CH643664A5

CH643664A5 - Method and device for flare-free photographic reproduction of a reflecting object

Info

Publication number: CH643664A5
Application number: CH810179A
Authority: CH
Inventors: Hubert Ferrai
Original assignee: Hubert Ferrai
Priority date: 1979-09-07
Filing date: 1979-09-07
Publication date: 1984-06-15
Also published as: DE3024795A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur reflexfreien photographischen Wiedergabe eines reflektierenden Gegenstandes. The invention relates to a method and device for reflex-free photographic reproduction of a reflective object.

Insbesondere im Kreis der professionellen Photographen ist bekannt, dass stark reflektierende Gegenstände eine photographische Aufnahme unter Umständen stark beeinflussen können. Die dabei auftretenden Lichteffekte können zwar in gewissen Fällen zum Bild beitragen; bei der Photographie für industrielle und gewerbliche Zwecke sind sie jedoch zum grössten Teil unerwünscht, weil dort Wert auf eine möglichst gleichmässige Ausleuchtung des aufzunehmenden Gegenstandes gelegt wird, insbesondere dann, wenn die Aufnahme den Ausgangspunkt für einen Arbeitsprozess zur Herstellung eines anderen Produktes dient. Die störenden Reflexe treten wie bekannt besonders bei der Verwendung von künstlichem Licht, insbesondere bei der Verwendung der sogenannten Photoblitze, auf. Especially among professional photographers it is known that highly reflective objects can have a strong influence on a photograph. The light effects that occur can contribute to the image in certain cases; In photography for industrial and commercial purposes, however, they are largely undesirable because they place great value on illuminating the object to be photographed as evenly as possible, especially when the photograph is the starting point for a work process to produce another product. As is known, the disturbing reflections occur particularly when using artificial light, in particular when using the so-called photo flashes.

Dies ist beispielsweise der Fall bei der Aufnahme des menschlichen Auges, insbesondere der Iris, zur Herstellung von Kunstaugen. Wenn jemand infolge eines Unfalles ein Auge verliert, so wird anhand des noch verbliebenen Auges ein möglichst naturgetreues Abbild desselben künstlich hergestellt. Hierfür wurde bisher die Iris auf ein Papier aufgezeichnet und entsprechend bemalt. Dann wurde dieses Bild auf den üblicherweise aus Kunstharz bestehenden künstlichen Augenkörper aufgepresst oder aufgeschmolzen. Ähnlich ist die Herstellung, wenn als Ausgangsmaterial Glas verwendet wird; hier wird ein Hohlkörper geformt und ferner eine Iris aus Glas durch Blasen hergestellt, welche dann in den Glaskörper eingeschmolzen wird. Bei den als Prothesen dienenden Haftschalen wird die Iris auf den Rohling, welcher die genaue Kontur des Auges hat, aufgemalt. Dieses Aufmalen der Iris bei Haftschalen erfolgt jedoch nur dort, wo die natürliche Iris weitgehend zerstört oder nicht mehr akzeptabel ist. This is the case, for example, when the human eye, in particular the iris, is used to produce artificial eyes. If someone loses an eye as a result of an accident, an image that is as lifelike as possible is made artificially based on the remaining eye. For this purpose, the iris was previously recorded on paper and painted accordingly. Then this picture was pressed or melted onto the artificial eye body, which is usually made of synthetic resin. The production is similar if glass is used as the starting material; Here a hollow body is formed and an iris is also made of glass by blowing, which is then melted into the glass body. With the adhesive shells used as prostheses, the iris is painted onto the blank, which has the exact contour of the eye. However, this painting of the iris in adhesive shells only takes place where the natural iris has been largely destroyed or is no longer acceptable.

Es ist auch schon versucht worden, die Iris zu photogra-phieren, mit dem Zweck, das Abbild zur Herstellung von Kunstaugen oder Haftschalen zu verwenden. Dabei treten aber bei der normalen Photographie die schon erwähnten störenden Reflexe auf, welche die Iris unterschiedlich hell erscheinen lassen. Ein solches Bild ist unbrauchbar, weil man die unterschiedliche Helligkeit auf dem späteren Auge sieht und damit auch den Unterschied zum natürlichen Auge. Attempts have also been made to photograph the iris with the purpose of using the image for the production of artificial eyes or adhesive bowls. In normal photography, however, the disturbing reflections already mentioned occur, which make the iris appear differently bright. Such an image is unusable because you can see the different brightness on the future eye and thus the difference to the natural eye.

