DE848864C - Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Parallax-panoramagrammen fuer Rundsicht (Photoskulptur) - Google Patents

Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Parallax-panoramagrammen fuer Rundsicht (Photoskulptur)

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DE848864C
DE848864C DEF383A DEF0000383A DE848864C DE 848864 C DE848864 C DE 848864C DE F383 A DEF383 A DE F383A DE F0000383 A DEF0000383 A DE F0000383A DE 848864 C DE848864 C DE 848864C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography
    • G03B35/18Stereoscopic photography by simultaneous viewing
    • G03B35/24Stereoscopic photography by simultaneous viewing using apertured or refractive resolving means on screens or between screen and eye

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Parallaxpanoramagrammen für Rundsicht (Photoskulptur) Die bisherigen Methoden der Stereoskopie beschränken sich auf kleine Winkel, aus denen die Betrachtung erfolgt. Meistens geht man mit der Basis dieses Winkels nicht wesentlich über den Augenabstand hinaus, so daß nur ein Links- und ein Rechtsbild auf dem Stereogramm aufgezeichnet wird. Auch der Übergang zu mehr als zwei .Bildern und dementsprechend zu größeren Winkeln ist schon in den sog. Panoramagrammen (s. Foto-Kino-Technik 1948, Nr. i i, S. a75), z. B. von Bonnet, mit zwanzig Bildern auf 16° versucht worden mit dem Erfolg der größeren Bewegungsfreiheit des Betrachters. Aber auch hier 'hat man sich nicht von dem Prinzip einer Projektionsebene frei gemacht, die dem Betrachter niemals einen Blick hinter den abgebildeten Gegenstand gestattet. Schon bei der Cberschreitung der 16i° springen die Bonnetschen Bilder zurück, und der von vorn als körperlich sehr täuschend dargestellte Gegenstand kann von der Seite gesehen kein Profil, sondern nur eine sehr unnatürlich verschmälerte Vorderansicht bieten.
  • Erfindungsgemäß werden Fotoskulpturen genau wie frei stehende Statuen oder wie die.Szene einer Arena von allen Seiten sichtbar dargestellt, indem der flächenhafte (zweidimensionale) Bildträger nicht auf eine Ebene, sondern auf räumliche (dreidimensionale) Flächen abgewickelt wird, beispielsweise (Bild i) auf einen ganz oder fast zu 360' geschlossenen Zylinder 13, 1¢. Je nachdem, ob dem einzelnen Bildpunkt außer der Transparenz (bzw. Remittenz) noch eine oder zwei Richtungskoordinaten zugeordnet sind, werden für diese Zuordnung die an: sich bekannten Linien- 15 oder Linsenraster verwendet, für eine (z. B. horizontale) Richtcharakteristik vorzugsweise gerade Rasterelemente auf prismatischen,, zylindrischen, kegeligen oder hyperboloidischen Plächen,@ für zwei (z: B. orthogonale) Richtcharakteristiken punkt-, kreis-oder spiralförmige Rasterelemente. :Ulan umgibt also gewissermaßen den darzustellenden Körper 16 mit einem Käfig 13 von Rasterelementen 15, fixiert sämtliche Strahlrichtungen, die jeder Körperpunkt aussendet, in ihren Durchstoßpunkten durch den Käfig zugleich mit ihren Helligkeitswerten und ersetzt bei der späteren Betrachtung den Platz des Körpers 16 durch eine Lichtquelle 17 (Bild 8), die möglichst nach dem Lambertschen cos-Gesetz strahlt. Das Lambertsche cos-Gegetz bedeutet konstante Leuchtdichte nach allen Richtungen, also Vermeidung von Helligkeitsunterschieden zwischen den Mittel- und Randpartien der wiedergegebenen Fotoskulptur.
