DE677812C - Verfahren und Vorrichtung zur Kinematographie mittels Linsenraster - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Kinematographie mittels Linsenraster

Info

Publication number
DE677812C
DE677812C DED64448D DED0064448D DE677812C DE 677812 C DE677812 C DE 677812C DE D64448 D DED64448 D DE D64448D DE D0064448 D DED0064448 D DE D0064448D DE 677812 C DE677812 C DE 677812C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lens
lenticular
recording
entrance
layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED64448D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DED64448D priority Critical patent/DE677812C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE677812C publication Critical patent/DE677812C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Kinematographie mittels Linsenraster Die Erfindung bezieht "sich auf rasterkinematographische Verfahren, d. h. solche, bei denen die bewegten Bilder in Bildpunkte (Bildelemente) ,ähnlich wie im Klischeedruck aufgelöst und die Bildpunkte von zeitlich aufeinanderfolgenden Bildern als Spüren oder Gruppen hinter den sehr zahlreichen Linsen des vor der photographischen Schicht befindlichen Linsenrasters nebeneinander aufgezeichnet werden. Für die rasterkinematographischen Verfahren kennzeichnend ist also die Einschachtelung mehrerer zeitlich aufeinanderfolgender Bilder auf einer Bildfläche im Gegensatz zu der üblichen Kinematographie, z. B. auf Normalfilm, wo die einzelnen Bewegungsphasen ,als ganz getrennte Bildchen aufgenommen sind. Es besteht ferner ein grundsätzlicher Unterschied gegenüber .der bekannten Farbenphotographie, bei der mittels eines Linsenrasters jeweils die drei Farbbilder eines Bildes ineinandergeschachtelt werden.
  • Rasterkinematographische Bilder werden durch Relativbewegung zwischen den Teilen Objektiv, Eintrittsblende und Linsenrasterschichtträger hergestellt. So ist ein älteres Verfahren bekanntgeworden (französisches Patent 402 65o), bei dem eine mit Rundlinseh versehene photographische Platte gegenüber dem ruhenden Objektiv finit Blende pendelnde oder ähnliche Bewegungen ausführt. Es ist sehr schwierig, solche Bewegungen mechanisch genau auszuführen. Außerdem entstehen. so im Bilde wandernde Unschärfen und perspektivische Verzerrungen, welch letztere zwar bei der im genannten französischen Patent einzig vorgesehenen monokularen Betrachtung nicht stören. Außer dein Nachteil der mangelhaften Wiedergabe bietet das Verfahren keine Möglichkeit der Verwendung bandförmiger, fortschreitender Schichtträger. Ein zweites bekanntes Verfahren (französisches Patent 521 533) stützt sich auf die Rasterkinematographie, indem bei. Verwendung des bekannten Linsenrasterfilms nach B e r t h o n mit mikroskopischen Linsenelementen (sonst nur für Farbenaufnahmen vorgesehen) und unter Verzicht ,auf die farbige Wiedergabe sehr wenige, z. B. drei nacheinanderfolgende Bewegungsphasen auf die Bildfläche des Normalfilms eingeschachtelt werden, wodurch die Filmlänge entsprechend reduziert werden kann. Dabei wird eine im Objektiv befindliche Spaltblende bewegt und nach Aufnahme der ineinandergeschachtelten drei Bilder der Film um eine Bildhöhe fortgeschaltet, jedoch erfolgt bei diesem Verfahren keine vollständige Auflösung des Bildes im Bildelement, deren Helligkeitsspuren fortlaufend ,aufgezeichnet werden. Einige weitere Verfahren sind bekannt, welche zwar grundsätzlich zur Rasterkinematographie gehören; jedoch keine praktischen Erfolge erzielen konnten, weil sie Zylinderlinsen sowie eine Trennung des Linsenrasters von der photographischen Schicht bzw. vom Schichtträger vorschreiben.
  • Das Verfahren zur Ausübung der Rasterkinematographie gemäß der Erfindung beruht darauf, daß zwecks . Aufnahme bzw. Wiedergabe eine oder mehrere Eintrittsblenden gegenüber einem Rundlinsenrasterschiehtträger fortschreitend auf geraden oder gekrümmten Linien bewegt werden.
