DE389048C - Verfahren zum Herstellen von Kinofilmen mit reliefartiger Bildwirkung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kinofilmen mit reliefartiger Bildwirkung

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DE389048C
DE389048C DEB102693D DEB0102693D DE389048C DE 389048 C DE389048 C DE 389048C DE B102693 D DEB102693 D DE B102693D DE B0102693 D DEB0102693 D DE B0102693D DE 389048 C DE389048 C DE 389048C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Variable Magnification In Projection-Type Copying Machines (AREA)

Description

(B 1026Q3
Es ist bekannt, daß die mit den in der Photographic üblichen Objektiven aufgenommenen Bilder insbesondere dann, wenn eine starke Blende verwendet wird, eine irreführende Flachheit aufweisen, indem die einzelnen Ebenen abgesetzt erscheinen. Diesem Übelstand hilft man einigermaßen ab und erzielt dabei eine bessere schaubildliche Wirkung, wenn bei der Aufnahme das Objektiv
ίο so eingestellt wird, daß nur die vordersten Ebenen (oder diejenigen des Hauptinteresses) scharf hervortreten, während der Hintergrund weicher zurücktritt. In diesem Falle erhält das Bild .ein merkliches Relief. Die gleiche Wirkung erzielt man ebenfalls durch die Verwendung eines besonderen Objektivs, das dem ganzen Bild eine gewisse Weichheit verleiht. Dieses erhält dann durch die etwas verschwommenen Konturen eine gefälligere Stimmung. Das den photographischen Aufnahmen wegen ihrer Schärfe mangelnde Relief ist auch ein Nachteil der kinematographischen Wiedergabe. Hier läßt sich aber dem Übelstand nicht durch Verwendung von besonderen Objektiven von mehr verschwommener Wirkung abhelfen, weil die durch die Wiedergabe bedingte beträchtliche Vergrößerung dieser Wirkung eine gänzliche Entstellung des Bildes hervorruft.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch welches den Kinobildern dadurch eine schaubildliche Wirkung verliehen wird, daß sie mit verschiedenen Schärfegraden — sei es in ein und demselben Bild oder in auf einanderfolgenden Bildern — aufgenommen werden. Ein Film wird z. B. wie folgt zusammengestellt:
Das erste Bild wird so aufgenommen, daß die vorderste Ebene scharf und die hinteren Ebenen weich erscheinen. Das zweite Bild wird mit derart eingestelltem Apparat aufgenommen, daß die vorderste Ebene weich und die hinteren Ebenen scharf wirken. Das dritte Bild entspricht der ersten und das vierte Bild der zweiten Aufnahme usw. Die durch einen derart zusammengestellten Film hervorgerufene Wirkung läßt sich wie folgt erklären:
Die scharfen Teile der Bilder üben eine etwas stärkere Wirkung auf das Auge aus, als die weichen. Infolgedessen erhalten bei der schnellen Aufeinanderfolge der auf die Bildfläche geworfenen Bilder die scharfen Teile die Überhand über die weichen, während diese die Härte der ersteren herabmildern, deren Konturen sie umschließen und dadurch einen reliefartigen Eindruck hervorrufen. Diese Wirkung wird durch die abwechselnde Annäherung und Entfernung der Ebenen und Personen vergrößert, die sich dadurch anscheinend voneinander abheben. 6»
Zur Ausführung des Verfahrens kann die in der Zeichnung schematisch dargestellte Vorrichtung verwendet werden, die Abb. 1 in Vorderansicht und Abb. 2 in Seitenansicht veranschaulicht.
An dem Objektiv 0 ist der Lappen 1 vorgesehen, der auf einer Daumenscheibe 2 laufende Rollen 3 trägt. Die Daumenscheibe 2 besitzt zwei Erhöhungen 2', 2", welche das-Objektiv bei jeder Umdrehung einmal hin und her drehen, es aber dabei in den Endstellungen einige Zeit ruhen lassen. Das Objek-
tiv trägt außerdem noch eine Anzahl (z. B. 3) I Stifte 4, die in schraubengangförmige Ausschnitte 5 eines das Objektiv O umgebenden festen Rohres 6 eingreifen, so daß die 5 Drehung in eine geradlinige Hin- und Herbe- : wegung des Objektivs umgewandelt wird. Diese Bewegung findet gerade zu dem Zeitpunkt statt, in dem der Film im Aufnahme- j apparat fortgeschaltet wird. In den zwischenliegenden Aufnahmezeiten, in denen der Film j unbeweglich ist, ruht das Objektiv ebenfalls, j Die Daumenscheibe 2 wird mittels der ! Nabe 8 von der Vierkantwelle 7 getragen, die ; oben ein Winkelrad 9 trägt, welches in das Winkelrad 10 eingreift. Mit diesem dreht ; sich das Zahnrad 11, das mit dem um die , Half te. kleineren. Zahnrad 12 in Eingriff steht, welches auf der den Aufnahmeapparat betätigenden Welle 13 befestigt ist. Diese Welle ao trägt den üblichen, in der Zeichnung nicht dargestellten Handgriff.
