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Verfahren zur Herstellung ldnematographischer Aufnahmen, wobei Handlung und
Szenerie getrennt aufgenommen und nachher kombiniert werden.
Bisher waren die kinematographischen Firmen zwecks Aufnahme der Umgebung, in der sich die darzustellende Handlung abspielt, gezwungen, direkt den Aufbau kostspieliger Szenerien (wie Häusergruppen, Innenräume u. dgl.) vorzunehmen, wobei sie selten vollkommen täuschende Übereinstimmung miitdcrWirklichkeiterziclten, dagcgenaberbedeutendeSummenhiefur aufwenden mussten ; in vielen Fällen war es notwendig, mit der ganzen Truppe sich an den Ort oder die Gegend zu begeben, an denen die Handlung sich abspielt, um eine harmonische, der Wirklichkeit entsprechende kinematographische Darstellung zu erzielen, womit natürlich gleichfalls bedeutende Kosten und Risken verbunden waren.
Die vorliegende Erfindung ersetzt diese kostspieligen Vorbereitungen durch photographische Aufnahmen von bereits bestehenden Gebäuden, Orten oder Staffagen oder aber, wo es sich um Phantasiedarstellungen handelt, durch Photographien von kleinen Modellen, die mit geringen Unkosten hergestellt werden können.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass auf einem und demselben Film gleichzeitig oder nacheinander zwei verschiedene Bilder erzeugt werden, deren Übereinanderlagerung ein einheitliches, natürliches und optisch einwandfreies Ganzes bildet.
Man stelle sich dabei vor, dass auf eine Mattscheibe durch zwei einander diametral entgegengesetzte Projektionsapparate zwei verschiedene Bilder geworfen werden, von denen das eine etwa ein Salonintcrieur ohne Personen und das andere Figuren (in einem dunkeln Feld) darstellt ; auf dem Schirm werden die Figuren im Salon erscheinen, jedoch durch sie wird auch der entsprechende Salonteil sichtbar sein, wodurch sofort die Übereinanderlagerung der beiden Bilder offenbar wird.
Werden im Projektionskegel des Salons jene Teile beschattet, die genau den Figuren entsprechen, so verschwindet ohne weiters die störende Übereinanderlegung der Bilder.
Die Beschattung wird dadurch erzielt, dass im Apparat das Bild der Figuren über das des Salons gelagert wird, derart, dass die Figuren als schwarze genau entsprechende Silhouetten in einem durchsichtigen Felde erscheinen.
Die praktische Durchführung des Verfahrens erfolgt auf folgende Weise :
A. Man photographient, von jedem Hintergrund losgelöst, alles, was sich auf der Szene bewegen soll, einschliesslich aller dekorativen Elemente, die zur Ergänzung -der bereits durch die bestehende Photographie gegebenen Umgebung oder Szenerie dienen.
B. Man bereitet die Schattierungs-Silhouetten vor.
C. Man geht an die Einstellung der Handlung bzw. der szenischen Ergänzung in die Szenerie.
Im ersten Falle wird ein vollkommen weisser oder schwarzer vertikaler Hintergrund hergestellt, der sich auch in horizontaler Richtung erstreckt, derart, dass er imstande ist, die ganze szenische Darstellung aufzunehmen und zugleich die richtige Belichtungseinstellung zulässt.
Bei Handlungen, die auf eine kleine Zone oder auf ein kleineres Feld als das vom Objektiv erfasste beschränkt sind (Fig. 1), nimmt man zu weissen bzw. schwarzen Schirmen Zuflucht, die in die Nähe des Objektives gerückt sind. Alle nicht zum Hintergrund gehörigen Teile dürfen keine durchaus weisse Färbung erhalten.
Das Negativ wird bei der kinematographischen Aufnahme einer leichten Unterbelichtung und bei
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Wird dieses Negativ kräftig auf ein sehr hartes am besten mit Chlorbromsilber hergestelltes Diapositiv kopiert, so wird eine fast vollständige Schwärzung der Figuren, d. h. Bildung positiver, schwarzer Silhouetten auf äusserst durchsichtigem Grunde erzielt.
Eventuelle kleine Unvollkommenh3iten der Silhouette, herrührend von stark belichteten Punkten, können durch Retuschieren ausgeglichen werden.
