DE645857C - Vorrichtung fuer kinematographische Kombinationsaufnahmen - Google Patents

Vorrichtung fuer kinematographische Kombinationsaufnahmen

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DE645857C
DE645857C DEA73808D DEA0073808D DE645857C DE 645857 C DE645857 C DE 645857C DE A73808 D DEA73808 D DE A73808D DE A0073808 D DEA0073808 D DE A0073808D DE 645857 C DE645857 C DE 645857C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Projection Apparatus (AREA)

Description

  • Vorrichtung für kinematographische Konibinationsaufnahmen Es ist bekannt, Kulissen zurAufnähmevon Filmen dadurch herzustellen, daß man Diapositive von Landschaften oder auch bewegte Bilder, die durch gewöhnliche Kinomaschinen erzeugt werden, auf geeignete Stellen des Aufnahmeraumes projiziert. *Bei der Herstellung gewöhnlicher Schwarzweißfilme wirkt eine derartige, ebenfalls nur schwarzweiß erzeugte Kulisse keineswegs störend. Der .besondere Vorteil, der für .die Verwendung solcher Kulissen spricht, besteht hauptsächlich darin, daß durch sie eine beträchtliche Vereinfachung des für das Filmatelier notwendigen Kulissenmaterials möglich wird und daß besondere, durch gewöhnliche Kulissen nicht erreichbare Wirkungen erzielt werden können.
  • Verwendet man gewöhnliche Kinomaschinen zur Erzeugung lebendiger Kulissen nach dem eben angegebenen Verfahren, so zeigen sich hierbei "folgende Schwierigkeiten: Die üblichenProjektionsmaschinen arbeiten in der Weise, daß ein stillstehendes Bild auf die Leinwand projiziert wird und daß der Filmstreifen, auf dem sich das Bild befindet, ruckweise weiterbewegt wird, wobei dafür Sorge getragen wird, daß während der ruckweisen Vorwärtsbewegung des Filmstreifens vor den Strahlengang eine Blende tritt, so daß die Weiterbewegung des Bildes für den Beschauer nicht sichtbar wird. Die Zeit, innerhalb der das Gesichtsfeld durch die Blende verdunkelt wird, ist gegenüber der Projektionszeit des stillstehenden Bildes- derart klein, daß sie von dem Beschauer nicht wahrgenommen wird und daß der Eindruck einer unmittelbar aufeinanderfolgenden Projektion von Bildern entsteht.
  • Wenn man nun auf die oben angegebene Weise eine lebendige Kulisse herstellt und diese wiederum zum Zwecke der Aufnahme eines Filmes durch einen Kinoaufnahmeapparatphotographiert, so wird man nur dann eine einwandfreie Wiedergabe der Kulisse erhalten, wenn der dieKulisse erzeugendeLaufbildwerfer und die zur Aufnahme dienende Filmkamera synchronundphasengleich laufen. Das Aufnahmeverfahren geht nämlich ähnlich wie das Wiedergabeverfahren so vor sich, daß von dem aufzunehmenden Gegenstand auf einem stillstehenden Film innerhalb der Aufnahmekamera ein Bild erzeugt wird, daß sodann dieser Film sich ruckweise ein Stück weiterbewegt, wobei sich während dieser Zeit der Bewegung eine Blende vor dem Aufnahmeobjektiv befindet, und daß schließlich bei Beendigung der ruckweisen Vorwärtsbewegung des Films das Objektiv zur Aufnahme des nächsten Bildes frei wird. Eine einwandfreie Aufnahme der Kulisse wird also nur dann stattfinden, wenn die Kamera sich in genau der gleichen Zeit in der Phase der Aufnahme befindet, in welcher ein von der Projektionsmaschine erzeugtes Einzelbild sich auf der Kulissenfläche befindet. Würde dies nicht der Fall sein, so würde derAufnahmeapparat beispielsweise gerade innerhalb derjenigen Zeitintervalle aufnehmen, innerhalb deren die Kulissenfliyche. zwischen-:'cvei aufeinanderfolgenden Bildern .verdunkelt ist.
  • Um derartigen Schwierigkeiten des Verfahren mit rückprojiziertem Hintergruik bekannten Kombinationsverfahrens aus dem. Wege zu gehen, wird erfindungsgemäß zur Herstellung einer lebendigen Kulisse ein an sich bekannter Laufbildwerfer verwendet, der kontinuierlich und ohne Zwischenpausen aufeinanderfolgende Einzelbilder auf die Kulissenfläche projiziert, so daßdie einzelnen Phasen der dargestellten Bewegung völlig oder nahezu stetig ineinander übergehen.
