DE3204470C1 - Verfahren und Objekt zur Herstellung eines Trickfilmes - Google Patents

Verfahren und Objekt zur Herstellung eines Trickfilmes

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DE3204470C1
DE3204470C1 DE19823204470 DE3204470A DE3204470C1 DE 3204470 C1 DE3204470 C1 DE 3204470C1 DE 19823204470 DE19823204470 DE 19823204470 DE 3204470 A DE3204470 A DE 3204470A DE 3204470 C1 DE3204470 C1 DE 3204470C1
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DE19823204470
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Erika 7214 Zimmern Hartmann-Zimmer
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kinematografisches Aufnahmeverfahren zu schaffen, mit welchem von einem an sich leblosen Objekt ein möglichst plastisches und bewegtes Bild erzeugt werden kann, wobei auf die Anfertigung einzelner Phasenaufnahme weitgehend verzichtet wird.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird das mit dem Hauptanspruch gekennzeichnete Grundverfahren vorgeschlagen. Dieses Verfahren ist besonders zur filmischen Darstellung eines künstlichen und künstlerisch gestaltbaren Abbildes des menschlichen Antlitzes geeignet. Es eignet sich jedoch grundsätzlich zur Darstellung aller körperlichen Gegenstände.
  • Der wesentliche Grundgedanke gemäß vorliegender Erfindung besteht darin, als Objekt anstelle der naturgetreuen Skulptur oder Plastik deren Negativabdruck in Form eines flachen Negativreliefs zu verwenden. Beobachtungen haben überraschenderweise gezeigt, daß die fotografische bzw. kinematografische Wiedergabe von Aufnahmen derartiger Negativabdrücke bei Schräglicht zu einem sehr plastischen, positiv erscheinenden Abbild führen. Voraussetzung für eine vervollkommnete optische Täuschung ist, daß bei der Herstellung des Negativabdruckes Hinter- bzw. Unterschneidungen einzelner Teilbereiche im Abdruck vermieden werden.
  • Wird dies berücksichtigt, so kann das menschliche Auge beim Betrachten der fotografischen Wiedergabe des Objektes nicht unterscheiden, ob es sich um den positiven oder negativen Abdruck eines Objektes handelt. Der Täuschungseffekt ist darauf zurückzuführen, daß der Betrachter die Abbildung eines positiven Objektes erwartet. Der schräge Lichteinfall führt innerhalb des Abdruckes zu mehrfachen Reflexionen, wodurch die optische Täuschung begünstigt wird.
  • Wird außerdem, wie mit der Erfindung ferner vorgeschlagen wird, die Kamera, die Lichtquelle und/oder das Objekt derart quer zur Aufnahmerichtung bewegt, daß sich die Schattenlänge innerhalb des Negativabdruckes ändert, so scheint der Abdruck sich selbst zu bewegen. Aus dem starren, plastischen Abbild wird ein scheinbar lebendiges Bild. Mit diesen sehr einfachen und wenigen Effekten kann ein plastisches, sich bewegendes Abbild eines Objektes vorgetäuscht werden. Im einfachsten Fall wird das Objekt bei feststehender Kamera und feststehender Lichtquelle quer zur Aufnahmerichtung bewegt. Ähnliche Effekte können jedoch auch erreicht werden, wenn nur die Lichtquelle oder die Kamera gegenüber dem Objekt bewegt werden. Auch ist es möglich, verschiedene Bewegungsvorgänge einander zu überlagern. Ähnliche Effekte entstehen, wenn, wie ferner vorgeschlagen wird, das Objekt um eine in der Objektebene liegende Achse verschwenkt wird.
  • Soll mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Teil-bzw. eine Volldrehung des Objektes vorgetäuscht werden, so werden nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung nacheinander unterschiedliche Negativabdrücke desselben Objektes in der oben erläuterten Weise aufgenommen. Vorzugsweise werden Negativabdrücke in Vorder-, Schräg-, Seiten- und Rückenansicht desselben Objektes nacheinander in dieser Reihenfolge aufgenommen, wobei nur die Lichtquelle etwa senkrecht zur Aufnahmerichtung bewegt wird. Allein das Licht- und Schattenspiel innerhalb der Negativabdrükke, also die Wanderung der Schatten bei gleichzeitig erfolgender Änderung der Schattenlänge, tauscht eine Teildrehung eines positiv erscheinenden Objektes vor, so daß durch Aneinandersetzen der einzelnen Aufnahmeabschnitte eine Volldrehung des Objektes vorgetäuscht werden kann. Der technische Aufwand hierbei ist verglichen mit Trickfilmen herkömmlicher Art, bei welchen mindestens 24 verschiedene Phasenbilder/Sek.
