglicht. Nach der Erfindung werden die im Projektionsapparat nebeneinanderstehenden einzelnen Teilbilder, welche erst auf dem Schirm zur Deckung kommen, je aus zwei unmittelbar in Deckung liegenden Teilbildern zusammengesetzt, von denen das erste ein normales Schwärzungspositiv des zugehörigen Farbauszuges, das zweite ein farbgraduiertes Positiv des dieser Farbe nach den Regeln des subtraktiven Verfahrens zugeordneten Farbauszuges-also ein echtes Monochrom"darstellt.
Da hienach nur Positive kombiniert werden, in denen das Bild einer weissen Fläche durchweg transparent erscheint, wird das"Weiss"mit der gleichen, ungeschwächten Helligkeit wiedergegeben, wie bei einem Schwärzungsfilm oder bei einem nach der subtraktiven Methode hergestellten Farbfilm.
Schwarze Flächen sind in allen drei Schwärzungspositiven voll gedeckt und erscheinen daher auch auf der Projektionswand tiefschwarz. Bei dem neuen Verfahren steht also der volle Gradationsbereich von der ungeschwächten Transparenz bis zum restlos gedeckten Schwarz zur Verfügung.
In den farbigen Teilen erhält das Bild jeweils von den farbigen Monochromen seinen Farbgehalt und von den in Deckung mit diesen Monochromen liegenden Schwärzungsbildern den Graugehalt. Beispielsweise erscheint ein tiefrotes Feld in den Sehwärzungspositiven des mit dem blauen und des mit dem grünen Filter aufgenommenen "Farbauszuges" voll gedeckt, während es in dem Schwärzungspositiv des mit dem roten Filter aufgenommenen Farbauszuges voll transparent wiedergegeben wird. In dem rotgefärbten Monochrom, das nach den Regeln des subtraktiven Farbfilms hergestellt ist und demnach ein farbgraduiertes Positiv des mit dem grünen Filter aufgenommenen Farbauszuges"darstellt, erscheint dies rote Feld aber als tiefrote Fläche.
Auf der Projektionswand wird der betreffende Teil des Bildes daher in tiefroter Farbe wiedergegeben ; denn es kommt ja nur das rotgefärbte Monochrom zur Wirkung, weil die andern Monochrome durch die zugehörigen Schwärzungsbilder an der betreffenden Bildstelle voll abgedeckt sind.
In den Halbtönen erhält man bei Anwendung des beschriebenen Verfahrens ebenfalls über- raschend naturwahre Farben, die besonders leuchtend werden, wenn man die farbigen Monochrome in den schwachgedeckten Farbtönen kräftig übergraduiert. Es lässt sich mathematisch nachweisen, dass man sogar eine völlig exakte Farbwiedergabe erhalten muss, wenn man die Monochrome unter Benutzung einer Gradationskurve herstellt, welche die Form einer reziproken Exponentialfunktion besitzt. Derartige Gradationskurven kann man mit grosser Annäherung erhalten, wenn man die Monochrome, z. B. nach dem bekannten Chrom-Gelatineverfahren von einem Positiv kopiert, zu dessen Herstellung ein Hilfsnegativ mit stark durchhängender Gradationskurve verwendet wurde.
Von entscheidender Bedeutung ist in jedem Falle, dass die Schwärzungsbilder bereits auf dem Film in Deckung mit den zugehörigen farbigen Monochromen liegen, dass diese beiden Bilder also im Gegensatz zu andern, bekannten Verfahren jeweils subtraktiv zusammenwirken und nicht erst auf dem Projektionsschirm additiv zur Deckung gebracht werden. Ebenso ist es von entscheidender Bedeutung, dass die zu den Schwärzungsbildern in Deckung liegenden Monochrome den Charakter von Positiven tragen, welche gegenüber den aus gleichen Farbauszugnegativen hergestellten Schwärzungspositiven einer zyklischen Vertauschung unterworfen sind.
Das vorstehend Ausgeführte sei im folgenden an Hand von Fig. 1 näher erläutert. Diese Figur stellt einen schematischen Querschnitt durch einen Film F dar, der die beiden Schichten 81 und 82 trägt. Auf die Schicht 82 sind nach den üblichen Regeln des additiven Verfahrens nebeneinander die drei Schwärzungsbilder bg, br und bv aufkopiert, welche normale Positive des mit dem roten, dem grünen und dem blauvioletten Farbfilter aufgenommenen Farbauszuges darstellen. Auf der ändern Schicht 81 liegen in genauer Deckung mit den genannten drei Schwärzungsbildern drei farbgraduierte Monochrome cg, er und cv, die in den zugehörigen Farben der additiven Methode, d. h. also in den Farben grün, rot und blauviolett eingefärbt sind.
