DE350076C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kombinationsbildern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kombinationsbildern

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DE350076C
DE350076C DE1921350076D DE350076DD DE350076C DE 350076 C DE350076 C DE 350076C DE 1921350076 D DE1921350076 D DE 1921350076D DE 350076D D DE350076D D DE 350076DD DE 350076 C DE350076 C DE 350076C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/04Photo-taking processes
    • G03C5/06Travelling-mask processes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Studio Circuits (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 13. MÄRZ 1922
REICHSPATENTAMT .
PATENTSCHRIFT
- JVi 350076 KLASSE 57b GRUPPE 13
Walter Limond Hamilton Hall in Los Angeles, Calif., V. St. A.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kombinationsbildern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1921 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 23. Dezember 1918 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf Vorrichtungen zur Herstellung zusammengesetzter Bilder. Obgleich die Erfindung auch zur Erzeugung einzelner Bilder oder Ansichten verwendbar ist, so ist
sie doch mit besonderem Nutzen brauchbar für die Anfertigung von kinematographischen Aufnahmen u. dgl.
Ein Hauptzweck der Erfindung besteht darin, die Ausgaben zur Herstellung von
__
Bildern zu verringern, besonders auch bei solchen, bei denen Naturaufnahmen' mit künstlichen Objekten vereinigt werden, um den Eindruck hervorzurufen, als ob der Schauplatz an verschiedenen Orten oder zu anderen Zeiten aufgenommen ist, als Mies tatsächlich der Fall ist.
Gemäß der Erfindung· wird ein Schauplatz und eine bildliche Darstellung in so vollendeter Weise miteinander vereinigt, daß die entstehende Aufnahme d.en Eindruck macht, als ob sie tatsächlich im ganzen irgendwo vorhanden wäre und als Gesamtschauplatz photograph!ert ist. Gemäß der Erfindung werden fernerhin Photographien durch ein Verfahren hergestellt, bei welchem eine beliebige verkleinerte Abbildung oder ein Miniaturbild mit einem tatsächlich vorhandenen Schauplatz in der Weise gleichzeitig photographiert wird, daß das Miniaturbild bei der Photographie als im Hintergrund des Schauplatzes liegend erscheint und nicht, wie es tatsächlich der Fall ist, sich im Vordergrund ; desselben befindet.
Die Erfindung beschäftigt sich ferner mit ! dem Gedanken, die Herstellung derartiger verkleinerter Bilder in den verschiedenen > Tönen und Farben des aufzunehmenden Schauplatzes zu erleichtern, so daß der Ein- ; druck, den die endgültige Photographie bei der Betrachtung erweckt, einer wirklich vorhandenen Gegend entspricht. Die Erfindung betrifft auch eine einfache Herstellungsart ■■ der verschiedenen Teile des verkleinerten Bildes in der Weise, daß ihr Maßstab mit dem des betreffenden Teiles des Schauplatzes ' selbstj zu welchem die Kleinabbildung hinzugefügt werden soll, übereinstimmt.
Auf diese Weise wird es durch .die Erfindung ermöglicht, Landschaften und Vorgänge in ihnen so zu photographieren, daß das entstehende Bild den Eindruck hervorruft, als ob diese Vorgänge sich in einer ganz anderen Gegend abspielen, als dies tatsächlich bei der , Aufnahme der Fall ist.
Ferner wird es gemäß der Erfindung erleichtert, die Randteile des mit einzuphotographierenden Miniatur- oder Kleinbildes, entsprechend den Teilen des Schauplatzes, auszugestalten, an welche das Kleinbild bei der endgültigen Aufnahme grenzt.
Im vorstehenden wie im folgenden be- t deutet der Ausdruck Kleinbild oder Miniaturbild ganz allgemein durch Zeichnen, Malen, durch plastische oder beliebige andere künstliche Nachbildung hergestellte Bilder oder Gegenstände, die ähnlich wie Kulissen, Versetzstücke oder andere Utensilien dieser Art, besonders in der Kinematographie Verwendung finden.
