DE607572C - Verfahren zur Herstellung von nach dem Anaglyphenverfahren stereoskopisch wiedergebbaren Positivkopien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nach dem Anaglyphenverfahren stereoskopisch wiedergebbaren Positivkopien

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DE607572C
DE607572C DEB157978D DEB0157978D DE607572C DE 607572 C DE607572 C DE 607572C DE B157978 D DEB157978 D DE B157978D DE B0157978 D DEB0157978 D DE B0157978D DE 607572 C DE607572 C DE 607572C
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FRITZ BETTGE
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Kamera zur Herstellung von stereoskopischen Aufnahmen und Positivkopien für die stereoskopische Wiedergabe nach dem Anaglyphenverfahren, insbesondere von kinematographischen Aufnahmen.
Bekannte Verfahren dieser Art erfordern einen großen Aufwand an Filmmaterial und an kostspieligen Aufnahmevorrichtungen sowie an teuren Spezialvorführungsgeraten; so erfolgt bei einer bekannten Anordnung das Auf- und Abrollen der Filme in waagerechter Lage, und es können daher die für diese geeigneten Filme als gewöhnliche »Vorführfilme
iS ohne Raumwirkung nicht mit normalen Vorführungsapparaten projiziert werden. Bei einem anderen Verfahren werden zur Projektion der der rechten bzw. linken Blickrichtung entsprechenden Teilhildreihe getrennte Vorführungskopien verwendet.
Es ist bekannt, zwei stereoskopische Teilbildreihen so aufzunehmen, daß die optischen Achsen der beiden Objektive sich in einem Punkt (Deckpunkt) des aufzunehmenden Ob-
as jektes schneiden.
Es ist ferner bekannt, zwei stereoskopisch zusammengehörige Teilbildreihen in der Weise auf die Vorder- und die Rückseite eines gemeinsamen Filmstreifens übereinanderliegend zu kopieren, daß von den Negativstreifen zuerst getrennte Zwischenpositive hergestellt werden, die dann erst zu dem gemeinsamen Stereodoppelfilm vereinigt und auf beiden Seiten viragiert, d. h. an den Schwärzen komplementär eingefärbt werden.
Erfindungsgemäß werden die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von Stereopositivkopien vervollkommnet und die angegebenen Nachteile weitgehend vermieden, dadurch, daß bei der Aufnahme zwei Objektive im Augenabstand (etwa 68 mm) fest verbleiben, daß die Filmführungen parallel zueinander derart verstellt werden, daß ein im zurückliegenden Teil des Aufnahmegegenstandes liegender Punkt (Deckpunkt) auf beiden Bildern gleiche Lage zur Bildbegrenzung erhält, und daß die so aufgenommenen Negative so auf das nur an den belichteten Stellen einzufärbende zweischichtige Positiv kopiert werden, daß die beiden eingestellten Deckpunkte sich decken. Hierdurch wird eine vollständige Verschmelzung der beiden Teilbilder erreicht, die eine einwandfreie plastische Bildwirkung zur Folge hat, ohne daß ein merklicher Verlust an Bildfläche durch die sonst erforderliche Verschiebung von rechtem und linkem Teilbild in Kauf genommen werden muß.
Von den so aufgenommenen, mit normaler Aufnahmegeschwindigkeit synchron fortgeschalteten beiden getrennten Negativfilmstreifen wird also der eine, der z. B. die dem linken Auge entsprechende linke Bildreihe enthält, in bekannter Weise auf die Vorderseite und der die rechte Bildreihe entsprechend dem rechten Auge enthaltende Streifen
auf die Rückseite des beiderseitig beschichteten Positivfilmes kopiert oder umgekehrt. In bekannter Weise werden dabei die beiden Bildreihen der Filmkopie, wenn sie eingefärbt werden, nur an den belichteten Stellen, d. h. unter Freilassung der Lichter, in zwei Komplementärfarben eingefärbt, z. B. auf der Vorderseite des Films rot und auf der Rückseite grün, so daß die belichteten Bildstellen ίο als rote bzw. grüne Abbildungen auf weißem Grund erscheinen. Gemäß der Erfindung werden durch Einstellen der Bildfenster schon bei der Aufnahme die beiden Bildausschnitte des rechten und linken Teilbildes zur Erzielung der genauen Übereinstimmung der BiIdlnittel, d. h.'Deckpunkte beider Teilbilder, in die zur einwandfreien Wiedergabe erforderliche Lage gebracht. Dies ist vor allem deshalb von wesentlicher Bedeutung, weil dadurch weder beim Kopieren noch bei der mittels eines normalen Gerätes möglichen Projektion des Filmes eine gegenseitige Verschiebung der beiden Teilbilder oder ihrer Begrenzungen nötig ist und daher der sonst bei einer Verschiebung entstehende Bildflächenverlust vermieden und dadurch eine volle Auswertung der ganzen Filmfläche ermöglicht wird. Es kann selbstverständlich auch jeder der beiden Teilbildnegativfilme als gewöhnlicher, nicht plastischer Film kopiert und normal vorgeführt werden.
