CH197879A - Kinematographischer Farbenfilm für die additive Mehrfarbenprojektion. - Google Patents

Kinematographischer Farbenfilm für die additive Mehrfarbenprojektion.

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CH197879A
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Lord Investierungs Korpora Zug
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Lord Investierungs Korporation
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      Kinematographischer        Farbenfilm    für die additive     Nehrfarbenprojektion.       Die     Erfindung    betrifft     einen        neuartigen     Farbenfilm zur mehrfarbigen Wiedergabe  von lebenden Bildern nach der sogenannten       "additiven    Methode". Des weiteren betrifft  die Erfindung     ein.    Verfahren zur vereinfach  ten Herstellung von derartigen Filmen.  



  Um den     Inhalt    eines Bildfeldes farben  photographisch wiedergeben zu. können,  pflegt man in der Praxis zunächst drei       "Farbauszüge"        aufzunehmen.    Diese drei       Farbauszüge,    welche     entweder        hinter    drei  verschieden (rot, grün, blau) gefärbten Fil  tern oder mit ausschliesslich für die entspre  chenden Farben empfindlichen Schichten auf  genommen werden, enthalten den     ,;Rotanteil",     den     "Grünanteil"    und den     "Blauviolettanteil"     der einzelnen Farbfelder des aufgenommenen  Bildfeldes: .  



  Für die farbige Wiedergabe der auf die  sem Wege     gewonnenen        Bilder    stehen     grund-          sätzlich    zwei Wege offen:     Ersten    die     soge-          nannte        "subtraktive    Methode" und zweitens  die     sogenannte        "additive    Methode".

   Nach der         subtraktiven    Methode werden von den be  schriebenen "Farbauszügen" farbgraduierte.,  das heisst einfarbig getönte Positive entnom  men, welche jeweils     in    der Komplementär  farbe desjenigen Filters -eingefärbt sind, mit  ,dem das     -zugehörige        Negativ    aufgenommen  wurde. Diese     einfarbigen    Tönungspositive  (sog.     "11Tonochrome")    weiden dann in genauer  Deckung     übereinandergelegt.     



  Bei diesem Verfahren erscheinen weisse  Flächen in den drei     übereinandergedeckten          Tönungsbildern    farblos, das heisst klar trans  parent. Sie werden daher mit der gleichen  Helligkeit auf der Projektionswand abgebil  det,     wie    bei einem normalen     Schwarz-Weiss-          film.    Schwarze Flächen     erscheinen    in den  verschiedenfarbigen Tönungsbildern je in der  höchsten Farbtiefe.

   Die     übereinandergedeck-          ten    Tönungsbilder löschen daher von dem       hindurchfallenden    Licht an diesen Stellen       des-Bildfeldes    nacheinander im Idealfalle je       ein    Drittel des sichtbaren Spektrums aus.

         Dunkle    Flächen erscheinen infolgedessen mit      nahezu der gleichen Schwärze auf der Pro  jektionswand, wie beim normalen     Schwarz-          Weissfilm.    Die     "subtraktive"    Methode" er  gibt also für die Projektion annähernd den  gleichen     Gradationsbereich    wie ein     Schwarz-          Weissfilm.    Diesem Vorteil der     subtraktiven     Methode stehen allerdings bekanntlich auch  eine Reihe von Nachteilen gegenüber.  



  Im Gegensatz hierzu werden nach der       "additiven    Methode" von den     Farbauszug-          negativen    normale     Schwarz-Weisspositive    her  gestellt und diese     Schwarz-Weisspositive    auf  dem zur Projektion dienenden Film neben  einandergestellt. Die Projektion erfolgt dann  mit Hilfe von drei getrennten Strahlengän  gen, welche je über einen gesättigten Farb  filter führen, dessen Farbe der Farbe des bei  der Aufnahme benutzten Filters entspricht,  und welche die Bilder der drei     Farbauszug-          positive    auf der Projektionswand zur     Pek-          kung    bringen.