Die Erfindung sei im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, welche rein schematisch ein Ausführungsbeispiel derselben veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. ι einen Schauplatz, beispielsweise eine Landschaft, wie sie bei Betrachtung durch eine photographische Linse, z. B. auf der Mattscheibe erscheint, und die teilweise dazu dienen soll, den natürlichen oder tatsächlich vorhandenen Teil der endgültig herzustellenden Aufnahme zu bilden. Abb. 2 stellt die photographische Aufnahme der Landschaft nach Abb. ϊ dar, die. in bestimmter Weise unterteilt ist, um einen Anhalt für die Herstellung des Kleinbildes zu schaffen.
Abb. 3 zeigt das gemalte oder in plastischer Weise zusammengesetzte, auf einer undurchsichtigen Fläche oder einem Gestell angebrachte künstlerische Kleinbild, das so ausgestaltet ist, daß es in den in Abb. 1 dargestellten Schauplatz hineinpaßt, um den künstlichen Teil der endgültigen Aufnahme zu bilden.
Abb. 4 stellt das Kleinbild nach Abb. 3 dar, nachdem das Gestell oder Blatt, auf das das Bild gemalt worden ist, rings an den Rändern des Kleinbildes abgeschnitten und das Kleinbild selbst auf einem Traggestell befestigt ist. go
Abb. 5 stellt in vergrößertem Maßstabe einen lotrechten Schnitt in Richtung x-x der Abb. 4 dar.
Abb. 6 zeigt den Schauplatz gemäß der Abb. i, wie er in der Kamera erscheint, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt, wobei ein Teil des Traggestells mit dem Kleinbild in vorschriftsmäßiger Stellung gleichfalls veranschaulicht ist.
Abb. 7 entspricht der . Abbildung nach Abb. 3, wobei jedoch das Kleinbild auf einer durchsichtigen Fläche aufgetragen ist.
Abb. 8 zeigt einen mit als Maßstab dienenden Längs- und Querstreifen versehenen durchsichtigen Schirm im Aufriß, der vor der Kamera angebracht werden kann, wenn ein Schauplatz photographiert wird, damit in der Aufnahme sogleich die Hilfslinien eingetragen sind, die zur genauen Herstellung der Umrisse des gemalten Kleinbildes dienen können, um bei der endgültigen Aufnahme einen richtigen Anschluß des Kleinbildes an den Schauplatz zu erhalten.
Bei der Herstellung der Bilder gemäß der Erfindung wird, wie dies in Abb. 1 veranschaulicht ist, eine als Maßstab dienende Scheibe, Latte o. dgl. 1 auf dem Schauplatz 2, innerhalb des Gesichtsfeldes der nicht mit zur Darstellung gebrachten Kamera angebracht. Diese Latte o. dgl. 1 kann beliebige Form und Größe besitzen. Sie befindet sich in einem bekannten Abstand von der Linse
der Kamera und dient als Maßstab und zur Markierung der Örtlichkeit, wie dies im folgenden ausführlicher beschrieben wird.
Diese Latte hat in bestimmter Entfernung voneinander'angebrachte Teilstriche 3. Zweckmäßig erhalten diese Abstände oder Zwischenräume zwischen den Teilstrichen 3 durch Bemalen oder in anderer Weise verschiedene Farbentöne, Schattierungen oder ϊο Farben. Die Größe der auf der Latte angebrachten Teilung ist idem Photograph bekannt. In Abb. ι sind sechs verschiedene Schattierungen oder Töne durch Bezugszeichen a, b, c, d, e, f angedeutet. Bei der Aufnahme des Bildes wird sich für einige oder alle verschiedenen Schattierungen auf der Latte 1 eine Übereinstimmung mit einzelnen natürlichen, auf dem photographierten Schauplatz vorhandenen Tönen ergeben. Es sei beispielsweise zum Zwecke der Erläuterung angenommen, daß in Abb. 1 der Farbenton f mit dem an der Stelle f vorhandenen Ton der Landschaft übereinstimmt, während der Ton oder die Schattierung bei d demjenigen bei d' des Schauplatzes entspricht. Bei dem in Abb. 1 angenommenen Schauplatz seien, beispielsweise durch die Farbentöne /' und d', die in der Natur vorhandenen Sträucher eines Bergabhanges bei 4 wiedergegeben. In dieser besonderen Landschaft ist bei 5 ein Wasserspiegel. dargestellt, und der ganze Schauplatz mag als eine erhöht liegende Stelle angenommen werden, von der aus man einen Teil des Meeres mit benachhartem Strand überblicken kann. Auf dem Meer 5 fährt ein Schiff 6, · dessen Rumpflänge beispielsweise dem Photograph bekannt ist. Dieses Schiff 6 ist im folgenden als »perspektivisches Maß« bezeichnet. Es ist ersichtlich,- daß jeder beliebige Gegenstand, dessen Länge der die Aufnahme" herstellenden Person bekannt ist, als- perspektivisches Maß benutzt werden kann. Die Rolle, welche dieses- perspektivische Maß für die Herstellung von Bildern gemäß der Erfindung spielt, wird im folgenden ausführlich dargelegt werden. Der Horizont ist bei 7 angedeutet.