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die möglichst durch senkrecht auffallende Lichtstrahlen zu erfolgen hat ; wenn eine gewisse Richtung der Schatten erforderlich sein sollte, wird der photographische Apparat entsprechend eingestellt.
Um die Belichtung des Hintergrundes zu vermehren, kann man zu zweckmässig gerichteten Scheinwerfern Zuflucht nehmen.
Sollten die Figuren vollkommen weisse Stellen aufweisen, oder in grosser Nähe des Apparates eingestellt sein, so sind die Figuren zweckmässig mit geeigneterweise drapierten Schleiern zu schattieren, während der Hintergrund stets belichtet bleibt.
Die Erzielung der Schattenbilder ist jedoch auf verschiedenem Wege möglich und die besten Ver- fahrensarten werden sich aus der Praxis ergeben.
Wenn es sich um Figuren handelt, die sich hinter auf der Photographieszene befindlichen Körpern bewegen, so werden auf dem weissen oder schwarzen Hintergrund, vor dem sich die Handlung abspielt, gleichfalls weisse bzw. schwarze Kulissen aufgestellt, die mit der Form der genannten szenischen Körper vollkommen übereinstimmen. Da die Kulisse die gleiche Belichtung aufweist wie der Hintergrund, so wird sie auf der Photographie nicht erscheinen und hat nur den Zweck, die sich bewegenden Figuren zu maskieren.
Die genaue Bestimmung des Platzes und der Abmessungen der genannten Kulissen wird dadurch erzielt, dass im Apparat an Stelle der Mattscheibe, die zur Einstellung des Brennpunktes dient, ein die Szene wiedergebendes Diapositiv gesetzt wird, mittels dessen die Stellungen und Abmessungen der Kulissen auf dem Gesichtsfeld ausgemittelt werden.
In den Fig. 2 und 3 ist veranschaulicht, wie die unter zwei Bogengängen hindurchschreitenden Personen (links), ihren Weg fortsetzend, eine Freitreppe emporschreiten und hinter einer Tür verschwinden.
Zu diesem Zweck wird auf einer dem Schauplatz der Handlung entsprechenden weissen Szenerie die Treppe in den gewünschten Grössenverhältnissen errichtet und vollkommen weiss bemalt.
An Stelle des die Bogen tragenden Pfeilers A wird eine ebenfalls weisse Kulisse aufgestellt, die den Zweck hat, die vorbeigehenden Personen zu verbergen. Eine weitere Kulisse kommt an der der Tür des Hintergrundes entsprechenden Stelle zur Aufstellung, um die Figuren zu maskieren, die dort ein-oder ausgehen. Durch photographische Aufnahme wird im schwarzen Feld das Negativ der Gesamtbewegung erhalten, das sodann in die Originalszenerie eingestellt wird. In den Fig. 4 und 5 kommt ein Reiterzug auf einer Brücke zur Wiedergabe. Eine weissgetünehte Kulisse von den Abmessungen und der Richtung des Brückengeländers, wird in das Gesichtsfeld eingestellt und dient zur teilweisen Maskierung des Reiterzuges. Eine gleiche Kulisse wird an der Stelle des Portales vorgesehen.
Was die am Fenster stehende Figur anlangt, so wird gleichfalls eine Kulisse bis zur gewünschten Höhe und hinter derselben eine Treppe aufgestellt, die den Zutritt der Person gestattet.
In den Fig. 6 und 7 kommen Figuren aus dem Innern eines Säulenganges, gehen hinter einen Pfeiler A desselben und sodann hinter eine im Vordergrund befindliche Statue. Die Kulissen können in diesem Falle, entsprechend den Konturen der Körper hinter denen die Handlung sich abspielt, derart ausgeschnitten werden, dass man zuerst eine vergrösserte Projektion der Körper herstellt, deren Konturen die der Kulisse bilden werden. Ihre Einstellung wird mit Hilfe des photographischenApparates kontrolliert.
In den Fig. 8 und 9 ist die Art und Weise veranschaulicht, um den Schatten einer Figur nicht nur auf dem Boden, sondern auch auf vertikalen Flächen zu erhalten. Weisse, an den richtigen Stellen aufgestellte Kulissen von entsprechenden Abmessungen dienen zum Abschneiden der Schatten und gegebenenfalls zum Anlehnen der Figuren, wo ein direkter Kontakt erforderlich sein sollte.