  • Die Rasterwirkung ist in Bild i der Übersichtlichkeit halber nicht mit Rasterlinsen, sondern mit einem jalousieraster 13 angedeutet,- das natürlich nur die drei Richtungswerte von links, von vorn und von rechts fixieren kann. Als Aufnahmeoptik für diesen nur in der vorderen Hälfte dargestellten Jalousiekäfig ist eine Reflexoptik durch den Spiegel i8, den einfallenden Strahl a und den reflektierten Strahl b in drei verschiedenen Lagen, nämlich links, vorn und rechts dargestellt. Diese drei Lagen sollen die Wirkung einer kontinuierlichen Kameraschwenkung oder Objektdrehung klarmachen, wie sie für die kontinuierliche Richtungsfixierung der Linsenelemente innerhalb des Winkels O in Bild 2- gezeigt. ist. Die hintere Hälfte des Bildes i ist, weil sie für die Reflexaufnahme nichts Neues bringen würde und verdeckt wäre, für die Andeutung der Durchsichtsaufnahme ausgenutzt, ohne auf dievergrößerte Darstellung der Rasterstruktur einzugehen. Von der Durchsichtskamera sind nur schematisch das Objektiv 19 und die Filmtrommel 14 gezeichnet, um die Drehung des Fotos auf dem Film in vier Lagen zu verfolgen. In Wirklichkeit enthält die Film- . emulsion natürlich wie bei allen Rasterverfahren eine Ineinanderschachtelung von vielen, hier aus kontinuierlich verschiedenen Richtungen gesehenen Bildern, die das Objekt als solches überhaupt nicht erkennen lassen. Erst- durch die rastergesteuerte Wiedergabe (Bild 8) kann das Objekt wieder erkennbar, 21., werden: Bisher scheiterte die Verwirklichung solcher Rundsichtbilder an dem zu kleinen Gesichtswinkel der Rasterlinsen (Bonnet 16°', 22, Bild 2). Erfindungsgemäß wird dieser Winkel durch verschiedene Maßnahmen, wie z. B: 'elliptische oder parabolische, 23., oder/und zusätzlich im Austritt brechende Zylinderflächen 24, Erhöhung des Brechungsindex, Wölbung der Rasterrückwände 25 im Sinne der Bildfeldwölbung oder/und Hintereinanderstaffelung mehrerer Rasterrückwände auf: etwa 6o bis i2o° vergrößert (Bild 2). Die Mittel hierzu sind je nach der Größe der Rasterelemente verschieden. Für große Fotoskulpturen, die wie Plakate oder Ausstellungsobjekte aus etwa 5 n Abstand betrachtet werden, kann die Rasterteilung auf etwa 5 mm heraufgesetzt werden. Dann sin( alle zeichnerischen oder malerischen Techniker 'unter Verwendung von Schablonen oder Pantografen geeignet zur Aufzeichnung der Fotoskulpturen., die dabei in keiner Weise an Realitäten gebunden, sondern der freien künstlerischen Fantasie verfügbar sind. Die erwähnten Schablonen können je nach der Methodik und den Talenten des Künstlers mehr auf die punktweise Konstruktion der Zeichnung auf den einzelnen Rasterstäben oder mehr auf großflächige Anlegung von Einzelansichten durch Gittermasken hindurch zugeschnitten sein. Je kleiner die Rasterelemente werden, desto mehr wird sich die fotografische Aufzeichnung als einzige Möglichkeit anbieten, die aber nur bei Anwendung folgender Erfindungsgedanken zum Erfolge führt.
  • (B 1d 3). Das zu fotografierende Objekt vom mittleren Durchmesser 2 r muß in einem derartigen Aufnahmeabstand a von der Kameraoptik 18, i9, 27 entfernt stehen, daß der horizontale Gesichtsfeldwinkel a möglichst kleiner als etwa 15° bleibt, d. h. a >_ 8r. Der Gesichtsfeldwinkel nach der Höhe kann beliebig bis in den Bereich der Weitwinkelobjektive gewählt werden. Im Gegensatz zu a wird derGesichtsfeldwinkel,9 desLinsenrasters 26, wie erwähnt, möglichst groß zwischen 6o und l20°, gewählt. Die Linsenrasterteilung L bestimmt sich nach der beabsichtigten Verkleinerung v, die ihrerseits dem Verwendungszweck, d. h. dem Wiedergabeabstand w, angepaßt sein muß. Ungefähr sei w-v=2or,,also w reichlich doppelt so groß wie die Brennweite f = a/ (v + i), wie das bei der Formaten 6 X 9 cm bis 13 X 18 cm meist üblich ist. l möge, entsprechend einem in der Illustrationspraxis erprobtenAutotypieraster etwagleichw/iooo festgesetzt werden. Die horizontale Blendenöffnung d ist eng, die vertikale weit; Im Rahmen der Erfindung liegen besondere Verzerrungsmaßnahmen mit Zylinderoptiken, z. B. bei derAufnahme (Bild4) Breitendehnung undHöhenschrumpfung, also langbrennweitige Horizontaloptik 27, kurzbrennweitige Vertikaloptik 28, bei der Wiedergabe (Bild 5) umgekehrt, also z. B. negative Horizontaloptik 29 und positive Vertikaloptik 30. Damit läßt sich eine Vergröberung von L trotz Anwendung normaler Filmbreiten, z. B. 35 mm, erreichen. Die Vergröberung kanwso weit getrieben werden, daß das Raster 32 von der Emulsion 33 trennbar läuft und mittels der Perforationszähne3.@ und -löcher 35 synchronisiert wird (Bild 6), so -daß die von der Feuchtigkeit abhängige Filmschruml)-fung ohneEinfluß bleibt. Dabei kommt jedemZahneingriff nur die beschränkte Aufgabe zu, die genaue Deckung zwischen wenigen, max. etwa zehn Rasterelementen und Emulsionszonen zu gewährleisten: Für Aufnahme und Wiedergabe kann ein und derselbe Raster benutzt werden.