  • Daß man zur Wiederaufnahme von Kinofilmen dieselben ohne Dunkelpause projiziert und daß man dabei auch die Wiedergabe und Aufnahmegeschwindigkeiten verschieden machen kann, ist an sich bekannt. Die Erfindung besteht also nur in der Anwendung auf das Verfahren mit rückprojiziertem Hintergrund. Hierfür geeigneteLaufbildwerfer sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen angegeben worden. Für den vorliegenden Zweck hat sich indessen die unter dem Namen Mechau-Maschine bekannte Konstruktion als besonders geeignet erwiesen. Mit diesem Laufbildwerfer,- der mit einer Reihe bewegter segmentförmiger Spiegel arbeitet, ist es möglich, ein unter allen Umständen »stehendes« und lichtstarkes Bild zu erzielen. Eine derartige Maschine. die gemäß der Erfindung zur Herstellung von Kulissen dient, muß selbstverständlich diesem Verwendungszweck entsprechend eingerichtet werden und muß insbesondere auf einem fahrbaren oder tragbaren Gestell montiert sein, um die richtigen Größenverhältnisse der Dekoration und ihre Zusammensetzung jeweils in der gewünschten Weise herstellen zu können.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man eine beliebige Anzahl von Mechau-Maschinen zur Herstellung von Kulissen für eine einzige Aufnahme verwenden kann. Die Verwendung mehrerer gewöhnlicher Kinomaschinen mit ruckweiser Vorwärtsbewegung des Filmes zur Aufnahme lebendiger Kulissen würde deshalb auf eine unüberwindliche Schwierigkeit stoßen, weil diese Maschinen nicht nur mit dem Aufnahmeapparat, sondern auch untereinander phasengleich laufen müßten. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von Mechau-Maschinen innen beispielsweise ohne weiteres mehrere Bj:der übereinander projiziert werden, wobei `gegebenenfalls Geschwindigkeitsänderungen der Bilder vorgenommen werden können. Auch können Trick- und Zeichenfilme mit Naturaufnahmen kombiniert werden.
  • Durch die erfindungsgemäße Verwendung der Mechau-Maschine werden große Möglichkeiten der Filmaufnahme erschlossen, die mit den gewöhnlichenKinomaschinen bisher nicht oder nur mit unwirtschaftlichen Mitteln erreicht werden konnten. So ist es beispielsweise in Sonderfällen mit gutem Erfolg möglich, dasAufnahmeverfahren zu vereinfachen, wenn in derselben Dekoration verschiedensprachige Versionen gedreht werden sollen. Man kann sich in diesem Fall den Aufbau der Originaldekoration in einem fremden Atelier ersparen. indem man dort lediglich die vorher aufgenommene Originaldekoration mit einer Mechau=Maschine auf den Hintergrund projiziert; andererseits brauchen die fremden Schauspieler nicht an den Ort der Originaldekoration zu kommen, um die Versionen herzustellen, sondern man sendet nur die Kulissenaufnahme von Atelier zu Atelier und man kann an mehreren Orten nacheinander oder, falls mehrere Filmkopien der Kulissen vorhanden sind, gleichzeitig den gleichen Film mit anderen Schauspielern drehen.
  • Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß es bei dererfindungsgemäßen Verwendung von Laufbildwerfern mit kontinuierlicher Bildwiedergabe in einfacher Weise möglich ist, periodisch immer wiederkehrende Bewegungen der Filmkulisse durch Anwendung endloser Filmbänder darzustellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung für kinematographische Kombinationsaufnahmen mit projizierten Kulissen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Laufbildwerfer, bei denen die einzelnen Bilder kontinuierlich und ohne Zwischenpausen aufeinanderfolgen, zur Projektion der Kulissen dienen.
DEA73808D 1934-08-03 1934-08-03 Vorrichtung fuer kinematographische Kombinationsaufnahmen Expired DE645857C (de)

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