Eventuelle Schatten, die durch die Kulissen selbst hervorgebracht sein sollten und die Gleichmässigkeit des Feldes beeinträchtigen würden, werden dadurch vernichtet, dass hinter denselben Reflektoren zweckmässig gehandhabt werden.
In den Fig. 10 und 11 stellt die Szenerie das Innere einer Kirche dar. Hier wird auf dem Schauplatz der Boden und eine gewisse Anzahl von Kirchenstühlen oder Bänken vorgesehen, hierauf die Handlung abgespielt und sodann alles durch Übsreinanderlagerung mit Silhouetten in die bereits durch die vorhandene Photographie gegebene Szene eingestellt.
Was die Figur des Predigers anlangt, so ist auf gleiche Weise zu verfahren, wie bei der aus dem Fenster schauenden Person der Fig. 4 und 5.
In den Fig. 12 und 13 enthält die aus einem vorhandenen Lichtbild oder von einem Modell ab-
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Stellung, Form und Einrahmung des ganzen ist derart auszumitteln, dass es mit der vorher ausgeführten Szene übereinstimmt.
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der den genannten Vorhang enthält. Der gleiche Vorgang kann auch bei Türflügeln, Türen u. dgl. befolgt werden, die während der Handlung bewegt werden. Andere Fälle, besonders solche, die grosse Lichteffekte erfordern, werden am besten auf schwarzem Grunde aufgenommen.
Die oben angegebenen Hilfsmittel müssen jedesmal von Fall zu Fall verbreitet und ermittelt werden, je nachdem die Handlung und die Szenerie es erfordern.
Besonders ist die Belichtung zur Erzielung der verschiedenen Licht-und Sehattenabstufungen mit Sorgfalt zu behandeln, was mit Hilfe von zweckmässig angebrachten Schleiern und von geeigneten Reflektoren geschieht. Der gewöhnlichste Fall ist wohl der, dass ein Fussboden hergestellt und an den zweckmässigen Stellen beschattet wird, um die Natürlichkeit beim Übertritt der Figuren aus dem Licht in den Schatten zu sichern.
Andere Fälle können dadurch gelöst werden, dass des Nachts mit Hilfe von Reflektoren gearbeitet wird. Alles dies hängt jedoch von dem richtigen Urteil des Bühnenleiters und der Szenenmaler ab.
Je umfassender und eingehender die architektonische Ausgestaltung der Szene, desto vorteilhafter gestaltet sich die Anwendung des Verfahrens, da die Handlung der Szenerie gegenüber an Bedeutung zurücktritt.
Mit Hilfe weniger zweckmässig ausgewählter photographischer Aufnahmen lassen sich in eine Szenerie von imposanter architektonischer Gestaltung Handlungen in schwer zugänglichen (Kathedralen, Palästen) oder unwegsamen Orten (Hochgebirge, Gletscher) einstellen.
Für Szenen unter freiem Himmel und mit Begleitung atmosphärischer Erscheinungen (Wind u. dgl.) wird anstatt einer photographischen eine kinematographischo Aufnahme vorgenommen, u. zw. während der Dauer, wie sie durch die darzustellende Handlung erfordert wird. Auf diese Weise können auch bewegte Modelle aufgenommen werden.
Mit der angegebenen Methode wird auch eine Verbesserung der Aufnahme hinsichtlich der Tiefenschärfe erreicht, da die bestehenden bzw. von eigens hergestellten Modellen abgenommenen Photographien mit kleiner Blende aufgenommen sind und daher in sämtlichen Ebenen die richtige Brenn- punkteinstellung besitzen, also in ihren Einzelheiten genau sind. Dies ist bei kinematographischen Aufnahmen nicht erreichbar, da dies eine rasche Momentaufnahme, also weite Öffnung der Blende nötig machen.
Aus der Nähe aufgenommene Figuren, wie sie bei kinematographischen Aufnahmen häufig erforderlich sind, lassen sich nach der vorgeschlagenen Methode der angrenzenden Szenerieteile vollständig anpassen, indem sie zur Nahaufnahme proportional vergrössert werden. Es ist dies leicht zu erzielen, da sich von jeder Photographie jeder beliebige Teil nach Belieben vergrössern lässt.
