AT102681B - Verfahren zur Herstellung stehender oder lebender Kombinationsbilder. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stehender oder lebender Kombinationsbilder.

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AT102681B
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Max Hans Joli
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Max Hans Joli
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  Verfahren zur   Herstellung stehender oder lebender Kombinationsbilder.   



   Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von photographischen, insbesondere kine-   matographischen Kombinationsbildern, d. h. solchen   Bildern, bei denen der zum jeweiligen ruhenden oder   beweglichen Aufnahmsgegenstand gehörige, aber   am   Aufnahmsort   nicht zur Verfügung stehende Hintergrund durch eine bildlich Darstellung eventuell mit Plastik (scheinbare Hintergrund) vorgetäuscht bzw. mit ins Bild gebracht wird. Bisher wurden zu diesem Zweck allgemein im Hintergrund aufgestellte   grosse   bemalte Bildwände (sogenannte   Hintergrund-oder Mittelgrundprospekte)   oder aber auch über dem Vordergrund freistehend angeordnete   Bildfläche     oder-wände bzw.-modelle kleineren   Formates verwendet.

   Diese Hilfsmittel haben aber ausser vielen anderen Nachteilen auch den, dass bei der Mannigfaltigkeit der jeweiligen Aufnahmsobjekte hinsichtlich Motiv oder Beleuchtung meistens die ebenso zeitraubende als kostspielige Anfertigung eigener Prospekt oder aber die Bereithaltung einer   gTossen Anzall verschiedenartiger Prospekte erforderlich ist. Überdies kann mit solehen starren Prospekten   von Haus aus immer nur ein ruhender, also niemals ein lebender Hintergrund dargestellt werden, was sie daher insbesondere für die Kinematographie, als die Darstellung von Bewegungen im Bilde,   ganz unzu-     länglich   macht. 



   Die vorliegende Erfindung ermöglicht demgegenüber nicht nur naturgetreuere Täuschungen mit weitaus geringeren Kosten, sondern auch die Ausnutzung und Anpassung bereits bestehender Bilder an die jeweiligen Aufnahmsobjekte   und-Lichtverhältnisse.   Vor allem aber wird erst durch sie die   Einführung   eines scheinbaren lebenden Hintergrundes bei kinematographischen Aufnahmen ermöglicht. 



   Die Erfindung besteht zunächst dem Wesen nach in der Anwendung von Projektionsbildern, d. h. darin, ein den Hintergrund darstellendes stehendes oder lebendes Hilfsbild (Hilfsfilm) auf eine entsprechend angeordnete Fläche zu projizieren, wobei die Projektion vorzugsweise von hinten gegen 
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 grund freistehende Projektionsflächen angewendet werden. Dieses Projektionsverfahren ist gleich vorteilhaft für gewöhnliche Porträt-od. dgl. Aufnahmen wie für   kinematographische Aufnahmen   anwendbar. Imnachfolgenden sind die erfindungsgemässen Neuerungen für den letzteren Zweck dargelegt. 



   Handelt es sich z. B. um einen ruhenden Hintergrund, so kann als Hilfsbild jedes zum Vordergrundobjekt oder-vorgang passende Diapositiv verwendet und in geeigneter Vergrösserung projiziert werden, gleichviel ob als Vollbild oder in der Weise, dass nur ein jeweils besonders geeigneter   Bildaussehnitt   vergrössert projiziert wird, so dass bei einer kleinen Anzahl von Diapositiven gewöhnlichen Formates schon vielfache Anpassungsmöglichkeiten gegeben erscheinen. Die Brauchbarkeit und Güte der Resultate   vergrossem   sich natürlich mit der Grösse des zu projizierenden Diapositivs. Es wird daher zweckensprechend sein, solche Hilfsbilder mit Spezialapparaten grossen Bildformates aufzunehmen und mit ebensolchen Apparaten zu projizieren.

   Um jedoch schon bestehende Bilder normalen Formates mit gleicher Wirkung verwenden zu können, wird erfindungsgemäss ein von diesem Bild oder einem Teil desselben auf das Format des betreffenden Projektionsapparates vergrössertes Diapositiv eigens hergestellt. 



   Bei Kombinationsaufnahmen mit lebendem Hintergrund wird für gewöhnlich ein mit jener Bildfrequenz aufgenommener Hilfsfilm verwendet, als dies die   Vorführung   des Kombinationsbildes verlangt. 
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 vorgenommen werden, um bestimmte   Beweg1mgseffekte   hervorzubringen. Handelt es sich z.

   B. darum, am Hintergrund rasch ziehende sturmgetriebene Wolken bei normaler Bewegung im Vordergrund zu zeigen und stehen bei der Aufnahme des Hilfsfilmes solche nicht zur Verfügung, so wird dies dadurch bewerkstelligt, dass vorerst der Hintergrund bei langsam ziehenden Wolken mit geringerer Bildfrequenz aufgenommen, dann auf der Wand mit normaler Bildfrequenz projiziert und somit bei natürlicher Bewegung der handelnden Personen im Vordergrund mit aufgenommen wird (Hilfsfilm mit gleicher Phasenfolge, aber grösserer Bildfrequenz projiziert als aufgenommen). Derselbe Effekt kann aber   erfindungsgemäss   auch dadurch erreicht werden, dass langsam ziehende Wolken mit normaler Bildfrequenz aufgenommen und von diesem Film z.