  • zeichnerisch oder fotografisch erzeugt werden müssen, verschwindend gering.
  • Ein weiterer interessanter Effekt läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Aufnahmeverfahren erzielen, wenn das Objekt teilweise aus halbtransparentem Material besteht und in Teilbereichen von einer Gegenlichtquelle beleuchtet wird. Mit diesem Mittel kann innerhalb eines starren Bildes einem einzelnen Bildbereich Bewegung verliehen werden. Diese Methode eignet sich z. B. zur Darstellung einer sich innerhalb eines Raumes bewegenden Person oder zur Imitation der Mimik eines menschlichen Antlitzes.
  • Auch läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren in vorteilhafter Weise mit einer an sich bekannten Verblendtechnik kombinieren. Zu diesem Zweck werden bei der Aufnahme wenigstens zwei sich teilweise überlappende und gegebenenfalls teilweise transparente Negativabdrücke unterschiedlicher Objekte verwendet, die zweckmäßigerweise während der Aufnahme gegeneinander bewegt werden. Mit diesem Trick kann sich bewegendes Wasser, ein schwimmendes Objekt, bewegte Wolken am Himmel und dgl. mehr vorgetäuscht werden. Auch als Verblendfläche wird hierbei vorzugsweise ein Negativabdruck, also ein negatives Flachrelief, verwendet.
  • Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Vortäuschung eines Schwebezustandes des Objektes. Dies wird dadurch erreicht, daß der Negativabdruck zusammen mit einer in der Bildebene liegenden Fläche quer zur Kamera bewegt wird, wobei der Abdruck an seinen äußeren Begrenzungsrändern in die Fläche übergehen muß. Wichtig hierbei ist, daß die mit dem Abdruck bewegte Fläche wesentlich größer als die im Aufnahmewinkel liegende Bildebene ist, so daß die bewegte Fläche mit ihren Rändern nie den Bildrand erreicht. Wichtig ist ferner, daß die Fläche nicht strukturiert ist, so daß deren Bewegung bei der Wiedergabe für das menschliche Auge nicht erkennbar ist. Da der Negativabdruck seinerseits keinen Schatten auf die Fläche wirft, scheint, sich ein plastisch geformtes Objekt vor der Fläche zu bewegen, also zu schweben.
  • Die Täuschung wird besonders dadurch begünstigt, daß der Negativabdruck farbig gestaltet ist und einen gegenüber dem Vorder- bzw. Hintergrund dunklen Grundton besitzt. Helle Färbungen für die Fläche, vorzugsweise hellblaue oder weiße Flächen, haben sich als vorteilhaft erwiesen. Auch kann die Fläche transparent sein und gegebenenfalls vor einem feststehenden Hintergrund zusammen mit dem Negativabdruck quer bewegt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur kinematografischen Wiedergabe eines menschlichen Gesichtes. Bei Kombination dieses Verfahrens mit dem eingangs erläuterten Verfahren zur Herstellung von Puppentrickfilmen ist es empfehlenswert, wenigstens den Kopf als Negativabdruck auszubilden und diesen abnehmbar und austauschbar bzw.
  • zumindest bewegbar mit den übrigen Puppenteilen oder einer Fläche zu verbinden.
  • Mit den Vorschlägen nach vorliegender Erfindung wird die Aufnahmetechnik nicht unwesentlich bereichert. Darüber hinaus bietet sie auch dem gestaltenden Künstler neue Möglichkeiten, da er unmittelbar gestaltend bei der Filmaufnahme bei gezielter Ausnutzung der technischen Möglichkeiten und der optischen Täuschungen mitwirken kann. So eignet sich das Verfahren sowohl zur Herstellung von Trickfilnien witzigen Inhaltes, beispielsweise für die Werbung, als auch von künstlerisch anspruchsvollen Filmen mit neuen Effekten. Da im Gegensatz zu bisher bekannten Trickfilmverfahren nur wenige Standaufnahmen notwendig sind, ist der technische Aufwand wesentlich verringert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand einiger weniger Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen schematisch veranschaulicht sind, im einzelnen erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 Aufsicht auf die Anordnung von Kamera, Lichtquelle und im Schnitt dargestellten Negativabdruck eines Objektes, F i g. 2 Ansicht eines aus mehreren Negativabdrücken bestehenden Objektes in Form einer Puppe, Fig. 3 Längsschnitt längs der Linie III-III in F i g. 2, Fig.4 Aufsicht auf die Anordnung von Kamera, Lichtquelle und verschwenkbarem Objekt, F i g. 5 mit den Teilfiguren 5a, 5b, 5c, 5d: Aufsicht auf die Anordnung von Kamera und Lichtquelle mit Negativabdrücken eines Objektes in Form einer Puppe in vier verschiedenen Ansichten und F i g. 6 Darstellung gemäß F i g. 5, bei welcher Objekt der Negativabdruck eines menschlichen Kopfes ist.