  • Hierbei kann erfindungsgemäß das Objektiv selbst ,als Eintrittsblende benutzt und gegenüber dem feststehenden Linsenrasterschichtträger bewegt werden. Die Aufnahmekamera kann erfindungsgemäß so e_ngerichtet sein, daßa beim Objektiv eine Blende und zwischen Objektiv bzw. Blende und lichtempfindlicher Schicht nahe bei dieser e_n Linsenraster mit in der Schichtebene möglichst punktweise zeichnenden Linsen angeordnet ist und daß Linsenrasterschichtträger einerseits und Eintrittsblende evtl. mit Objektiv andererseits mittels einer Antriebsvorrichtung relativ zueinander bewegbar sind. Bei Benutzung eines Objektivs mit großer öffnüng wird erfindungsgemäß-das Objektiv in der Kamera unbeweglich und die relativ zur Objektivöffnung kleine Eintrittsblende derart beweglich angeordnet, daß ihre Bewegungsbahn über nahezu sämtliche Punkte der Objektivöffnung führt.
  • Als photographischer Schichtträger wird ein Film oder eine Platte mit auf der schichtfreien Seite angeordneten sphärischen oder asphärschen Konvexlinsen benutzt, welche Linsen in an sich bekannter Weise in quadratischer, hexagonaler oder ähnlicher Anordnung dicht aneinanderliegen. Besonders zweckmäßig ist ein Schichtträger, der nach der Erfindung aus einem die Rundlinsen tragenden Film aus Celluloid o. dgl. zähem Material besteht, welcher auf einer formbeständigen Unterlage aus Glas o. dgl. durch Klebeis oder :ähnlich befestigt ist. Ein solcher Schichtträger vereinigt leichte Prägbarkeit für die Herstellung der Linsen mit guter Formbeständigkeit für den Gebrauch.
  • In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert.
  • Fig. i zeigt die Anordnung zur Aufnähme beweglicher Bilder; Fig.2 und 3 erläutern die Wirkung einer einzigen Rasterlinse im -Aufnahmevorgang. Die optische Achse des ganzen Systems ist mit A-B bezeichnet. Das optische Aufnahmeaggregat besteht aus e"nem Objek'iv i ' und einer Lichtabdeckung 4. mit der Eintrittsblende 5. Die Wand ¢ mit der Eintrittsblende 5 ist in ihrer Ebene beweglich, und somit kann diese Eintrittsblende das feststehende Objektiv i, mehrere gerade oder beliebige krumme Linien beschreibend, abtasten. Das vom Objektiv erzeugte Bild des Aufnahmegegenstandes trifft die ganze Linsenrasterplatte 2, auf welcher auf der Zeichnung einfachheitsh,alber nur wenige stärk vergrößerte Rasterlinsen dargestellt sind. Die Rückseite der Plätte ist mit der photographischen Schicht 3 versehen. Wie in Fig.2 gezeigt, werden die auf die einzelnen Rasterlinsen fallenden kleinsten Bildteile zu Bildpunkten in der lichtempfindlichen Schicht 3 verdichtet; welche Bildpunkte optische Abbildungen der Eintrittsblende 5 sind. Die Stärke der Rasterplatte entspricht also ungefähr der Rasterlinsenbrennweite. Die Rasterplatte 2 ist zur optischen Achse in diesem Ausführungsbeispiel fest angeordnet.
  • Wird wie im Falle der Fg. 3 die Eintrittsblende um d:e optische Achse spiralförmig bewegt, so entsteht hinter jeder Rasterlinse in dem ihr zugehörenden Schichtabschnitt eine Photographie dieser spiraligen Bahn. Die einzelnen Abbildungen der Eintrittsblende werden nur dann getrennt ersche:aien, wenn diese absatzweise bewegt und das Aufnahmeobjektiv nach jeder Belichtung verschlossen wird. Dieser Fall kommt praktisch vor, wenn man Einzelbilder aufnehmen will. Bei stetiger Bewegung der Eintrittsblende entstehen hingegen in der photographischen Schicht weich abgestufte Schwärzungsübergänge.
  • Infolge der Notwendigkeit, daß einerseits die ganze photographische Schicht restlos ausgenutzt wird -und daß andererseits Aufzeichnungen benachbarter Rasterlinsen nicht überein.andergreifen, besteht bei diesem Ausführungsbeispiel die Abhängigkeit der relativen Öffnungen vom Großobjektiv einerseits und der Rasterlinsen andererseits.
