DE3228387A1 - Verfahren zur aufrasterung von halbtonbildmotiven - Google Patents

Verfahren zur aufrasterung von halbtonbildmotiven

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DE3228387A1
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halftone
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Stefan 8061 Herbertshausen May
Hans 8000 München Müller
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GAO Gesellschaft fuer Automation und Organisation mbH
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Description

  • VERFAHREN ZUR AUF RASTERUNG VON HIx HAbBTöNB 1 LDMOT IVEN
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aufgerasterten Bildmotiven, bei dem die Grauwerte eines Halbtonbildmotivs durch Veränderung einer Rastergrundstruktur wiedergegeben werden.
  • Insbesondere bei der Herstellung von Wertpapieren, Sicherheitsdrucken, Ausweiskarten und dergleichen ist die Verwendung von Sicherheitslinienmustern, wie z. B. Guillochen, seit langem bekannt, um Nachahmungen oder Verfälchungen derartiger Auf zeichnungsträger zu verhindern. Zu schützendes Bildmotiv und Sicherheitslinienmuster werden dabei als separate Elemente benutzt. In der CH-PS 477 066 ist beispielsweise eine Ausweiskarte beschrieben, bei der mittels eines Guillochenüberdrucks ein in der Ausweiskarte vorgesehenes Lichtbild des Karteninhabers vor Manipulationen gesichert wird.
  • Die Herstellung von Sicherheitsdrucken nach diesem Verfahren ist relativ einfach und billig durchzuführen, da das Sicherheitsmuster ohne irgendwelche Zusatzmaßnahmen großflächig über das Bildmotiv gedruckt wird. Als nachteilig erweist sich jedoch, daß in den Bereichen, in denen Bildmotiv und Sicherheitslinien übereinander gedruckt sind, Farbmischungen entstehen, die die farbliche Kontinuität der Linie stören.
  • Bei einfarbiger Ausführung von Bildmotiv und Linienmuster sowie bei sehr dunklen Bildmotiven sind im Bereich des Bildmotivs die Sicherheitslinien entweder überhaupt nicht oder nur sehr schlecht zu erkennen. Derartige Sicherungstechniken werden deshalb nur für qualitativ einfache Sicherheitsdrucke verwendet.
  • Zur Verrrici«unu dci:artiger Nachteile ist es insbesondere beim Banknotendruck üblich, Bildmotive in Aussparungen oder Fenster des Guillochen-Untergrunddruckes einzusetzen. Die Bildmotive sind dabei in der Regel in hochwertigem Stahltiefdruck ausgeführt, der in sich trotz Fehlen des Guillochenmusters im Bildmotiv einen hohen Fälschungsschutz bietet. Nachteilig ist es allerdings, daß der Flächenanteil des Bildmotivs die für den Untergrunddruck verwendbare Fläche reduziert und daß dadurch der durch Guillochenuntergrundmuster mögliche Fälschungs- und Verfälschungsschutz bei größer werdenden Bildmotiven sehr wesentlich reduziert wird. Die Einhaltung von vorhandenen Sicherheitsrichtlinien (Börsenrichtlinien), in denen unter anderem ein prozentualer Mindestflächenanteil für den Guillochen-Untergrund gefordert ist, läßt die Verwendung ganzflächiger Bildmotive für an diese Richtlinien gebundene Wertdrucke nicht zu.
  • Unter Umgehung einiger Nachteile des erstgenannten Verfahrens, bei dem das Bildmotiv mit dem Sicherheitsmuster überdruckt ist, wurde für die Herstellung von Ausweiskarten ein weiteres Verfahren bekannt, mit dem Fotografien selbst in schwarzen Bereichen des Fotos durch klar erkennbare Guillochenlinien absicherbar sind (siehe DE-AS 29 07 dz9).