Die Vorführungskopie stellt wie bei den bekannten Verfahren einen Dqppelbildstreifen zweier aus verschiedenen Blickrichtungen aufgenommener Bildreihen mit normaler Bildfolge dar. Jede Filmbildfläche weist zwei, sich nur bezüglich einer Ebene des Objekts deckende Bilder auf, und die projizieren BiI-der können aus jeder Entfernung bzw. Sitzanordnung der Beschauer unter Benutzung der entsprechenden Betrachtungsbrille auf der Projektionsleinwand stereoskopisch plastisch gesehen werden. Die Vorführung eines derartigen Stereofilmes kann mit jedem beliebigen normalen Vorführungsapparat und mit der üblichen Vorführungsgeschwindigkeit erfolgen.
Zur Aufnahme der Negative sind nach der Erfindung an einer Stereoaufnahmekamera die zwei Filmführungen durch eine gemeinsame Verstellvorrichtung parallel und symmetrisch zu den feststehenden Objektiven gegeneinander in ihrer Entfernung verstellbar. Neben der hierdurch erreichten Genauigkeit, die bezüglich der Registerhaltung der Bilder erforderlich ist, ist diese Anordnung zur Herstellung der Negative für stereoskopisch wirkend wiedergebbarePositivkopien deshalb besonders geeignet, weil so der gemeinsame Deckpunkt unter Beibehaltung des dem Augenabstand entsprechenden festen Objektivabstandes eingestellt werden kann.
Demgegenüber ist nur vorbekannt, eine Änderung der Teilbildfelder für Stereoaufnahmen durch Verschieben der Objektive, durch Veränderung deren Winkelstellung oder durch Einschaltung von Zwischenlinsen zu erreichen. Dies ist jedoch, sofern es nicht überhaupt zu einem ganz anderen Zweck erfolgt, wegen der fest miteinander gekuppelten Blendenverschluß- und -einstellvorrichtung, die die beiden Objektive verbindet, nur umständlich durchzuführen und auch im übrigen deshalb im Prinzip falsch, weil dabei der Objektivabstand dem normalen Augenabstand nicht gleichgehalten wird, wodurch allein die natürliche Plastik wahrgenommen werden kann.
Es' läßt sich die neue Stereokamera auch zur Herstellung von Stereofilmnegativen für solche Positive anderer bekannter Projektionsverfahren, bei denen die Projektion der Positive z. B. schwarz-weiß (ohne Einf ärbung in Anaglyphenkomplementärfarben) unter Benutzung.» optischer Betrachtungsgeräte erfolgt, vorteilhaft verwenden, da beide Teilbildfilmnegative bei der Aufnahme gleiche Bildbegrenzungen erhalten, wodurch die bisher zur Deckung erforderliche gegenseitige go Bildverschiebung vermieden und eine volle Auswertung der ganzen Filmfläche ermöglicht wird.
Die neue Doppelkamera läßt sich ohne besondere Abänderung auch für gewöhnliche (nichtplastische) Aufnahmen, deren Projektion mit jedem normalen Vorführungsapparat erfolgt, verwenden, indem man das eine Objektiv abdeckt oder den einen Film stillsetzt, wenn nicht überhaupt nur ein einziger Film eingelegt wird;
!Nachfolgend ist eine beispielsweise Ausführungsform- der neuen Stereoaufnahmekamera mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verstellung der Filmführung (Filmbühne) an Hand der Zeichnung erläutert.