  • Die Anzahl der Bilder und damit die mögliche Aufnahme- bzw. Wiedergabedauer wird notwendigerweise bei ruhender Rasterplatte auf ein Drittel beschränkt, wenn man für farbenkinematographische Zwecke die sehr einfache Möglichkeit ,ausnutzt, unter Benutzung panchromatischer Schicht erfindungsgemäß die Objektivöffnung oder die Eintrittsblende bzw. Blenden mit drei Filtern in den Grundfarben Rot, Grün und Blau zu versehen, derart, daß bei der Aufnahme hinter jeder Rasterlinse drei gesonderte Bildpunktreihenaufgezeichnet und daß bei der Wiedergabe drei Filter bzw: drei farbige Lichtquellen in analoger Weise wie bei der Aufnahme benützt werden. Die Kürzung der Laufzeit hat ihren selbstverständlichen Grund in der Notwendigkeit, die drei Farbfilter mechanisch so zu bewegen, daß hinter jeder Rasterlinse drei gesonderte Bildpunktreihen entstehen. Die naturfarbigen Bilder können selbstverständlich auch so erzeugt werden, daß zwischen Linsenraster und panchromatischer Schicht die bekannte Stärkekornfarbrasterschicht mit den roten, grünen und blauen Körnern eingeschaltet wird, wobei dann keine Kürzung der Laufzeit eintritt, weil die einfache Eintrittsblende genügt, wie bei den Schw,arz-Weiß-Bildern.
  • Während nach dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die ununterbrochene längere Laufzeit zugunsten der Handlichkeit vom Aufnahmematerial (Platten) nicht erreicht ist, kann sie erfindungsgemäß erreicht werden, indem zu einer im wesentlichen hin und her gehenden Bewegung der Eintrittsblende noch eine mit dieser zusammenhängende gleichzeitige Bewegung des Linsenrasterschichtträgers derart stetig oder absatzweise fortschreitend erfolgt, daß immer neue Teile der photographischen Schicht belichtet bzw. projiziert werden. In diesem Falle kann man nach Vorbildern der gewöhnlichen Kinematographie den LinsenrasterschichtträgerTals umlaufende Platte, als Filmband oder ähnlich ausführen.
  • In allen Fällen sind, wie bereits gesagt, entweder sprunghafte (absatzweise) Bewegungen der Teile oder stetige Bewegungen möglich. Die ersten können durch rotierende Blenden oder durch vor die bewegte Eintrittsblende gesetzte Gitter vorgetäuscht werden. Die stetigen Bewegungen .sind jedoch vorteilhafter, ,auch weil dann ein Verschluß für die Eintrittsblende bzw. das Objektiv nur bei Beginn oder Beendigung der Aufnahme zu bestätigen ist. Die Linse bzw. das Objektiv kann natürlich auch axial bewegbar sein zwecks Scharfeinstellung des Bildes.
  • Die Wiedergabe der nach der Erfindung aufgenommenen bewegten Bilder von dem entwickelten und gegebenenfalls kopierten Linsenrasterschiclitträger kann mittels rückläufiger Strahlung (retrograde Projektion) derart erfolgen, d:aß die Schichtseite des Linsenrästerschichtträgers kräftig beleuchtet wird und die Lichtstrahlen nach Passieren der gleichen Optik wie bei der Aufnahme (Objektiv mit Eintrittsblenden, Filter usw.) auf einen Schirm geworfen werden. Auf diese Weise geht jedoch sehr viel Licht im Inneren des Wiedergabeapparates verloren, weil die ganze photographische Schicht beleuchtet wird, während die jeweils auf einmal zu projizierende Bildfläche einen ganz geringen Bruchteil davon ausmacht. Das ist der gleiche Nachteil, wie er bei den ,als vorbekannt erwähnten Verfahren besteht. Die Erfindung bringt ,aber auch diesbezüglich eine wesentliche Verbesserung, indem zur Wiedergabe von nach der Erfindung aufgenommenen rasterkinematographischen Bildern erfindungsgemäß die Eintrittsblende von ,außen ,ausgeleuchtet oder durch eine Lichtquelle bzw. Lichtquellen ersetzt wird, so daß die Lichtstrahlen durch den Linsenraster hindurch die photographische Schicht treffen und hinter dieser das Bild entstehen lassen. Läßt man also die .an Stelle der Eintrittsblende getretene Lichtquelle und den Linsenrasterschichtträger die gleichen räumlich und zeitlich mit der Aufnahme übereinstimmenden relativen Bewegungen vollführen, so kann hinter der Schichtseite des Linsenrasterschichtträgers mittels Mattscheibe das naturgetreue lebende Bild direkt aufgefangen oder von dort mittels Projektionsobjektivs auf einen Schirm vergrößert geworfen werden. Es kann ,also die gleiche Aufnahmekamera sehr gut .als Projektionsapparat benutzt werden, doch wird es besonders für die Vorführung z. B. käuflich erworbener, vorführungsfertiger Schichtträger vorteilhafter sein, besondere Wiedergabeapparate zubauen, die aber dem Aufnahmeapparat geometrisch ähnlich sein müssen.
