DE102006050088B4 - System und Verfahren zum Erzeugen eines Bildes mit einer dreidimensionalen Wirkung - Google Patents

System und Verfahren zum Erzeugen eines Bildes mit einer dreidimensionalen Wirkung Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Erzeugen eines zweidimensionalen, mehrfarbigen Bildes (1) mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen Betrachter (2), wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: – Bereitstellen einer ebenen bemalbaren Unterlage (3); – Malen eines Bildhindergrundes (4) auf die Unterlage (3) unter Nutzung einer mit weißer oder schwarzer Farbe gemischten und mit einem Lösungsmittel stark verdünnten Farbe, wobei das verwendete Farbgemisch eine zumindest teilweise pudrige Konsistenz aufweist; – Malen von Motiven (5), die von dem Betrachter (2) hinten im Bild (1) wahrgenommen werden sollen, auf den Bildhintergrund (4) unter Nutzung von Weiß, Schwarz und/oder Erdfarben; – Malen von Motiven (6), die von dem Betrachter (2) im Bildvordergrund oder aus dem Bild (1) nach vom heraustretend wahrgenommen werden sollen, unter Nutzung deckender, ungemischter Farben auf den Bildhintergrund (4), wobei die Motive (6), die von dem Betrachter (2) als werter nach vom tretend wahrgenommen werden sollen, mit einem geringeren Anteil an...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Erzeugen eines zweidimensionalen, mehrfarbigen Bildes mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen Betrachter.
  • Im Stand der Technik ist es grundsätzlich bekannt, Bilder mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen Betrachter herzustellen. Hierzu nutzt man beispielsweise strukturierte Materialien, auf welche ein Bild gemalt oder gedruckt wird.
  • Ferner ist es beispielsweise aus der Druckschrift EP 0 947 356 A2 bekannt, Strukturmasse einzusetzen, ums einem Bild einen reliefartigen Charakter zu verleihen, um hierdurch dreidimensionale Strukturbilder zu erstellen.
  • Ein weiteres, in der Druckschrift DE 100 52 341 C2 offenbartes Verfahren nutzt das Aufbringen einer Beschichtungsmasse auf einen Bedruckstoff, wobei mittels einer Verformungsbaugruppe die Beschichtungsmasse derartig verformt wird, dass sich linsenförmige Elemente auf der Oberfläche des Bedruckstoffes bilden. Hierdurch wird auf dem Bedruckstoff ein dreidimensionaler Effekt erzeugt.
  • Solche Reliefbilder benötigen daher komplizierte Technologien, um bei einem Bild eine 3D-Wirkung zu erzielen.
  • Die Druckschrift GB 1 186 255 A offenbart ein Verfahren zur dreidimensionalen Darstellung von Abbildungen. Hierbei werden jeweils zwei photoluminescente Farben benutzt, wobei die Farben bei verschiedenen Wellenlängen leuchten, sodass jeweils eine Farbe für eine Ansicht verwendet werden kann. So erscheint beispielsweise bei normalem Tageslicht eine zweidimensionale Zeichnung, und wenn eine geeignete Brille mit verschiedenen Filtern für die Augen aufgesetzt wird und das Bild mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird, erscheint die Abbildung in dreidimensionaler Form. Es handelt sich bei dem gemäß dem Verfahren der Druckschrift GB 1 186 255 A erstellten Bild um einen Druck und nicht um ein mit einer Maltechnik erstelltes Bild.
  • In dem Buch von Christina Thrän „Meine große Malschule. Tipps, Tricks & Übungen für alle, die Spaß am Malen haben.”, Münster: Coppenrath Verlag, 1998, ISBN: 3-8157-1678-0, sind Schritte zum Malen von Motiven eines Bildes beschrieben. Bei den Bildern handelt es sich um Aquarelle, mit welchen kein 3-D-Effekt erzielbar ist.
  • In der Patentschrift DE 458 839 A wird vorgeschlagen, stereoskopische Dreifarbenbilder, die zu ihrer Betrachtung komplementäre Brillen erfordern, auf einer einzigen dreifarbigen Rasterschicht übereinanderliegend zu vereinigen, indem man bei der Rasteraufnahme durch Filter oder ähnliche selektive Mittel dafür sorgt, dass das von einem Standpunkt kommende Lichtbündel zum Beispiel nur grünes Licht bringt, und das von einem anderen Standpunkt kommende nur blaurotes bzw. purpurnes Licht liefert. Man benötigt in dem beschriebenen Verfahren also drei Bilder, die sich teilweise bzw. vollständig überdecken oder auch seitenverkehrt sein können.