  • In ähnlicher Weise wie die zwanzig Aufnahmen bei- Bonnet sukzessiv unter gleichzeitiger Verschiebung der :Kamera und der Platte werden nun hier etwa zweihundert bis tausend Aufnahmen unter gleichzeitiger Drehung des Objekts 16 (oder Schwenkung der Kamera) und Drehung der Aufnahmetrommel 13, 14 in der Kamera, aber erfindungsgemäßnicht sukzessiv, sondern kontinuierlich gemacht (Bild 7): Als Belichtungszeit 7@ für einen kompletten Umlauf wird von den zwei Werten T1 = t. 2 ,-t . L : [O . (sd/b + 5,u)] oder TZ=t.2,7.r. (cl ::F i) (1v) der größere gewählt, worin bedeuten t Belichtungsmesserzeit, s optisch wirksame Filmstärke (vom Brechungsindex n abhängig), d Blendenöffnung in horizontaler Richtung, b Bildweite, ,u = 1/100o mm, cl = i/sin @/2, + # = O T- a.
  • Das Zustandekommen zweier Ausdrücke für T und die Vorzeichenwechsel werden weiter unten erläutert.
  • Die Erfindung sieht zwei verschiedene Aufnahmeverfahren tinddementsprechendAufnahmetrommeln vor. Entweder eine konvexe (z. B. Bild 3) oder konkave (z. B. Bild 4) Tromfnelfläche (Filmrast""r 26) vom Radius r, dem Objektiv 1g, 27 zugekehrt. Der konvexe, billigere Fall ergibt größere Unschärfen, der konkave, für schwache Beleuchtung und, große Blendenöffnungd geeignetere, ergibt konstruktiven Mehraufwand für Aufnahmekamera und Betrachtungsgerät. Diegesamte, schon im Stillstand wirksame Unschärfe u, ist zil/d = i : [v (2 c - i) ] ± t) (2 c - i) : [8 c (c - i)] ; + konvexe, -konkave Trommel (b > ri). Der erste Summand entspricht der normalen, in der Fotoliteratur allgemein bekannten Tiefen(un) schärfe und enthält außer der Verkleinerung v nur die Konstante c = a/r. Der zweite Summand ist die Folge der gekrümmten Aufnahmefläche und kann für normale Optiken ig mit konkaver Bildfeldwölbung nur bei konkaver Trommelkrümmung zur Kompensation des ersten Summanden herangezogen werden. SeineGröße errechnet sich unter der Voraussetzung, daß b auf etwa gleiche Unschärfe in der Mitte und an den Rändern des Bildes eingestellt wird, so daß u1 in der Zwischenzone zu o wird. In der Rechnung wurde tg (</4 + tg Z/4 = O/4 gesetzt, wodurch ein Fehler von 2 % bei O = Goa, von 40/0 bei 2 = 8o°' in Kauf genommen ist.