  • Bei dieser Art von Wiedergabe treffen also die Strahlen von der Lichtquelle zuerst den Linsenras:er und durch diesen hindurch d'_e photographische Schicht, jedoch nicht in ihrer ganzen Ausdehnung, sondern nur diejenigen Stellen derselben, welche zusammen ein zusammenhängendes, auf einmal zu projizierendes Bild ergeben. Bei dieser sog. direkten Wiedergabe sind somit die Lichtverluste auf das überhaupt mögliche Mindestmaß herabgedrückt worden.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren der Wiedergabe rasterkinematographischer Bilder kann ebenso zur Vorführung z. B. auch solcher Linsenrasterbilder benutzt werden, welche in bekannter Weise durch beliebige Bewegung des Linsenraster Schichtträgers allein, also bei ruhender Eintrittsbtendeaufgenommen wurden.
  • In Fig. ¢ der Zeichnung ist das Wiedergabeverfahren gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Die mittels des vorbeschriebenen oder eines anderen Aufnahmeverfahrens belichtete und dann z. B. mittels Umkehrentwicklung zu einem Positiv ausgearbeitete Platte ist wiederum mit 2 bezeichnet, die optische Achse mit A-B und die bei der Aufnahme verwendete Eintrittsblende, jetzt als Leuchtfläche in Form einer Lampe, mit 6. Die Lampe 6 beleuchtet auf einmal die ganze i Linsenseite der Rasterplatte 2 und bewegt sich sinngemäß genau so wie die Eintrittsblende bei der Aufnahme, welche Bewegung durch eine nicht gezeichnete entsprechend ausgeführte mechanische Einrichtung bewirkt wird, ebenso wie bei der Aufnahme. Die Leuchtfläche 6 wird durch jede der einzelnen Rasterlinsen auf der Schichtseite 3 abgebildet und trifft hier auf dieselbe Stelle zu demselben relativen Zeitpunkt wie die Abbadung der Eintrittsluke bei der Aufnahme. Die Lichtstrahlen breiten sich weiter nach hinten aus, und entsprechend der verschiedenen Schwärzung der Schicht werden die Strahlen in ihrem Fortgang entweder frei durchgelassen öder teilweise bzw. ganz aufgehalten (abgeschwächt). In der Fig, q. ist gezeigt, wie ein einziger Bildpunkt, den eine einzige Rasterlinse vermittelt, in der Mattschicht einer Mattscheibe 7 entsteht. Infolge der weiteren Ausbreitung der Lichtstrahlen' nach hinten entsteht von jedem Bildpunkt in der photographischen Schicht ein vergrößerter Lichtfleck auf der Mattschicht 7, und die Gesamtzahl. der auf diese Weise projizierten Lichtflecke gibt, sobald die Lampe 6 in Bewegung kommt, auf der Mattscheibe das .aufgenommene lebende Bild wieder.
  • Erfindungsgemäß können weiterhin zur Abtastung der Objektivöffnung mehrere Eintrittsblenden vorgesehen sein, welche im Objektivfeld einzeln hintereinander oder - einander abwechselnd und auf verschiedenen Bahnen bewegt werden. Zur Aufnahme und Wiedergabe von kinematographischen Stereoskopbildern können erfindungsgemäß zwei Eintrittsblenden in getrennten Feldern vor je einem Objektiv gemeinsam parallel verschoben werden, und zwecks Betrachtung der Bilder können ähnliche Objektive als Okulare benutzt werden. Drei Eintrittsblenden gleichzeitig dienen, wie bereits oben angedeutet, zur Kinematographie in den natürlichen Farben, wobei den Eintrittsblenden die drei Filter in den Grundfarben Rot; Grün, Blau vorgeschaltet werden. Die Relativbewegungen müssen so erfolgen, daß sich die drei Spüren nicht überdecken bzw. stören: Die Wiedergäbe erfolgt analog mit drei farbigen Lichtquellen.