  • Die Druckschrift DE 10 2004 060 069 A1 beinhaltet topografische Karten, bei denen ein in dreidimensionaler Form visuell erfassbarer Teil eines Territoriums auf einen Träger aufgedruckt ist, sodass ein Betrachter ein räumliches Bild des jeweiligen Territoriums erfassen kann. Zusätzlich ist auf den Karten eine in dreidimensionaler Form visuell erfassbare Höhenlegende aufgedruckt. Die topografischen Karten können im Anaglyphendruckverfahren hergestellt werden, bei dem zwei Ausgangsbilder mit entsprechenden komplementären Farben als Helligkeitswerte übereinander gedruckt worden sind, oder bei Lentikularfolien eingesetzt werden, bei denen auf einer Oberfläche einer Folie in einer Reihenanordnung eine Mehrzahl von Zylinderlinsen ausgebildet sind. Nutzt man den Anaglyphendruck, sind die topografischen Karten mithilfe von Brillen zu erfassen, bei denen unterschiedliche Filter für das rechte und linke Auge vorhanden sind.
  • Des Weiteren ist es bekannt, 3D-Effekte mittels so genannter 3D-Brillen in Bildern sichtbar zu machen, welche aus zwei übereinanderliegenden Bildern zusammengesetzt sind, wobei die Konturen der Abbildungen des ersten dieser Bilder gegenüber den Konturen der Abbildungen des zweiten dieser Bilder gegeneinander bei Nichtnutzung der 3D-Brille verschoben sind. Dabei sind bei derartigen Abbildungen die Konturenverschiebungen bei denjenigen Motiven, die im Bild hinten erscheinen sollen, relativ groß, während bei denjenigen Motiven, welche optisch nach vom rücken sollen, die Konturen nahezu übereinstimmen. Solche 3D-Bilder besitzen jedoch den Nachteil, dass sie von einem Betrachter lediglich bei einem Betrachten mit Hilfe der 3D-Brille klar erfasst werden können. Ohne 3D-Brille wirken solche Bilder durch die übereinanderliegenden, verschobenen Konturen eher unangenehm auf den Betrachter.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein von einem Maler einfach zu beherrschendes System und ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit welchen ein zweidimensionales, mehrfarbiges Bild mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen Betrachter zur Verfügung gestellt werden kann, wobei der Betrachter das Bild auch bei Betrachtung ohne Hilfsmittel klar erkennen kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Erzeugen eines zweidimensionalen, mehrfarbigen Bildes mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen Betrachter gelöst, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Bereitstellen einer ebenen bemalbaren Unterlage; Malen eines Bildhindergrundes unter Nutzung einer mit weißer oder schwarzer Farbe gemischten und mit einem Lösungsmittel stark verdünnten Farbe, wobei das verwendete Farbgemisch eine zumindest teilweise pudrige Konsistenz aufweist; Malen von Motiven, die von dem Betrachter hinten im Bild wahrgenommen werden sollen, auf den Bildhintergrund unter Nutzung von Weiß, Schwarz und/oder Erdfarben; Malen von Motiven, die von dem Betrachter im Bildvordergrund oder aus dem Bild nach vom heraustretend wahrgenommen werden sollen, unter Nutzung deckender, ungemischter Farben auf den Bildhintergrund, wobei die Motive, die von dem Betrachter als weiter nach vom tretend wahrgenommen werden sollen, mit einem geringeren Anteil an Lösungsmittel als andere Motive des Bildes, die weitere hinten wahrgenommen werden sollen, gemalt werden; wobei die Motive des Bildes so gemalt sind, dass sie keine übereinander angeordneten Konturverschiebungen aufweisen, so dass sie von dem Betrachter ohne Hilfsmittel klar wahrgenommen werden können; und Betrachten des Bildes durch den Betrachter mit einer Brille mit verschiedenfarbigen Brillenfenstern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, dass ein zweidimensionales, buntes, unstrukturiertes Bild in Verbindung mit der Brille zu einer dreidimensionalen Wirkung des Bildes auf den Betrachter führt. Mit der erfindungsgemäßen neuen 3D-Maltechnik können somit 3D-Bilder ohne komplizierte zusätzliche Mechanismen hergestellt werden, wobei diese Bilder zudem den Vorteil besitzen, auch ohne die Brille wie ein herkömmliches Gemälde auf den Betrachter zu wirken.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Motive, die für den Betrachter optisch in den Bildvordergrund rücken sollen, in Blau und/oder Rot gemalt, und es wird für ein erstes Brillenfenster der Brille ein blaues, durchsichtiges Material und für ein zweites Brillenfenster der Brille ein rotes, durchsichtiges Material verwendet.
  • Diese Vorgehensweise hat den Effekt, dass das Gesamtbild sich für den Betrachter aus zwei Teilbildern, nämlich einem durch das blaue Brillenfenster erkennbaren Teilbild und einem durch das rote Brillenfenster erkennbaren Teilbild zusammensetzt, wodurch die beiden verschiedenen Teilbilder in Kombination bei dem Betrachter einen besonders guten plastischen Bildeindruck hinterlassen.
  • Entsprechend einer besonders günstigen Variante der Erfindung wird zum Malen des Bildhintergrundes wenigstens eine Farbe mit groben Pigmenten verwendet, die sich nicht vollständig in dem Lösungsmittel lösen. Hierdurch wird erreicht, dass der Hintergrund kaum reflektiert und somit das auf das Bild fallende Licht schluckt, so dass die Effekte im Bildvordergrund für den Betrachter besonders wirksam hervortreten.
  • Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zum Malen des Bildhintergrundes Gouache-Farben zu verwenden. Gouache-Farben sind eine Art von Wasserfarbe, die durch Mischung von farbigen und weißen Pigmenten, wie Kreide, Gummi arabicum und anderen Bindemitteln hergestellt wird. Obwohl auch kräftige Gouache-Farben verfügbar sind, trocknet die Farbe matt auf und zeigt dann eine samt- oder pastellartige Oberfläche. Außerdem ist die Farbe trocken etwas spröde, wodurch der hiermit gemalte Bildhintergrund Licht nur schlecht reflektiert. Entsprechend gut eignet sich daher ein solcher Bildhintergrund dafür, die Farben, die im Bildvordergrund eingesetzt werden, besonders gegenüber dem Bildhintergrund für einen Betrachter hervortreten zu lassen.
  • Der 3D-Effekt des Bildes wird noch unterstützt, wenn in den Hintergrund Perspektiven gemalt werden, so dass weiter vorn angeordnete Objekte größer als weitere hinten angeordnete Objekte gemalt werden und/oder dass weiter hinten angeordnete Objekte eine andere Helligkeit als weiter vorn angeordnete Objekte aufweisen.
  • Gemäß einer effektvollen Variante der Erfindung werden einzelne Akzente im Bildvordergrund in Gelb, Grün, Metallfarben oder Gold gemalt. Solche Akzente, welche in Alleinstellung aber auch in Unterstützung der optisch hervortretenden Motive gemalt werden können, erscheinen bei dem Betrachter sowohl mit als auch ohne die Brille nahezu gleich und setzen damit feste Bildpunkte, an welchen sich der Betrachter orientieren kann. Zudem dienen sie dazu, das Bild optisch zu beleben.
  • Überraschenderweise wird die 3D-Wirkung eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bildes auch dann aufrecht erhalten, wenn das Bild farbkopiert wird und die Farbkopie mit der Brille betrachtet wird. Entscheidend für den 3D-Effekt ist demnach die spezielle Anordnung und Auswahl der Farben, welche sich bei guten Farbkopierern ohne Weiteres vom gemalten Originalbild auf die Farbkopie übertragen lässt. Die gleichen Effekte werden erzielt, wenn das Bild fotografiert oder auf eine andere geeignete Art und Weise in Farbe vervielfältigt wird und die Reproduktion mit der Brille betrachtet wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein System mit einem zweidimensionalen, mehrfarbigen Bild mit einer dreidimensionalen Wirkung für den Betrachter gelöst, wobei das Bild einen auf eine ebene Unterlagen gemalten Bildhintergrund aufweist, der mit einer mit weißer oder mit schwarzer Farbe gemischten und mit einem Lösungsmittel stark verdünnten Farbe gemalt ist, wobei das verwendete Farbgemisch eine zumindest teilweise pudrige Konsistenz aufweist; wobei Motive des Bildes, die von dem Betrachter hinten im Bild wahrgenommen werden sollen, auf den Bildhintergrund mit Weiß, Schwarz und/oder Erdfarben gemalt sind; wobei Motive des Bildes, die von dem Betrachter im Bildvordergrund oder aus dem Bild als nach vorn heraustretend wahrgenommen werden sollen, mit deckenden, ungemischten Farben auf den Bildhintergrund gemalt sind; wobei die Motive des Bildes, die von dem Betrachter als weiter nach vom. tretend wahrgenommen werden sollen, mit einem geringeren Anteil an Lösungsmittel als die Motive aufgebracht sind, die optisch weiter nach hinten treten sollen; wobei die Motive des Bildes so gemalt sind, dass die keine übereinander angeordneten Konturverschiebungen aufweisen, so dass sie von dem Betrachter ohne Hilfsmittel klar wahrgenommen werden können; und wobei das System eine Brille mit verschiedenfarbigen Brillenfenstern aufweist.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems wirkt das zweidimensionale, unstrukturierte Bild dreidimensional, das heißt, der Betrachter hat den Eindruck, dass ihm verschiedene Motive des Bildes näher entgegentreten oder sich dreidimensional vom Bilduntergrund abheben, obwohl dies tatsächlich nicht der Fall ist. Das erfindungsgemäße System hat den Vorteil, dass der Betrachter das Bild ohne Verzerrungen oder Konturübertagerungen auch ohne Brille ohne Weiteres erfassen kann und es damit auch ohne Brille nutzen kann.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Motive des Bildes, die für den Betrachter optisch in den Bildvordergrund rücken sollen, in Blau und/oder Rot gemalt. Die Brille weist ein erstes Brillenfenster aus einem blauen, durchsichtigen Material und ein zweites Brillenfenster aus einem roten, durchsichtigen Material auf. Somit kann durch jedes Brillenfenster der Brille ein anderes Bild sichtbar gemacht werden, wobei sich beim Betrachten durch den Betrachter die beiden Teilbilder überlagern und ein sehr intensiver 3D-Eindruck beim Betrachter entsteht.