   Dieses Verfahren ergibt zwar  ungewöhnlich reine und eindrucksvolle Far  ben, führt jedoch zu einem starken Licht  mangel. Auch hier erscheint zwar eine weisse  Fläche in allen drei     Farbauszugpositiven     transparent. Da das Licht jedoch in allen  drei Strahlengängen über gesättigte Farbfil  ter geführt wird, entsteht durch die Über  deckung der drei farbigen Projektionsstrah  len auf der Projektionswand kein     "Weiss".     sondern ein     "Grau",    das nur ein     Siebentel     bis ein Zehntel der Helligkeit desjenigen       "Weiss"    besitzt, welches man bei der Projek  tion eines     Schwarz-Weissfil.mes    oder eines       subtraktiven    Farbfilmes erhält.

   Da der ver  fügbare     Gradationsbereich    also nur von die  sem     "Grau"    als höchstem Helligkeitswert bis       "Schwarz"    reicht, benötigt man etwa zehn  mal stärkere Lichtquellen, um einen Film  nach der "additiven Methode" mit der glei  chen Helligkeit zu projizieren, wie nach der  eingangs beschriebenen     "subtraktiven    Me  thode".  



  Dieser Nachteil kann dadurch nicht be  seitigt werden, dass man bei der Projektion  die     farbigen    Filter     fortlässt    und die     Schwarz-          Weisspositive    durch einfarbige Tönungsposi  tive ersetzt, die     in,    der Farbe des zur Auf-    nähme benutzten Filters eingefärbt sind. In  diesem Falle würden zwar die in allen drei  Bildern transparenten weissen Flächen auf  der Projektionswand in ungeschwächtem       "Weiss"    erscheinen.

   Dagegen würden schwarze  Flächen nicht schwarz, sondern durch die       Übereinanderdeckung    der drei gesättigt ein  gefärbten Strahlen in einem     "Grau"    erschei  nen, das etwa ein Zehntel der Helligkeit des  ungeschwächten     "Weiss"    besässe. Der gesamte       Gradationsbereich    würde also nur das völlig  unzureichende Verhältnis 10 : 1 umfassen. In  der Tat erhält man auf diesem Wege matte  Bilder ohne ausreichende Kontraste.  



  Ebenso kann man den störenden Licht  mangel bei der mehrfarbigen Projektion nach  der     "a,dditiven    Methode" nicht     dadurch        besei-          tigen,    dass man     einen    Film mit zwei über  einanderliegenden Schichten benutzt und auf .  die untere Schicht das übliche     Schwarz-          Weisspositiv,    auf die obere Schicht ein in der  zugehörigen Filterfarbe gefärbtes Tönungs  negativ dieses     Schwarz-Weisspositives    ko  piert. In diesem Falle werden zwar die  schwarzen Flächen durch die Wirkung der       Schwarz-Weisspositive    tatsächlich schwarz.

    Dagegen werden die weissen Flächen nur in  den     Schwarz-Weisspositiven    transparent, wäh  rend sie in den     darüberliegenden        farbgra-          duierten    Negativen mit dem gesättigten  Farbton der betreffenden Filterfarbe er  scheinen. Bei der Projektion ergibt sich also  an Stelle von .,Weiss" wieder nur das oben  beschriebene     "Grau"    der normalen additiven  Methode.  



  Die Erfindung betrifft einen Film für die  additive     Mehrfarbenwiedergabe,    der die An  wendung der     "additiven    Methode" unter Ver  meidung des bisher dieser Methode anhaften  den Lichtverlustes ermöglicht. Nach der Er  findung werden die einzelnen     Teilbilder,    wel  che im Projektionsapparat nebeneinander zu  stehen und erst auf dem Schirm durch Pro  jektion zur Deckung kommen, je aus zwei  unmittelbar in Deckung liegenden Bildern  zusammengesetzt, von denen jeweils das erste  ein normales     Schwarz-Weisspositiv    eines      Farbauszuges, das zweite ein in der Farbe  des zur Herstellung dieses.

