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Die Erfindung betrifft einen Aufnahme-oder Projektionsapparat für Laufbilder in natürlichen
Farben unter Verwendung eines Normalfilms.
In der Farbenkinematographie ist es bekannt, auf der mit 24 x 19 mm festgelegten Bildfläche eines gewöhnlichen Normalfilms je nach dem verwendeten Mehrfarbensystem eine Anzahl Bilder durch Farbfilter zu projizieren. Ebenfalls ist die Verwendung von Verschlüssen bekannt, bei denen undurch- sichtige Teile mit durchsichtigen Teilen abwechseln.
Demgegenüber besteht die Erfindung in der Kombination einer Blende zur Verkleinerung des Bildfensters zwecks Anordnung einer Anzahl Farbbildaufnahmen auf der üblichen Höhe des Bildes eines Normalfilms und zwecks aufeinanderfolgender Projektion dieser Bilder, eines Mechanismus zur absatzweisen Vorwärtsbewegung des Films über einen Teil der Höhe eines Normalbildes entsprechend dem kleineren Format der Farbbilder, wobei die Filmgeschwindigkeit wie üblich 24 Normalbilder in der Sekunde beträgt, und schliesslich einer wie üblich 24mal in der Sekunde rotierenden Verschlussblende, bei der undurchsichtige Teile mit durchsichtigen Farbfilterteilen in Übereinstimmung mit dem gewünschten Mehrfarbensystem abwechseln.
Gemäss der Erfindung werden die Bilder nun mittels eines Apparates für Normalfilm aufgenommen, dessen Bildfenster in geeigneter Weise durch eine Maske verkleinert ist. Die Projektion erfolgt ebenfalls mit einem Projektionsapparat für Normalfilm, dessen Fenster durch dieselbe Maske verkleinert ist. Aufnahme sowohl wie Projektion erfolgen dabei in der Weise, dass der Filmstreifen wie üblich um 24 Normalbilder in der Sekunde vorrückt. Bei Aufnahme und Projektion wird eine Blende benutzt, bei welcher undurchsichtige Teile mit durchsichtigen Farbfilterfenstern abwechseln, u. zw. je nach dem verwendeten Mehrfarbensystem.
Bei dem Zweifarbensystem benutzt man ein-statt in vier wie bei den bestehenden Apparatenin acht gleiche Teile unterteiltes Malteserkreuz. Dabei findet eine Maske Verwendung, durch die das Fenster für die Aufnahme und für die Projektion der Bilder von 24 x 19 mm auf 12 x 9'5 mm verkleinert wird. Die Blende weist zwei durchsichtige und zwei undurchsichtige Teile auf, deren durchsichtige Teile zur Aufnahme eines roten und eines grünen Filters dienen.
Diese Ausführungsform wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein mittels Scharnier hinter dem Objektiv eines Aufnahmeapparates befestigtes Bildfenster, das mit Rollen für den Film versehen ist. Gegenüber dem Objektiv ist in diesem Bildfenster eine Maske A von 12 x 9'5 mm vorgesehen. Daher ist es möglich, dass auf die Höhe eines Normalbildes zwei aufeinanderfolgende Bilder gemäss der Erfindung entfallen.
Fig. 2 lässt eine rotierende Verschlussblende erkennen, die derart gebaut ist, dass die beiden durchsichtigen Teile B und C zur Aufnahme eines roten und grünen Farbfilters dienen. Mit 0 ist das Objektiv bezeichnet.
Fig. 3 zeigt ein bekanntes Malteserkreuz zur absatzweisen Filmfortschaltung mit einer Übersetzung ins Langsame. Das Malteserkreuz ist in acht gleiche Teile unterteilt, so dass die Schaltgeschwindigkeit der Bilder ohne Vergrösserung der Lineargesehwindigkeit der Apparate verdoppelt wird.
Die Länge des in einer bestimmten Zeit fortbewegten Filmstreifens bleibt dabei ganz genau die gleiche wie bei Aufnahme und Projektion von Bildern von 24 x 19 mm.
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Fig. 4 zeigt schematisch einen gemäss dieser Erfindung zu verwendenden Filmstreifen, bei dem also zwei Bilder auf die übliche Höhe eines Normalbildes entfallen.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Grösse eines Normalbildes durch eine einfache Maske von 12 MHK auf 9'5 nun verkleinert werden kann. Ferner ist es wegen des acht gleiche Teile aufweisenden Malteserkreuzes und der nicht veränderten Transportrolle des Aufnahme-und Projektionsapparates möglich, in der gleichen Zeit mehrere auf die Grösse eines Normalbildes entfallende Bilder aufzunehmen und zu projizieren, bei dem Zweifarbensystem mithin zwei Belichtungen und zwei Schaltungen anstatt einer einzigen Belichtung und einer Schaltung vorzunehmen. Somit ist es auch möglich, erfindungsgemäss 48 Bilder in der Sekunde mit derselben Länge des Filmstreifens wie für 24 Normalbilder vorzuführen.
Da die in der Sekunde fortgeschaltet Filmlänge bei der Erfindung genau dieselbe bleibt wie für 24 Bilder von 24 x 19 mm, so braucht an den bestehenden Apparaten zur Tonaufnahme und - wiedergabe auch nicht das geringste geändert zu werden. Da die Filmstreifenlänge für Negative oder Diapositive nicht erhöht wird, findet auch in dieser Hinsicht keine Erhöhung der Kosten statt. Ferner bleibt der Filmstreifen schwarz-weiss, so dass auch für die Entwicklung des Negativs oder Diapositivs keine besondere Behandlung erforderlich wird.