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Verfahren zur Beseitigung des Flimmerns bei der Wiedergabe Mnematographischer
Aufnahmen in natürlichen Farben.
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hintereinanderfolgender farbige Eindrücke zu Mischfarben verarbeitet, in der Weise Verwendung finden, dass die drei-oder mehrfarbigen Teilbilder mit Hilfe einer rotierenden, in drei oder mehr Sektorausschnitten die Farbenfilter tragenden Kreisscheibe auf einem einzigen Filmband reihenweise hintereinander aufgenommen werden und dass dann die von diesem Film negativ gewonnene Kopie im Projektor wieder durch eine rotierende in Sektoren die Filter tragende Scheibe in normaler Weise zur Wiedergabe gebracht wird, wobei dann der Eindruck eines Kinematogrammes in natürlichen Farben entsteht.
Hält man nun aber bei der Vorführung an der gebräuchlichen Bildwechselzahl fest, so tritt stets ein mehr oder weniger starkes Flimmern des Bildes auf, das davon herrührt, dass das Auge ohne Steigerung der Wechselzahl nicht im Stande ist, auch noch die Farbenwechsel verschmelzen zu verarbeiten. Zur Beseitigung des Cbelstandes muss man entweder die Vorführungsgeschwindigkeit steigern, also gleichzeitig die Zahl der Licht-und Farbenwechsel erhohen oder zum mindesten trachten, unter Beibehaltung der durch die gebräuchliche Vorführungsgeschwindigkeit gegebenen Bild-also Liehtwechselzahl wenigstens die Zahl der Farbenwechsel allein entsprechend zu vergrössern.
Der erstere Weg einer ausreichenden Steigerung der Vorführungsgesehwindigkeit ist, abgesehen davon, dass dabei bei gleicher Laufdauer der Filmkopie eine weitaus grössere Länge derselben erforderlich wäre, bei Verwendung der üblichen, mit Maltesergesperre arbeitenden Vorführungsapparate auch schon deswegen nicht gangbar, weil dabei eine allzu starke Inanspruchnahme des Filmbandes auftreten würde.
Die im folgenden beschriebene Erfindung gibt nun ein Verfahren an, wie die zweite Möglichkeit einer Erhöhung der Farbenwechselzahl ohne Steigerung der Vorführungsgeschwindigkeit sowohl in dem Fall, wo noch eine Einflussnahme auf die Aufnahme de- : Negatives möglich ist, als auch selbst dann noch erreicht werden kann, wo bereits das fertige Positiv vorliegt, dessen aufeinander folgende Bildchen der Reihe nach den Blau-. Grün-und Rotanteilen des Aufnahmeobjektes entsprechen. Der letztere Fall, welcher die bessere Farbenwirkung ergibt, sei zuerst behandelt.
Es sei eine Positivkopie gegeben, die von einem in den Grundfarben Blau, Grün und Rot aufgenommenen Negativ in den einzelnen aufeinander folgenden Bildchen also ebenfalls die Farbenfolge Blau, Grün, Rot befolgt. Man öffne zunächst das Bildfenster des Vorführungsapparates, das für die Projektion eines gewöhnlichen Schwarz-Weissfilmes stets nur die Grösse eines einzigen Bildchens hat. nach oben und unten so weit, dass es nun gleichzeitig zwei aufeinanderfolgende Bildchen fassen kann.
Lässt man nun das Filmband durch die gewöhnliche Arbeit des Malteserkreuzes oder der irgendwie anders gearteten Fördervorrichtung stets nur um ein einziges Bild weiterrücken, so müssen in einer Serie von je drei folgenden Eingriffen des Maltesergesperres im Bildfenster immer alle paarweisen Kombinationen der drei verwendeten Grundfarben Blau, Grün und Rot auftreten. Hat man z. B. zuerst das blaue Teilbild oben, das rote unten im Bildfenster stehen, so wird bei Förderung des Filmbandes um ein Bild nach abwärts das Rotbild unten aus dem Fenster gezogen, das Blaubild rückt von oben nach unten während gleichzeitig oben das Grünbild in das Fenster tritt, so dass dieses letztere nun die Kombination Grünbild (oben) und Blaubild (unten) enthält.
