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Verfahren zum Herstellen von Ton- und Lichtbilder enthaltenden positiven
Filmen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Ton- und
Lichtbilder enthaltenden positiven Filmen zwecks Verwendung in Verbindung mit Ton-
und Bildkinematographen.
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Bei der Bild- und Tonkinematographie ist es sehr erwünscht, zusammen
mit den Lichtbildern auch Musik oder gesprochene Worte, die zu den aufgenommenen
Szenen gehören, auf dem Film aufnehmen zu können. In der Praxis hat es sich als
unerwünscht und schwierig gezeigt, die Aufnahmen von Musik oder gesprochenen Worten
auf dem negativen Film zu der gleichen Zeit zu machen, wo die bildliche Aufnahme
der Szenen auf dem negativen Film erfolgt. Der Erfinder des vorliegenden Verfahrens
hat infolgedessen schon vorgeschlagen, Bildaufnahmen auf den positiven Film von
dem negativen Film zu drucken, indem er diesen durch eine Druckvorrichtung laufen
läßt. bei der die eine Kante der Lichtöffnung abgedeckt ist, so daß von den auf
den positiven Film von dem negativen Film gedruckten Bildern ein kleiner Teil an
einer Kante abgeschnitten wird, wodurch ein zusammenhängendes schmales Band des
positiven Films nicht exponiert bleibt, Es ist dann gebräuchlich, die Tonaufnahmen
auf das schmale nichtexponierte Band des positiven Films zu drucken, worauf er entwickelt
wird. Obwohl dieses Verfahren durchaus wirtschaftlich ist, hat es den Nachteil,
daß ein Teil des ursprünglichen Bildes durch das Druckverfahren weggeschnitten wird,
um Raum auf dem positiven Film zum Drucken der Tonaufnahmen zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung werden die auf einem negativen Film enthaltenen
Lichtbilder verkleinert und seitlich verschoben auf einen positiven Film gedruckt,
wodurch für die Tonbilder Raum geschaffen wird, ohne daß die Einzelheiten der Lichtbilder
beeinträchtigt werden.
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Bei der Ausführung der Erfindung kommen an sich bekannte optische
Mittel, z. B. zweckmäßige Kombinationen von Linsen und oder Prismen, zur Anwendung,
durch die die Aufnahme auf dem negativen Film z. B. verkleinert und nach der Seite
verschoben auf den positiven Film gedruckt werden kann, wodurch ein nichtexponierter
Rand an der anderen Seite verbleibt. Wie angegeben, ist dieses Verfahren zum Drucken
eines Films besonders in Verbindung mit Bild- und Tonkinematographie verwendbar,
da die Tonaufnahmen auf den erwähnten nichtexportierten Randteil des positiven Films
gedruckt werden können. Derartige Tonaufnahmen können mittels des Kontaktverfahrens
gedruckt werden. Wenn erwünscht, kann aber auch eine optische Methode zur Anwendung
kommen, durch die die Tonaufnahmen gleichfalls in ihrer Größe und Stellung, wenn
erforderlich, geändert werden.
Die erwähnten Ton- und Bildaufnahmen
können gleichzeitig oder getrennt gedruckt werden, und man kann einen oder zwei
negative Filme benutzen.
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Zum Verständnis der Erfindung soll eine besonders vorteilhafte Ausführung
des neuen Verfahrens im nachstehenden an Hand der Zeichnungen beschrieben werden.
Abb. i zeigt schematisch, teilweise imSchnitt, einen optischen Drucker, wie er bei
der Ausführung des neuen Verfahrens zur Anwendung kommt. Abb. z ist eine vergrößerte
Ansicht eines gemäß der Erfindung hergestellten positiven Films. Abb.
3
ist eine vergrößerte Ansicht eines positiven Films und zeigt die Bildaufnahmen
sowie den nichtexponierten Streifen zwischen den Bildaufnahmen und den Lochungen.
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Der optische Drucker gemäß Abb. i enthält eine Lichtquelle i und ein
Linsensystem 2, das deren Strahlen auf den negativen Film 3
konzentriert,
der an dem Linsensystem vorbei bewegt wird. Die Strahlen der Lichtquelle werden
auf den negativen Film 3 so konzentriert, daß sie durch die Bildaufnahmen
des negativen Films hindurchgehen.
