DE370261C - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Reihenbildern mit stereoskopischer Wirkung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Reihenbildern mit stereoskopischer Wirkung

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DE370261C
DE370261C DEM73139D DEM0073139D DE370261C DE 370261 C DE370261 C DE 370261C DE M73139 D DEM73139 D DE M73139D DE M0073139 D DEM0073139 D DE M0073139D DE 370261 C DE370261 C DE 370261C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 1. MÄRZ 1923
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVi 370261 KLASSE 57a GRUPPE 36
(M 73139 FI/s7a2)
Walter Hibbard fflerrill und Thomas Charles Martin in Washington, V. StA.
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Reihenbildern mit stereoskopischer Wirkung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1921 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 28. März 1916 beansprucht.
Wenn von einem ruhenden Objekt kinematographische Aufnahmen mit mit einem einzigen Objektiv versehenen photographischen Apparat (d. h. mit der gewöhnlichen kinematographischen Kamera) gemacht werden und die
Kamera festgehalten wird, haben die auf die Leinwand geworfenen Bilder keine stereoskopische Wirkung. Wenn aber .die aufeinanderfolgenden Bilder eine Reihe von verschiedenen perspektivischen Aufnahmen, des betref-
fenden Gegenstandes darstellen, so wird das auf die Leinwand geworfene Bild stereoskopisch erscheinen. Eine derartige Wirkung hat man dadurch erzielt, daß man eine Kamera mit zwei Objektiven verwendet und abwechselnd sogenannte Links- und Recht.sbilder macht. Es ist auch versucht worden, eine stereoskopische Wirkung bei Bildern zu erzielen, die mit einem einzigen Objektiv aufgenommen werden, indem die Kamera während der Aufnahme hin und her bewegt wird, wobei das Objektiv dauernd nach einem im aufzunehmenden Gegenstand liegenden Punkte ,gerichtet ist. Auch hat man vorgeschlagen, zu dem gleichen Zwecke die Kamera während der iVufnahmen in einem wagerechten Kreis hin und her zu bewegen. Dieses Verfahren sowie alle anderen seither bekannten haben indessen nur eine stereosJkopische Wirkung : in einer einzigen Ebene zur Folge, und so kommt es, daß bei einigen Teilen des Bildes keine stereoskopische Wirkung wahrnehmbar ist. Nehmen wir beispielsweise eine Reihe horizontaler Gegenstände, wie Telegraphendrahte, so ist es klar, daß das Bewegen der Kamera in einer wagerechten Ebene keine Änderung in der Perspektive der aufeinanderfolgenden Bilder dieses Gegenstandes hervorrufen würde, und aus diesem Grunde würde keine stereoskopische oder Tiefenwirkung erzielt werden: alle Drähte würden in derselben Ebene erscheinen.
Abgesehen von der Tatsache, daß eine nur in einer wagerechten Ebene bewegte Kamera nur Perspektiven aufnimmt, die in der Wagerechten verschieden sind, hat eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Reihe verschiedener Perspektiven eines Gegenstandes derart, daß j die Kamera in einem waagerechten Kreis hin ' und her bewegt wird, wobei der Film wäh- j rend der Aufnahme in dauernder Bewegung erhalten wird und das Objektiv dauernd auf ; einen Punkt gerichtet bleibt, folgende Eigen- . tümlichkeit: Die Anzahl der Aufnahmen, die sich ergibt, während die Kamera sich von der Mitte des Bogens dem Objekt genau gegenüber zu einem Ende des Bogens bewegt, nimmt mit der Weiterbewegung der Kamera zu; der Grad der Änderung der Perspektive ist nicht gleichförmig, und am Ende des Weges, den die Kamera beschreibt, ist die Perspektive so gering, daß sie kaum wahrnehmbar ist. Außerdem wird infolge des Umkehrens am Ende des Weges in dem pro- j jezierten Bilde ein Flackern hervorgerufen. Der Grund hierfür ist nicht allein das Aufhören der Bewegung der Kamera am Ende des Kreisbogens, sondern auch der durch das Umkehren hervorgerufene Stoß. ,
öo Die Erfindung ermöglicht die Aufnahme ' einer sich gleichmäßig ändernden Reihenfolge perspektivischer Bilder nicht nur in einer wagerechten, sondern auch in einer senkrechten Ebene und in so vielen Punkten zwischen diesen beiden, als es die Schnelligkeit des Vorganges gestattet. Außerdem wird das obenerwähnte Flackern vermieden.
Die Zeichnung erläutert die Erfindung an einem Beispiel.
Abb. ι und 2 erläutern das Prinzip der Erfindung an Hand schematischer Darstellungen.
Abb. 3 ist eine Vorderansicht eines kinematographischen Films, die zeigt, wie sich die nach dem neuen Verfahren aufgenommenen Bilder auf dem Film darstellen.