  • Zur besseren Erkennbarkeit des Sicherheitsmusters wurde dabei vorgeschlagen, den Fotobereich bereits vor der Belichtung mit einem Sicherheitsmuster zu versehen, so daß nach der Belichtung die belichteten Bereiche des Bildmotivs durch ein unbelichtetes Sicherheitsmuster unterbrochen und damit die Linien des Guillochenmusters unverändert gut erkennbar sind.
  • Trotz der eindeutigen Vorteile dieses Verfahrens erweist es sich als nachteilig, daß diese Technik nur im Zusammenhang mit fotografisch aufgebrachten Bildmotiven möglich ist. Die Ausnutzung der Vorteile bei anderen Aufzeichnungsträgern ohne fototechnische Maßnahmen ist nicht möglich.
  • Gemäß einem neuartigen Verfahren wurde bereits vorgeschlagen, Sicherheitslinienmuster in Bildmotive auf Wertpapieren bzw. Aufzeichnungsträgern zu integrieren.
  • Dabei wird das aufgedruckte Bildmotiv von einem ebenfalls aufgedruckten Linienmuster überlagert, wobei das Bildmotiv durch eine an das Linienmuster angepaßte Negativkontur unterbrochen und das Linienmuster kongruent eingedruckt wird. Je nach Ausführungsform können die Linien der Negativkontur genauso breit wie die Linien des Linienmusters sein oder aber auch breiter, so daß die Sicherheitslinien jeweils zu beiden Seiten einen geringen Abstand zum Bildmotiv aufweisen und damit das Bildmotiv ohne Berührung als freie Linien durchlaufen.
  • Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß es bei der Herstellung der Aufzeichnungsträger ohne fotografische Techniken auskommt und insbesondere für die Herstellung von Wertdrucken neue Möglichkeiten eröffnet, da nun selbst einfachste Bildmotive völlig unabhängig von der Bildgröße, d. h. also auch groß- oder ganzflächig, sicherheitstechnisch hochwertig und den Börsenrichtlinien entsprechend ausgeführt werden können. Bei Anwendung der im Wertpapierdruck üblichen Drucktechniken lassen sich die Sicherheitslinien und Negativkonturen sehr fein ausführen, so daß man bei Ausnutzung der farbtechnischen Möglichkeiten Wertpapiere erhält, deren Nachahmung oder eprution sehr erschwert bzw. mit einfachen Hilfsrrlitteln unrnöylich ist Während die obengenannten Verfahren zur H<erstellung von Auf zeichnungsträgern Bildmotiv und Sicherheitslinienmuster letzten Endes als separate Elemente verwenden, sind auch Verfahren bekannt, bei denen die Bildinformation durch in der Linienbreite variierende Sicherheitslinien erzeugt wird. Diese Verfahren beruhen auf der in der Druck- und Reprotechnik bekannten Verwendung von Glasgravur- bzw. Distanz- und Kontaktrastern zur Aufrasterung einer Bildinformation. Handels- und gebrauchsüblich sind verschiedene Rasterformen, wie z. B. Punkt-, Kreuz-, Linien oder Kornraster, wobei kennzeichnend für die Rasterformen ist, daß sie aus einfachen, regelmäßigen geometrischen Strukturen (Punkt-, Kreuz-, Linienraster) oder aus statistisch gleichverteilten unregelmäßigen Strukturen (Kornraster) bestehen. Die Variation derartiger Rasterformen ist durch die Herstellungsmöglichkeiten beschränkt.
  • Ausgangsbasis bei der Herstellung der heute weitverbreiteten Kontaktraster sind die Distanz- oder Glasgravurraster.
  • Die Herstellung von Glasgravurrastern ist aufwendig und kostenintensiv, was der Herstellungsweg deutlich macht. Ausgangspunkt sind zwei absolut planparallele Glasplatten, die mit einer flußsäurefesten Schicht überzogen werden und in die anschließend mit dem Diamantschaber einer Linienmaschine die Linienweite in die ätzfeste Schicht eingeritzt wird. Nachdem die Linien mit Flußsäure tiefgeätzt worden sind, wird die flußsäurefeste Schicht entfernt und die vertieften Linien werden mit schwarzer Farbe eingefärbt. Der Kreuzlinieneffekt#des Rasters entsteht dann dadurch, daß die beiden Linienrasterplatten Gravur auf Gravur in einem Winkel von 900 miteinander verkittet werden.
