AT92359B - Verfahren zur Beseitigung des Flimmerns bei der Wiedergabe kinematographischer Aufnahmen in natürlichen Farben. - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung des Flimmerns bei der Wiedergabe kinematographischer Aufnahmen in natürlichen Farben.

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  Verfahren zur Beseitigung des   Flimmerns   bei der   Wiedergabe Mnematographischer  
Aufnahmen in natürlichen Farben. 
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 hintereinanderfolgender farbige Eindrücke zu Mischfarben verarbeitet, in der Weise Verwendung finden, dass die   drei-oder mehrfarbigen Teilbilder   mit Hilfe einer rotierenden, in drei oder mehr Sektorausschnitten die Farbenfilter tragenden Kreisscheibe auf einem einzigen Filmband reihenweise hintereinander aufgenommen werden und dass dann die von diesem Film negativ gewonnene Kopie im Projektor wieder durch eine rotierende in Sektoren die Filter tragende Scheibe in normaler Weise zur Wiedergabe gebracht wird, wobei dann der Eindruck eines Kinematogrammes in natürlichen Farben entsteht. 



   Hält man nun aber bei der Vorführung an der gebräuchlichen   Bildwechselzahl   fest, so tritt stets ein mehr oder weniger starkes Flimmern des Bildes auf, das davon herrührt, dass das Auge ohne Steigerung der Wechselzahl nicht im Stande ist, auch noch die Farbenwechsel verschmelzen zu verarbeiten. Zur Beseitigung des Cbelstandes muss man entweder die Vorführungsgeschwindigkeit steigern, also gleichzeitig die Zahl der   Licht-und Farbenwechsel erhohen   oder zum mindesten trachten, unter Beibehaltung der durch die gebräuchliche   Vorführungsgeschwindigkeit   gegebenen   Bild-also Liehtwechselzahl wenigstens   die Zahl der Farbenwechsel allein   entsprechend zu vergrössern.

   Der erstere Weg einer ausreichenden   Steigerung der   Vorführungsgesehwindigkeit   ist, abgesehen davon, dass dabei bei gleicher Laufdauer der Filmkopie eine weitaus grössere Länge derselben erforderlich wäre, bei Verwendung der üblichen, mit Maltesergesperre arbeitenden   Vorführungsapparate auch schon   deswegen nicht gangbar, weil dabei eine allzu starke Inanspruchnahme des Filmbandes auftreten würde.

   Die im folgenden beschriebene Erfindung gibt nun ein Verfahren an, wie die zweite Möglichkeit einer Erhöhung der Farbenwechselzahl ohne Steigerung der Vorführungsgeschwindigkeit sowohl in dem Fall, wo noch eine Einflussnahme auf die Aufnahme de- :   Negatives möglich   ist, als auch selbst dann noch erreicht werden kann, wo bereits das fertige Positiv vorliegt, dessen aufeinander folgende Bildchen der Reihe nach den Blau-. Grün-und Rotanteilen des   Aufnahmeobjektes entsprechen.   Der letztere Fall, welcher die bessere   Farbenwirkung   ergibt, sei zuerst behandelt. 



   Es sei eine Positivkopie gegeben, die von einem in den Grundfarben Blau, Grün und Rot aufgenommenen Negativ in den einzelnen aufeinander folgenden Bildchen also ebenfalls die Farbenfolge Blau, Grün, Rot befolgt. Man öffne zunächst das Bildfenster des Vorführungsapparates, das für die Projektion eines   gewöhnlichen Schwarz-Weissfilmes   stets nur die Grösse eines einzigen Bildchens hat. nach oben und unten so weit, dass es nun gleichzeitig zwei aufeinanderfolgende Bildchen fassen kann. 



  Lässt man nun das Filmband durch die gewöhnliche Arbeit des Malteserkreuzes oder der irgendwie anders gearteten   Fördervorrichtung   stets nur um ein einziges Bild weiterrücken, so müssen in einer Serie von je drei folgenden Eingriffen des   Maltesergesperres   im Bildfenster immer alle paarweisen Kombinationen der drei verwendeten Grundfarben Blau, Grün und Rot auftreten. Hat man z. B. zuerst das blaue Teilbild oben, das rote unten im Bildfenster stehen, so wird bei Förderung des Filmbandes um ein Bild nach abwärts das Rotbild unten aus dem Fenster gezogen, das Blaubild rückt von oben nach unten während gleichzeitig oben das Grünbild in das Fenster tritt, so dass dieses letztere nun die Kombination Grünbild (oben) und Blaubild (unten) enthält.