Es war bis jetzt nicht möglich, diese Reflexe zu eliminieren. So far it has not been possible to eliminate these reflexes.

Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg, wie dies trotzdem möglich ist, so dass eine Photographie der Iris erhalten werden kann, die ohne die störenden Reflexe ist. The present invention now shows a way in which this is still possible so that a photograph of the iris can be obtained which is without the disturbing reflections.

Das hierzu verwendete Verfahren zeichnet sich erfin-dungsgemäss durch die Merkmale des Anspruches 1 aus. The method used for this is characterized according to the invention by the features of claim 1.

Durch Versuche hat sich die nicht ohne weiteres zu erwartende Tatsache ergeben, dass es gar nicht darauf ankommt, wo die Trennwand angeordnet wird. Sie darf nur nicht unmittelbar vor dem aufzunehmenden Gegenstand und auch nicht unmittelbar vor dem Film bzw. seiner Belichtungsebene liegen, sondern muss von beiden einen gewissen Abstand aufweisen. Experiments have shown that the fact that the partition is located is of no importance. It must not lie directly in front of the object to be photographed and also not immediately in front of the film or its exposure plane, but must be at a certain distance from both.

Die Erfindung sieht im weiteren auch eine Einrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens vor, welche sich durch die Merkmale des Anspruches 4 kennzeichnet. The invention also provides a device for carrying out the method mentioned, which is characterized by the features of claim 4.

Die Erfindung wird anhand der einzigen beiliegenden, stark schematisierten Figur beispielsweise näher erläutert. The invention is explained in more detail, for example, with the aid of the only enclosed, highly schematic figure.

Die linke Hälfte der Figur zeigt schematisch ein Gehäuse 1 einer Kamera, unter Weglassung aller für die Erfindung nicht wesentlichen Teile. In diesem Gehäuse ist ein Film 2 eingelegt. Die Filmebene bzw. derjenige Teil des Films, der bei der Aufnahme belichtet wird, ist mit 3 bezeichnet. Auf der rechten Seite der Figur ist schematisch das Objektiv 4 der Kamera dargestellt, das mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Es kann sich um irgendein bekanntes Objektiv handeln, weshalb Einzelheiten nicht dargestellt sind. The left half of the figure schematically shows a housing 1 of a camera, omitting all parts that are not essential to the invention. A film 2 is inserted in this housing. The film plane or that part of the film which is exposed when the picture is taken is designated by 3. On the right side of the figure, the lens 4 of the camera is schematically shown, which is connected to the housing 1. It can be any known lens, so details are not shown.

Für den hier besonders vorgesehenen Verwendungszweck, nämlich zur Aufnahme der Iris des menschlichen Auges, eignen sich am besten Auszugskameras, insbesondere die Balgenkameras, weshalb hier schematisch und nur über einen Teil der Länge ein solcher Balg 5 dargestellt ist. Am vorderen Ende der Kamera, hier also beim Objektiv 4, ist schematisch eine Quelle 6 zur Erzeugung künstlichen Lichtes dargestellt; für den schon erwähnten Anwendungsfall ist diese Quelle ein sogenannter Ringblitz, weil dieser die beste Ausleuchtung ergibt. Seine Auslösung, zusammen mit der Auslösung der Kamera, ist bekannt und daher nicht dargestellt. Extraction cameras, in particular the bellows cameras, are best suited for the purpose intended here, namely for recording the iris of the human eye, which is why such a bellows 5 is shown here schematically and only over part of the length. At the front end of the camera, here in the case of the lens 4, a source 6 for generating artificial light is shown schematically; for the application mentioned above, this source is a so-called ring flash because it gives the best illumination. Its triggering, together with the triggering of the camera, is known and therefore not shown.

Das Objekt 7 befindet sich in einigem Abstand vom Objektiv 4; dieser Abstand ist nicht massstäblich dargestellt. The object 7 is at some distance from the lens 4; this distance is not shown to scale.