Der nächste dritte Zug um eine weitere Bildgrösse nach abwärts führt dann ebenso die Kombination Rotbild (oben) Grünbild (unten) in das Fenster, während ein weiterer Zug nach abwärts mit der Kombination Blau (oben), Rot (unten) eine neue, gleichartige
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Serie der Kombinationen beginnen lässt. Liest man die Farbwerte der bei dreimaliger Förderung durch das ? Malteserkreuz im Bildfenster stehenden Bilder so ab, dass man stets das obere Bild zuerst vornimmt.
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Grundfarben Blau, Grün, Rot, während sich bei einfachem, nur ein Bild fassendem Bildfenster und dreimaligem Zug des Malteserkreuzes nur die einfache Folge dieser drei Farben ergeben kann.
Gelingt es die zwei im Bildfenster übereinander stehenden Teilbilder auf dem Projektionssehirm richtig gefärbt und nacheinander projiziert zur Deckung zu bringen, so wird das Bild durch die dabei erzielte doppelte Farbenweehselzahl flimmerfrei.
Die beiden jeweils im Bildfenster stehenden Bilder können aber auf dem Projektionssehirm mit Hilfe eines am Bildfenster angeschalteten Spiegel-oder Prismensystems leicht zur Deckung gebracht werden. Eine Ausführungsform eines solchen Prismensystems zeigt Fig. 1 Li B sei das die beiden Teilbilder des Films Rund G fassende Bildfenster. Das doppelt - total - reflektierende Prisma P1 bringt
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das eine die Projektion bewirkende Objektiv gefasst werden, oder es können auch zwei Objektive gleicher Brennweite benutzt werden, deren jedes je eines der beiden Büschel 81 und'S'a zur Projektion verwendet.
In letzterem Fall empfiehlt es sich, die beiden Büschel i und 82 etwas weiter auseinander zu legen.
Fig. 2 zeigt, wie dann die Prismen am besten gestellt werden können, um durch Auseinanderlegung der beiden Strahlenbüschel den für die Objektive und ihre Fassungen nötigen Platz zu schaffen. Es ist klar. dass die total reflektierenden Flächen der Prismen, also die Prismen selbst auch durch Spiegel ersetzt werden könnten. Die Einschaltung von Linsen behufs Ausgleiches von Weguntersehieden oder zur Korrektur der Brennweiten der Projektionsobjektive ist bei dieser Anordnung der Prismen respektive Spiegel am Bildfenster nicht nötig.
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ist der Drehungspunkt (oben liegend vorausgesetzt) fest und färbt nun der innere Filterkranz das jeweils oben oder unten im Bildfenster stehende Bild und der äussere Filterkranz umgekehrt das andere.
Die beiden Filterkränze sind dabei um ihren gemeinsamen Mittelpunkt O, so gegeneinander gedreht, dass die richtige Farbenfolge der Bildkombinationen zustande kommt und dass von den beiden im Bildfenster stehenden Bildern stets das obere zuerst und vom unteren durch eine kurze Dunkelpause getrennt zur Projektion kommt.
Es muss hier bemerkt werden, dass für die Wirkungsweise des hier beschriebenen Prismen oder Spiegelsystems ein ruhiges Stehen der zwei Bildchen im Bildfenster während der Projektion, also eine ruckweise Förderung des Bildbandes Vorbedingung ist. Daraus ergibt sich, dass der hier in Aussieht
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optischen Ausgleich des Bildwechsels vorgeschlagenen Prismen-oder Spiegelsystemen, die ihre Wirkung umgekehrt stets wieder nur in Verbindung mit einem stetig laufenden Bildband äussern.
Die Einrichtung gemäss vorliegender Erfindung ist zwar vorwiegend zur flimmerfreien Projektion kinematographischer Aufnahmen in natürlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren gedacht, kann
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entbehrlich gemacht werden.