Nach Herstellung des Negativs der Szenerieaufnahme und der beiden die Handlung darstellenden Films, nämlich des normalen Negativs mit schwarzem Hintergrund und der zugehörigen Schattenbilder auf durchsichtigem Grund wird die dritte Phase d. h. die Übereinanderlagerung zum fertigen Positiv-
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Zu diesem Zweck finden zwei Vorrichtungen Verwendung, deren Bauart und Wirkungsweise folgende ist :
Die Fig. 16 zeigt eine Vorrichtung zum Kopieren der Einzelphotographie eines festen Hintergrundes auf einem Film.
Fig. 17 zeigt die nämliche Anordnung für beweglichen Hintergrund, wobei anstatt einer Einzelphotographie ein Film, der während der zur Handlung erforderlichen Dauer abgerollt wird, zur Verwendung kommt.
Fig. 18 zeigt die Planansicht der zweiten Vorrichtung und Fig. 19 einen Aufriss derselben.
Da erste der genannten Apparate Fig. 16 besteht aus einem Projektor 1 mit zwei Objektiven 2 und 3, die einander diametral gegenüberliegen und die Bilder in die nämliche Ebene einstellen.
Der nach bekannten vollkommanan Systemen gebaute Apparat wird mit Mikrometerbewegung zur Einstellung in den Brennpunkt und zur genauen Einstellung der Streifen versehen.
Durch den Brennpunkt der b3iden Objektive gehen zwei aneinander anliegende Films hindlrch (die gestrichelten Linien der Figuren zeigen die emulsionierten Seiten an) : der eine Film 4 ist der leere, während der zweite 5 die schwarzen, positiven Schattenbilder enthält.
In 6 befindet sich das Glasnegativ der Originalszene, die durch das Objektiv 2 auf den Film 5 projiziert wird.
Durch das zweite Objektiv. S wird der Streifen 7 mit den Negativbildern der Figuren der Handlung (d. h. auf schwarzen Grund) geworfen. Die Bewegung des Bandes 7 muss mit der der Bänder 4 und 5 synchron sein, damit seine Figuren genau mit den schwarzen Silhouetten des Bandes 5 zusammenfallen.
Auf diese Art wird der leere Film 4 einerseits mit dem Bilde der Szenerie 6 mit Ausnahme der durch die Silhouetten verdunkelten Teile und auf der ändern Seite mit den Bildern der handelnden Figuren genau an den den Silhouetten entsprechenden Stellen bedeckt.
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Sollte sich das Negativ 7 aus dem Originalnegativ nach gewöhnlichem Kopierverfabren nicht mit den gewünschten Kontrasten ergeben, so kann dies durch ein besonderes Hartkopicrveifahrcn erreicht werden.
Die Geschwindigkeit der Projektionsfilms 4 und 5, die sämtlich auf Zähnen laufen, daher nicht
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Schattenbilder trägt, auch die Szenerie negativ kopiert sei. Das Negativ der Handlung 7 sei auch in Kontakt mit dem lichtempfindlichen Band . Durch beiderseitige Beleuchtung können nun die beiden Bilder gleichzeitig kopiert werden. Die Kopien können aber auch getrennt und von einer Seite vorgenommen werden.
Die zweite Anordnung (Fig. 18 und 19) besteht aus zwei Ixinematographen-Projektorell 10, 11, welche die Bilder von derselben Seite auf die Fläche 9 werfen. Die Objektive sind derart beschaHen, dass sie das Bild im Format der kinematographischen Photogramme projizieren. Die Fensterrahmen, vor denen die Films vorbeilaufen, sowie die Objektive, müssen mikrometisch einstellbar sein, um eine vollkommene Übereinanderlagerung der Bilder zu ermöglichen.
Ferner sind die beiden Projektoren 10, 11 voneinander unabhängig und selbst mikromctrii-ch in der Projektionsrichtung regelbar, um eine leichte Vergrösserung oder Vorkleinorung einer Projektion im Verhältnis zur andern zu erzielen, obgleich sie stets vollkommen übereinander gelagert in dem Brenn- punkt eingestellt bleiben.