  • Mit der Linsenrasterkämera können auch Bilder von üblichen Filmbandaufnahmen auf Linsenrasterschichtträger z. B. derart übertragen werden, daß d?e Schirmbilder photographiert werden. Hierdurch kann z. B. die große Menge ausgespielter Filme, breiten Kreisen wieder zugänglich gemacht werden. Dieses bringt gleichzeitig besondere Vorteile mit sich, wenn bei " Anwendung größerer Linsenrästerplatten langbrerinweitige Objektive mit großem Öffnungsverhältnis benutzt werden, die geringe Tiefenschärfe aufweisen, was das Linsenrasterverfahren beeinträchtigt. Dieser Nachteil entfällt, wenn erfindungsgemäß das ,aufzunehmende bewegte Bild zunächst auf normalem kinematographischem Wege als Bilderreihe aufgenommen und dann von dieser die rasterkinematographische Aufnahme hergestellt wird.
  • Besondere Effekte lassen sich .auch so erreichen, daß die Lichtquelle bei der Wiedergabe mit anderer Geschwindigkeit öder in anderer Richtung, wie dies an sich auch beim gewöhnlichen Film möglich ist, oder aber auf ,anderem Wege bewegt wird als die Eintrittsblende bei der Aufnahme. Es ergeben sich so Zeitraffer und Zeitdehneraufnahmen (Trickbilder, Rücklauf), veränderte Szenenfolge usw., 'wie es überhaupt auch möglich ist, das ganze Aufnahme- und Wiedergabeverfahren auf andere Bildserien als auf fortlaufende Bewegungsbilder anzuwenden.
  • Es sei schließlich noch darauf hingewiesen, daß sich die Herstellung von Vervielfältigungen und Kopien von kinematographischen Aufnahmen auf Linsenrasterplatten besonders einfach gestaltet; indem erfindungsgemäß sämtliche auf einer Mutterplatte (Linsenraster mit Schicht) bei der Aufnahme durch fortschreitende Abtastung aufgenommenen Lichteindrücke durch an sich bekannte optisch rückläufige Projektion auf eine ebenso gestaltete IU mdruckplätte mittels Augenblicks-Belichtung derart übertragen werden, daß der ganze von der Eintrittsblende nacheinander bei der Aufnahme bestrichene Weg auf einmal freigelegt wird. Auf diese Weise wird die Dauer des Kopiervorganges auf einen ganz geringen Bruchteil gegenüber dem für die Vervielfältigung der üblichen kinematographischen Aufnahmen auf Filmstreifen erforderlichen Vorgang verkürzt, weil mehrere hundert Bilder auf einmal übertragen werden.