       Schwarz-Weiss-          positives        benützten    Filters gefärbtes Tönungs  positiv des mit der komplementären -Filter  farbe aufgenommenen     Farbauszuges    - also  ein echtes     "Monochrom"    - darstellt. Da hier  nach nur Positive kombiniert werden, in  denen das Bild einer weissen Fläche durch  wegs transparent erscheint, wird das "Weiss"  mit der gleichen, ungeschwächten Helligkeit  wiedergegeben, wie bei einem     Schwarz-          Weissfilm    oder wie bei einem nach der     sub-          traktiven    Methode hergestellten Farbfilm.

    Schwarze Flächen erscheinen in allen drei       Schwarz-Weisspositiven    voll gedeckt und  werden daher auch auf der Projektionswand  tiefschwarz wiedergegeben. Bei der Projek  tion - eines erfindungsgemässen Filmes steht  also der volle     Gradationsbereich    von der un  geschwächten Transparenz bis zum restlos  gedeckten Schwarz zur Verfügung.  



  In den farbigen Teilen erhält das Bild  jeweils von den farbig getönten Monochro  men     seinen    Farbgehalt und von den in     Dek-          kung    mit diesen Monochromen liegenden       Schwarz-Weissbildern    den Graugehalt.

   Bei  spielsweise erscheint ein tiefrotes Feld in  den     Schwarz-Weisspositiven    des mit dem  blauen und des mit dem grünen Filter auf  genommenen     "Farbauszuges"    voll gedeckt,  während es     in    dem     Schwarz-Weisspositiv    des  mit dem roten Filter     aufgenommenen        Farb-          auszuges    voll transparent     wiedergegeben     wird.

   In dem rotgefärbten Tönungsbild, das  nach den Regeln des     subtraktiven    Farbfilmes       hergestellt    ist und demnach     ein    rotgetöntes  Positiv des mit dem     grünen        Filter    aufgenom  menen     "Farbauszuges"    darstellt,     erscheint          dieses    rote Feld aber als     tiefrote    Fläche. Auf  der Projektionswand     wird    der betreffende       .feil    des Bildes daher in tiefroter Farbe wie  dergegeben. Denn es kommt ja nur das rote  Tönungsbild zur.

   Wirkung, weil die andern       Tönungsbilder    durch die in     Deckung    mit  ihnen liegenden     Schwarz-Weissbildern    an der  betreffenden Bildstelle voll abgedeckt sind.  



  In den Halbtönen. erhält man beider Pro  jektion     erfindungsgemässer    Filme ebenfalls--         überraschend    naturwahre Farben. Diese Far  ben können besonders leuchtend gemacht wer  den,     wenn    man die einfarbigen Tönungsbil  der in den schwachgedeckten Farbtönen kräf  tig übergraduiert. Es lässt sich mathematisch  nachweisen, dass man eine völlig exakte Farb  wiedergabe erhalten muss, wenn man die Tö  nungsbilder unter Benutzung einer     Gra-          dationskurve    herstellt, welche die Form einer  reziproken     Exponentialfunktion    besitzt.

   Der  artige     Gradationskurven    kann man mit gro  sser Annäherung erhalten, wenn man die far  bigen Tönungsbilder zum Beispiel nach dem  bekannten     Chromgelatineverfahren    von einem       Hilfspositiv    kopiert; zu dessen Herstellung  ein     Zwischenklischee    mit starkdurchhängen  der     @Gradationskurve        verwendet    wurde.  



  Die beispielsweise Herstellung eines er  findungsgemässen Filmes sei im folgenden  anhand der Abbildungen näher erläutert.       Abb.    1 stellt einen schematischen Querschnitt  durch einen Film F dar, der die beiden  Schichten     S,    und     SZ    trägt.