In die Kamera ist nun an geeigneter Stelle eine Trennwand 8 eingebaut, die eine Öffnung 9 aufweist. Diese Trennwand 8 verhindert nun, dass die durch Aufleuchten des Ringblitzes 6 am Objekt oder Gegenstand 7 entstehenden Reflexe auf die Filmebene 3 gelangen. Diese Reflexe, die sich sonst im fertig entwickelten Bild durch Überbelichtung einzelner Stellen auszeichnen, werden durch diese Trennwand aufgefangen, ohne dass deswegen auch nur ein Bruchteil des Gegenstandes 7 unterdrückt wird. Im Gegenteil zeigt es sich, dass das Objekt, das im vorliegenden Fall als Körper mit nicht ebener Oberfläche ohnehin die Tendenz zu unterschiedlicher Wiedergabe der Helligkeit aufweist, im Bild als völlig gleichmässig ausgeleuchteter Gegenstand erscheint. Bei den bisherigen Aufnahmen war es stets so, dass wegen der gekrümmten Oberfläche ein Teil des Gegenstandes heller erschien als der andere. Dies war insbesondere bei der Auf5 A partition 8, which has an opening 9, is now installed in the camera at a suitable location. This partition 8 now prevents the reflections arising from the flashing of the ring flash 6 on the object or object 7 from reaching the film plane 3. These reflections, which are otherwise characterized in the finished image by overexposure of individual points, are absorbed by this partition without the fact that only a fraction of the object 7 is suppressed. On the contrary, it turns out that the object, which in the present case, as a body with a non-flat surface, tends to show the brightness differently, appears in the image as a completely evenly illuminated object. In previous recordings it was always the case that part of the object appeared lighter than the other due to the curved surface. This was particularly the case with Auf5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

3 3rd

643 664 643 664

nähme einer Iris sehr nachteilig, da eine solche Aufnahme praktisch unbrauchbar war, denn die abgebildete Iris muss ebenso gleichmässig erscheinen wie die Iris des natürlichen Auges. would take an iris very disadvantageously, since such a picture was practically unusable, because the iris shown must appear as uniform as the iris of the natural eye.

Wie schon erwähnt, spielen die Abstände der Trennwand 8 vom Objektiv 4 und von der Filmebene 3 keine Rolle. Nur die unmittelbare Anlage der Trennwand an das Objektiv oder an die Filmebene ist nicht zulässig; jeder der Abstände muss also einen gewissen Wert aufweisen. Sonst aber kann, was nicht ohne weiteres zu erwarten ist, die Trennwand 8 irgendwo dazwischen eingebaut werden, ohne dass die Bildqualität verändert wird, was natürlich den Einbau der Trennwand in bereits vorhandene Kameras wesentlich erleichtert, ohne dass an dieser grosse Umbauten vorgenommen werden müssen. Im praktischen Versuch wurden schon Abstände angewendet, die miteinander im Verhältnis von 1:1,5 standen. Ein Abstandsverhältnis von 1:1 (also eine Anordnung der Trennwand genau in der Mitte) ist deshalb nicht notwéndig, wenngleich es empfehlenswert ist. As already mentioned, the distances of the partition 8 from the lens 4 and from the film plane 3 are irrelevant. Only the direct attachment of the partition to the lens or to the film plane is not permitted; each of the distances must therefore have a certain value. Otherwise, the partition 8 can be installed anywhere in between, without changing the image quality, which of course is much easier to install the partition in existing cameras, without having to make major modifications. In practical tests, distances were used that were in a ratio of 1: 1.5. A distance ratio of 1: 1 (i.e. an arrangement of the partition exactly in the middle) is therefore not necessary, although it is recommended.

Die schon erwähnten Abstände machen es nun klar, weshalb nicht einfach die in jeder Kamera vorhandene Blende für den angestrebten Zweck genügt, denn diese weist je nach Bauart der Kamera auf der einen oder anderen Seite einen ungenügenden Abstand auf. The distances already mentioned make it clear why the aperture in each camera is not simply sufficient for the intended purpose, because depending on the design of the camera there is an insufficient distance on one side or the other.

Mit Vorteil richtet sich die Öffnung 9 nach den Abmessungen des Objektes 7, was in der Figur durch die gestrichelten Linien 10 angedeutet ist. Man wird also im allgemeinen mehrere Trennwände mit verschieden grossen Öffnungen oder dann eine Trennwand mit variabler Öffnung vorsehen. Wenn jedoch die gezeigte Vorrichtung nur für den angegebenen Verwendungszweck, nämlich für die Aufnahme der Iris des Auges, verwendet wird, erübrigt sich praktisch das Auswechseln, denn es zeigt sich, dass die Iris bei praktisch allen Menschen dieselbe Grösse hat, mit nur geringen Toleranzen. The opening 9 advantageously adjusts itself to the dimensions of the object 7, which is indicated in the figure by the dashed lines 10. So you will generally provide several partitions with different sized openings or then a partition with a variable opening. However, if the device shown is only used for the specified purpose, namely for the recording of the iris of the eye, the replacement is practically unnecessary, since it is shown that the iris has the same size in practically all people, with only slight tolerances.

