DE323939C - Verfahren zur Aufnahme beweglicher Lichtbilder - Google Patents

Verfahren zur Aufnahme beweglicher Lichtbilder

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DE323939C DE1918323939D DE323939DD DE323939C DE 323939 C DE323939 C DE 323939C DE 1918323939 D DE1918323939 D DE 1918323939D DE 323939D D DE323939D D DE 323939DD DE 323939 C DE323939 C DE 323939C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography
    • G03B15/10Trick photography using back-projection, i.e. blending artificial background with real foreground

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Facsimile Scanning Arrangements (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Aufnahme beweglicher Lichtbilder.
Bei den bisher angefertigten Filmen ist einer der wesentlichsten Mängel der, daß der Hintergrund der Bilder unwahr erscheint, sei es, weil er lediglich durch bemalte Kulissen dargestellt ist, oder sei es, weil die intensive Beleuchtung des Aufnahmegegenstandes bzw.
ίο der Darsteller selbst den Hintergrund bzw. die Fernsicht derart überstrahlt, daß beides nur schwach oder überhaupt nicht zur Wirkung gelangt. Ferner konnten Bilder von Blitzes, Wolkenbildern, Mondscheinszenen, visionäre Bilder bisher nur sehr unvollkommen oder nur unter Anwendung umständlicher und zeitraubender Kunstgriffe, z. B. Retouche oder Zusammenkopieren mehrerer Teilaufnahmen hergestellt werden.
Diese Mängel werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß bei der Aufnahme kinematographischer Filme eine durchscheinende Wand verwendet wird, auf welcher das Bild des Hintergrundes oder aber der fortschrei- -tenden Handlung entsprechende Bilder fortlaufend veränderlich, dargestellt werden.
Durchscheinende Hintergründe sind an sich bekannt, z. B. für die Herstellung photographischer Kombinationsbilder. Für diesen Zweck wird zunächst der vor dem Hintergrunde befindliche Aufnahmegegenstand photo· graphiert, dann die Beleuchtung desselben ausgeschaltet und nun in einer zweiten Belichtung der jetzt von hinten mit einem Lichtbilde erleuchtete Hintergrund aufgenommen. Dieses Verfahren ist für kinematographische Aufnahmen unbrauchbar, weil für jedes Bild zwei zeitlich hintereinanderliegende Belichtungen erforderlich sind, die überdies die unveränderte Stellung des Aufnahmegegenstandes während beider Belichtungen voraussetzen, die beim lebenden Bilde ausgeschlossen ist. Es ist auch bekannt, durchscheinende Hintergründe zur Darstellung kinematographischer Filmbilder von der dem Beschauer abgekehrten Seite zu benutzen. Doch handelte es sich hier immer nur um die Wiedergabe von auf bekanntem Wege hergestellten Filme, durch welche der Charakter der Bilder, vor allem des Hintergrundes nicht geändert wurde.
Eine ganz andere Bedeutung erlangt der durchscheinende Hintergrund, wenn er gemäß der Erfindung bei der Aufnahme des Films Verwendung findet und in zweckdienlicher Weise behandelt wird.
Der durchscheinende Hintergrund, der aus beliebigem Material bestehen kann, beispielsweise aus mattiertem Glas, mattiertem Zellon, Seide, Schirting, Leinwand, Ölpapier, Pauspapier usw., gestattet einerseits eine Bemalung in üblicher Form, anderseits jedoch, eine besondere Hervorhebung des bildlichen Hintergrundes. So kann die durchscheinende Fläche beispielsweise mit Farben bemalt sein, die durch, eine künstliche Beleuchtung des Hintergrundes von der Rückseite zur Wirkung gebracht wird. Diese Bemalung wird erfindungsgemäß mit abwaschbaren Farben vorgenommen, so daß die Hintergrundfläche nach Abwaschung wieder für eine neue Bemalung verwendet werden kann. Gleichzeitig aber kann während der Aufnahme ein Teil der abwasch-
baren Farben schnell ausgewischt werden und gegebenenfalls durch Eintragnng neuer Teilbilder ersetzt werden. Dieses Verfahren ist besonders für die. Darstellung von Landschaftsbildern wertvoll, beispielsweise für .die Darstellung von Sonnenuntergängen, Mondscheinszenen, Schlachtenbildern usw., die bisher mit keinem Mittel wirklich gut zur Darstellung gebracht werden konnten. Der von der Rückseite beleuchtete Hintergrund kann z. B. mit einer Wolkenbemalung versehen werden, welche infolge der rückwärtigen Beleuchtung sehr naturwahr erscheint, ein Vorteil, der bisher noch nicht bei der Aufiiahme von beweglichen Lichtbildern erreicht werden konnte. Auch die Erscheinung von Blitzen, Sternschnuppen, die bisher bildmäßig nicht dargestellt werden konnte, läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß entweder vorübergehend aus der Wolkenbemalung Blitzbilder herausgewischt und dann wieder zugedeckt werden, oder indem an dem sonst nicht erleuchteten Hintergrund kleine Lichtbilder vorbeigeführt werden.