  • Da aufgrund des Ätzens der Linien leicht eine Abweichung vom beabsichtigten Linienverhältnis eintreten kann, sind die Arbeitsergebnisse mit verschiedenen Rastern gleicher Rasterweite mitunter oft recht unterschiedlich, insbesondere läßt sich die Linienbreite bei der Herstellung von Linienrastern nur innerhalb bestimmter Toleranzen steuern. Weiter ist aufgrund der Herstellungsweise auch ersichtlich, daß keine komplizierten Rasterstrukturen, wie z. B. sich mehrfach kreuzende und ineinander verschlungene Linien oder andere komplizierte unregelmäßige Rasterstrukturen, herstellbar sind. Möglich sind nur im wesentlichen parallele, in eine Richtung verlaufende, auf einer Glasplatte sich nicht kreuzende Linienscharen.
  • Ausgehend von einem Glasgravurraster werden Kontaktraster hergestellt, indem man feinstkörnige Halbtonemulsionen in einer bestimmten Distanz hinter einem Glasgravurraster belichtet und anschließend entwickelt.
  • Von einem Glasgravurraster lassen sich unbeschränkt hohe Stückzahlen von Kontaktrastern herstellen, wodurch die durch den teuren und aufwendigen Herstellungsprozeß des Glasgravurrasters entstehenden Kosten für den Anwender erheblich reduziert werden können. Für die möglichen Rasterstrukturen bei auf diese Weise hergestellten Kontaktrastern gelten wegen des als Ausgangsraster verwendeten Glasgravurrasters dieselben Einschränkungen und Grenzen wie für die Glasgravurraster.
  • Die Aufrasterung eines Ualbtonbildmotivs mit einem Kontaktraster, der einen kontinuierlichen Gradationsverlauf aufweist, geschieht dadurch, daß man ein Strichmaterial mit einem nahezu digitalen Gradationsverlauf durch das Negativ bzw. Positiv des Halbtonmotivs und den Kontaktraster belichtet, wobei Halbtonnegativ bzw. -positiv und Kontaktraster in direktem Kontakt auf dem Strichmaterial aufliegen. Im Strichmaterial bildet sich dann durch die Belichtung je nach der vom Halbtonnegativ bzw. -positiv durchgelassenen Lichtmenge die verwendete Rasterstruktur ab, welche die Bildinformation durch sich verdickende bzw. verjüngende Rasterstrukturen wiedergibt.
  • Das gleiche Ergebnis, Dedoch mit größerem arbeitstechnischen Aufwand, erzielt man, wenn man das Bildmotiv direkt mit einem Glasgravurraster aufrastert.
  • Dazu wird das Strichmaterial durch das Halbtonnegativ bzw. -positiv des Bildmotivs, eine geeignet zu wählende Blende und den Glasgravurraster belichtet, wobei die Abstände zwischen Strichmaterial und Raster und zwischen Raster und Blende genau aufeinander abgestimmt werden müssen.
  • Bei beiden Rastertypen erreicht man eine stufenlose Wiedergabe von Halbtönen.
  • Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines bestimmten Kontaktrasters, das nicht auf Glasgravurrastern beruht und hei dem der Kontaktraster eine stufenförmige Gradation aufweist, ist in der DE-PS 166 722 beschrieben worden. Dabei wird von einem Schwarzweißraster, der aus hellen und dunklen gradlinigen Streifen besteht, eine fotografische Reproduktion in der Form hergestellt, daß während der Belichtung das Objektiv der Kamera senkrecht zur Linienrichtung ein- oder mehrmals in so geringem Maße verschoben wird, daß die neuen Rasterbilder nur um einen Teil der Linienbreite gegen das erste verrückt erscheinen. Es entstehen so Streifen von abgestufter Deckung. Die so fabrizierten Raster liefern als Kontaktraster eine gestufte Wiedergabe von Halbtönen. Nachteilig bei diesem Verfahren ist allerdings neben dem mechanisch sehr aufwendigen Herstellverfahren, daß sich nur gerade parallele Linien sinnvoll in Stufenraster umsetzen lassen.