  • Objekte oder Motive im Bildvordergrund treten dem Betrachter besonders gut entgegen, wenn der Bildhintergrund mit einer Farbe mit groben, nicht vollständig lösbaren Pigmenten gemalt ist.
  • Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Bildhintergrund mit Gouache-Farben gemalt ist, welche im Hintergrund matt wirken, so dass Licht, das auf den Hintergrund des Bildes trifft, von diesem nur schlecht reflektiert wird. Entsprechend kommen die Farben des Vordergrundes besonders gut zur Geltung.
  • Der 3D-Effekt des erfindungsgemäßen Systems wird noch unterstützt, wenn der Bildhintergrund Perspektiven aufweist, so dass weiter vom angeordnete Objekte größer als weiter hinten angeordnete Objekte dargestellt sind und/oder dass weiter hinten angeordnete Objekte eine andere Helligkeit als weiter vom angeordnete Objekte aufweisen.
  • Der plastische Eindruck des Bildes kann zudem durch einzelne Akzente, die im Vordergrund in Gelb, Grün, Metallfarben oder Gold dargestellt sind, verstärkt werden.
  • Das erfindungsgemäße System führt auch zu einem dreidimensionalen Effekt bei dem Betrachter, wenn das Bild eine Farbkopie eines gemalten Originalbildes ist.
  • Gemäß einer Variante der Erfindung ist es zudem möglich, dass zweidimensionale Bild auf einem dreidimensionalen Träger aufzubringen, wodurch der dreidimensionale Effekt des Bildes beispielsweise auf einer rotierenden Scheibe, einem Spielzeug oder auch an Häuserfassaden erzielbar ist.
  • Aufbau, Funktion und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren der Zeichnung erläutert, wobei
  • 1 einen möglichen Grundaufbau eines Bildes mit einem dreidimensionalen Effekt für einen Betrachter anhand eines Beispiels zeigt; und
  • 2 ein Beispiel für eine mögliche Ausgestaltung einer Brille zum Erzeugen einer dreidimensionalen Wirkung für den Betrachter beim Betrachten eines wie in 1 dargestellten Bildes zeigt.
  • 1 zeigt anhand eines Beispiels eine mögliche Ausgestaltung eines zweidimensionalen, mehrfarbigen Bildes 1 mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen in 1 schematisch dargestellten Betrachter 2. Der Betrachter 2 steht beim Betrachten des Bildes 1 der Vorderseite des Bildes 1 entweder direkt oder in einem Winkel gegenüber, wobei es von Vorteil ist, wenn auf das Bild 1 keine direkte Lichteinstrahlung gerichtet ist, so dass der Betrachter 2 das Bild 1 betrachten kann, ohne geblendet zu werden.
  • Das Bild 1 in 1 dient lediglich der Veranschaulichung der Anordnung der Schichtfolgen und Motive auf einem zweidimensionalen, mehrfarbigen Bild 1 gemäß der Erfindung. Das Verfahren und das System der Erfindung kann jedoch in den vielfältigsten Bildgestaltungen Anwendung finden, wobei der Phantasie hier keine Grenzen gesetzt sind.
  • Wie in 1 ebenfalls schematisch angedeutet ist, trägt der Betrachter 2 zum Betrachten des Bildes 1 eine Brille 7 mit Brillenfenstern 8, 9, welche im Detail anhand eines Beispiels in 2 näher erläutert ist.
  • Das Bild 1 aus 1 ist ein Gemälde, beispielsweise ein Aquarell, kann aber in anderen Ausführungsformen der Erfindung auch ein Ölgemälde oder ein mit anderen Farben erstelltes farbiges Bild sein. Das Bild 1 kann auch eine Farbkopie, Fotografie oder sonstige farbige Reproduktion eines farbigen Originalbildes sein.
  • Auf die ebene bemalbare Unterlage 3 ist in einer ersten Schicht ein Bildhintergrund 4 aufgemalt. Der Bildhintergrund 4 macht auf den Betrachter 2 einen verwaschenen Eindruck, was daraus resultiert, dass der Bildhintergrund 4 unter Nutzung einer mit weißer Farbe gemischten und mit einem Lösungsmittel stark verdünnten Farbe auf die Unterlage 3 aufgemalt wurde. In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung kann die Farbe, die für den Bildhintergrund 4 gewählt wird, auch mit schwarzer Farbe gemischt werden. Das Mischen mit weißer oder schwarzer Farbe führt dazu, dass die Farbe, die mit Weiß oder Schwarz gemischt wird, ihre Reinheit verliert, wodurch der Bildhintergrund 4 an Reflexionsfähigkeit verliert und somit Licht schluckt. Auf diese Weise rückt der Bildhintergrund 4 für den Betrachter 2 optisch in den Hintergrund.
  • In dem in 1 gezeigten Beispiel wurde zum Malen des Bildhintergrundes 4 ein Farbgemisch mit einer zumindest teilweise pudrigen Konsistenz verwendet. Durch die pudrigen Bestandteile der verwendeten Farbe wird auf das Bild 1 auffallendes Licht nur sehr schwach durch den Bildhintergrund 4 reflektiert, so dass der Bildhintergrund 4 für den Betrachter 2 noch weiter zurücktritt.