   Der nächste dritte Zug um eine weitere Bildgrösse nach abwärts führt dann ebenso die Kombination Rotbild (oben)   Grünbild   (unten) in das Fenster,   während   ein weiterer Zug nach abwärts mit der Kombination Blau (oben), Rot (unten) eine neue, gleichartige 

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 Serie der Kombinationen beginnen lässt. Liest man die Farbwerte der bei dreimaliger Förderung durch das   ? Malteserkreuz   im Bildfenster stehenden Bilder so ab, dass man stets das obere Bild zuerst vornimmt. 
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 Grundfarben Blau, Grün, Rot, während sich bei einfachem, nur ein Bild fassendem Bildfenster und dreimaligem Zug des   Malteserkreuzes   nur die einfache Folge dieser drei Farben ergeben kann. 



   Gelingt es die zwei im Bildfenster übereinander stehenden Teilbilder auf dem Projektionssehirm richtig gefärbt und nacheinander projiziert zur Deckung zu bringen, so wird das Bild durch die dabei erzielte doppelte   Farbenweehselzahl flimmerfrei.   



   Die beiden jeweils im Bildfenster stehenden Bilder können aber auf dem   Projektionssehirm   mit Hilfe eines am Bildfenster angeschalteten   Spiegel-oder Prismensystems leicht   zur Deckung gebracht werden. Eine Ausführungsform eines solchen Prismensystems zeigt Fig. 1   Li   B sei das die beiden Teilbilder des Films   Rund G   fassende Bildfenster. Das doppelt - total - reflektierende Prisma P1 bringt 
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 das eine die Projektion bewirkende Objektiv gefasst werden, oder es können auch zwei Objektive gleicher Brennweite benutzt werden, deren jedes je eines der beiden Büschel   81     und'S'a zur Projektion verwendet.   



   In letzterem Fall empfiehlt es sich, die beiden Büschel   i   und   82   etwas weiter auseinander zu legen. 



  Fig. 2 zeigt, wie dann die Prismen am besten gestellt werden können, um durch Auseinanderlegung der beiden Strahlenbüschel den für die Objektive   und   ihre Fassungen nötigen Platz zu schaffen. Es ist klar. dass die total   reflektierenden Flächen   der Prismen, also die Prismen selbst auch durch Spiegel ersetzt werden könnten. Die Einschaltung von Linsen behufs Ausgleiches von Weguntersehieden oder zur Korrektur der Brennweiten der Projektionsobjektive ist bei dieser Anordnung der Prismen respektive Spiegel am Bildfenster nicht nötig. 
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 ist der   Drehungspunkt   (oben liegend vorausgesetzt) fest und färbt nun der innere Filterkranz das jeweils oben oder unten im Bildfenster stehende Bild und der äussere Filterkranz umgekehrt das andere.

   Die beiden Filterkränze sind dabei um ihren gemeinsamen Mittelpunkt O, so gegeneinander gedreht, dass die richtige Farbenfolge der Bildkombinationen zustande kommt und dass von den beiden im Bildfenster stehenden Bildern stets das obere zuerst und vom unteren durch eine kurze Dunkelpause getrennt zur Projektion kommt. 



   Es muss hier bemerkt werden, dass für die Wirkungsweise des hier beschriebenen Prismen oder Spiegelsystems ein ruhiges Stehen der zwei Bildchen im Bildfenster während der Projektion, also eine ruckweise Förderung des Bildbandes Vorbedingung ist. Daraus ergibt sich, dass der hier in Aussieht 
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 optischen Ausgleich des Bildwechsels vorgeschlagenen Prismen-oder Spiegelsystemen, die ihre Wirkung umgekehrt stets wieder nur in Verbindung mit einem stetig laufenden Bildband äussern. 



   Die Einrichtung gemäss vorliegender Erfindung ist zwar vorwiegend zur flimmerfreien Projektion kinematographischer Aufnahmen in natürlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren gedacht, kann 
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 entbehrlich gemacht werden. 



   Man ist bei Aufnahme und Projektion ja keineswegs an die Grundfarbentriade Blau-Grün-Rot gebunden. Sämtliche Farben des   Spektrums   lassen sich ja bekanntlich, allerdings in geringerer Farbenpracht auch   unter   Verwendung der sekundären Farbentriade der Mischfarben Purpur, Blaugrün, Gelb wiedergeben. Bedenkt man, dass additiv Purpur aus Blau und Rot entsteht, Blaugrün aus Grün und Blau, Gelb aus Rot und Grim, dass also die einfache sekundäre Farbentriade Purpur-Blaugrün-Gelb wieder in die doppelte Folge der primären Triade Blau-Rot, Grün-Blau, Rot-Grün zerfällt werden kann, so ist der Weg, wie in diesem Fall wieder'die doppelte Farbenwechselzahl unter Beibehaltung der normalen   Vorführungsgesehwindigkeit   erzielt werden kann, bereits gegeben. 