  • Die Verwendung von Linienrastern bei der Herstellung von Wertpapieren ist schon aus der DE-PS 368 134 bekannt. Dabei wird die Bildwirkung ganz oder teilweise durch parallele oder nahezu parallele, unter Benutzung eines Glasgravurrasters hergestellte, gerade oder krumme Linien hervorgebracht, die sich mit zunehmender Tonung des Bildes kontinuierlich verbreitern und in den dunkelsten Partien zusammenschließen. Von der auf diese Weise umgesetzten Halbtonvorlage werden mit den üblichen fotomechanischen Verfahren Druckplatten hergestellt.
  • Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß es den mit der Herstellung von Glasgravurrastern verbundenen Grenzen und Einschränkungen unterworfen ist. So lassen sich z. B. nur einfache Rasterstrukturen aus parallelen oder nahezu parallelen Linien herstellen, die sich in den dunkelsten Bereichen zusammenschließen und verklumpen können. Komplizierte Rasterstrukturen, wie sich mehrfach kreuzende, ineinander verschlungene Linienmuster oder etwa die sicherungstechnisch hochwertigen Guillochen oder unregelmäßige, beliebig komplizierte Strukturen, lassen sich auf diese Weise nicht herstellen. Auch die Verwendung von Kontaktrastern ru diesen Tatbestand nicht ändern, da deren Herstellung ebenfalls auf Glasgravurrastern beruht. Der sicherungstechnische Wert bei Verwendung paralleler oder nahezu paralleler Linien wäre wegen der trotz allem noch bestehenden Fälschungs- und Verfälschungsmöglichkeiten als nicht besonders hoch zu veranschlagen.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung eines aufgerasterten Bildmotivs zu schaffen, welches nicht den mit der Herstellung klassischer Kontaktraster verbundenen Grenzen unterworfen ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf dem Grundgedanken, nicht wie in der bekannten Rastertechnik den gesamten Grauwertbereich des aufzurasternden Halbtonbildmotivs in einem Schritt mit einem klassisch hergestellten Kontaktrasters aufzurastern - wobei die Zuordnung von jeweiligem, lokal vorliegendem Grauwert des Halbtonbildmotivs zu lokaler Strukturstärke des Rasters nicht beeinflußbar ist und die Form der Raster den herstellungstechnischen Grenzen unterworfen ist -, sondern den Grauwertumfang des aufzurasternden Halbtonbildmotivs in Bereiche einzuteilen, deren Grenzen beliebig definierbar sind, sämtlichen oder ausgewählten dieser Grauwertbereiche eine bestimmte, jedoch frei definierbare Struktur stärke eine der Form nach beliebigen Rasterstruktur zuzuordnen und die Anteile des Halbtonbildmotivs, welche einen Grauwert aus einem dieser Bereiche aufweisen, lokal in die diesem Grauwertbereich zugeordnete Rasterstrukturstärke umzusetzen.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird der Grau- wertumfang des Halbtonbildmotivs nicht in Bereiche aufgeteilt, sondern es wird jedem Grauwert eine bestimmte Rasterstrukturstärke zugeordnet.
  • Zur Terminologie sei angemerkt, daß der Begriff "Grauwert" als äquivalent zu den in der Foto- und Reprotechnik gebräuchlichen Begriffen wie "Gradation", "Schwärzung", "Dichte" ("Grauwert" = log (Opazität)) anzusehen ist und in diesem Zusammenhang auch stellvertretend für diese Begriffe benutzt wird, da das erfinderische Verfahren nicht auf Schwarzweiß-Motive begrenzt ist und analog auch auf farbige Bildmotive übertragen werden kann.