  • Als Farbe für den Bildhintergrund 4 eignen sich insbesondere Gouache-Farben, die nach ihrem Trocknen einen matten bzw. samtigen Eindruck vermitteln, so dass sie sich als Farben für den Bildhintergrund 4 besonders gut eignen, um möglichst wenig Licht durch den Bildhintergrund 4 zu reflektieren, so dass dieser von dem Betrachter 2 in dem Bild 1 hinten wahrgenommen wird.
  • Auf dem Bild 1 sind in einer zweiten, über der ersten Schicht angeordneten Schicht Motive 5 gemalt, die von dem Betrachter 2 hinten in dem Bild 1 wahrgenommen werden sollen. Diese Motive sind auf den Bildhintergrund 4 unter Nutzung von Weiß, Schwarz und/oder Erdfarben gemalt.
  • Des Weiteren sind in dem Bild 1 Motive 6, die von dem Betrachter 2 im Bildvordergrund oder aus dem Bild 1 nach vom heraustretend wahrgenommen werden sollen, auf den Bildhintergrund 4 mit deckenden, ungemischten Farben gemalt. Je weiter die Motive 6 von dem Betrachter 2 als nach vom tretend wahrgenommen werden sollen, um so geringer ist der Anteil an Lösungsmittel, der zum Malen dieser Motive 6 verwendet wurde. Entsprechend wurde bei anderen Motiven des Bildes 1, die von dem Betrachter 2 weiter hinten wahrgenommen werden sollen, ein höherer Anteil an Lösungsmittel beim Malen verwendet.
  • Die Motive 5, 6 des Bildes 1 sind so gemalt, dass sie keine übereinander angeordneten Konturverschiebungen aufweisen, so dass sie von dem Betrachter 2 ohne Hilfsmittel, wie die Brille 7, klar wahrgenommen werden können und das Bild 1 wie ein herkömmliches Bild auch ohne Hilfsmittel von dem Betrachter 2 angesehen werden kann.
  • Die Motive 6, die in dem Bild 1 in den Vordergrund rücken sollen, sind in 1 in Rot gemalt. Sie können jedoch in anderen Ausführungsformen der Erfindung auch in Blau oder einem Gemisch aus reinem Rot und reinem Blau gemalt sein.
  • Der Bildhintergrund 4 des Bildes 1 ist bereits so gemalt, dass weiter vorn angeordnete Objekte größer als weiter hinten angeordnete Objekte gemalt sind und dass weiter hinten angeordnete Objekte eine andere Helligkeit als weiter vom angeordnete Objekte aufweisen.
  • Diese Perspektiven verstärken den 3D-Eindruck, den der Betrachter durch die Strukturierung und die spezielle Farbauswahl und Farbplatzierung in dem Bild 1 gewinnt, zusätzlich.
  • In dem Bildvordergrund des Bildes 1 sind zusätzlich einzelne Akzente 10 in Grün und Gelb vorgesehen. In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung können die Akzente auch in Metallfarben oder Gold gemalt sein. Diese Farben eignen sich besonders gut, um Akzente 10 in dem Bild 1 zu setzen, welche von dem Betrachter 2 ohne Veränderung durch die Brille 7 wahrgenommen werden, wodurch feste Bildpunkte in dem Bild 1 gesetzt werden, an welchen sich der Betrachter 2 orientieren kann.
  • Das zweidimensionale Bild 1 aus 1 kann auf einem dreidimensionalen Träger aufgebracht sein. Auf diese Weise kann der dreidimensionale Effekt auf einer Fläche an dem dreidimensionalen Träger sichtbar gemacht werden. Denkbar ist beispielsweise die Anordnung des Bildes 1 auf einer drehbaren Scheibe, einem Spielzeug oder auch auf einer Fassadenwand.
  • 2 zeigt schematisch eine mögliche Ausführungsvariante einer Brille 7, mit welcher der Betrachter 2 das Bild 1 betrachten kann, um hierdurch eine dreidimensionale Wirkung des Bildes 1 auf den Betrachter 2 zu erzielen.
  • Die Brille 7 weist Brillenfenster 8, 9 auf. Ein erstes Brillenfenster 8 besteht aus einem blauen, durchsichtigen Material, während ein zweites Brillenfenster 9 aus einem roten, durchsichtigen Material besteht. Die Kombination aus einem blauen mit einem roten Brillenfenster eignet sich besonders gut, um den dreidimensionalen Effekt des Bildes 1 erkennen zu können. Es ist jedoch gemäß anderen, nicht gezeigten Ausführungsvarianten der Erfindung auch möglich, eine Brille 7 mit andersfarbigen, aber verschiedenfarbigen Brillenfenstern 8, 9 zur Verfügung zu stellen. Auch ist zu beachten, dass die in 2 dargestellte Brille 7 lediglich der Veranschaulichung des Brillenprinzips dient, wobei die Gestaltung der Brille 7 nach Wunsch verändert werden kann. So kommt als Brillengestell sowohl ein einfaches Modell aus Pappe oder Kunststoff oder auch Metall in Betracht. Auch muss die Brille 7 nicht unbedingt zwei Brillenbügel, wie in 2 dargestellt, besitzen. Die Brille 7 könnte beispielsweise auch wie ein Opernglas aufgebaut sein.