Bei einer solchen Verwendung ist es auch zweckmässig, eine weitere Trennwand 12 vorzusehen, die mit einem einge-5 setzten kurzen Rohrstück 13 versehen sein kann. Damit lässt sich der Abstand bei Reihenphotographien zum voraus fest einstellen; ausserdem kann die Person, deren Auge photogra-phiert wird, ihren Kopf gegen diese Trennwand anlegen und sich dadurch ruhiger verhalten. Schliesslich wird dadurch 10 auch die Ausleuchtung des eigentlichen Objektes nochmals etwas verbessert. With such a use, it is also expedient to provide a further partition 12, which can be provided with a short pipe section 13 inserted. This allows you to set the distance in advance for series photographs; in addition, the person whose eye is being photographed can put his head against this partition and thereby behave more calmly. Finally, the illumination of the actual object is also improved somewhat.

Die Verwendung des aufgenommenen und entwickelten Bildes der Iris geschieht nun folgendermassen: Nachdem ein künstlicher Augenkörper hergestellt und fertig bearbeitet ist, 15 wird auf seiner Vorderseite das aufgenommene und sauber ausgeschnittene Bild der Iris aufgesetzt und dann unlösbar mit diesem verbunden, was auf verschiedene Weise erfolgen kann, beispielsweise durch Aufpressen, Einschmelzen oder dergleichen. Auf diese Weise wird ein künstliches Auge erhalten, das vom normalen kaum mehr zu unterscheiden ist. Man ersieht nun auch, wie wichtig die reflexfreie Aufnahme ist, denn nur so lässt sich eine Aufnahme erhalten, bei welcher das Bild denselben gleichmässigen Eindruck vermittelt wie der Anblick einer natürlichen Iris bei Tageslicht, also ohne 25 Farbunterschiede. Dies ist angesichts der Kosten für ein künstliches Auge von wesentlicher Bedeutung. The captured and developed image of the iris is now used as follows: After an artificial eye body has been produced and finished, 15 the captured and cleanly cut image of the iris is placed on its front and then permanently attached to it, which can be done in various ways , for example by pressing, melting or the like. In this way, an artificial eye is obtained that can hardly be distinguished from the normal one. You can now see how important the non-reflective image is, because this is the only way to obtain an image in which the image gives the same uniform impression as the sight of a natural iris in daylight, i.e. without 25 color differences. This is essential given the cost of an artificial eye.

In der vorliegenden Beschreibung wurde vor allem die Herstellung des Bildes einer Iris dargestellt; die Vorrichtung ist jedoch nicht nur für diesen besonderen Anwendungsfall 30 vorgesehen, sondern kann allgemein für stark reflektierende Gegenstände Verwendung finden. In the present description, the production of the image of an iris was shown above all; however, the device is not only intended for this special application 30, but can generally be used for highly reflective objects.

20 20th

G G

1 Blatt Zeichnungen 1 sheet of drawings

Claims

643 664

1. A method for reflex-free photographic reproduction of a light-reflecting object, characterized in that a partition with an opening is inserted into the recording camera between the lens and the film.

2. The method according to claim 1, characterized in that a partition is used in which the opening corresponds to the object to be picked up in terms of dimensions substantially.

2nd

PATENT CLAIMS

3. The method according to claim 1 or 2, for rendering the object using an artificial, in particular ring-shaped light source, characterized in that a wall with an opening is arranged directly in front of the object between the object and the lens.

4. Device for performing the method according to claim 1, with a photo camera, characterized by a between its lens (4) and the exposure plane (3) of the film (2) arranged partition (8), in the middle of which there is an opening (9) for the passage of light rays.

5. Device according to claim 4, characterized in that the opening (9) has substantially the same dimensions as the object to be accommodated (6).

6. Photographic image of the article made by the method of claim 1.

7. Use of an image reproducing the iris of a human eye according to claim 6, for the production of an artificial eye, characterized in that the image is placed on the finished eye body and is permanently connected to it.