   Auf die Schicht       8,    sind     nach    den üblichen Regeln des addi  tiven Verfahrens nebeneinander die drei       Schwarz-Weissbilder        bg,        b,    und     b,        aufkopiert,     welche normale Positive des mit dem grünen,  dem roten und dem     blauvioletten    Farbfilter  aufgenommenen Farbauszuges darstellen.

    Auf der andern Schicht     S,    liegen in genauer  Deckung mit den     genannten    drei     Schwarz-          Weissbildern    drei     einfarbige    Tönungsbilder       e9,        Cr    und     co,    die in den zugehörigen Farben  der additiven Methode, das heisst also in den  Farben Grün, Rot und Blauviolett eingefärbt  sind.

   Diese Monochrome sind nach den Re  geln der     subtraktiven    Methode hergestellt,  das heisst das rote     .Tönungsbild        er    stellt ein  rotgetöntes Positiv ,des mit dem grünen Farb  filter aufgenommenen Farbauszuges; das  blaue -     Tönungsbild        e,    ein     blaugetöntes    Posi  tiv des mit dem roten Farbfilter aufgenom  menen     Farbauszuges    usw. dar.

   Für das Ruf  kopieren- der Monochrome muss also notwen  dig eine Vertauschung in der Stellung der       Farbauszüge    auf dem oben     erwähnten    Hilfs  positiv vorgenommen werden, für die sich bei       eine.        Dreifarbenfilm    in sinngemässer An-      Wendung der Regeln des     Subtraktivfilmes     das Schema:  
EMI0004.0002     
    ergibt. In diesem Schema deuten die Buch  staben g,<I>r, v</I> die Stellung des mit dem grü  nen, dem roten und dem blauvioletten Farb  filter aufgenommenen Farbauszuges an.  



  Bei der Projektion eines Filmes nach       Abb.    1 ergeben sich natürlich Unschärfen,  wenn die beiden Schichten     S,    und     S'..    in der  dargestellten Weise auf gegenüberliegenden  Seiten des Filmes F liegen. Es empfiehlt  sich daher, die Schichten     S,    und     S..,,    welche  in möglichst genauer Deckung zueinander lie  gen sollen, auf derselben Seite des Filmes  anzuordnen, und zwar am besten so, dass sie  sich gegenseitig durchdringen.

   Werden die  farbigen Tönungsbilder c zum Beispiel nach  dem     Imbibitionsverfahren    unmittelbar der  Gelatine einverleibt, welche bereits das fertig  entwickelte Silberbild b enthält, so gewinnt  man einen Film nach Art des in     Abb.    2  dargestellten Schemas. Die Emulsion E die  ses Filmes F besteht aus einer mit wechseln  der Intensität eingefärbten     Gelatineschicht.     welche die Körner     K    des Silberbildes um  schliesst. Die von Bildpunkt zu Bildpunkt  wechselnde Intensität der Einfärbung ist in       Abb.    2 durch wechselnde     Schraffur    wieder  gegeben.  



  Für die Herstellung des erfindungsgemä  ssen Filmes ist es offenbar notwendig, die  den farbigen Tönungsbildern zugeordneten  einzelnen Felder des Positives mit verschie  denen     Farben    anzufärben. Die Erzeugung  dieser Einfärbung ist mit verhältnismässig  grossen Schwierigkeiten verbunden, wenn man  die einzelnen Teilbilder in der bisher für die  additive Methode üblichen Weise im Verhält  nis 1 :

   2     verkleinert    und derartig im Dreieck       innerhalb    eines Bildfeldes anordnet, dass die  obern beiden Bilder die volle Breite der     obern     Hälfte eines normalen Bildfeldes ausfüllen,  während das darunter angeordnete dritte Bild  in der Mitte der untern Hälfte des gleichen       Bildfeldes    steht, Diese Schwierigkeiten der    Einfärbung lassen sich jedoch restlos besei  tigen, wenn man keine normale Verkleine  rung benutzt, sondern die Bilder nur einer  einseitigen, sogenannten     "anamorphotischen"     Verzerrung unterwirft, die dabei so gewählt  wird, dass die Bilder nebeneinander gestellt  werden können.