  • Das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Aufnahmetechnik ist anhand von F i g. 1 erläutert. Als Aufnahmegerät dient eine herkömmliche Filmkamera 50, also eine Laufbildkamera, sowie eine Lichtquelle 60, welche gerichtetes Licht 61 erzeugt. Das allgemein mit 10 bezeichnete Objekt besteht hier aus dem negativen Abdruck 11 eines in der Wiedergabe positiv erscheinenden Objektes. Dieser Abdruck 11 geht an seinen Rändern 13 in eine ebene, unstrukturierte Fläche 12 über. Damit befindet sich der Abdruck 11 in einer Ausnehmung 14 der Ebene 12. Der Abdruck 11 ist in bezug auf Aufnahme- und Beleuchtungsrichtung im wesentlichen konkav ausgebildet und besitzt vor allem keine Hinter- bzw. Unterschneidungen. Die Erfüllung dieser Bedingung ist erforderlich, damit bei Wiedergabe des Objektes der Abdruck 11 nicht als Hohlform identifizierbar ist Wird nun das Objekt 10 in Richtung des Pfeiles A bewegt, so wandert bei Wiedergabe das Bild des Abdruckes 11 innerhalb der Bildebene. Bei dieser Bewegung ändert sich der Schattenwurf innerhalb des Abdruckes 11, wodurch scheinbar die Fläche des Abdruckes eine Verformung oder Bewegung erfährt. Ist z. B. 11 der Negativabdruck eines menschlichen Antlitzes, so entsteht bedingt durch das lebendige Schattenspiel bei Bewegung in Richtung des Pfeiles A eine scheinbar lebendige Mimik.
  • Ist die Oberfläche 12 nicht strukturiert, so vermag die Lichtquelle 60 auf ihr kein derartiges Schattenspiel zu erzeugen, so daß diese Fläche tot, ja sogar unbewegt erscheint. Bei der Wiedergabe eines derart aufgenommenen Negativabdruckes 11 scheint dessen Positiv vor einer unbewegten Fläche zu schweben. Voraussetzung hierfür ist, daß die Begrenzungsränder 15 den Aufnahmewinkel 51 während der Aufnahme nicht erreichen.
  • Ein ähnlicher Effekt läßt sich auch erreichen, wenn die Kamera beispielsweise in Richtung des Pfeiles B oder die Lichtquelle in Richtung des Pfeiles Bewegt wird.
  • Soll dieser Effekt ohne Auswanderung des Objektbildes von 11 entstehen, so ist, wie mit F i g. 4 angedeutet, das Objekt 10 mit seinem Negativabdruck 11 und der Fläche 12 lediglich um die Achse E z. B. in Richtung des Doppelpfeiles D zu verschwenken, wie mit den beiden Positionen 10 und 10' veranschaulicht ist.
  • Mit der Darstellung gemäß F i g. 2 soll die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Puppentrickfilmes veranschaulicht werden.
  • Diesem Zweck dient der Negativabdruck 20 einer Puppe, deren Kopf 21 und Gliedmaßen 23 bis 26 gegenüber dem Rumpf 22 beweglich sein mögen.
  • Einzelne Gliedmaßen können mittels eines rückseitig z. B. mit Klebestreifen angebrachten Drahtgestelles 27b verändert werden, wie dies mit F i g. 3 veranschaulicht ist. Sämtliche Teile 21 bis 26 sind hierbei in Form einzelner Negativabdrücke ausgebildet, welche, wie der Schnitt in F i g. 3 ferner veranschaulicht, mittels eines Bolzens 27a gegeneinander bewegbar miteinander verbunden sind. Durch die Bewegung von Kamera, Lichtquelle oder auch Objekt wird ein bewegliches plastisches Bild dieser Puppe erzeugt. In herkömmlicher Weise können Kopf 21 und Gliedmaßen 23 bis 26 bei der Herstellung von Phasenaufnahmen bewegt werden.
  • Auch ist es denkbar, nur einzelne Teile, z. B. den Kopf 21, in Form eines Negativabdruckes auszubilden, während die übrigen positiv oder auch nur flächenhaft ausgebildet sind.
  • Mit den schematischen Darstellungen gemäß F i g. 5 und 6 wird schließlich die Aufnahmetechnik veranschaulicht, die notwendig ist, um eine Volldrehung bzw.
