DE569665C - Vorrichtung zur Herstellung von Trickfilmen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von TrickfilmenInfo
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- DE569665C DE569665C DEA60660D DEA0060660D DE569665C DE 569665 C DE569665 C DE 569665C DE A60660 D DEA60660 D DE A60660D DE A0060660 D DEA0060660 D DE A0060660D DE 569665 C DE569665 C DE 569665C
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-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B15/00—Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
- G03B15/08—Trick photography
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Trickfilmen, bestehend aus
ausgeschnittenen gezeichneten, auf einer als Bildhintergrund dienenden Fläche bewegliehen
Figuren und besteht darin, daß die Figuren oder ihre Glieder während der Aufnahme
durch magnetische Kräfte beweglich sind.
Bei der Herstellung von Zeichentrickfilmen ist es notwendig, die Bewegungen der Figuren
in einzelne Phasen zu zerlegen und für jede Phase eine besondere Zeichnung anzufertigen.
Diese einzelnen Zeichnungen werden dann einzeln und der Reihe nach aufgenommen und
ergeben beim Aufrollen des Filmbandes den Eindruck der zusammenhängenden Bewegung,
deren Flüssigkeit von der Zahl der gezeichneten Bewegungsphasen und der Genauigkeit
der Zeichnungen abhängt.
Eine solche Arbeit ist sehr mühselig und verursacht große Kosten.
Ferner ist es bekannt, die zu bewegenden Figuren auf eine Platte aus elastischem Material
zu zeichnen oder sie auf einer solchen Platte zu befestigen und dann die Bewegungsvorgänge durch Verbiegen dieser Platte oder
durch Auseinanderzerren hervorzurufen. Die Bedienung dieser Vorrichtung wird während
der Aufnahme von einem dunklen Raum aus vorgenommen, der hinter der als Hintergrund
dienenden Wand angeordnet ist. Dieses Verfahren läßt nur die Darstellung weniger Bewegungsvorgänge
zu, und es ist schwierig, die Verdrehung oder Verzerrung der Platte während der Aufnahme in einer genau vorbestimmten
Form und Geschwindigkeit durchzuführen.
Weiterhin ist es bekannt, die Figuren aus Pappe oder Bleiblech auszuschneiden und die
einzelnen Glieder mit dem Rumpfe durch Gelenke zu verbinden, so daß sie beweglich sind.
Solche Figuren werden auf einer durchscheinenden oder reflektierenden Unterlage zwischen
einer Reihe von Einzelaufnahmen langsam und absatzweise bewegt. Auch bei diesem Verfahren ist dieAufnahmetechnik recht mühselig,
und ein Tonfilm kann nur durch nachträgliche Synchronisierung zustande kommen.
Durch die Erfindung soll nun das Verfahren
zur Herstellung von Trickfilmen vereinfacht und verbessert werden.
Die Zeichnung verdeutlicht die Vorrichtung gemäß der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels.
In Abb. ι bedeutet α einen Tisch, welcher
mit einer von oben auffallendes Licht reflektierenden Bespannung b versehen ist. Diese
Bespannung dient zur Auflage von gesondert hergestellten Figuren c. d ist der photographische
Filmaufnahmeapparat.
Die Bespannung b bildet den Hintergrund für das zu filmende Bild und kann zu diesem
Zwecke beispielsweise auch mit Zeichnungen versehen sein, die die unbeweglichen Bildhintergründe,
Landschaftsbilder u. dgl. darstellen.
Die Figur c ist aus einem besonderen Material als Profil ausgeschnitten. Es eignet
sich hierfür sowohl festes Papier als auch Pappe, Celluloid o. dgl., jedenfalls aber darf
der verwendete Stoff weder magnetisch noch to magnetisierbar sein. Auf der einen Seite ist
die Figur mit einer entsprechenden Zeichnung versehen, während auf der anderen Seite
kleine Stückchen von magnetischem Material, vorzugsweise Eisen, angebracht sind.
Abb. 3 zeigt die Rückseite einer solchen Figur mit dem angehefteten oder sonst in
anderer Weise angebrachten magnetischen Stückchen e.
Abb. 4 zeigt eine solche Figur auf der Bespannung b liegend im Querschnitt. Die einzelnen
Gliedmaßen der vorzugsweise alsKarrikatur gedachten Figur können durch bewegliche
und leichte Verbindungsstücke miteinander verbunden werden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierfür schwarze
Wollfäden verwendet, welche ganz überraschende und wegen ihrer Widernatürlichkeit
komisch wirkende Bewegungen zulassen.
Die in Abb. 3 schematisch dargestellte Figur wird auf die Bespannung & des Tischest
derart gelegt, daß die magnetischen oder unmagnetischen Plättchen e nach unten zu liegen
kommen. Führt man jetzt, wie Abb. 2 zeigt, einen Magneten von unten gegen die Bespannungö
desTisches, so werden die magnetisierbaren Plättchen der nur lose auf der Bespannung
liegenden Figure von dem Magneten angezogen und folgen der Bewegung desselben.
Dabei muß die Bespannung b natürlich aus einem Stoff hergestellt sein, welcher einerseits
der magnetischen Anziehung keinen wesentlichen Widerstand bietet und andererseits glatt
genug ist, um eine leichte Beweglichkeit der Figur c zuzulassen.