Bei dieser Einrichtung dreht sich das Rad , 11 halb so schnell wie das Rad 12, derart also, '< daß das Objektiv 0 in den Zeiten vor- und rückwärts bewegt wird, in denen die Fortschaltung des Filmes zwischen zwei aufeinanderfolgenden Aufnahmen erfolgt.
Das Objektiv kann aus seiner Mittelstellung durch die Schraubenspindeln 14, 15 und Handrädchen i6, 17 bewegt werden. In Abb. 1 ist eine andere Seitenstellung O' und eine andere Höhenstellung 0" des Objektivs veranschaulicht. Die Daumenscheibe 2 hat eine genügende Größe, um die Bewegung des Lappens 1 in die Stellung O' zu gestatten, auch hat die Gabel 18 eine solche Länge, daß sie diese Bewegung mitmachen kann. Wenn das Rohr 6 und das Objektiv in die Stellung 0" bewegt werden, hebt die Gabel 18 auch die die Daumenscheibe2 tragende Gabel. Infolgedessen findet die Hin- und Herbewegung des Objektivs in jeder Seiten- oder Höhenstellung statt. Durch Auswechseln der Daumenscheibe 2 ist es möglich, das Ergebnis zu verändern, z. B. lassen sich mehrere scharfe Aufnahmen und eine unscharfe, oder umgekehrt mehrere unscharfe Aufnahmen und eine scharfe erzielen. Hirdurch wird die Reliefwirkung erhöht oder herabgemindert.
Die Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß nur eine der Linsen des Objektivs zur Veränderung der Brennweite bewegt wird.
Ferner können zwei oder mehr Objektive der gleichen Brennweite aber verschiedener Einstellungen oder Objektive verschiedener Brennweite verwendet werden, die forschreitend oder periodisch vor den Film bewegt und für die Aufnahme zum Stillstand gebracht werden. f>u
Schließlich erzielt man die Reliefwirkung auch dann, wenn nacheinander zwei Aufnahmen, die eine scharf, die andere unscharf, auf der gleichen Filmfläche gemacht werden, da auch dann das unscharfe Bild die Härte des scharfen mildert.
Bei den obigen Ausführungen ist angenommen worden, daß das Objektiv während der Aufnahme unbeweglich bleibt. Dies ist aber nicht unbedingt notwendig, da das Objektiv auch fortlaufend hin und her bewegt werden kann. In diesem Falle erhält man ebenfalls die gewünschte Wirkung.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Erzeugen eines Kinofilms, der bei der Wiedergabe eine reliefartige Bilderwirkung hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen mit wechselndem Schärfegrad gemacht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nacheinander erzeugten Bilder in beliebigen gegenseitigen Gruppenverhältnissen abwechselnd scharf und unscharf hergestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem und demselben Bildfeld die Schärfe während des Aufnehmens wechselt.
4. Verfahren- nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Objektiv des Aufnahmeapparates zwischen je zwei Aufnahmen oder zwischen beliebigen Aufnahmegruppen achsial bewegt, aber in den Aufnahmezeiten des Films stillsteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Linsen des Objektivs in bezug auf die übrigen Teile zur Veränderung der Aufnahmeschärfen achsial bewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Objektive gleicher Brennweite, aber mit verschiedenen Einstellungen, so vor das Bildfenster gebracht werden, daß sie in den Aufnahmezeiten des Films stillstehen.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv ununterbrochen achsial hin und her bewegt wird, also in den Aufnahmezeiten der Filmbewegung nicht zum Stillstand kommt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEB102693D 1921-12-09 1921-12-09 Verfahren zum Herstellen von Kinofilmen mit reliefartiger Bildwirkung Expired DE389048C (de)

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DE (1) DE389048C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044595B (de) * 1952-09-12 1958-11-20 Wilson Samuel Kao Verfahren fuer raeumliche Darstellungen mittels photographischer Schichtbilder
DE1177477B (de) * 1953-01-28 1964-09-03 Jules Hourdiaux Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von Kinematographenbildern mit Reliefwirkung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044595B (de) * 1952-09-12 1958-11-20 Wilson Samuel Kao Verfahren fuer raeumliche Darstellungen mittels photographischer Schichtbilder
DE1177477B (de) * 1953-01-28 1964-09-03 Jules Hourdiaux Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme von Kinematographenbildern mit Reliefwirkung

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