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Zum Zwecke der Klarheit sei bemerkt, daß der gezeichnete negative
Film von der üblichen Art ist, auf dem also die Bildaufnahmen so gemacht sind, daß
sie zu seiner Längsmittellinie symmetrisch stehen. Wie bekannt, enthält ein solcher
Filmstreifen eine Reihe von Schaltlöchern entlang seinen beiden Rändern, und die
Aufnahmen werden zwischen diesen beiden Sätzen von Löchern gemacht. Die Lichtstrahlen,
die durch den negativen Film 3 hindurchtreten, werden durch ein zweites LinsensYstem
4 auf einen positiven Film 5 geworfen, der sich entlang dem Linsensystem
4 mit derselben Geschwindigkeit und in Verbindung mit dem Film 3 bewegt.
Wie vorstehend ist der positive Film 5 wie der der -üblichen, mit Löchern
versehenen Art. Die beiden Linsensysteme sind so ausgebildet und angeordnet, daß
die Bildaufnahmen, die auf den positiven Film 5
von dem negativen Film
3 gedruckt werden, in ihrer Größe etwas verkleinert und auf den positiven
Film derart gedruckt werden, daß sie in bezug auf die Längsmittellinie des positiven
Films unsymmetrisch zu stehen kommen. Ein derartiger Fall ist in Abb.
3 dargestellt. Die Bildaufnahmen sind als eine Reihe von Einzelaufnahmen
io veranschaulicht, die unmittelbar neben der einen Reihe von Löchern gedruckt werden
und die in ihrer Größe derart verkleinert sind, daß sie einen schmalen Rand oder
Streifen nichtexponierten positiven Films zwischen den Bildaufnahmen und der anderen
Reihe von Schaltlöchern i:i frei lassen. Nachdem die Bildaufnahmen auf den positiven
Film gedruckt sind, wird er durch einen Kontaktdrucker bekannter Art geführt, und
-zwar zusammen mit einem zweiten negativen Film, auf dem die Tonaufnahmen
so stehen, daß sie den schmalen Streifen:ii zum Drucken der Tonaufnahmen exponieren.
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Wie aus Abb. 2 ersichtlich, bilden diese Tonaufnahmen ein schmales
Band von abwechselnd dunklen und hellen Stellen, wie bei 8 angedeutet. Indem
man die Größe der Bildaufnahmen auf dem positiven Film verringert, wird ein etwas
breiterer Streifen zwischen jeder Bildaufnahme geschaffen, wie bei 9 angedeutet.
Nach Abb. 3
werden diese Räume durch einen größeren Ab-
stand der Randlinien
geschaffen, die die Flächen der einzelnen Aufnahmen begrenzen. In der Projektionsvorrichtung
kann jedoch eine besondere Deckplatte eingesetzt sein, die diese freien Räume zwischen
aufeinanderfolgenden Aufnahmen und ebenso die Tonaufnahmen abdeckt, wie dies beim
Projizieren von Bild-und Tonfilmen gebräuchlich ist, so daß der durchsichtige Streifen
zwischen den Randlinien und ebenso die Tonaufnahmen nicht auf die Bildwand projiziert
werden.
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Nach dem Gesagten besteht also die Erfindung auch in einem neuen Verfahren
zur wirtschaftlichen Herstellung von Bild- und Tonfilmen.
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In den Einzelheiten des Verfahrens und der Aufeinanderfolge seiner
verschiedenen Stufen können mancherlei Änderungen vorgenommen werden, ohne daß dadurch
das Wesen der Erfindung berührt würde. Durch Ändern des Linsensystems ist es z.
B. - wenn erwünscht -
möglich, die Bildaufnahmen auf dem positiven
Film größer zu machen als auf dem negativen, wenn etwa die Bildaufnahmen auf dem
negativen Film kleiner sind, als sie auf dem positiven Film sein sollen. Das neue
Verfahren läßt sich auch verwenden, um einen Bild- und Tonfilm von einem einzigen
negativen Film zu drucken, der Bild- und Tonaufnahmen enthält. Die Tonaufnahmen
können auf den nichtexponierten Teil des positiven Films, wie Abb. 3 zeigt,
auch mittels eines optischen Druckers statt eines Kontaktdruckers gedruckt werden.
Werden die Tonaufnahmen auf den positiven Film von einem besonderen negativen Film
gedruckt, so können offenbar die Tonaufnahmen auf diesem negativen Film größer sein
und können auf den nichtexponierten Teil des positiven Films mittels eines optischen
Druckers so gedruckt werden, daß sie kleiner sind als die ursprünglichen Aufnahmen
auf dem negativen Film. Sie können aber umgekehrt auch größer sein, wenn dies erwünscht
ist.