Je nach der Stärke der auf der Rückseite des Hintergrundes aufgestellten Lichtquelle kann -der Hintergrund selbst während der Aufnahme mehr oder weniger intensiv hervortreten. Die Lichtquellen vor und hinter dem Hintergrunde können in jeder beliebigen Weise gegeneinander abgeglichen werden, so daß beispielsweise die Darsteller zunächst voll beleuchtet körperlich aufgenommen werden, dann aber durch Dämpfung der Vorderbeleuchtung und Verstärkung der Hintergrundsbeleuchtung allmählich nur als Schatten sichtbar sind. Dabei können zwischen der rückwärtigen Lichtquelle und dem durchscheinenden Hintergrund ebenfalls Darsteller sich bewegen, welche auf dem Hintergrund selbst ebenfalls als Schatten erscheinen. Durch Hin- und Hergehen zwischen der rückwärtigen Lichtquelle und dem Hintergrunde können die Schatten der auf der Rückseite tätigen Darsteller in beliebiger Weise vergrößert oder verkleinert werden.
Besonders vorteilhaft kommt das Durchscheinen des Hintergrundes dann zur Geltung, wenn auf denselben ein Lichtbild geworfen wird. Dieses Verfahren wird mit Vorteil dort •angewendet, wo sonst ungünstige' Lichtverhältnisse zwar eine ausreichende Beleuchtung der Darsteller vor dem Hintergrund, nicht aber des Hintergrundes selbst gestatten würden. Dieses Lichtbild kann auf dem durchscheinenden Hintergrund je nach dem Fortschreiten der Handlung beliebig geändert werden. Auch ist es möglich, durch Nähern oder Entfernen des Lichtbilderzeugers zum Hintergründe das auf diesem erscheinende Lichtbild während der Aufnahme wachsen oder verschwinden zu lassen. Hierbei wird erfindungsgemäß ein Lichtbilderzeuger verwendet, dessen Brennweite selbsttätig mit seiner Bewegung derart verändert wird, daß das auf dem durchscheinenden Hintergrund erzeugte Lichtbild dauernd scharf bleibt.
Das Lichtbild kann auch als bewegliches Lichtbild auf dem. Hintergrunde erscheinen, so daß durch die Aufnahme eine körperliche Darstellung mit einem Filmbild zusammen vereinigt werden kann, ein Verfahren, was u. a. auch für die Darstellung visionärer Erscheinungen in bisher noch nicht erreichter Weise geeignet ist. Es können auch mehrere Filmbilder nebeneinander oder ineinander auf den durchscheinenden Hintergrund geworfen werden. Ebenso können feststehende Lichtbilder mit beweglichen· kombiniert werden.
Eine weitere Ausbildung des Aufnahmeverfahrens besteht darin, daß zwischen den Lichtbilderzeugern und dem die Lichtbilder aufnehmenden durchscheinenden Hintergrund Spiegel in beliebiger Weise veränderlicher Form eingeschaltet werden, welche die Lichtbilder je nach ihrer Form in ihrer Lage ändern, oder in beliebiger Richtung verzerren. Die beiliegende Zeichnung zeigt schematisch verschiedene Ausführungsformen des neuen Verfahrens.
In Fig. ι bedeutet α den Aufnähmeapparat, b den durchscheinenden Hintergrund aus mattiertem Glas, Zellon oder ähnlichem Material. Vor demselben bewegen sich die Darsteller c, die mit Hilfe einer beliebigen Lichtquelle, beispielsweise eines Scheinwerfers d, beleuchtet werden. Hinter dem durchscheinenden Hintergrund, der entsprechend dem Charakter des Bildes beliebig bemalt ist, befindet sich eine Lichtquelle e, welche den gesamten Hintergrund b beleuchtet und die darauf aufgetragene Bemalung zur Wirkung bringt. Bei dieser Anordnung des durchscheinenden Hintergrundes erscheinen die Darsteller c vollbeleuchtet auf dem durch die Lichtquelle β zur Geltung gebrachten Hintergrunde b. Ein etwa zwischen der Lichtquelle e und dem Hintergrunde b befindlicher Darsteller f würde auf dem Hintergrunde als Schatten erscheinen. -
In Fig. 2 bedeutet α wiederum den Aufnahmeapparat, b die durchscheinende Wand, c die aufzunehmenden Darsteller. Die Beleuchtung der durchscheinenden Wand erfolgt in diesem Falle durch einen Lichtbilderzeuger gr der beispielsweise ein bewegliches Filmbild auf den Hintergrund b wirft.
In Fig. 3 ist eine ähnliche Anordnung der technischen Apparate dargestellt. Hier ist zwischen dem Lichtbilderzeuger g und der das bewegliche Lichtbild aufnehmenden durchscheinenden Wand & ein Krümmungsspiegel h
aufgestellt, welcher das erzeugte Lichtbild beispielsweise in der Breite verzerrt.
In Fig. 4 ist die Anordnung derart getroffen, daß der Lichthilderzeuger g auf einer Bahn i dem durchscheinenden Hintergründe genähert oder entfernt werden kann. Dabei ist die Stellvorrichtung für die Brennweite des Objektivs des Lichtbilderzeugers g mit dem Trieb der Bahn in beliebiger Weise derart
ίο gekuppelt, daß bei fortschreitender Bewegung des Lichtbilderzeugers die Brennweite geändert wird.
Die rein schematischen Figuren nach Fig. ι bis 4 zeigen, daß das neue Aufnahmeverfahren mit Hilfe des durchscheinenden Hintergrundes unzählige Möglichkeiten für die Hervorhebung des Bildhintergrundes ergibt und damit die größte Schwäche der gegenwärtigen Filmbilder, nämlich die Unvollkommenheit des Hintergrundes, im wesentlichen beseitigt. Der durchscheinende Hintergrund kann aus beliebigem Material hergestellt sein und auch in beliebiger Form angeordnet werden, beispielsweise gewölbt oder aus mehreren Flächen bestehend, die im Winkel zueinander angeordnet sind.