  • Teildrehung über einen größeren Winkel des Objektes vorzutäuschen.
  • Durch die Relativbewegung von Kamera, Lichtquelle bzw. Objekt kann in Folge der Schattenwanderung nur eine Drehung des Objektes über einen relativ beschränkten Winkelbereich vorgetäuscht werden.
  • Verwendet man für die Aufnahme Negativabdrucke desselben Objektes aus verschiedenen Perspektiven, also z. B. in Vorderansicht gemäß Fig.Sa, erster Seitenansicht gemäß Fig.Sb, Rückansicht gemäß Fig. 5c und zweiter Seitenansicht gemäß F i g. 5d, filmt diese in der angegebenen Reihenfolge in erfindungsgemäßer Weise und reiht die Aufnahmen aneinander, so reihen sich diese vier verschiedenen Aufnahmen derart aneinander an, daß das Objekt aus der Position 30 über die Zwischenpositionen 31, 32 eine vollständige Drehung bis in die Position 33 ausführt. Bei dem jeweiligen Aufnahmeabschnitt wandert beispielsweise die Lichtquelle 60 gegenüber Kamera 50 und dem Objekt 30 im Gegenuhrzeigersinn aus der links dargestellten Position in die rechte.
  • Sollen noch nahtlosere Übergänge im Bewegungsablauf vorgetäuscht werden, so können noch Zwischenpositionen zwischen den Positionen 30 bis 33 vorgesehen sein. Dies ist mit der Darstellung gemäß Fig.6 angedeutet, nach welcher die Negativabdrücke eines menschlichen Kopfes in drei verschiedenen Positionen 40, 41 und 42 nach der oben erläuterten Technik aufgenommen werden.
  • Bei diesen Darstellungen sind die Negativabdrücke 30 bis 33 bzw. 40 bis 42 entgegen der tatsächlichen Anordnung bezüglich Kamera 50 und Lichtquelle 60 in einer um 90" gedrehten Ebene zeichnerisch dargestellt.
  • Figurenlegende 10 Objekt 11 Negativabdruck 12 Fläche 13 Begrenzungsränder zwischen Objekt 11 und Fläche 12 14 Ausnehmung innerhalb der Fläche 12 15 äußere Begrenzungsränder der Fläche 12 20 Objekt 21 Negativabdruck des Kopfes 22 Negativabdruck des Rumpfes 23-26 Negativabdrücke der Extremitäten 27a Verbindungsbolzen 27b Drahtgestell 30-33 puppenförmige Objekte 40-42 Negativabdrücke eines menschlichen Kopfes in verschiedenen Positionen 50 Kamera 51 Aufnahmewinkel 60 Lichtquelle 61 Lichtkegel A -D Bewegungspfeile

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Trickfilms, insbesondere eines Puppenfilms, mittels einer kinematografischen Kamera, wenigstens einer Lichtquelle, welche gerichtetes, bezüglich der Aufnahmerichtung schräg einfallendes Licht erzeugt, und eines dreidimensionalen Objektes, wobei die Kamera, die Lichtquelle und/oder das Objekt während der Aufnahme bewegt werden, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Objekt in Form seines Negativabdruckes (11, 20, 30-33, 40-42) verwendet wird, der in Aufnahmerichtung betrachtet im wesentlichen konkav ausgebildet ist und keine Hinter- bzw. Unterschneidungen aufweist, und daß die Kamera (50), die Lichtquelle (60) und/oder das Objekt (10, 20, 30-33, 40-42) derart quer zur Aufnahmerichtung bewegt werden, daß sich die Schattenlänge innerhalb des Negativabdruckes (11, 20,30-33,40-42) ändert (F i g. 1).
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Objekt (10) bei feststehender Kamera (50) quer zur Aufnahmerichtung (also in Richtung A) bewegt und/oder um eine in der Objektebene liegende Achse (E)(also in Richtung D in F i g. 4) geschwenkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur kinematographischen Darstellung einer scheinbaren Teil- bzw. Volldrehung des Objektes die Negativabdrücke (30-33, 40-42) eines Objektes in verschiedenen Ansichten, vorzugsweise in Vorder-, Schräg-, Seiten- und Rückenansicht, nacheinander in dieser Reihenfolge aufgenommen werden, wobei vorzugsweise die Negativabdrücke (30-33,40-42) und die Kamera (50) ortsfest sind und die Lichtquelle (40) quer zur Aufnahmerichtung bewegt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das teilweise aus halbtransparentem Material bestehende Objekt zumindest in Teilbereichen von einer Gegenlichtquelle beleuchtet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufnahme wenigstens zwei teilweise überlappende und gegebenenfalls teilweise transparente Negativabdrücke unterschiedlicher Objekte, die vorzugsweise während der Aufnahme gegeneinander bewegt werden, verwendet werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Negativabdruck (11) zusammen mit einer in der Bildebene liegenden unstrukturierten Fläche (12) quer zur Kamera (50) bewegt wird, wobei der Abdruck an seinen äußeren Begrenzungsrändern (13) in die Fläche (12) übergeht.