Nachdem die Meßlatte o. dgl. in der oben beschriebenen Weise angebracht worden und das perspektivische Maß in das Gesichtsfeld der Kamera gekommen ist, wird eine Aufnahme des die Latte 1 und das perspektivische Maß enthaltenden Schauplatzes hergestellt. Diese Aufnahme ist in Abb. 2 zur Abbildung gebracht worden. Nachdem der Ort der Latte durch geeignete Mittel markiert worden ist, kann sie entfernt werden.
Von dem Schauplatz der Abb. 1 wird nun in üblicher Weise ein Positivbild hergestellt und dieses mit einem Maßliniennetz 8,9 überzogen, dessen Abstände in irgendeiner Weise mit den Abständen der Teilstriches der auf dem Bilde dargestellten Latte I übereinstimmen. Auf dem Bild werden ferner Linien 10 und 11 nach dem bei 12 angedeuteten Verschwindungs- oder Fluchtpunkt durch die beiden Enden des Schiffsrumpfes gezogen und bis zum Rand des Bildes verlängert. An Stelle dieser. Linien 10 und 11 können auch beliebige andere Linien von solchen Teilen des Schiffes 6 bzw. des perspektivischen Maßstabes nach dem Fluchtpunkte gezogen werden, deren Länge bekannt ist. Kennt man beispielsweise die Masthöhe des Schiffes, so können die Linien 10 und 11 auch durch die Spitze und den Fußpunkt des Mastes kufen.
Der nächste Schritt besteht in der Herstellung eines geeigneten Kleinbildes, das in beliebiger Weise einen oder mehrere Gegenstände enthalten kann, die aussehen, als ob sie' in Wirklichkeit auf dem Schauplatze bei der endgültigen Aufnahme vorhanden sind. Das Kleinbild kann ein Modell aller Gegenstände in beliebigem verkleinerten Maßstabe 8S sein, welche die endgültige Aufnahme enthalten soll. Es kann auch aus einem Bilde bestehen, das auf ein Brett oder eine beliebige Fläche aufgezeichnet oder gemalt worden ist. Beispielsweise kann ein undurchsichtiges Brett, ein Zeichenkarton o. dgl. an einer Rückwand angebracht sein (vgl. Abb. 3), oder eine Glasfläche oder anderes durchsichtiges Material (Abb. 7) kann Verwendung finden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel enthält das Kleinbild eine Darstellung einer Gebäudegruppe 13, von Hügeln oder Bergen 14, 15, 16 und 17 mit einem Schloß 18 auf dem Gipfel des Berges 14. Bevor das Kleinbild hergestellt wird, werden Meßlinien, beispielsweise ein Netz 19, 20, auf dem Hintergrunde gezogen, wie dies in Abb. 3 und 7 angedeutet ist. Dieses Liniennetz entspricht den Linien 8, 9 der Abb. 2, nur daß der Ab- 10S stand nicht der gleiche ist wie bei dem Netz 8, 9, sondern ein bestimmtes Vielfache^ dieses Abstandes beträgt. Wenn beispielsweise das Bild der Abb. 2 10 X 15 cm groß ist und es erwünscht ist, der Bildfläche in Abb. 3 und 7 eine Größe von ro X 15 dm zu geben, so wird jede Seite der Zeichenfläche zehnmal so groß gewählt, wie jede Bildseite in. Abb. 2. Entsprechend ist auch der Abstand des Liniennetzes 19, 20 zehnmal so groß wie der Abstand, der Linien 8,9. Dieser Größenunterschied im Liniennetz der Abb. 2 und 3 kann in der Zeichnung nicht gut zur Darstellung kommen, da hier Abb. 2 etwa als maßstäblich anzusehen ist, während die Abb. 3 und 7 in stark verkleinertem Maßstabe wiedergegeben sind. - Um die Zeich-