  • Es ist zwar bekannt, Reihenbilder anstatt auf. einem Filmband von diesem auf einer Platte in Kreis- oder Spiralform unterzubringen. und diese Bildserien dann durch Urikopieren der Platten zu vervielfältigen. Doch hat dies mit der erfindungsgemäßen Vervielfältigung von Rasterbildern nichts zu tun, bei der die a.ii sich bekannt retrograde Projektion unter Freilegung eines ganz bestimmten, von der Eintrittsblende beschriebenen Weges, z. B. Kreis oder Spirale, erfolgt.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRÜCIIL: i. Verfahren zur Kinematographie mittels Linsenraster, bei dem hinter jeder Rasterlinse eine Gruppe von zeitlich aufe:nanderfolgenden Bildelementen aufgezeichnet wird, dadurch gekennzeichnet; daß zwecks Aufnahme bzw. Wiedergabe eine oder mehrere Eintrittsblenden gegenüber einem Rundlinsenrasterschichtträger fortschreitend auf geraden oder gekrümmten Linien bewegt werden. z. Verfahren zur Wiedergabe von kinematographischen Bildern, die auf Linsenrasterschichtträgern nach der Regel des Anspruches i durch Bewegung der Eintrittsblende bzw. Eintrittsblenden allein oder durch gleichzeitige Bewegung des Schichtträgers und der Eintrittsblende bzw. Eintrittsblenden aufgenommen sind; dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsblende von. außen ausgeleuchtet oder durch eine bewegliche Lichtquelle bzw.Lichtquellen ersetzt wird, so daß die Lichtstrahlen durch den Linsenraster hindurch die photographische Schicht treffen und hinter dieser das lebende Bild entstehen lassen. 3. Verfahren zur Wiedergabe von rasterkinematographischen Bildern nach Anspruch z, dadurch ;gekennzeichnet, daß das Wiedergabeverfahren auf solche Bilder ,angewandt wird, die in bekannter Weise durch Bewegung .des Linsenrasters chichtträgers allein bei ruhender Eintrittsblende :aufgenommen sind. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv selbst als Eintrittsblende benutzt wird und gegenüber dem feststehenden Linsenrasterschichtträger bewegt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erreichung einer längeren ununterbrochenen kinematographischen Aufnahme bzw. Wiedergabe ,außer der Bewegung der Eintrittsblende noch eine mit dieser zusammenhängende gleichzeitige Bewegung des Linsenrasterschichtträgers derart stetig oder ,absatzweise fortschreitend erfolgt, daß immer neue Teile der photographischen Schicht belichtet bzw. projiziert werden. 6. Aufnahmeapparat für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Objektiv eine Blende und zwischen Objektiv bzw. Blende und lichtempfindlicher Schicht nahe bei dieser ein Linsenraster mit in der Schichtebene möglichst punktweise zeichnenden Linsen angeordnet ist und daß Linsenrasterschichtträger .einerseits und Eintrittsblende evtl. mit Objektiv andererseits mittels einer Antriebsvorrichtung relativ- zueinander bewegbar sind. 7. Aufnahmekamera nach Anspruch 6 mit Objektiv von großer Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv in der Kamera unbeweglich und die relativ zur Objektivöffnung kleine Eintrittsblende derart beweglich ,angeordnet ist, daß ihre Bewegungsbahn über nahezu sämtliche Punkte der Objektivöffnung führt. B. Aufnahmekamera nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtastung der Objektivöffnung mehrere Eintrittsblenden vorgesehen sind, welche im Objektivfeld einzeln, hintereinander oder einander abwechselnd und auf verschiedenen Bahnen bewegt werden. 9. Apparat zur Bildwiedergabe nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Aufnahmekamera nach Anspruch 6 bis 8 entsprechenden und mit Mitteln zur Herbeiführung derselben Bewegungen versehenen Apparat an Stelle der Eintrittsblende bzw. des Objektivs eine Lichtquelle gesetzt und an der Schichtseite des Linsenrasterbildträgers eine Mattglasscheibe o. dgl. zum Auffangen des Bildes ,angeordnet ist. io. Wiedergabevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Schichtseite des Bildträgers ein Projektionsobjektiv angeordnet ist, durch welches das Bild ,auf einen Bildschirm geworfen wird. i i. Verfahren nach Anspruch i bis 5 zur Kinematographie in natürlichen Farben mittels panchromatischer Schicht auf dem Linsenraster, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektivöffnung oder die Eintrittsblende bzw. Blenden mit drei Filtern in den Grundfarben Rot, Grün, Blau versehen werden, derart, daß bei der Aufnahme hinter jeder Rasterlinse drei gesonderte Bildpunktreihen aufgezeichnet und daß bei der Wiedergabe drei Filter bzw. drei farbige Lichtquellen in analoger Weise wie bei der Aufnahme benutzt werden. 12. Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von kinematographischen Stereoskopbildern, gegebenenfalls in Verbindung mit farbiger Wiedergabe, dadurch. gekennzeichnet, daß. zwei Eintrittsblenden in getrennten Feldern vor je einem Objektiv gemeinsam parallel verschoben werden- und daß zwecks Betrachtung ähnliche Objektive als Okulare benutzt werden. 13. Verfahren zur Vervielfältigung von nach. den vorstehenden Ansprüchen hergestellten Linsenrasterbildern, dadurch gekennzeichnet, dä.ß sämtliche auf einer Mutterplatte (Linsenraster mit Schicht) bei der Aufnahme durch fortschreitende Abtastung saufgenommenen Lichteindrücke durch ,an sich bekannte optisch rückläufige Projektion auf eine ebenso gestaltete Umdruckplatte mittels Augenblicksbelichtung derart übertragen werden, daß der ganze von der Eintrittsblende nacheinander bei der Aufnahme bestrichene Weg.auf einmal freigelegt wird. 14.. Verfahren nach Anspruch i bis i?, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung guter Tiefenschärfe das aufzunehmende bewegte Bild zunächst auf normalem kinematographischem Wege als Bilderreihe aufgenommen und dann von dieser die rasterkinematographische Aufnahme hergestellt wird. - 15. Schichtträger für das Verfahren nach Anspruch i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem die Rundlinsen tragenden Film ,aus Celluloid o. dgl. zähem Material, der auf einer formbeständigen Unterläge aus Glas o. dgl. durch Kleben oder ähnlich befestigt ist, besteht.