  • Die Lösung der Aufgabe der Erfindung wurde durch verschiedene fototechnische Verfahren erzielt, die jedoch auch in eine technisierte Variante unter Verwendung eines Scanners, einer EDV-Anlage und eines EDV-gesteuerten Lasers umgesetzt werden können. Die Grundzüge der Erfindung werden im folgenden zuerst anhand der fototechnischen Verfahren erläutert.
  • Beim ersten fototechnischen Verfahren, im folgenden ~Einzelstufen-Tonwert-Verfahren" genannt, werden von dem aufzurasternden Halbtonbildmotiv Tonwertauszüge hergestellt, von denen jeder die Anteile des Halbtonbildmotivs wiedergibt, welche Grauwerte aus einem durch die Belichtungszeit auf der Grauwertskala genau einstellbaren Grauwertbereich wiedergeben.
  • Von einer Rastergrundstruktur, welche eine beliebige Form haben kann - z. B. ein kompliziertes Linienmuster aus sich kreuzenden und verschlingenden Linien, Buchstabenfolgen, Zahlen oder auch Strichrepros von reich strukturierten Landschaftsmotiven und nicht zuletzt klassische Rasterformenw -, werden Strichrepros wachsender Strukturstärke, d. h. schrittweise aufgeweitete Rasterstrukturen, hergestellt, entweder auf grafischem Weg oder durch Auflegen eines Negativfilms der Grundrasterstruktur auf ein Strichmaterial und gezieltes Uberstrahlen, wobei für jeden Uberstrahlungsvorgang ein neues Strichmaterial verwendet wird und die Belichtungszeit entsprechend der gewünschten Aufweitung der Rasterstruktur erhöht wird.
  • Die Anzahl der derartig hergestellten aufgeweiteten Rasterstrukturen entspricht der Anzahl der zuvor erstellten Tonwertauszüge des Halbtonbildmotivs und damit der Anzahl der umzusetzenden Grauwertbereiche. Der weitere Umsetzungsprozeß des Halbtonbildmotivs in ein aufgerastertes Bildmotiv geschieht derart, daß ein Negativfilm der Rasterstruktur mit der größten Strukturstärke, d. h. der größten Aufweitung gegenüber der Grundrasterstruktur, zusammen mit einem Negativfilm des Tonwertauszugs des Halbtonbildmotivs der geringsten Struktur stärke - der Tonwertauszug mit der geringsten Strukturstärke gibt die Anteile des Halbtonbildmotivs wieder, welche die dunkelsten Grauwerte aufweisen, wobei die Grenze dieses Grauwertbereichs durch die Belichtungszeit bei der Herstellung der Tonwertauszüge festgelegt wurde - in Kontaktanordnang auf ein unbelichtetes Strichmaterial gelegt werden, diese Anordnung solange belichtet wird, bis in den Bereichen des. Strichmaterials, wo die Anordnung aus Negativfilm der Rastetruktur größter. Strukturstärke und Negativfilm des Tonwertauszugs geringster Strukturstärke vollkommen lichtdurchlässig ist, eine vollständige Schwärzung erfolgt ist, so daß der durch den Tonwertauszug bestimmte Grauwertbereich des Halbtonbildmotivs, d. h. hier die dunkelsten Grauwerte, in dem belichteten Strichmaterial durch das Raster mit der größten Strukturstärke wiedergegeben wird.
  • Mit den folgenden Rasterstrukturen abnehmender Strukturstärke und den Tonwertauszügen wachsender Strukturstärke und jeweils einem neuen Strichmaterial wird analog verfahren.