nung möglichst genau herzustellen, können auch noch beliebige'andere, nicht eingezeichnete Linien zur Unterteilung1 der Abstände zwischen den Linien 19 und 20 in noch kleineren Abständen benutzt werden. Diese Hilfslinien können entweder lotrecht und wagerecht verlaufen, wie die Linien 19 und 20, oder in beliebiger änderer Weise, z. B. diagonal. Mit Hilfe dieses gesamten Liniennetzes 19 und 20 ist der Künstler in der Lage, besonders auch die Randteile seines Kleinbildes genau mit den entsprechenden Teilen des Schauplatzes in Übereinstimmung zu bringen, mit dem das Kleinbild später zusammen photograph!ert werden soll. In dem gewählten Beispiel sollen die Hügel oder Berge 14, 15, 16 und 17 in die Landschaft der Abb. ι eingetragen werden. Infolgedessen wird der Maler des Kleinbildes das untere Ende des Bergumrisses 14 bis zu einem bestimmten Punkte seiner Zeichenfläche ziehen. Dieser Punkt ist bei 21 in Abb. 3 angedeutet. ■ Er entspricht in -seiner Lage genau dem j Punkte 21' in Abb. 2. Diese genaue Übereinstimmung in der Lage der beiden Punkte 21 und 21' wird durch den Abstand gegeben, den diese Punkte von den benachbarten Meßlinien 19 und 20 bzw. 8 und 9 besitzen. Auch die linke Randlinie 22 des Berges 14 wird go genau so ausgeführt, daß sie in die Umgrenzungslinie des Buschwerkes hineinpaßt, welches den Bergabhang in Abb. 2 umsäumt.. Diese Übereinstimmung wird durch das Liniennetz 8, 9 bzw. 19, 20 ermöglicht oder wesentlich erleichtert, da diese Linien einen guten Anhalt für den Zeichner geben. Dasselbe trifft für andere Teile des Kleinbildes zu, und es erscheint imnötig, die Herstellung dieses Bildes in dem richtigen Maßstabe eingehend zu beschreiben, wie es zur Erzielung einer guten Übereinstimmung mit dem Landschaftsbild nach Abb. 1 bzw. 2 erforderlich ist.
Durch die Abstufung der Farbentöne a, b, c, d, e, f auf der Meßlatte ο. dgl. ι kann der Maler seine Farben den verschiedenen Teilen des wirklichen Schauplatzes genau anpassen, so daß Licht un,d Schatten des Kleinbildes mit denen des Schauplatzes im Einklang stehen. Auf diese Weise wird es möglich, daß das Kleinbild bei der endgültigen Aufnahme als ein weit abliegender Teil bzw. als Hintergrund der Aufnahme erscheint und nicht als ob es, wie dies tatsächlich der Fall . ist, im Vordergründe der aufzunehmenden Landschaft liegt. Wünscht beispielsweise der Künstler den Farbenton f in seinem Kleinbilde zu verwenden, so sieht er nach, welche Stelle des Schauplatzes mit dem Farbenton f der Meßlatte übereinstimmt und wird dann seine Farben danach wählen.