  • Die Materialien für die Brillenfenster 8, 9 sind ebenfalls frei wählbar. So kommen beispielsweise Kunststofffenster aber auch Glasfenster in Betracht. Jedes der Brillenfenster 8, 9 sollte jedoch jeweils nur aus einem Material einer Farbe bestehen, wobei die Farben der Brillenfenster 8, 9 verschieden sein müssen.
  • Im Folgenden wird anhand eines Beispiels eine Vorgehensweise zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert.
  • Um ein zweidimensionales, mehrfarbiges Bild mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen Betrachter, wie das Bild 1 aus 1 zur Verfügung stellen zu können, ist zunächst ein ebener, bemalbarer Untergrund 3 bereitzustellen. Für den Untergrund 3 kann grundsätzlich jedes Material verwendet werden. Beispielsweise kann für den Untergrund 3 dickes Papier oder Pappe, Leinwand, Putz, Leder, Stoff, Spachtelmasse, Plaste, Metall, Holz oder ein anderes bemalbares Material gewählt werden.
  • In Abgrenzung zum Stand der Technik wird jedoch bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kein strukturiertes Material mit einem reliefartigen Oberflächencharakter, Rillen oder ähnlichem verwendet. Stattdessen baut das vorliegende Verfahren allein auf einer Maltechnik auf einem ebenen Untergrund auf, um dreidimensionale Effekte zu erzielen.
  • Als Farben können sowohl Wasserfarben als auch Ölfarben eingesetzt werden. Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch in Graffiti umgesetzt werden.
  • Zum Malen des Bildhintergrundes 4 als auch der Motive, die in den Bildvordergrund des Bildes 1 rücken sollen, können alle geeigneten Mittel, wie Pinsel, aber auch Filzstifte oder Gelstifte verwendet werden.
  • Zunächst wird auf den Untergrund 3 ein Bildhintergrund 4 gemalt, welcher für den Betrachter 2 bei Betrachtung des Bildes 1 optisch hinten in dem Bild 1 erfasst werden soll. Der Bildhintergrund 4 wird mit einer mit schwarzer oder weißer Farbe gemischten Farbe gemalt, wobei das Farbgemisch mit einem Lösungsmittel stark verdünnt wird. So wird bei Einsatz von Wasserfarben das Farbgemisch mit Wasser verdünnt, während es bei Einsatz von Ölfarben mit einem Ölfarbenlösungsmittel stark verdünnt wird.
  • Das verwendete Farbgemisch weist eine zumindest teilweise pudrige Konsistenz auf. Um dies zu erreichen, wird eine Farbe zum Malen des Hintergrundes verwendet, welche grobe Pigmente aufweist, welche sich vorzugsweise nicht vollständig in dem verwendeten Lösungsmittel auflösen. Farben, die sich besonders gut eignen, um dem Bildhintergrund 4 einen pudrigen, verwaschenen, lichtschluckenden Charakter zu verleihen, sind beispielsweise Gouache-Farben.
  • Durch das Mischen der Farbe des Bildhintergrundes 4 mit Deckweiß oder Schwarz wird die Farbe des Hintergrundes 4 gelöscht. Der Bildhintergrund 4 wird damit optisch gebrochen, das heißt, er reflektiert nur wenig Licht, so dass der Bildhintergrund für den Betrachter 2 in dem Bild 1 optisch nach hinten tritt.
  • Beim Malen des Bildhintergrundes 4 werden bereits Perspektiven vorgesehen. Das heißt, Objekte oder Motive, welche sich weiter hinten in dem Bild 1 befinden, werden entsprechend kleiner als Objekte oder Motive dargestellt, welche weiter vom in dem Bild 1 angeordnet sind. Perspektiven können auch dadurch erstellt werden, dass Motive oder Objekte in dem Bildhintergrund 4 mit einer anderen Helligkeit als Motive oder Objekte in dem Bildvordergrund des Bildes 1 dargestellt werden. Ein Maler des Bildes 1 muss daher schon zu Beginn der Erstellung des Bildes 1 wissen, welche Motive für den Betrachter 2 in den Bildhintergrund 4 und welche Motive in den Bildvordergrund rücken sollen.
  • Der Bildhintergrund 4 bildet auf diese Weise eine erste Schicht des Bildes 1. In einer weiteren Schicht des Bildes 1 werden auf den Bildhintergrund 4 diejenigen Objekte oder Motive gemalt, welche für den Betrachter 2 optisch weiter nach vom treten sollen.