In den beiden Projektoren. M, laufen normale Filme, deren Projektion auf einen und denselben
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vollkommen anliegend und gegenseitiger Verschiebung unfähig sein müssen.
Diese drei Films müssen auf jeden Fall eine vollkommen synchrone Bewegung ausführen, wie auch die Bewegung der Verschlussklappen synchron zu erfolgen hat.
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versehen, so dass dieser in die synchrone Bewegung der beiden andern Films eingeschaltet oder daraus ausgeschaltet werden kann, wenn ein feststehendes Bild nötig wird ; es versteht sich, dass auch in diesem Falle sein Verschluss synchron mit den andern weiterlaufen muss.
Die Objektive sind mit Blenden versehen, zwecks Einstellung der Lichtstärke der Projektionen.
Die den Synchronismen sowie die Feststellung der Projektionen betreffenden Vorrichtungen müssen
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kommene Übereinanderlagerung stattfindet.
Da die Projektionen auf einen lichtempfindlichen Film erfolgen, so muss dieser gegen Licht ge- schützt sein. Ausserdem ist an dem Apparat ein Okular 12 vorzusehen, das die Einstellung in den Brennpunkt und vollständiges Zusammenfallen der Bilder. auf einer Mattscheibe zu beobachten ermöglicht.
Die Wirkung der zweiten Vorrichtung ist folgende :
Ein Projektor 10 wirft die positive Originalszenerie auf einen Film, der die Abmessungen der
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negativen Schattenbildern der darzustellenden Handlung versehener Film (durchsichtig auf dunklem Grund) geführt wird.
Das Okular 12 dient dazu, auf einem Mattfilm die genaue Stellung der beiden konvergierenden
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entfernt und ein lichtempfindlicher Film eingeführt, der mit dem im Projektor H synchron läuft. Dieser wird hierauf mit dem Bilde der Szenerie wie auch mit dem der Schattenbilder bedeckt. Nach Entwicklung
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graphische Handlung in Form von schwarzen (undurchsichtigen) Schattenbildern tragen.
In einer zweiten Phase läuft an Stelle des Positivs in 10 der durch den vorhergehenden Vorgang erzielte Film (Negative Szenerie mit Silhouetten), während in 11 an Stelle des Silhouettenfilms der die normalen Negativbilder der kinematographischen Handlung auf schwarzem Grund enthaltende Film läuft.
Bei Projektion der Szenerie wird jener Teil ausgelassen, der durch die Schattenbilder gedeckt ist und darum den leeren Film nicht beeinflusst ; diese Lücke wird jedoch wieder durch den zweiten Projektor ausgefüllt, der das entsprechende Bild der Figuren darauf wirft, das nsch vollkommen genauer Einstellung der Films genau in die vom ersten Projektor frei gelassenen Stellen zu liegen kommt.
Die nötige Lichtstärke der Projektionen wird durch Blenden geregelt.
Da alle drei Films synchron laufen, erhält man auf dem leeren Film die vollständige Projektion und nach Entwicklung desselben das endgültige Gesamtdiapositiv.
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Falls die Handlung sich unter freiem Himmel, auch bei Wind, abspielen soll, wird an Stelle der Photographie eine direkte kinematographische Aufnahme gemacht, die so lange dauert, wie die Handlung selbst (Fig. 17-in 6 der die bewegte Szene enthaltende Film).
Durch die angeführten Projektionsmethoden werden auf einfache Weise die Übelstände ausge- schaltet, die durch (wenngleich geringfügige) Grössenunterschiede entstehen, die die Bilder infolge von Zusammenziehungen bzw. Ausdehnung der Zelluloidbänder beim Entwickeln erleiden. Bei Kontaktkopierung können diese Übelständo ausgeschaltet werden, wenn die Traktion der Bändern in der Höhe des Bildrahmens erfolgt. In diesem Falle erstreckt sich das Zusammenziehen des Bandes auf eine geringe Fläche und ist optisch vollkommen zulässig.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung kinematographischer Aufnahmen, dadurch gekennzeichnet, dass die Personen und Dinge szeneriefrei aufgenommen werden, während die zur Handlung passende Szenerie getrennt aufgenommen wird und beide durch Projektion oder Kontaktkopierung auf einen leeren, lichtempfindlichen Film vereinigt werden.