Abb. 4 ist ein Schaubild einer Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung.
A (Abb. 2) stellt den zu photographierenden Gegenstand dar, B ist die Kamera. Der zu photographierende Gegenstand ist der Einfachheit halber als Würfel dargestellt. Gemäß der Erfindung wird nun der photographische Apparat in einem Kreise bewegt, und zwar in der Richtung der Pfeile auf der durch die punktierte Linie C dargestellten Kreislinie. Die Ebene dieses Kreises liegt rechtwinkelig zur Achse eines Kegels, dessen Spitze in dem zu photographierenden Gegenstande liegt. Während der Drehung der Kamera bleibt ihr Ot>j ektiv auf den zu photographierenden Gegenstand gerichtet. Während der. Drehung wird dauernd gekurbelt und dadurch auf dem Filmstreifen eine Reihe von Bildern erzeugt. Durch die Kamera hindurch in verschiedenen Stellungen des Apparates, die um etwa 45 ° voneinander entfernt sind, betrachtet, würde der Gegenstand in den in AbIi. 1 schematisch dargestellten perspektivischen Ansichten A1 bis As erscheinen, auf dem Filmstreifen photographiert, so wie Abb. 3 es zeigt. Zwischen diesen Perspektiven, die nur zum Zwecke der Erläuterung um 450 voneinander entfernt angenommen sind, liegen viele andere Perspektiven des Gegenstandes, deren Anzahl von der Geschwindigkeit des Objektivverschlusses und des Kurbeins abhängig ist. Die Aufnahme ergibt also horizontale, vertikale und beliebig viele dazwischen liegende Perspektiven. Wird no ein auf diese Weise hergestellter Film projeziert, so erhält man eine universelle stereoskopische Wirkung; in anderen Worten, alle Gegenstände auf dem Bilde werden wahrheitsgetreu stereoskopisch wirken.
Zur Ausführung des Verfahrens kann man Vorrichtungen verschiedener Art benutzen. Eine Ausführungsform «ist in Abb. 4 dargestellt. Sie besteht aus einem Traggestell 1, das den Aufnahmeapparat B trägt, der in geeigneter Weise darauf befestigt ist. Zum Zwecke einer vertikalen Winkelbewegung ist
dieses 'Gestell mittels einer Stange 2 drehbar im oberen Ende eines Ständers 3 gelagert, der seinerseits bei 5 in einer Ouerstange4 drehbar angeordnet ist. Die Stange 4 ruht an ihren Enden an .Stiften 6 und 7, die in Öffnungender iStange so lose hineinpassen, daß sie sich darin drehen können. Die Stifte 6 und 7 sitzen an der .'Stirnseite von zwei Blöcken 8 und 9, die in die Schlitze 10 und 11 von zwei Kurbeln 12 und 113 eingreifen, die fest auf den beiden Antriebswellen 14 und 15 sitzen. Von dem Gestell 1 erstreckt sich ein Arm 16 nach rückwärts, dessen freies Ende durch ein Kugelgelenk 17 biegsam mit einem Block 18 verbunden ist, der sich in einen Längsschlitz 19 eines auf der Antriebswelle 21 sitzenden Kurbelarmes 20 verstellen läßt. Die Wellen 14, 15 und 21 sind durch Zahnräder 23, 24, 25 gleichen Durchmessers und Kette 22 miteinander verbunden. Der Antrieb kann von der Welle 26 abgeleitet werden, die mit der Welle 15 durch einen Schneckentrieb 27, 28 oder auf andere Weise verbunden ist.
Die Kurbeln 112, 13 und 20 sind mit Gegengewichten 29, 30 und 31 versehen, · um ein Zittern zu verhindern.
Die Blöcke 8, 9 und 18 können, nachdem sie in die richtige Lage eingestellt sind, durch die Flügelmuttern 3*2, 33 und 34 an ihren Kurbeln festgeklemmt werden.
Das Gestell 1 ist niedergekröpft und liegt tiefer als der Arm 16, so daß das Objektiv in die Verlängerung der Achse des Armes 16 zu liegen kommt. Eine vom Mittelpunkt des zu photographierenden Gegenstanides gezogene Linie würde also durch die Objektivachse gehen und mit der Längsachse des Armes 16 zusammenfallen. Der Grad von Perspektive, der erzielt wird, ist abhängig von dem Unterschied im Weg der Kurbeln 12 und 13 im Vergleich zu dem der Kurbel 20. Um den wirksamen Ausschlag dieser Kurbeln einzustellen, werden beispielsweise die Blöcke 8
und 9 so eingestellt, daß die Stifte 6 und 7' Kreise von bestimmtem Durchmesser, etwa 4 Zoll, beschreiben. Jeder Stift 6 bzw. 7 wird also 2 Zoll vom Mittelpunkt der Wellen 14 haw. 15 entfernt eingestellt. Der Block 18 wird so eingestellt, daß das Kugelgelenk 17 weiter von der Welle 21 entfernt liegt,, entsprechend der Entfernung des zu photographierenden Gegenstandes und dem gewünschten >Grad der Perspektive. Bevor die Blöcke 8, und i>8 eingestellt werden, werden sie zunächst-alle nach, den inneren Enden der betreffenden Schlitze geschoben und der Apparat auf den izu photographierenden Gegenstand eingestellt.
Das Maschinengestell, in dem die Wellen 14, 15 und 211 gelagert sind, ist zwecks Vereinfachung der Zeichnung fortgelassen.