   Eine     anamorphotische    Ver  zerrung im Verhältnis 1 : 3,2 genügt hierbei  zur Erhaltung des Formates und gewährlei  stet sogar zwischen den Bildern noch ausrei  chende Abstände, um Farbmischungen an  den Bildrändern unmöglich zu machen.  



  Das einfachste Mittel zur Erzeugung     ana-          morphotisch    verzerrter Bilder bildet bekannt  lich das     "Anamorphot"    nach     Abbe,    welches  gemäss     Abb.    3 aus einem normalen, in übli  cher Weise aus mehreren Linsen zusammen  gesetzten     Objektiv    1 besteht, das     zwischen     gekreuzten Zylinderlinsen 2, 3 liegt.

   Fügt  man in den Tubus eines solchen Objektives  - etwa in der Ebene der     Objektivblende      ein     Bildteilungsprisma    4 bekannter Art ein,  so wird beispielsweise ein Ring, den ein nor  males Objektiv entsprechend     Abb.    4 auf dem  Film als Kreis abbilden würde, dreimal ne  beneinander als Ellipse abgebildet, wie dies       Abb.    5 zeigt.  



  In der Praxis lassen sich allerdings     Ana-          morphote    oder ähnlich wirkende optische Sy  steme     (wie    zum Beispiel das     "Hypergonar"     nach     Chretien)    nur sehr schwierig mit in  nerer Bildteilung herstellen. Sie ergeben       überdies    meist zu     lichtschwache        Teilbilder.     Man bedient sich daher besser eines     Systemes     nach     Abb.    6, das aus drei im Dreieck ange  ordneten Einzelobjektiven besteht, von denen  jedes ein     anamorphotisch    verzerrtes Bild auf  dem Film entwirft.

   Jedem dieser Objektive  ist ein     Farbfilter    vorgeschaltet, nach dessen  Farbe (Rot, Grün, Blauviolett) die drei Ob  jektive in     Abb.    1 mit     R,    G und     Y        bezeichnet     sind. Die Objektive G und     Y    stehen dicht  nebeneinander mit einem Achsenabstand, der  zwei Drittel der Breite eines normalen Film  bildfeldes entspricht. Das Objektiv R ist in  der Mitte unter den Objektiven G,     Y    so an  geordnet, dass seine Achse von der Verbin  dungslinie zwischen den Achsen dieser bei-      den Objektive     G,        Tr    einen Abstand besitzt.

    welcher der Höhe eines normalen Filmbild  feldes entspricht.     Über    die drei Objektive  werden demnach drei Felder     g,        v,    r, belich  tet, welche sich gemäss     Fig.    7 auf zwei nor  male     Bildfilmfelder    verteilen und im Drei  eck zueinander stehen. Der Vorteil dieser       Anordnung    besteht darin, dass man mit denk  bar kleinstem     Pupillenabstand    zu sehr licht  starken Objektiven gelangt.

   Geht man vom       Bildformat    des     Normalfilmes    aus und legt  man     eine    Brennweite von 50 mm zugrunde,  so vermag man ohne weiteres bis zu einem  Öffnungsverhältnis von 1 : 3,2 zu gelangen;  ohne dass der Pupillenabstand 24 mm über  schreitet, das heisst ohne dass man bei den  üblichen     Aufnahmeentfernungen    eine für die       Praxis    unzulässige räumliche     Parallaxe    er  hält.  