Diese Monochrome sind nach den Regeln der sub-
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traktiven Methode hergestellt, d. h. das rotgefärbte Monochrom er stellt ein farbgraduiertes Positiv des mit dem grünen Farbfilter aufgenommenen Farbauszuges, das blaugefärbte Monochrom cv ein farbgraduiertes Positiv des mit dem roten Farbfilter aufgenommenen Farbauszuges usw. dar. Für das Aufkopieren der Monochrome muss also notwendig eine zyklische Vertauschung in der Stellung der Farbauszüge auf dem Film vorgenommen werden, für die sich in sinngemässer Anwendung der Regeln des Subtraktivfilms das Schema :
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ergibt. In diesem Schema deuten die Buchstaben g, r, v die Stellung des mit dem grünen, dem roten und dem blauvioletten Farbfilter aufgenommenen Farbauszuges an.
Bei der Projektion eines Films nach Fig. l ergeben sich Unschärfen, wenn die beiden Schichten 81 und 82 in der dargestellten Weise auf gegenüberliegenden Seiten des Films F liegen. Es empfiehlt sich daher, die in Deckung zueinanderliegenden Schichten , auf derselben Seite des Films anzuordnen, u. zw. am besten so, dass sie sich gegenseitig durchdringen. Werden die farbigen Monochrome (c) z. B. nach dem Inbibitionsverfahren unmittelbar der Gelatine einverleibt, welche bereits das fertige Silberbild (b) enthält, so gewinnt man einen Film nach Art des in Fig. 2 dargestellten Schemas. Die Emulsion E dieses Films F besteht aus einer mit wechselnder Intensität eingefärbten Gelatineschicht, welche die Körner K des Silberbildes umschliesst.
Die von Bildpunkt zu Bildpunkt wechselnde Intensität der Einfärbung ist in Fig. 2 durch wechselnde Schraffur wiedergegeben.
Für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist es offenbar notwendig, die den einzelnen Monochromen zugeordneten Felder des Positivs verschiedenfarbig einzufärben. Es hat sich gezeigt, dass die Erzeugung dieser Einfärbung mit sehr grossen Schwierigkeiten verbunden ist, wenn man die Monochrome (e) mit den zugehörigen Deckbildern (b) in der bisher für die additive Methode benutzten Weise im Verhältnis 1 : 2 verkleinert und derart innerhalb eines Bildfeldes im Dreieck angeordnet, dass die oberen beiden Bilder die volle Breite der oberen Hälfte eines normalen Bildfeldes ausfüllen u, nd das darunterstehende dritte Bild in der Mitte der unteren Hälfte des gleichen Bildfeldes steht.
Diese Schwierigkeiten der Einfärbung lassen sich jedoch beseitigen, wenn man keine normale Verkleinerung benutzt, sondern die Bilder nur einer einseitigen sogenannten anamorphotischen"Verzerrung unterwirft, die dabei so gewählt wird, dass die Bilder nebeneinander gestellt werden können. Eine anamorphotische Verzerrung im Verhältnis 1 : 3'2 genügt hiebei zur Erhaltung des Formates und gewährleistet sogar zwischen den Bildern noch ausreichende Abstände, um Farbmischungen an den Bildrändern unmöglich zu machen.
Das einfachste Mittel zur Erzeugung anamorphotisch verzerrter Bilder bildet bekanntlich das "Anamorphot"nach Abbé, welches gemäss Fig. 3 aus einem normalen Objektiv 1 besteht, das zwischen gekreuzten Zylinderlinsen 2, 3 liegt ; Fügt man in ein solches Objektiv zur Bildteilung einen Prismensatz 4 ein, so wird beispielsweise ein Ring, den ein normales Objektiv entsprechend Fig. 4 auf dem Film als Kreis abbilden würde, dreimal nebeneinander als Ellipse abgebildet, wie dies Fig. 5 zeigt.
In der Praxis lassen sich allerdings Anamorphote oder ähnlich wirkende optische Systeme (wie z. B. das"Hypergonar"nach Chrétien) nur sehr schwierig mit innerer Bildteilung herstellen. Sie ergeben überdies meist zu lichtschwache Teilbilder. Nach der Erfindung wird daher für die Aufnahme von erfindungsgemässen Filmen vorzugsweise ein System nach Fig. 6 benutzt, das aus drei im Dreieck angeordneten Einzelobjektiven besteht, von denen jedes ein anamorphotisch verzerrtes Bild auf dem Film entwirft. Jedem dieser Objekte ist ein Farbfilter vorgeschaltet, nach dessen Farbe (Rot, Grün, Blauviolett) die drei Objektive in Fig. 6 mit R, G und V bezeichnet sind. Die Objektive G und V stehen dicht nebeneinander mit einem Achsenabstand, der Zweidrittel der Breite eines normalen Filmbildfeldes entspricht.