  7. 7. Objekt zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Negativabdruck (11,20,30-33,40-42) farbig gestaltet ist und einen gegenüber dem Vorder- bzw. Hintergrund (z. B. 12) dunklen Grundton besitzt.
  8. 8. Objekt zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (12) eine helle Färbung, vorzugsweise hellblau oder weiß, besitzt.
  9. 9. Objekt zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (12) transparent ist und gegebenenfalls vor einem feststehenden Hintergrund quer bewegbar ist.
  10. 10. Objekt nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Negativabdruck (11, 21, 40-42) einem Gesicht, vorzugsweise einem menschlichen Gesicht, entspricht.
  11. 11. Objekt nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Negativabdruckes, insbesondere der Abdruck eines Kopfes (21), abnehmbar und austauschbar und/oder gegebenenfalls gegenüber den anderen Teilen (22-26) bzw.
    der Fläche bewegbar ist.
  12. 12. Objekt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (20) eine vorzugsweise bewegliche Puppe ist, deren abnehmbarer Kopf (21) als Negativabdruck ausgebildet ist.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Trickfilmes, insbesondere eines Puppenfilmes, der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Art sowie ein Objekt zur Durchführung dieses Verfahrens.
    Bekannt sind Zeichentrickfilme, bei welchen zur Erzeugung eines Bewegungsablaufes eine Vielzahl von Einzelszenen gezeichnet und in rascher Bildfolge, üblicherweise 24 Bilder/Sek., wiedergegeben werden.
    Die Anfertigung derartiger Phasenzeichnungen ist aufwendig.
    Aus diesem Grund wurde schon früh vorgeschlagen, die einzelnen Phasen, z. B. bei Herstellung eines Puppentrickfilmes, mit Hilfe plastischer Figuren zu erzeugen und als Stehbilder fotografisch aufzunehmen, um diese dann als Laufbilder zu projizieren.
    Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift 6 03 339 beschrieben.
    Nachteilig hierbei ist, daß mit derart plastischen Figuren die Gesichtsmimik nicht herstellbar ist.
    Zur Lösung dieses Problems wird gemäß der DE-OS 27 47 129 vorgeschlagen, auf das Bild einer Modellpuppe bzw. eines in besonderer Weise präparierten Modellpuppenkopfes die Bilder eines menschlichen Darstellerkopfes aufzuproj izieren.
    Abgesehen davon, daß auch dieses Verfahren recht aufwendig ist, kann mit ihm nicht der nach den Vorstellungen eines Künstlers geschaffene Kopf kinematografisch wiedergegeben werden. Außerdem verliert eine derart kinematografisch aufgenommene Puppe durch Verwendung eines menschlichen Kopfes den an sich angestrebten Puppencharakter.
    Es ist zwar aus der DE-PS 5 94 022 eine plastische Figur mit einem aus biegsamem, elastischem Material bestehenden Kopf bekannt, in dessen Inneren ein die Mimik erzeugender Mechanismus untergebracht ist.
    Ferner sind elektromechanisch betätigbare Puppen für Filmaufnahmen bekannt, die trotz großen technischen Aufwandes die natürliche Gestalt und Bewegung eines Darstellers nur sehr unzureichend imitieren können.
    Der technische Aufwand hierfür ist nicht unerheblich.
    Außerdem ist der Gestalter in seiner künstlerischen Freiheit in Folge der technischen Mittel erheblich eingeschränkt.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE594022C (de) * 1934-03-09 Fritz Maurischat Plastische Figuren fuer kinematographische Aufnahmezwecke
DE603339C (de) * 1934-09-29 Alexander Von Gontscharoff Mus Plastische Figur fuer kinematographische Aufnahmezwecke (Trickfilme)
DE2747129A1 (de) * 1976-10-20 1978-04-27 Duane A Machtig Verfahren zur herstellung des kopfes oder kopfteiles einer modellpuppe zur erzeugung eines audio-visuellen eindruckes bzw. verfahren zur erzeugung einer audio- visuellen modellpuppendarstellung bzw. fuer eine solche darstellung verwendbarer modellpuppenkopf

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