Da die Beleuchtung des Tisches bzw. der Bespannung b von oben erfolgt, ist neben
großem Reflektionsvermögen der Bespannung b auch eine gewisse Lichtdurchlässigkeit
zweckmäßig, damit der die Bewegung der Figur c Bedienende, welcher sich im dargestellten
Ausführungsbeispiel unter dem Tisch α und für den Aufnahmeapparat unsichtbar befinden
muß, diese Bewegung am Schatten der Figur c erkennen kann.
Um zu vermeiden, daß die Bewegungen des ßedienungsmannes unter oder hinter der Bespannung
b durch die Bespannung durchscheinen und so vom Filmapparat mit aufgenommen
werden, wird zweckmäßig unter oder hinter der Bespannung ein dunkler Bedienungsraum
geschaffen, welcher im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch gebildet werden
kann, daß der Tisch α bzw. seine Beine mit vier lichtundurchlässigen Seitenwänden versehen
werden.
Abb. 2 zeigt schematisch verschiedene Möglichkeiten für die Bedienung der Magneten
bzw. der Bewegung der Figur. Bei einfachen Bewegungsvorgängen kann die Figur vermittels
eines von Hand geführten Magneten erfolgen. Bei komplizierteren Bewegungen dagegen können mehrere Magneten miteinander
verbunden werden und diese dann gemeinsam bewegt werden, und schließlich können auch mehrere Magneten nach demselben
Prinzip, wie es bei Marionetten angewendet wird, verbunden werden. Diese müssen dann aber, da die schweren Magneten nach
oben ragen, vermittels fester Stangen und geeigneter Führungen betätigt werden.
Als Verbindung der Gliedmaßen mit dem Rumpf der Figur können statt der Wollfäden
beispielsweise auch magnetische Drähte, Spiralen o. dgl. verwendet werden, welche dann
ebenfalls der Wirkung der Magneten unterliegen und überraschende Bewegungen hervorrufen
lassen. Überhaupt gibt das geschilderte Prinzip die vielseitigsten Möglichkeiten
für die Ausgestaltung der Figuren. Bei dem in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Auge als runder Ausschnitt ausgebildet: in diesen ist ein Metallblättchen beweglich
eingesetzt, welches durch einen Magneten dann ebenfalls bewegt werden kann. Der Rumpf der Figur ist auf der Rückseite
an den Stellen der Oberschenkelansätze mit magnetisierbaren Blättchen versehen, so daß
der Rumpf selbst, falls er aus elastischem Stoff ausgeschnitten ist, Bewegungen ausführen
kann.
Als Hintergrund für die Bewegung der Figur kann auf dem Tisch b, wie gesagt, eine
Landschaft, ein Innenraum o. dgl. gezeichnet werden. Es können aber auch entsprechende
Kulissen auf die Bespannung & einfach aufgelegt werden, oder die Bespannung b kann
auswechselbar auf dem Tische α angeordnet sein, so daß ein rascher Wechsel der Szenerie
ermöglicht wird. Auch die Kulissen oder einzelnen Teile dieses Hintergrundes, Bäume
u. dgl. können, wie die sich bewegende Figur, derart ausgebildet sein, daß sie durch einen
Magneten in Bewegung gebracht werden können. Beispielsweise kann ein Baum aus magnetisierbarem Material ausgeschnitten
und nur an einem Punkt mit der Bespannung / fest verbunden sein, so daß sein freies
Ende bewegt werden kann.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung erleichtert die Aufnahme von Trickfilmen
gegenüber den bekannten Vorrichtungen ganz
außerordentlich. Außerdem bietet die Erfindung noch den großen Vorteil, daß bei Tonfilmen
die optische Aufnahme gleichzeitig mit der akustischen Aufnahme erfolgen kann, so
daß die großen Schwierigkeiten und Kosten einer nachträglichen Synchronisierung wegfallen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Trickfilmen, bestehend aus ausgeschnittenen
gezeichneten, auf einer als Hintergrund für das Bild dienenden Fläche beweglichen
Figuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Figuren oder ihre Glieder durch magnetische Kräfte beweglich sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch ι unter Verwendung von Figuren, die aus magnetischem
Material ausgeschnitten· sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bewegenden
Figuren (c) auf der einen Seite mit magnetischen oder magnetisierbaren
Plättchen (e) versehen sind, während die als Hintergrund für die Aufnahme
dienende Fläche (b) aus unmagnetischem Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bewegung
der Figuren und deren Gliedmaßen bewirkende Magnete durch Verbindungselemente nach Art von Marionetten bewegbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter oder hinter
der Bespannung (&) ein dunkler Bedienungsraum vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA60660D DE569665C (de) | 1931-02-08 | 1931-02-08 | Vorrichtung zur Herstellung von Trickfilmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA60660D DE569665C (de) | 1931-02-08 | 1931-02-08 | Vorrichtung zur Herstellung von Trickfilmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569665C true DE569665C (de) | 1933-02-06 |
Family
ID=6942330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA60660D Expired DE569665C (de) | 1931-02-08 | 1931-02-08 | Vorrichtung zur Herstellung von Trickfilmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569665C (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE956194C (de) * | 1952-02-26 | 1957-01-17 | Maria Bodenmaier Geb Strasser | Puppe zur Aufnahme von Zeichentrickfilmen |
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US5425664A (en) * | 1993-10-01 | 1995-06-20 | Coffey; Judith A. | Magnet painter toy |
-
1931
- 1931-02-08 DE DEA60660D patent/DE569665C/de not_active Expired
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