  • Infolge der erfindungsgemäßen kontinuierlichen Drehung bei dauernd geöffnetem Verschluß kommt zu der bisher genannten, rein geometrischen Unschärfe noch eine weitere hinzu, die den Schlupf zwischen Auftreffpunkt des Strahles und Fotoemulsion zur Ursache hat. Beim Ansatz für diesen Anteil der Unschärfe rotieren das Objekt 16 und die Filmtrommel 13, 14 beide um den gleichen Winkel 9l #2, a und @, im Stillstand nur in ihren Maximalwerten betrachtet, sind jetzt, wie qg, abhängige Variable von der unabhängigen t (Zeit). Von den Geschwindigkeitsvektoren auf der Kreisbahn interessieren nur die Komponenten quer zur optischen Achse, weil die Längskomponenten dem in Achsrichtung Betrachtenden keine Unschärfe bieten. Dann sind Quergeschwindigkeit der Oberfläche des Films Quergeschwindigkeit des Strahlauftreffpunktes bei Gleichlauf zu subtrahieren, bei Gegenlauf zu addieren und ergeben für eine Diffusion von 5 u die Schlupfunschärfe u2/d=c.cl.(clT-i).(i/2c+5,ur/2svd)c4-cl) in erster Annäherung, wobei d aus der Stillstandsunschärfe zunächst so einzusetzen ist, daß u1 -I- u2 '- L wird.
  • Die Vorzeichen im Nenner ± c ±c, und in O = ± a ± Z gelten: obere für könvexe und konkave, untere nur für konkave Trommel, vor c und @ für b < rp, vor cl und a für b > ri.
  • Die Vorzeichen im Ausdruck cl + i gelten: oberes für Laufrichtung des Films gleichsinnig mit dem des Bildes, unteres für Laufrichtung des Films entgegengesetzt zu dem des Bildes (Bild 7). Die Wahl dieser Laufrichtungen richtet sich danach, ob dein Objekt mehr der Charakter einer konvexen oder einer konkaven Anordnung zukommt. Die endgültig korrigierte Wahl der Blende d wird bis zu Öffnungs-@-erhältnissen von etwa i/5o bis i!ioo heruntergetrieben, also bis an die durch Beugungsbilder gesetzte Grenze, um die Unschärfe klein zu halten. Die Unschärfen lassen sich in der Größenordnung der Linsenteilung l halten, ohne daß die Belichtungszeiten T über etwa 20 Sekunden hinaufgehen.
  • Die obengenannten zwei Ausdrücke für T gelt--n verschieden für schlupflos oder schlüpfend abgebildete Punkte.
  • i. Für schlupflos abgebildete Punkte wirkt jede Rasterlinse wie eine Schlitzverschlußkamera. Der Schlitzverschluß belichtet die Emulsion während der Zeit t = Schlitzbreite: - geschw. = t = (s d/b -f- 5,u) : [L : (T1 e/2,-r)]; daraus T1 s. oben. Die für die Unschärfe mit 5,u angesetzte Diffusion muß hier evtl. empirisch reduziert werden.
  • 2. Für die mit Schlupf abgebildeten Punkte wirkt jede Rasterlinse wie eine Zentralverschlußkamera. Die Rasterlinse erhält Licht während der Zeit t = Raster (Strahl)Breite: -geschw. = t = l : d (0 =F S)/dt; d qg/dt = 2 gr/T2; cos q9max daraus T2 s. oben.
  • Für die in Wirklichkeit vorliegende Kombination der Fälle i und 21 wird von den zwei T-Werten der größere gewählt und die Rücksicht auf ungleiche Exposition durch Gegenmaßnahmen in der Objektbeleuchtung genommen.
  • Die Bewegung des Objekts während dieser Zeit T kann erheblich größer sein als bei Bonnet; weil infolge der etwa io- bis 5ofachen Bildzahl etwa io- bis 5omal mehr Phasen untergebracht werden bei gleicher Phasendifferenz zwischen dem jeweils in das linke und dem in das rechte Auge gelangenden Bild.
  • Ein natürlicher Bewegungsablauf wird wiedergegeben, wenn die fertige Fotoskulptur mit der gleichen Drehzahl wie bei der Aufnahme gedreht wird. Demzufolge kann man das Verfahren auch ausdehnen auf eine Darstellung mit mehr als Umfang, z. B. auf einem schraubenförmig aufgewickelten Bildträger oder auch durch langsamere Drehung der im Vergleich zur Objektdrehung.