  • Während für den Bildhintergrund 4 keine puren Farben verwendet werden, sondern die Farben mit Weiß oder Schwarz gelöscht bzw. gebrochen werden, so dass die Farben durch den Filter der Brille 7 geschluckt werden, wird das, was für den Betrachter 2 optisch in den Vordergrund des Bildes 1 rücken soll, mit puren Pigmenten gemalt. Das heißt, für die Objekte oder Motive, die in den Bildvordergrund des Bildes 1 rücken sollen, werden reine, klare Farben verwendet, welche beispielsweise direkt aus dem Farbkasten oder der Farbtube entnommen werden. Je weiter die Objekte in dem Bildvordergrund treten sollen, um so purer und intensiver sind die auszuwählenden Farbpigmente.
  • Insbesondere kommen als Farben, die in den Bildvordergrund des Bildes 1 treten sollen, Farben wie Rot oder Blau oder ein kräftiges Lila in Betracht.
  • Wird beispielsweise mit den Farben Rot und Blau gearbeitet, werden zwei Bilder, ein blaues Bild und ein rotes Bild erzeugt, welche von dem Betrachter 2 bei einem einfachen Betrachten des Bildes 1 ohne Hilfsmittel als harmonisch zusammengehörig erfasst werden. Lediglich der Maler muss wissen, dass er grundsätzlich zwei Bilder malt. Diese beiden Bilder weisen keine Konturverschiebungen wie bei bekannten 3D-Darstellungen aus dem Stand der Technik auf sondern wirken zusammen als ein einheitliches Bild.
  • Farben, die schon von sich aus optisch zurücktreten, wie Schwarz, Braun, Beige, Dunkelgrün oder Senffarben, sind für die Gestaltung von Motiven oder Objekten, die in den Bildvordergrund des Bildes 1 treten sollen, nicht geeignet.
  • Es ist jedoch möglich, in den Vordergrund zusätzlich zu den Farben, die den 3D-Effekt bewirken, wie vorzugsweise Rot und Blau, andere Farben, die Akzente bringen, in dem Bildvordergrund des Bildes 1 zu verwenden. Für solche Akzente kommen Farben wie Gelb, Grün, Lila oder abgedecktes Rot in Betracht.
  • Wird das Bild 1, welches aus einem blauen Teilbild und einem roten Teilbild aufgebaut ist, mit der Brille 7, die ein blaues Brillenfenster 8 und ein rotes Brillenfenster 9 aufweist, von dem Betrachter 2 angesehen, werden von dem Betrachter 2 die beiden Teilbilder des Bildes 1 zu einem Bild kombiniert. Beispielsweise werden durch das blaue Brillenfenster 8 die roten Bestandteile des Bildvordergrundes braun bis schwarz wahrgenommen, während bei Betrachtung durch das rote Brillenfenster 9 die blauen Bereiche des Bildes 1 braun bis schwarz erscheinen. Damit verstärken sich die Kontraste zwischen den Farben Blau und Rot. Da durch die Brille 7 jeweils ein Teil des Bildes 1 durch jeweils ein Brillenfenster 8 oder 9 gelöscht wird, werden die Kontraste vom menschlichen Gehirn letztlich so wahrgenommen, dass der oben bereits beschriebene dreidimensionale Effekt beim Betrachter 2 entsteht.
  • Die Akzente, die beispielsweise in Gelb oder Grün, aber auch in Metallic oder Gold in das Bild 1 eingebaut worden sind, werden durch die Brille 7 nicht weggefiltert, so dass sie sowohl in dem ersten als auch in dem zweiten Teilbild des Bildes 1 erscheinen. Solche Akzente sind daher besonders geeignet, um dem Betrachter 2 feste Bildpunkte in dem Bild 1 zur Orientierung zu geben und können damit beispielsweise als kleine Highlights des Bildes 1 eingesetzt werden.
  • Die Vorgehensweise gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auch als 3D-Malerei oder Dimensionsmalerei bezeichnet werden, wobei hiermit nicht nur die spezifische Maltechnik sondern auch das Betrachten mit einer 3D-Brille, wie der Brille 7 aus 2, zu verstehen ist.