Claims (9)

Patent- Ansprüche:
1. Verfahren zum Erzeugen von Reihen- 6g bildern mit stereoskopischer Wirkung unter Bewegung des Aufnahmeapparates während der Aufnahme, dadurch gekennzeichnet, daß dem Aufnahmeapparat eine kurvenförmige Bewegung in einer Ebene quer zur Obj ektivachise erteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat im Kreise bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil des Aufnahmeapparates eine längere Kurve beschreibt als der vordere.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat in einer Kurve vorzugsweise im Kreise drehbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat mit der Drehvorrichtung biegsam gekuppelt ist.
6. Vorrichtung mach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat in einer Kegelmantelfläche bewegt werden kann, deren Spitze im aufzunehmenden Objekt liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeapparat auf einem Gestell ruht, dem von Kurbelarmen verschiedener Länge eine Bewegung in einer Kegelmantelfläche erteilt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Kurbelarme veränderlich ist.
9. Reihenbilderband, dadurch gekennzeichnet, daß Idie Perspektiven aufeinander ifolgienjder Einzelbilder sich entsprechend einem Kreis ändern, dessen Ebene senkrecht zu der seinen Mittelpunkt mit dem aufzunehmenden Objekt verbindenden Linie liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEM73139D 1916-03-28 1921-03-31 Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Reihenbildern mit stereoskopischer Wirkung Expired DE370261C (de)

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DE370261C true DE370261C (de) 1923-03-01

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ID=21892040

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DE (1) DE370261C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059284B (de) * 1953-04-28 1959-06-11 Werner Hundhausen Stativkopf zur Verlagerung des Kameraortes zur Aufnahme plastisch wiederzugebender Bilder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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