Das Zeichnen, das Malen oder körperliche Herstellen beliebiger Gegenstände, beispielsweise von Gebäuden 13, kann vom Künstler in genauem Maßstabe und richtiger Perspektive mit Hilfe der perspektivischen Leitlinien 10 und 11 vorgenommen werden. Wenn beispielsweise der Rumpf des Schiffes 13 m lang . ist, so kann dieses Maß ohne weiteres als : Grundmaß für alle zu malenden oder herzustellenden Gegenstände des Kleinbildes benutzt werden. In der Praxis kann der Künstler in horizontaler Richtung zwischen den perspektivischen Meßlinien 10 und 11 feststellen, in welcher Höhe der Endaufnahme die Teile der einzuzeichnenden Gegenstände erscheinen werden, und es ist klar, daß diese Gegenstände um so größer gezeichnet wer- ; den müssen, je näher sie dem Vordergrunde der endgültigen Aufnahme liegen. Nach dem bekannten Maße des Schiffsrumpfes 6 kann genau jede einzelne Abmessung der Gebäude 13 festgelegt werden, da jedes Maß mit Hilfe der perspektivischen Meßlinien 10 und 11 auf die Schiffslänge bezogen werden kann. Sogar Türen, Fenster und Gebäude können auf diese Weise im richtigen Maßstabe eingezeichnet werden, so daß es den Anschein hat, als ob die Gebäude in der Landschaft, wie sie das endgültige Bild zeigt, tatsächlich vor- 90' handen sind, ohne daß sie irgendwie so aussehen, als ob sie dem Auge des Betrachtenden näher liegen als entsprechende Teile des Schauplatzes, mit dem das Kleinbild sich perspektivisch vollkommen vereinigt.
Nach Herstellung des Kleinbildes, beispielsweise auf einem undurchsichtigen Hintergrunde gemäß Abb. 3, wird ein geeignetes Traggestell angefertigt, und diejenigen Teile des Hintergrundes, die außerhalb der Randlinien des gemalten Kleinbildes' liegen, werden weggeschnitten, so daß das fertige Kleinbild so atissieht, wie dies in Abb. 4 angedeutet ist.
Für die Randlinie des Kleinbildes, die mit dem entsprechenden Teil des wirklichen Schauplatzes übereinstimmen soll, ist es zweckmäßig, wie dies bei g in Abb. 4 angedeutet ist, eine unregelmäßig gebrochene Linie zu wählen, so daß eine möglichst vollkommene Mischung der Ränder des Kleinbildes und des Schauplatzes stattfindet. Um in der endgültigen Aufnahme die Entstehung eines Lichthofes zu verhindern, ,die etwa durch Lichtreflektion an den Kanten des Kleinbildes verursacht ist, werden die Kanten dieses Bildes zweckmäßig nach rückwärts bzw. einwärts umgeschlagen, wie dies bei 24 (Abb. 5) angedeutet ist, so daß diese Kante bis auf eine feine Linie zusammenschrumpft. Hierdurch werden alle Lichtstrahlen, welche auf diese feine Kante fallen, in der Weise
nach der Hinterseite reflektiert, daß die Entstehung eines Lichthofes um das Kleinbild vermieden wird, wenn die endgültige Aufnahme gemacht wird.
Nachdem das Kleinbild fertiggemalt und in der vorstehend beschriebenen Weise befestigt ist oder nachdem eine Reihe kleiner Modelle von den verschiedenen Teilen hergestellt wurde, aus denen sich das Kleinbild
ίο zusammensetzen soll, wird dieses mit seinem Gestell 23 in die richtige lotrechte Ebene gebracht, welche vorher die Meßlatte einnahm. . Der Photograph sieht nun ih-der Kamera das Kleinbild in der aufzunehmenden Landschaft, und ein Gehilfe bewegt das Bild nach seinen Angaben hin und her, aufwärts oder abwärts, bis die Randlinie des Bildes genau mit denjenigen Teilen des Schauplatzes übereinstimmt, die hierfür bestimmt sind oder bis einzelne vorher bestimmte Punkte des Kleinbildes mit den entsprechenden Punkten des Schauplatzes in der gewünschten Weise zusammenfallen, wie beispielsweise der Punkt 21, welcher den Punkt 21', und der Punkt 30, welcher den Punkt 30' des Bildes 2 bzw. die entsprechende Stelle der wirklichen Landschaft treffen sollen. Die Kamera befindet sich hierbei an einer genau bezeichneten Stelle, von welcher auch das Bild gemäß Abb. 2 aufgenommen worden war. Das zusammengesetzte Bild, wie es dann in der Kamera erscheint, ist in Abb. 6 zur Darstellung gekommen.