DED64448D 1932-10-13 1932-10-13 Verfahren und Vorrichtung zur Kinematographie mittels Linsenraster Expired DE677812C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED64448D DE677812C (de) 1932-10-13 1932-10-13 Verfahren und Vorrichtung zur Kinematographie mittels Linsenraster

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED64448D DE677812C (de) 1932-10-13 1932-10-13 Verfahren und Vorrichtung zur Kinematographie mittels Linsenraster

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE677812C true DE677812C (de) 1939-07-04

Family

ID=7058952

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED64448D Expired DE677812C (de) 1932-10-13 1932-10-13 Verfahren und Vorrichtung zur Kinematographie mittels Linsenraster

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE677812C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1797457B1 (de) * 1967-09-29 1970-12-17 Ricoh Kk Vielfachphotographier-Vorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1797457B1 (de) * 1967-09-29 1970-12-17 Ricoh Kk Vielfachphotographier-Vorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69533761T2 (de) Vorrichtung zur erzeugung von Zeitunabhängigen Virtueller Kamerabewegung in bewegenden Bildern
DE2738025A1 (de) System zur erzeugung von streifen- mehrfachhologrammen
DE2460617C3 (de) Optische Vielfachfotografier-Vorrichtung
DE2926731C2 (de) Panorama-Kamera
DE677812C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kinematographie mittels Linsenraster
DE2647334A1 (de) Kompakte kamera- und betrachtungsvorrichtung mit faltspiegeln
DE2611717C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen dreidimensionaler Bilder
AT150709B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe rasterkinematographischer Bilder.
DE408152C (de) Farbenkinematograph
DE652282C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kinematographischer Bilder
DE645857C (de) Vorrichtung fuer kinematographische Kombinationsaufnahmen
DE532522C (de) Verfahren zum Herstellen von Kino-Kombinationsbildern
AT142995B (de) Aufnahme- und Weidergabeverfahren für additive Dreifarbenkinematographie.
DE614153C (de) Aufnahmeapparat fuer einen Dreifarbenfilm
DE547240C (de) Verfahren fuer die hochfrequente Aufnahme von Reihenbildern
DE658577C (de) Verfahren zur Herstellung von plastisch und in natuerlichen Farben wiederzugebenden photographischen Einzelbildern oder kinematographischen Teilbildern
AT88974B (de) Kamera und Druckapparat zur Herstellung von farbigen Photographien.
DE865702C (de) Verfahren zum photographischen Aufnehmen von zwei stereoskopischen Teilbildvorlagen
DE491207C (de) Verfahren zur Beseitigung saemtlicher Beugungsfehler bei der Reproduktion von Filmen mit Linsenraster durch Projektion auf einen zweiten mehrfarbig wiederzugebenden Film mit Linsenraster
DE728787C (de) Verfahren und Vorrichtungen zur UEbertragung eines Lichtstriches fuer Tonfilmzwecke
AT95106B (de) Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe Färbig erscheinender Bilder, insbesondere Reihenbilder.
DE870946C (de) Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten Bildern
DE524955C (de) Verfahren zur Herstellung kinematographischer Kombinationsaufnahmen
DE629023C (de) Verfahren zur Herstellung stereoskopischer Rasterbilder
DE465375C (de) Verfahren der Herstellung farbenkinematographischer Aufnahmen auf Filmbaendern mit kleinen lichtbrechenden Elementen und zum Reproduzieren der auf diesen Filmbaendern erhaltenen Aufnahmen