   B. je neun von 10   Bewegungsphasen   ausgeschieden werden und sodann hievon ein nur jede zehnte Bewegungsphase enthaltender Hilfsfilm hergestellt wird, der bei der Kombinationsaufnahme wieder mit normaler Bildfrequenz projiziert wird (Hilfsfilm mit gleicher Bildfrequenz, aber verringerter Phasenfolge projiziert als aufgenommen). Diese erfindungsgemässe Vereinigung getrennter Aufnahmen eines fernen   Hintergrundes   mit einem bewegten nahen Vordergrund bringt den weiteren besonderen Vorteil mit sich, dass die für die   Vorder-bzw. Hintergrund-Liehtverhältnisse erforderliche   

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 Verschiedenheit der aktinischen Werte miteinander in   Einklang gebracht werden können,   was bei gemeinsamer Vorder- und Hintergrundaufnahme niemals möglich war. 



   Um ferner z. B. die scheinbare Bewegung einer Landschaft beim Ausblick durch ein Fenster eines sieh bewegenden Objektes   vorzutäuschen,   wird gemäss der weiteren Erfindung ein mit bewegtem Apparat aufgenommener Hilfsfilm mit stehendem Apparat auf die hinter dem Ausblick vom   Vordergrnndobjekt     befindliehe   Wand projiziert. Auf diese Weise ist es   nunmehr     möglich,   einen und denselben Hilfsfilm für jede beliebige   Vordergrund-bzw.

   Kombinationsaufnahme, u.   zw. nach dem Vorstehenden auch mit jeder   gewünschten   scheinbaren Geschwindigkeit verwenden zu   können.   Dieselbe Täuschung kann aber erfindungsgemäss auch mit einem bei   ruhendem     Apparat aufgenommenen Hilfsfilm dadurch hervorgebracht   werden, dass der Projektionsapparat selbst während der   Eombinationsaufnahme bewegt   wird. Der Vorteil dieser besonderen   Dnrchführungsart   liegt darin, dass selbst mit einzelnen Diapositiven   (ruhende   Bilder) eine Bewegung vorgetäuscht werden kann. 



   Das vorliegende Verfahren kann auch zur   Hervorbringnng optischer Täuschungen   in bezug auf 
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 kleiner als es die   Grössenverhältnisse   des   Vordergrundes bedingen wurden,   also   perspektiviseh   unriehtig projiziert wird. Wird z. B. eine im   Hintergnmde   handelnde Person weitaus   grösser   projiziert als die wirklichen Personen des Vordergrundes, so erscheint dieselbe im Vergleich zu letzteren als Riese und umgekehrt. 



   Zur Beseitigung der insbesondere bei der Projektion des Hilfsfilmes von hinten gegen vorn auf eine durchscheinend Wand auf letzterer sich zeigenden grösseren Helligkeit der Mitte gegenüber dem Rand   (Projektionslichtschein)   wird schliesslich   erfindungsgemäss   in den Projektionsstrahl ein Licht-oder Farbfilter von dementsprechend verschiedener Lichtdurchlässigkeit eingeführt. 
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1. Verfahren zur Herstellung stehender oder lebender Kombinationsbilder, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu einem wirklichen Vordergrund (ohne oder mit Bewegung) geeigneter, aber bei dessen Aufnahme nicht vorhandener Hintergrund (ohne oder mit Bewegung) in der Weise gleichzeitig mit aufgenommen wird, dass ein diesen darstellendes vorher hergestelltes Hilfsbild (bzw.

   Hilfsfilm) auf eine Fläche projiziert wird, wobei die Projektion vorzugsweise von hinten auf eine durchscheinend Wand erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Hilfsbild (Hilfsfilm) ein vom ursprünglichen Hintergrundbild (Aufnahmsbild bzw.-film) oder einem Teile desselben hergestelltes vergrössertes Bild (Film) verwendet wird, um eine stärkere Projektionslichtquelle verwenden und hiedurch eine möglichst grosse Helligkeit, sowie eine gegenüber dem Vordergrund naturtrene Schärfe des Projektionsbildes zu erhalten.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsfilm mit anderer Bildfrequenz oder Phasenfolge projiziert wird, als dessen Aufnahme erfolgte.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Erzielung einer rascheren Phasenfolge (Bewegung) als Hilfsfilm ein vom ursprünglichen Hintergrundfilm (Aufnahmsfilm) in der Weise hergestellter Film verwendet wird, dass beliebige Einzelbilder (Phasen) ausgeschieden werden und von diesem so reduzierten Film der Hilfsfilm aufgenommen wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsfilm mit bewegtem Apparat aufgenommen, aber mit stehendem Apparat projiziert wird oder umgekehrt.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsbild (Hilfsfilm) zwecks Erzielung optischer Täuschungen in gegenüber dem Vordergrund perspektivisch unrichtige Grösse projiziert wird.
    7. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in den Projektionsstrahl einzuschaltenden Licht-bzw. Farbfilter von verschiedener Lichtdurchlässigkeit, um insbesondere den Projektionslichtschein auf der Wand auszugleichen.
AT102681D 1924-07-03 1924-07-03 Verfahren zur Herstellung stehender oder lebender Kombinationsbilder. AT102681B (de)

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AT102681D AT102681B (de) 1924-07-03 1924-07-03 Verfahren zur Herstellung stehender oder lebender Kombinationsbilder.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3019696A (en) * 1956-10-15 1962-02-06 Douglas Newhall Space-time reproduction of spatially recorded images

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