Auf diese Weise paßt das Kleinbild bei der endgültigen Aufnahme so vollkommen genau in die wirkliche Landschaft, wie dies dem Künstler bei der Herstellung des Kleinbildes vorgeschwebt hat.
Nun geht die Aufnahme der endgültig herzustellenden Platte oder des Films in der bekannten und üblichen Weise vor sich. Hierbei kann entweder ein Einzelbild hergestellt werden oder eine Reihe von Bildern, wie sie beispielsweise für kinematographische Aufnahmen Verwendung finden.
Der Photograph macht nun eine oder mehrere Aufnahmen auf Platten oder Filme in dei' allgemein üblichen Weise. Man kann somit sowohl Einzelbilder herstellen als auch beliebige Bilderreihen, wie sie beispielsweise j in der Kinematographie benutzt werden, j Hierbei können während der Aufnahme auf ; dem Schauplatz selbst Darstellungen belie- j biger Art innerhalb gewisser Grenzen ί stattfinden. Beispielsweise sind bei Abb. 6 · noch zwei Schiffe 25 und 26 sowie ein
Mann 27 hinzugefügt worden. i
Die Vorteile dieses Verfahrens zur Auf- ;
nähme von Bildern ergeben sich aus folgender [.
Überlegung'. Durch das Verfahren wird es : möglich, ein Gemälde, eine Zeichnung oder j kleine Modelle in verhältnismäßig einfacher und billiger Ausführung herzustellen und sie an Stelle von großen Gebäuden oder anderen Gegenständen zu benutzen, deren Errichtung sehr teuer ist, die jedoch bisher stets in mehr oder weniger vollständiger Form hergestellt werden mußten, um den Aufnahmen den gewünschten Charakter zu geben. Durch die Erfindung wird es auch nicht mehr erforderlieh, daß die die Aufnahmen herstellende Gesellschaft weite Reisen in entfernte Gegenden macht, um Aufnahmen der gewünschten Art zu erlangen. Es wird vielmehr möglich, eine Vorführung im Bilde darzustellen, deren Schauplatz anscheinend in fremden Ländern oder in einer Gegend liegt, die sich mit den Jahren, entsprechend dem darzustellenden Zeitraum, oder der Zwischenzeit zwischen der tatsächlichen Aufnahme und der wiederzugebenden Darstellung geändert hat.
Wird ein Kleinbild auf durchsichtigem Hintergrunde hergestellt, wie dies Abb. 7 zeigt, so kann diese gesamte durchsichtige Fläche in die Lage der Meßlatte 1 gebracht werden, wobei die unbemalten Teile der Fläche ohne weiteres zum Halten der bemalten Teile dienen können, was sonst bei der Ausführung nach Abb. 4 durch das Gestell 23 erfolgte.
Anstatt das Liniennetz 8, 9 nach Art der Abb. 2 in das Bild einzuzeichnen, kann auch ein durchsichtiger Schirm 28 (Abb. 8), beispielsweise an Stelle der Meßlatte 1, Verwendung finden, so daß bereits beim Photographieren des Schauplatzes das Liniennetz 29 des Schirms auf dem Negativbild und entsprechend auch auf dem Positiv des Schauplatzes erscheint, was für Meßzwecke z.B. schon bekannt ist. ·
Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die genaue Verwendung der in den Zeichnungen und im vorstehenden im einzelnen beschriebenen Einrichtungen, sondern umfaßt auch Abänderungen jeder Art, soweit sie in den Rahmen der Erfindung fallen.