Man ist bei Aufnahme und Projektion ja keineswegs an die Grundfarbentriade Blau-Grün-Rot gebunden. Sämtliche Farben des Spektrums lassen sich ja bekanntlich, allerdings in geringerer Farbenpracht auch unter Verwendung der sekundären Farbentriade der Mischfarben Purpur, Blaugrün, Gelb wiedergeben. Bedenkt man, dass additiv Purpur aus Blau und Rot entsteht, Blaugrün aus Grün und Blau, Gelb aus Rot und Grim, dass also die einfache sekundäre Farbentriade Purpur-Blaugrün-Gelb wieder in die doppelte Folge der primären Triade Blau-Rot, Grün-Blau, Rot-Grün zerfällt werden kann, so ist der Weg, wie in diesem Fall wieder'die doppelte Farbenwechselzahl unter Beibehaltung der normalen Vorführungsgesehwindigkeit erzielt werden kann, bereits gegeben.
Verwendet man für die Aufnahme eine dreiteilige Sektorscheibe Fig. 4 deren dunkle Sektoren D den Bildwechsel decken, während die dazwischen liegenden Belichtungssektoren 1, 11 und III in je zwei Teile geteilt, je zwei einheitlich gefärbte Filter Blau und Rot B, R, dann Grün und Blau G, B und schliesslich
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Rot und Grtin R tragen, die alle durch vorschiebbare Sektorenflügel a in ihrer Breite behufs Ab- stimmung der Belichtungszeiten auf die Farbenempfindlichkeit des Negativfilms eingeengt werden können, so erhält man zunächst ein Negativ und davon eine Positivkopie, bei denen die aufeinanderfolgenden Teilbilder den Farbenwerten Purpur, Blaugrün, Gelb entsprechen.
So wie man im Negativ die zur Aufnahme verwendete sekundäre Farbentriade Purpur, Blaugrün.
Gelb aus den primären Grundfarben Blau, Grün, Rot dargestellt hat, kann dies in gleicher Weise auch bei der Projektion erfolgen, d. h., das erste purpurne Teilbild wird rasch hintereinander mit kurzer zwischenliegender Dunkelpause Blau und Rot, das folgende blaugrüne Bild erst grün, dann blau und das dritte gelbe Bild schliesslich ebenso rot und grün gefärbt projiziert. Damit ist wieder, und zwar ohne Erweiterung des Bildfensters am Vorführungsapparat und ohne die gleichzeitige Projektion zweier mit Hilfe eines Prismensatzes auf dem Projektionsschirm zur Deckung gebrachter Bilder die oben eingangs verlangte doppelte Farbenwechselzahl erzielt.
Zur Projektion hat dabei eine Vorführungsscheibe in Verwendung zu kommen, welche, wie die Aufnahmescheibe Fig. 4 konstruiert, mit den dunklen Sektoren D den Bildwechsel deckt, während die Filterfelder dz 11, III in je zwei einheitlich gefärbten Teilsektoren die Filter Blau-Rot. Grün-Blau. Rot-Grün tragen, deren mit den vorschiebbaren Sektorflügeln verstellbare Breite die Abstimmung auf das Licht der Projektionslampe, sowie die eventuelle Rücksichtnahme auf die Farbenempfindlichkeit des Auges ermöglicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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in natürlichen Farben nach dem Dreifarbenverfahren mit auf einem einzigen Filmband angeordneten. serienweise aufeinanderfolgenden, den Farbenwerten Blau. Grün. Rot entsprechenden, gefilterten Teilbildern durch künstliche Erhöhung der Farbenwechselzahl unter gleichzeitiger Beibehaltung der normalen Vorführungsgeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass im Bildfenster des Projektionsapparates immer zwei aufeinanderfolgende stehende Teilbilder bereit gehalten werden,
die mit Hilfe eines Prismenoder Spiegelsystems auf dem Projektionsschirm zur Deckung gebracht und durch eine rotierende Projektionsscheibe mit zwei konzentrisch ineinander liegenden Farbenfilterkränzen dem Farbenwert
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des Bildbandes um je ein Bild ein doppelter Farbenwechsel der Farben Blau-Rot-Grün entsteht.