  • Schließlich lädt sich ohne oder mit Verzicht auf die Geschlossenheit der Panoramadarstellung das
    geschilderte Verfahren auch zur normalen Kine=
    matografie ohne Film@'ruck verwenden, wobei der
    Stereoeffekt je nach der Bewegungsrichtung der einzelnen Objektpunkte zwischen echtem und Pseudoeffekt schwankt. Diejenigen Objektpunkte, welche im Sinne des Bildes 7 gleichläufige Bewegungen mit dem Film machen, geben, wie die Tabelle in Bild 7 zeigt, für die Tiefe, einerlei ob Linsen- oder Spiegeloptik, ob konvexer oder konkaver Bildträger, immer die umgekehrte Wirkung wie die gegenläufigen Objektpunkte. Tiefe richtig bedeutet echten, Tiefe verkehrt bedeutet Pseudostereoeffekt. Beim echten Effekt sieht das linke Auge ein Linksbild, das rechte ein Rechtsbild. Beim Pseudoeffekt sieht das linke Auge ein Rechtsbild, das rechte ein Linksbild. Erfahrungsgemäß hat der normale Betrachter bei Pseudoeffekten noch einen fast ungestörten räumlichen Eindruck, weil er nur auf die Relativbewegung zwischen Vordergrund und Hintergrund bei Kopfbewegungen reagiert und das falsche Vorzeichen fast nie bemerl@t.
  • Das Prinzip der Ineinanderschachtelung von Bildern verschiedener Bewegungsphasen zwecks kontinuierlicher Filmbewegung ist für unzerlegte Einzelbilder bereits durchMechau imProjektionswege angewandt worden und ist fair zerlegte Einzelbilder, wie im vorliegenden Fall, nicht der Gegenstand dieser Erfindung, deren Hauptanwendungsgebiet in der tiefenrichtigen Runddarstellung ruhender oder nur zufällig bewegter Objekte liegt. Wenn absichtliche Bewegungen mit verarbeitet werden, dann vorzugsweise periodische, deren Periodendauer in der Dauer einer vollen Umdrehung entweder einmal oder doch ganzzahlig aufgeht.
  • Vervielfältigungen können nach zwei Methoden gewonnen werden. Entweder durch optische Umkopie" die nichts anderes ist als eine Neuaufnahme mit dem im geeigneten Wiedergabegerät montierten Negativ als Objekt, oder durch Kontaktkopieren, wobei die obenerwähnte Trennung zwischen Raster und Emulsion weitgehende Freiheiten betreffs der Umkehr von Kongruenz in Spiegelbild bietet. Der getrennte Raster kann auch in Kombination mit einem zweiten, entweder bereits auf den Emulsionsträger gaufrierten oder ebenfalls getrennten zwecks Änderung der Richtcharakteristiken der Rasterelemente, speziell zwecks Umkehr konkaver Aufnahmen in konvexe Wiedergaben oder, seltener, umge'ke'hrt nützlich sein. Die konvexe Wiedergabe wird bevorzugt wegen der Billigkeit des Wiedergabegeräts nach Bild 3. Der konvexe Bildträger 13 umhüllt hier als Lampenschirm vom Radius rf eine röhrenförmige Leuchte 17 vom Radius r, = rt sin O/2. Die Bedingung des Lambertschen cos-Gesetzes erfüllen insbesondere Lichtquellen mit Innenbelag von Leuchtstoffen, wie sie heute in der Praxis Eingang gefunden haben. Diese Leuchtstoflampen eignen sich in langer Röhrenform speziell zur Wiedergabe der obenerwähnten schraubenförmig aufgewickelten Rasterfilme in der Weise, daß der Film, mit Leuchte und Raster zu einem Ganzen verbunden, in Schraubbewegung am Bildfenster vorbeigeführt wird. Die der Schraubensteigung entsprechende Rasterneigung wird entweder bereits auf dem Film oder im Wiedergabegerät berücksichtigt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur P'a4entearstellung drei-
    dimensionaler Formen auf zweidimensionale Bildträger mittels Ineinanderschachtelung vieler Einzelbilder (Panoratnagramm), dadurch gekennzeichnet, daß der zweidimensionale Bildträger als räumliche (dreidimensionale) Fläche zu fast oder ganz 36o° geschlossen dem Betrachter von allen Seiten zugänglich gemacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der zweidimensionale I3Bildträger als Kreis- oder elliptischer Zylinder (i3, 14) oder Kegel oder Hyperboloid aufgestellt wird.