Claims (12)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Kombinationsbildern, dadurch gekennzeichnet, daß von einem oder mehreren Gegenständen desselben Nach- oder Abbildungen (Kleinbilder) von geringeren Abmessungen, als es ihrer auf dem endgültigen Bild erscheinenden Lage entspricht, ' angefertigt, in den Vordergrund eines tatsächlich vorhandenen Schauplatzes aufgestellt und mit diesem zusammen photographiert werden, wobei das Kleinbild so hergestellt ist, daß es
    —^-
    in seiner Tönung, Färbung und Perspektive sich dem Schauplatz vollkommen anpaßt, so daß es auf dem endgültigen Bild den Anschein hat, als ob das Kleinbild nicht im Vordergrund liegt, sondern einen beliebigen Teil des Hintergrundes bildet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Aufnahme des Schauplatzes hergestellt wird, der einen oder mehrere Gegenstände von bekannten Abmessungen enthält, worauf ein Kleinbild, das sich aus einer beliebigen Anzahl von körperlichen oder Flächendarstellungen zusammensetzen kann, mit Hilfe der Photographie des Schauplatzes so hergestellt wird, daß das Kleinbild im Ton, Farbe und in perspektivischer Hinsicht mit der Aufnahme bzw. dem Schauplatz selbst übereinstimmt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung kinematographischer Aufnahmen nach' Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schauspielerischen Veranstaltungen auf einem oder mehreren Teilen des tatsächlich vorhandenen und durch das Kleinbild nicht verdeckten Schauplatzes : stattfinden und in üblicher Weise auf ge- -j nommen werden. ι
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung· des : Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, ge- '-kennzeichnet durch in kleinerem Maßstabe hergestellte Nach- oder Abbildungen j von Gegenständen, deren Bilder bei der j endgültigen Aufnahme als Hintergrund, > Kulissen oder Versetzstücke dem tatsächlichen vorhandenen Schauplatz hinzugefügt werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Gemälde, Zeichnung oder Modell hergestellte Kleinbild auf einer durchsichtigen oder undurchsichtigen' Fläche befestigt ist, die vor der endgültigen Aufnahme in einem bestimmten Abstand vor der Kamera auf dem Schauplatz angebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Schauplatz zunächst hergestellte Bild durch Maßlinien - und perspektivische Linien unterteilt wird, die in entsprechend größerem Maßstabe auf die Grundfläche des Kleinbildes zwecks genauer Übereinstimmung beider Bilder übertragen werden.
  7. ■7. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der ersten Aufnahme auf dem Schauplatz eine Meßfläche, ζ. Β. eine Latte -angebracht wird, deren verschiedene Farben und Farbentöne denen des Schauplatzes entsprechen, wovon im einzelnen Vermerk genommen wird, worauf das Kleinbild mit seinen Farben und Tönungen den entsprechenden Farben und Tönen der Meßfläche angepaßt und schließlich vor der endgültigen Atifnahme an die Stelle der Meßfläche auf dem Schauplatz angebracht wird. -
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfläche mit Unterteilungen von bestimmten Abständen versehen und die Meßlinien der ersten Aufnahme diesen Teilungen entsprechend gewählt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgrenzung des Kleinbildes an den Stellen, an denen es an- den Schauplatz anschließt, so ausgestaltet ist, daß-sie sich genau der. · Form einzelner -Gegenstände des Schauplatzes anpaßt. -:. .-
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten vom Schauplatz hergestellten Aufnahme perspektivische Maßlinien von dem Fluchtpunkt durch die - Enden perspektivischen Maßes bis zum Bildrand gezogen und der wagerechte Abstand der perspektivischen Maßlinien zur Herstel-. lung von Einzelteilen des Kleinbildes benutzt wird, entsprechend - dem. "Abstand, den diese Teile bei der endgültigen Aufnahme vom Horizont des Bildes haben sollen.
  11. 11. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Kleinbildes nach rückwärts bzw. einwärts umgebogen sind, um Lichtreflexe und die Entstehung eines Lichthofes zu verhüten.
  12. 12. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei Anfertigung der ersten Aufnähme des Schauplatzes ein durchsichtiger, mit Maßlinien versehener Schirm vor der Kamera befindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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