  Obwohl die einzelnen Farbauszüge     g1,        vI,          r,_    sich auf zwei normale Bildfelder eines Fil  mes verteilen, wird bei Benutzung des in       Abb.    6 dargestellten     "Tripel-Anamorphotes"          #    der Film (mit Ausnahme des ersten und des  letzten Bildfeldes einer jeden Bildserie) voll  ausgenutzt.

   Wird nämlich der Film nach  jeder Aufnahme in der üblichen Weise um  ein Bildfeld weitergeschaltet, so setzen sich  die drei     Farbauszüge        g1,        v,,        r,    mit den vor  angehenden drei Farbauszügen     go,        v.,        ro    und  den nachfolgenden drei Farbauszügen     g2,        v2,          r2    schachbrettartig zusammen, wie dies in       Abb.    7 dargestellt ist.  



  Wie oben bereits erwähnt wurde, wird  durch die Benutzung des beschriebenen     ana-          morphotischen    Aufnahmeverfahrens die An  färbung des erfindungsgemässen Filmes     in          entscheidender    Weise vereinfacht. Es wird  nämlich auf diesem Wege erreicht, dass die  gleichartig anzufärbenden Bilder auf dem  Positiv in fortlaufenden Längsreihen     (vergl.     beispielsweise die Längsreihe     ro,        r1,        r2)    unter  einanderliegen.

   Den verschieden anzufärben  den Zonen sind- daher     nebeneinanderliegende     Längsstreifen des gleichen Filmbandes zuge  ordnet, die man nach- dem Druck-,     Imbibi-          tious-    oder     Aufstreichverfahren    ohne weiteres    in einem einzigen Arbeitsgang     anzufärben     vermag.  



  Zusammengefasst stellt sich das beschrie  bene Verfahren wie folgt dar:  Es werden zunächst unter Benutzung  eines     Objektives    nach     Abb.    6 auf einem ge  meinsamen Film kinematographisch     aneinan-          dergereihte        Farbauszugnegative    aufgenom  men, von denen jeder einzelne senkrecht zur  Ablaufrichtung des     Filmes        anamorphotisch     etwa auf ein Drittel seiner normalen Breite  zusammengezogen ist. Die gleichartigen  Farbauszüge stehen dann gemäss     Fig.    7 in  fortlaufenden     Längsbahnen    des Filmes unter  einander.

   Von diesem Ausgangsklischee wird  zunächst durch Kontaktkopie oder derglei  chen ein     Schwarz-Weisspositiv    entnommen  (Schicht     SZ    in     Abb.    1). Anschliessend wird  der Positivfilm F mit einer zweiten Schicht       (Af,)    versehen, die zur Aufnahme der far  bigen     Tönungsbilder        bestimmt        ist.     



  Die Herstellung der farbigen Tönungsbil  der erfolgt nach den Regeln, welche die     sub-          traktive    Methode hierfür vorschreibt. Um die  hieraus folgende Zuordnung der einzelnen  Tönungsbilder zu den einzelnen     Schwarz-          Weisspositiven    zu ermöglichen, stellt man ein  Hilfsklischee her, in dem die Plätze, auf wel  chen die Bilder komplementärer Farbauszüge  stehen, gegenüber ihrer Stellung im Aus  gangsklischee miteinander vertauscht sind.

    Von diesem Hilfsklischee können dann un  mittelbar oder auf dem Umwege über das  oben     ,genannte        Zwischenklischee    nach dem       Imbibitionsverfahren    oder nach irgend einer       äquivalenten    Methode die verschiedenen ein  farbigen     Tönungsbilder    in genauer Deckung  mit den vorher in die Schicht     S\,    einkopierten       Schwarz-Weissbildern    mittels eines einzigen  Arbeitsganges auf die vorbereitete Schicht     S2     des Positivfilmes     aufkopiert    werden.  