  3. 3. Fotografisches Aufnahmeverfahren zur Herstellung von Bildträgern nach Anspruch r und 2, vorzugsweise bei Gesichtsfeldwinkeln kieiner als i5°, dadurch gekennzeichnet, daß die Exposition nicht durch einen fotografischen Verschluß, sondern durch die Winkelgeschwindigkeit des sich kontinuierlich drehenden Objekts (i6) oder/und der kontinuierlich um das Objekt geschwenkten Kamera dosiert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme die Breitendimensionen gedehnt und/oder die Höhendimensionen geschrumpft werden.
  5. 5. Verfahren zur Wiedergabe von nach Anspruch 4 verzerrten Aufnahmen, gekennzeichnet durch Schrumpfung der Breiten- undioder Dehnung der Höhendimensionen.
  6. 6. Verfahren zur Trennung von Raster und Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelabstand zweier Synchronmarken (34) etwa dem Winkelabstand von zehn Rasterelementen (15) entspricht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Benutzung der Filmperforation (35) zum Eingriff in die als Synchronmarke benutzten Zähne (34). g. Verfahren zur fotografischen Aufnahme nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwangsläufige Kopplung zwischen der Drehung des Objekts (i6) oder der Schwenkung der Kamera um (las Objekt einerseits und der Bewegung des Bildträgers (13, 14) innerhalb der Kamera andererseits. g. Verfahren nach Anspruch 8 zur direkten Aufnahme voll Positiven, die nicht als Kopie vom Negativ, sondern einmalig mittels Umkehrentwicklung gewonnen werden sollen, gekennzeichnet durch gleichsinnige Wanderung von Bildträger und Bild, wenn Vordergrundpunkte (6) auf konvexe oder Hintergrundpunkte (12) auf konkave Bildträger aufzunehmen sind, jedoch durch entgegengesetzte Wanderung von Bildträger und Bild, wenn Vordergrundpunkte (6) auf konkave oder Hintergrundpunkte (12) auf konvexe Bildträger aufzunehmen sind. to. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine derartige Verengung der Horizontalblende d, daß die Summe aller Unschärfen infolge Bildwölbung und Schlupf etwa von der Größenordnung der Rasterteilung .1 wird. i i. Verfahren nach Anspruch io, gekennzeichnet durch Anwendung konkaver (Bild Filmtrommeln zur Aufnahme konvexer Objekte und umgekehrt (Bild3). 12. Verfahren nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung des Films gleich groß wie die Wölbung des Bildes gewählt wird. 13. Anwendung der Verfahren nach Anspruch i zwecks .Darstellung periodischer Bewegungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsperiode in einem Umlauf ganzzahlig, vorzugsweise einmal, aufgeht. 14. Anwendung der Verfahren nach Anspruch i zwecks Darstellung unperiodischer Bewegungen, gekennzeichnet durch schraubenförmige Aufwicklung des Bildträgers auf einen Durchmesser gleich 2 rt. 15. Aufnahmeverfahren nach Anspruch 8 auf einen Trommelradius rt und Wiedergabe von Filmtrommeln mit Radius r1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorsatzraster mit gleicher Teilung wie das Aufnahmeraster zur Kopie oder Wiedergabe zwischengeschaltet werden. 16. Rasterlinsen für Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch asphärische Zylinderflächen (23). 17. Linsenraster, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite (25) des Rasters mit gleicher Teilung gerastert ist wie die Vorderseite. 18. Elemente für Raster nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch Verwendung durchsichtiger Vollzylinder (24) als Rasterlinsen. ig. Rasterelemente nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kette eines Gewebes zusammengewoben sind und der Schuß aus dünneren, nur einen geringen Teil der durchsichtigen Fäden verdeckenden Haltefäden besteht. 2o. Kreiszylindrische Rasterelemente nach Anspruch 18 oder ig aus Material mit dem Brechungsindex ia = 2, gekennzeichnet durch Aufbringung der Emulsion ohne Zwischenschicht auf die Rückseite. 21. Rasterelemente nach Anspruch 18 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß sie einzeln um die optische Achse geschwenkt werden können.. 22. Gerät zur Wiedergabe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Filmtrommel (31) größeren Durchmesser hat als alle übrigen Konstruktionsteile (2.g, 30) und diese umhüllt. 23. Beleuchtungsvorrichtung für Wiedergabe von Darstellungen nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Leuchtstoffröhren, welche an der schraubenförmigen Bewegung des Bildträgers teilnehmen.
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