Claims (5)

  1. Paten.t-Anspr-B-che :
    i. Verfahren zur Herstellung Mnematographischer Aufnahmen unter Verwendung einer durchscheinenden Wand, auf welcher das Bild des Hintergrundes oder aber der fortschreitenden Handlung entsprechende Bilder fortlaufend veränderlich dargestellt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durchscheinende Hintergrund mit einer zweckmäßig abwaschbaren Bemalung versehen wird, die je nach der angestrebten Wirkung von der Vorderseite oder Rückseite oder von beiden Seiten zugleich oder abwechselnd beleuchtet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lichtbilderzeugern und dem durchscheinenden Hintergrund beliebig geformte oder form veränderliche Spiegel aufgestellt sind, die je nach ihrer Form die feststehenden oder beweglichen Lichtbilder in ihrer Lage ändern oder in beliebiger Richtung verzerren.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbilderzeuger während der Aufnahme derart dem Hintergrund entfernt oder genähert werden, daß die darauf erscheinenden Lichtbilder verkleinert bzw. vergrößert werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennweite des gegen den Hintergrund verschiebbaren Lichtbilderzeugers bei der Verschiebung selbsttätig derart verändert wird, daß das erzeugte Lichtbild dauernd auf dem Hintergrunde scharf erscheint.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1918323939D 1918-11-16 1918-11-16 Verfahren zur Aufnahme beweglicher Lichtbilder Expired DE323939C (de)

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