  Der nach dem beschriebenen Verfahren  hergestellte     Positivfilm    enthält dann neben  einander drei Bildreihen, die in den Farben       ,Grün,    Rot und     Blauviolett    angefärbt     sind.     Jede dieser Bildreihen trägt ihren Farbgehalt  im Tönungsbilde, ihren Graugehalt im Sil  berbilde. Der Positivfilm wird über ein Tri-           pelanomorphat    nach Art von     Abb.    6 proji  ziert, das die zusammengehörigen Bilder ent  zerrt und nach den Regeln der additiven  Methode auf dem     Projektionschirm    zur     Dek-          kung    bringt.

   Man erhält dann farbige Bilder  von aussergewöhnlicher Leuchtkraft und Far  benreinheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Kinematographischer Farbenfilm, der für jedes Projektionsbild mehrere Teilbilder trägt, welche je aus dem Schwarz-Weiss- positiv eines Farbauszuges und aus einem in Deckung mit diesem Schwarz-Weiss- positiv liegenden einfarbigen Tönungs bild bestehen, und welche durch additive Projektion erst auf dem Schirm zur Dek- kung gebracht werden, dadurch gekenn zeichnet, dass in Deckung mit jedem Schwarz-Weisspositiv (b)
    das in der Auf nahmefarbe des zu diesem Schwarz- Weisspositiv gehörigen Farbauszuges ge färbte Tönungspositiv (c) des komple mentären Farbauszuges liegt. II. Verfahren zur Herstellung von kinemato graphischen Farbenfilmen nach Patent anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass von dem als Ausgangsklischee bezeich neten Negativ zunächst,ein Hilfsklischee hergestellt wird, in dem die Plätze der von komplementären Farbauszügen ent nommenen Teilbilder gegenüber ihrer Lage auf dem Ausgangsklischee ver tauscht sind,
    und dass dann die Schwarz- Weisspositive des Positivfilmes von dem einen, seine Tönungspositive von dem andern dieser beiden Klischees entnom men und in Deckung übereinander ko piert werden. UNTERANSPRüCHE : 1. Farbenfilm nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Teilbilder aus anamorphotischen Zerrbildern des Bildfeldes bestehen, welche auf etwa ein Drittel der normalen Bildbreite zusam mengezogen und derart auf dem Film angeordnet sind, dass die Bilder gleicher Tönungsfarbe in fortlaufenden Längs zonen des Filmes hintereinanderliegen. 2.
    Farbenfilm nach Unteranspruch I, da durch gekennzeichnet, dass von drei zu einandergehörigen Teilbildern (g1, r1, v1) jeweils zwei Teilbilder (.y,, 2I) in den beiden äussern Dritteln eines Bildfeldes stehen, während das zugehörige dritte Teilbild (r1) das mittlere Drittel des an grenzenden Bildfeldes einnimmt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch II unter Benutzung eines drei getrennte Farbaus- zugbilder für jede Aufnahme enthalten den Ausgangsklischees, dadurch gekenn zeichnet, da.ss bei der Umstellung, welche die zusammengehörigen Teilbilder im Hilfsklischee gegenüber den entsprechen den Teilbildern im Ausgangsklischee er fahren, das Bild des grünen Farbaus- zuges an Stelle desjenigen des roten Farbauszuges,
    das Bild des roten Farb- auszuges an die Stelle desjenigen des blauvioletten Farbauszuges und das Bild des blauvioletten Farbauszuges an die Stelle desjenigen des grünen Farbaus- zuges gesetzt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Hilfs klischee zur Herstellung der Tönungsbil der benutzt und über ein Zwischenkli schee mit durchhängender Gradations- kurve hergestellt wird, so dass die schwach gedeckten Halbtöne in den far bigen Tönungsbildern einer kräftigen Übergraduierung unterliegen. 5. Verfahren nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass das Hilfs klischee in Form eines Positives herge stellt und für die Erzeugung der Tö nungsbilder in eine Chromgelatineschicht des Positivfilmes einkopiert wird.
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