  • Überraschenderweise kann der Effekt, der von dem Bild 1 nach dem Malen des Bildes 1 ausgeht, auch von einer Farbkopie des Bildes 1 von dem Betrachter 2 mit der Brille 7 wahrgenommen werden. Somit können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Bild-Brillen-Systeme auch als Farbkopie-Brillen-Systeme verwendet werden, wobei die Farbkopie mit jeder geeigneten farbigen Reproduktionsvorrichtung, wie einem Farbkopierer, einem Fotoapparat, einem Scanner oder dergleichen, hergestellt werden kann.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines zweidimensionalen, mehrfarbigen Bildes (1) mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen Betrachter (2), wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: – Bereitstellen einer ebenen bemalbaren Unterlage (3); – Malen eines Bildhindergrundes (4) auf die Unterlage (3) unter Nutzung einer mit weißer oder schwarzer Farbe gemischten und mit einem Lösungsmittel stark verdünnten Farbe, wobei das verwendete Farbgemisch eine zumindest teilweise pudrige Konsistenz aufweist; – Malen von Motiven (5), die von dem Betrachter (2) hinten im Bild (1) wahrgenommen werden sollen, auf den Bildhintergrund (4) unter Nutzung von Weiß, Schwarz und/oder Erdfarben; – Malen von Motiven (6), die von dem Betrachter (2) im Bildvordergrund oder aus dem Bild (1) nach vom heraustretend wahrgenommen werden sollen, unter Nutzung deckender, ungemischter Farben auf den Bildhintergrund (4), wobei die Motive (6), die von dem Betrachter (2) als werter nach vom tretend wahrgenommen werden sollen, mit einem geringeren Anteil an Lösungsmittel als andere Motive des Bildes (1), die weiter hinten wahrgenommen werden sollen, gemalt werden; – wobei die Motive (5, 6) des Bildes (1) so gemalt sind, dass sie keine übereinander angeordneten Konturverschiebungen aufweisen, so dass sie von dem Betrachter (2) ohne Hilfsmittel klar wahrgenommen werden können; und – Betrachten des Bildes (1) durch den Betrachter (2) mit einer Brille (7) mit verschiedenfarbigen Brillenfenstern (8, 9).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Motive (6), die für den Betrachter (2) optisch in den Bildvordergrund rücken sollen, in Blau und/oder Rot gemalt werden, und dass für ein erstes Brillenfenster (8) der Brille (7) ein blaues, durchsichtiges Material und für ein zweites Brillenfenster (9) der Brille (7) ein rotes, durchsichtiges Material verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Malen des Bildhintergrundes (4) wenigstens eine Farbe mit groben Pigmenten verwendet wird, die sich nicht vollständig in dem Lösungsmittel lösen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Malen des Bildhintergrundes (4) Gouache-Farben verwendet werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Bildhintergrund (4) Perspektiven gemalt werden, so dass weiter vom angeordnete Objekte größer als weiter hinten angeordnete Objekte gemalt werden und/oder dass weiter hinten angeordnete Objekte eine andere Helligkeit als weiter vom angeordnete Objekte aufweisen.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Akzente (10) im Bildvordergrund in Gelb, Grün, Metallfarben oder Gold gemalt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild (1) farbkopiert wird.
  8. System mit einem zweidimensionalen, mehrfarbigen Bild (1) mit einer dreidimensionalen Wirkung für einen Betrachter (2), wobei das Bild (1) einen auf eine ebene Unterlage (3) gemalten Bildhintergrund (4) aufweist, der mit einer mit weißer oder schwarzer Farbe gemischten und mit einem Lösungsmittel stark verdünnten Farbe gemalt ist, wobei das verwendete Farbgemisch eine zumindest teilweise pudrige Konsistenz aufweist; wobei Motive (5) des Bildes (1), die von dem Betrachter (2) hinten im Bild (1) wahrgenommen werden sollen, auf den Bildhintergrund (4) mit Weiß, Schwarz und/oder Erdfarben gemalt sind; wobei Motive (6) des Bildes (1), die von dem Betrachter (2) im Bildvordergrund oder aus dem Bild (1) nach vom heraustretend wahrgenommen werden sollen, mit deckenden, ungemischten Farben auf den Bildhintergrund (4) gemalt sind; wobei die Motive des Bildes (1), die von dem Betrachter (2) als weiter nach vorn tretend wahrgenommen werden sollen, mit einem geringeren Anteil an Lösungsmittel als die Motive aufgebracht sind, die optisch weiter nach hinten treten sollen; wobei die Motive (5, 6) des Bildes (1) so gemalt sind, dass die keine übereinander angeordneten Konturverschiebungen aufweisen, so dass sie von dem Betrachter (2) ohne Hilfsmittel klar wahrgenommen werden können; und wobei das System eine Brille (7) mit verschiedenfarbigen Brillenfenstern (8, 9) aufweist.
  9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Motive (6) des Bildes (1), die für den Betrachter (2) optisch in den Bildvordergrund rücken sollen, in Blau und/oder Rot gemalt sind, und dass die Brille (7) ein erstes Brillenfenster (8) aus einem blauen, durchsichtigen Material und ein zweites Brillenfenster (9) aus einem roten, durchsichtigen Material aufweist.
  10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildhintergrund (4) mit einer Farbe mit groben, nicht vollständig lösbaren Pigmenten gemalt ist.
  11. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildhintergrund (4) mit Gouache-Farben gemalt ist.
  12. System nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildhintergrund (4) Perspektiven aufweist, so dass weiter vom angeordnete Objekte größer als weiter hinten angeordnete Objekte dargestellt sind und/oder dass weiter hinten angeordnete Objekte eine andere Helligkeit als weiter vom angeordnete Objekte aufweisen.
  13. System nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Akzente (10) im Bildvordergrund in Gelb, Grün, Metallfarben oder Gold dargestellt sind.
  14. System nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild (1) eine Farbkopie eines gemalten Originalbildes ist.
  15. System nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zweidimensionale Bild (1) auf einem dreidimensionalen Träger aufgebracht ist.
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