Das Objektiv R ist in der Mitte unter den Objektiven G, V so angeordnet, dass seine Achse von der Verbindungslinie zwischen den Achsen dieser beiden Objektive (G, V) einen Abstand besitzt, welcher der Höhe eines normalen Filmbildfeldes entspricht. Über die drei Objektive werden demnach drei Felder gl'Vi'r1 belichtet, welche sich gemäss Fig. 7 auf zwei normale Filmbildfelder verteilen und im Dreieck zueinander stehen. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass man mit denkbar kleinstem Pupillenabstand zu sehr lichtstarken Objektiven gelangt und dabei den Platz für ein besonders lichtstarkes Objektiv für den mit dem Rotfilter (R) aufzunehmenden Farbauszug gewinnt.
Geht man vom Bildformat des Normalfilms aus und legt man eine Brennweite von
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von 1 : 2'3 zu gelangen, ohne dass der Pupillenabstand 20 mm überschreitet, d. h. ohne dass man bei den üblichen Aufnahmeentfernungen eine für die Praxis unzulässige räumliche Parallaxe erhält.
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des ersten und des letzten Bildfeldes einer jeden Bilderserie) voll ausgenutzt. Wird nämlich der Film nach jeder Aufnahme in'der üblichen Weise um ein Bildfeld weitergesehaltet, so setzen sich die drei
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Aufnahmeverfahrens die Herstellung von Positiven nach dem erfindungsgemässen Verfahren in entscheidender Weise vereinfacht.
Es wird nämlich auf diesem Wege erreicht, dass die gleichartig einzufärbenden Bilder auf dem Positiv in fortlaufenden Längsreihen (vgl. beispielsweise die Längsreihe ru i-."r,) untereinanderliegen. Den verschieden einzufärbenden Zonen sind daher nebeneinanderliegende Längsstreifen des gleichen Filmbandes zugeordnet, die man nach dem Druck-, Inbibitions-oder Tauehverfahren ohne weiteres in einem einzigen Arbeitsgang einzufärben vermag.
In seiner Gesamtheit stellt sich das erfindungsgemässe Verfahren also wie folgt dar :
Es werden zunächst unter Benutzung eines Objektivs nach Fig. 6 auf einem gemeinsamen Film kinematographisch aneinandergereihte Farbauszüge aufgenommen, von denen jeder einzelne senkrecht zur Ablaufrichtung des Films anamorphotisch etwa auf ein Drittel seiner normalen Breite zusammengezogen ist. Die gleichwertigen Farbauszüge stehen dann gemäss Fig. 7 in fortlaufenden
Längsbahnen des Films untereinander. Von diesem Negativfilm wird zunächst durch Kontaktkopie od. dgl. ein Schwärzungspositiv entnommen (Schicht 82 in Fig. 1). Anschliessend wird der Positivfilm mit einer zweiten Schicht S versehen, die zur Aufnahme der farbgraduierten Monochrome be- stimmt ist.
Die Herstellung der farbgraduierten Monochrome erfolgt nach den Regeln, welche die subtraktive Methode hiefür vorschreibt. Um die hieraus folgende Zuordnung der Monochrome zu den Schwärzungspositiven zu ermöglichen, stellt man ein Negativ her, in dem die Plätze, an welchen die
Farbauszüge stehen, in zyklischer Reihenfolge vertauscht sind. Von diesem Negativ können dann nach dem Inbibitionsverfahren oder nach irgendeiner äquivalenten Methode die verschiedenfarbigen
Monochrome in genauer Deckung mit den vorher einkopierten Schwärzungsbildern mittels eines einzigen
Arbeitsganges :. auf die vorbereitete Schicht 82 des Positivfilms aufkopiert werden.
Der fertige Positivfilm enthält dann nebeneinander drei anamorphotische Bildreihen, die in den Farben Grün, Rot und Blauviolett eingefärbt sind. Jede dieser Bildreihen trägt ihren Farbgehalt im Monochrom, ihren Graugehalt im Silberbilde. Der Positivfilm wird über ein Tripelanamorphot nach Art von Fig. 6 projiziert, das die zusammengehörigen Bilder nach den Regeln der additiven
Methode auf dem Projektionsschirm zur Deckung bringt. Man erhält dann farbige Bilder von ausser- gewöhnlicher Leuchtkraft und Farbenreinheit.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur farbigen Wiedergabe sich bewegender Bilder durch Herstellung von getrennten
Farbauszügen, die auf dem Positivfilm-ebenfalls getrennt nebeneinander gestellt und erst durch
Projektion auf dem Schirm zur Deckung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass auf den
Positivfilm Schwärzungspositive (b) aufkopiert und in Deckung mit diesen Schwärzungspositiven farbgraduierte Monochrome (e) aufgebracht werden, welche nach den Regeln des subtraktiven Drei- farbenverfahrens, d. h. jeweils als Farbenpositiv des komplementären Farbauszuges ausgeführt und in den drei Summationsfarben (Rot, Grün, Blauviolett) eingefärbt sind.