   Verwendet man für die Aufnahme eine dreiteilige Sektorscheibe Fig. 4 deren dunkle Sektoren D den Bildwechsel decken, während die dazwischen liegenden Belichtungssektoren 1, 11 und III in je zwei Teile geteilt, je zwei einheitlich gefärbte Filter Blau und Rot B, R, dann Grün und Blau G, B und   schliesslich   

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 Rot und   Grtin R   tragen, die alle durch vorschiebbare   Sektorenflügel a   in ihrer Breite behufs   Ab-   stimmung der Belichtungszeiten auf die Farbenempfindlichkeit des Negativfilms eingeengt werden können, so erhält man zunächst ein Negativ und davon eine Positivkopie, bei denen die aufeinanderfolgenden Teilbilder den Farbenwerten Purpur,   Blaugrün,   Gelb entsprechen. 



   So wie man im Negativ die zur Aufnahme verwendete sekundäre Farbentriade Purpur,   Blaugrün.   



  Gelb aus den primären Grundfarben Blau, Grün, Rot dargestellt hat, kann dies in gleicher Weise auch bei der Projektion erfolgen, d.   h.,   das erste purpurne Teilbild wird rasch hintereinander mit kurzer zwischenliegender Dunkelpause Blau und Rot, das folgende blaugrüne Bild erst grün, dann blau und das dritte gelbe Bild schliesslich ebenso rot und grün gefärbt projiziert. Damit ist wieder, und zwar ohne Erweiterung des Bildfensters am   Vorführungsapparat   und ohne die gleichzeitige Projektion zweier mit Hilfe eines   Prismensatzes   auf dem   Projektionsschirm   zur   Deckung gebrachter   Bilder die oben eingangs verlangte doppelte Farbenwechselzahl erzielt.

   Zur Projektion hat dabei eine   Vorführungsscheibe   in   Verwendung   zu kommen, welche, wie die   Aufnahmescheibe   Fig. 4 konstruiert, mit den dunklen Sektoren D den Bildwechsel deckt, während die Filterfelder   dz     11,     III   in je zwei einheitlich gefärbten Teilsektoren die Filter Blau-Rot.   Grün-Blau. Rot-Grün tragen,   deren mit den vorschiebbaren Sektorflügeln verstellbare Breite die Abstimmung auf das Licht der Projektionslampe, sowie die eventuelle   Rücksichtnahme   auf die Farbenempfindlichkeit des Auges ermöglicht. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :   
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 in natürlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren mit auf einem einzigen Filmband angeordneten. serienweise aufeinanderfolgenden, den Farbenwerten Blau. Grün. Rot entsprechenden, gefilterten Teilbildern durch   künstliche Erhöhung der Farbenwechselzahl   unter gleichzeitiger Beibehaltung der normalen Vorführungsgeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass im Bildfenster des   Projektionsapparates   immer zwei aufeinanderfolgende stehende Teilbilder bereit gehalten werden,

   die mit Hilfe eines Prismenoder Spiegelsystems auf dem Projektionsschirm zur Deckung gebracht und durch eine rotierende Projektionsscheibe mit zwei konzentrisch ineinander liegenden   Farbenfilterkränzen   dem Farbenwert 
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 des Bildbandes um je ein Bild ein doppelter Farbenwechsel der Farben Blau-Rot-Grün entsteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Aufnahme des Negatives. als auch die Projektion des Positives nicht mit den Grundfarben Blau, Grün. Rot, sondern mit den Mischfarben Purpur, Blangrün, Gelb erfolgt, wobei diese JHischfarbel1 zur Erzielung des doppelten Farbenwechsels sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Projektion durch Nacheinanderbelichtung des EMI3.3 dass ohne Verwendung von irgendwo zwischengestellten Linsen, lediglich durch hart am Filmband im Bildfenster angebrachte verstellbare Prismen oder Spiegel, die zwei von den beiden, im erweiterten Bildfenster des Projektionsapparates übereinander stehenden Bildern kommenden Strahlenbüschel so gegeneinander verdreht werden,
    dass die beiden im Bildfenster ruhig stehenden Bilder bei der Projektion durch ein oder zwei Objektive auf dem Projektionsschirm zur Deckung kommen.
    4. Projektionsscheibe für das Verfahren nach Anspruch 1 mit zwei dreiteiligen, konzentrischen Systemen von Filterfeldern in solcher gegenseitiger Anordnung, dass neben der richtigen Färbung auch die richtige Nacheinanderprojektion der beiden jeweils im Bildfenster ruhig stehenden Bilder bewerkstelligt wird.
    5. Sektorscheibe für das Verfahren nach Anspruch 2 für Aufnahme und Projektion, bei welcher die zwischen den den Bildwechsel deckenden Dunkelsektoren liegenden drei Filterflächen aus je zwei für sich einheitlich gefärbten Teilfiltern in der paarweisen Farbenfolge Blau-Rot. Grün-Blau, Rot-Grün bestehen und bei der jeder dieser sechs Teilsektoren in seiner Breite in an sieh bekannter Weise messbar verstellt werden kann.
AT92359D 1922-03-28 1922-03-28 Verfahren zur Beseitigung des Flimmerns bei der Wiedergabe kinematographischer Aufnahmen in natürlichen Farben. AT92359B (de)

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