An den Filmführungen oder Bildbühnen 1 und 2 sind Führungsmuttern 3 und 4 befestigt, die auf den beiden Transportspindeln 5 bzw. 6 der Einstellstange 7 verschieb- no bar sind. Die Stange 7 ist durch eine lichtdichte Öffnung im Apparatgehäuse 8 nach außen geführt und trägt dort einen Einstellknopf 9. Die beiden Spindeln 5 und 6 haben entgegengesetzten Gang, so daß sich bei einer Drehung des Knopfes 9 beide Bildbühnen einander nähern bzw. voneinander entfernen. Die Einstellung kann nach einer Entfernungsskala oder unter Beobachtung der auf dem Film entworfenen Abbilder vorgenommen werden.
Durch die Linien 10 und 11 sind zwei in
verschiedener Entfernung vom Aufnahmeapparat befindliche Objekte angedeutet. Die dargestellte Lage der Bildbühnen ι und 2 entspricht der Einstellung auf ein nahes Objekt 10. Die Einstelllung ist, wie-ersichtlich, derart, daß die Bildausschnitte der beiden Teilbilder den gleichen Ausschnitt des Objektes
10 erfassen und der Mittelpunkt 12 des Objektes 10 auf beiden Teilbildern ebenfalls im Mittelpunkt des Bildauss'chnittes abgebildet wird. Die ausgezogenen Linien (Strahlen) lassen dies ohne weiteres erkennen. Besitzt das Objekt eine gewisse Tiefenausdehnung, so ist zweckmäßig ein im zurückliegenden Teil des Objektes liegender Punkt als Deckpunkt zu wählen. Die beiden Bildausschnitte müssen dann mit Hilfe der Spindel 7 so eingestellt werden, daß dieser Deckpunkt in beiden Bildausschnitten die gleiche Lage hat.
Bei Einstellung auf ein entfernteres Objekt
11 bzw. auf einen entfernteren Deckpunkt 13 müssen die beiden Bildbühnen 1 und 2 weiter nach der Mitte zu verstellt werden, wie es der gestrichelten Lage der Sehstrahlen entspricht.
Die Objektivlinsen sind dagegen in ihrer gegenseitigen Lage unverändert in einer Entfernung voneinander angeordnet, die dem normalen Augenabstand von etwa 68 mm entspricht.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von stereoskopisch wirkenden kinematographischen Positivkopien nach dem Anaglyphenverfahren, die durch Kopieren zweier nebeneinander aufgenommener Negative auf einen zweischichtigen, als Vorführpositiv dienenden Filmstreifen und Einfärben der beiden Schichtseiten in komplementären Farben erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufnahme zwei Objektive im mittleren Augenabstand (etwa 68 mm) parallelachsig und fest zueinander verbleiben, während die Filmführungen parallel zueinander derart verstellt werden, daß ein im zurückliegenden Teil des Aufnahmegegenstandes liegender Punkt (Deckpunkt) auf beiden Bildern gleiche Lage zur Bildbegrenzung erhält, und daß die so aufgenommenen Negative so auf das nur an den belichteten Stellen einzufärbende zweischichtige Positiv kopiert werden, daß die beiden eingestelltenDeckpunkte sich decken.
  2. 2. Stereoaufnahmekamera, insbesondere zur Ausführung des' Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Filmführungen (1, 2) durch eine gemeinsame Verstellvorrichtung (9) parallel und symmetrisch zu den in festem Abstand verbleibenden Ob j ektiven gegeneinander in ihrer Entfernung verstellbar sind.
  3. 3. Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmführungen (1, 2) an einer von außen mittels Verstellknopf (9) bedienbaren Spindel (7) mit Rechts- und Linksgewinde (5, 6) vers'chieblich geführt sind.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen
DEB157978D 1932-10-22 1932-10-22 Verfahren zur Herstellung von nach dem Anaglyphenverfahren stereoskopisch wiedergebbaren Positivkopien Expired DE607572C (de)

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DE (1) DE607572C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE951126C (de) * 1952-03-14 1956-10-25 Zeiss Ikon Ag Stereo-Rollfilmkamera
US2838975A (en) * 1954-03-19 1958-06-17 Twentieth Cent Fox Film Corp Means for making stereoscopic pictures
DE972960C (de) * 1952-05-20 1959-11-05 Franke & Heidecke Fabrik Photo Stereo-Kamera

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE951126C (de) * 1952-03-14 1956-10-25 Zeiss Ikon Ag Stereo-Rollfilmkamera
DE972960C (de) * 1952-05-20 1959-11-05 Franke & Heidecke Fabrik Photo Stereo-Kamera
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