  • Als Ergebnis erhält man dann ein vollständig aufgerastertes Halbtonbildmotiv, wobei die unterschiedlichen Grauwerte des Halbtonbildmotivs in aufgerasterter Form auf den verschiedenen Strichmaterialien vorliegen. Diese Strichmaterialien können entweder zur vollständigen Bildinformation zusammenkopiert und zur Herstellung einer Druckplatte verwendet werden, oder es wird jedes Strichmaterial zur Herstellung einer separaten Druckplatte verwendet, so daß jeder Grauwertbereich des Halbtonbildmotivs in aufgerasterter Form separat gedruckt werden kann. Natürlich ist es auch möglich, nur bestimmte Strichmaterialien zusammenzukopieren, damit eine Druckplatte herzustellen und die restlichen Strichmaterialien zur Herstellung separater Druckplatten zu verwenden. Verwendet man ein Sicherheitslinienmuster aus Guillochen als Grundrasterstruktur, ist es besonders sinnvoll, diese Grundrasterstruktur zusätzlich in eines dieser Strichmaterialien oder in das vollständig aufgerasterte Halbtonbildmotiv einzukopieren oder von diesem eine separate Druckplatte herzustellen, so daß im aufgerasterten oder gedruckten Bildmotiv der Linienverlauf des Guillochmusters in allen Bildpartien ohne Unterbrechung sichtbar und verfolgbar ist.
  • Besondere Effekte lassen sich dadurch erzielen, wenn man die auf verschiedenen Druckplatten vorliegenden aufgerasterten Grauwertbereiche des Halbtonbildmotivs in verschiedenen Farben druckt, so daß verschiedene Grauwertbereiche nicht nur durch unterschiedliche Rasterstärken, sondern auch durch unterschiedliche Farben wiedergegeben werden. Der Querschnitt durch eine derartige gedruckte Rasterlinie weist dann einen stufenpyramidenartigen, aus verschiedenen Farbschichten bestehenden Verlauf auf, wobei die Anzahl der Stufen proportional zur Breite der Rasterlinie und damit zum Grauwert des Halbtonbildmotivs in diesem Bereich ist. Die Verwendung metallischer, metamerer, thermo- oder fotochromer Farben bietet mit diesem Verfahren völlig neue Möglichkeiten für die Erhöhung der Fälschungs- oder Verfälschungssicherheit von Wertpapieren oder Banknoten.
  • Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist es, daß sich damit jede beliebige Struktur als Rastergrundstruktur verwenden läßt, so daß damit die früheren, mit der Herstellung klassischer Raster wie Punkt-, Linien-, Kreuz- oder Kornraster verbundenen Grenzen bedeutungslos werden. Als Rastergrundstruktur lassen sich z. B. verwenden: parallele, nahezu parallele, spiralförmige, sternförmige, sich kreuzende oder verschlingende Liniensysteme mit zickzackartigem, wellen-, bogen-, kreisförmigem oder geradem Verlauf; Guillochen, z. B. auch zentrische Guillochen; Worte, Zahlen, Schriftzeichen; geometrische Strukturen wie Kreise, Ellipsen, Dreiecke, andere Vielecke; klassische Rasterstrukturen wie Punkt-, Linien-, Kreuzrb oder Kornraster; Strukturelemente eines zweiten Bildmotivs, z. B. das Strichrepro eines reichstrukturierten Landschaftsmotivs; ein aufgerastertes Bildmotiv.
  • Ebenfalls vorteilhaft ist es, daß die Umsetzung Grauwert der Halbtonvorlage in eine bestimmte Raster- -strukturstärke gezielt steuerbar ist, sowohl was Anzahl und Umfang der umzusetzenden Grauwertbereiche betrifft, wie auch die jedem Grauwertbereich zugeordnete Rasterstrukturstärke. Je nach Anzahl der in Lage und Umfang auf der Grauwertskala beliebig definierbaren umzusetzenden Grauwertbereiche des Halbtonbildmotivs läßt sich eine stufenförmige bis kontinuierliche Grauwertwiedergabe durch eine stufenförmige bis kontinuierliche Aufweitung der Rastergrundstruktur erzielen.
  • In diesem Zusammenhang bietet es sich auch an, sich die Vorteile der Vergrößerungstechnik zunutze zu machen.
  • Wenn es z. B. um die Wiedergabe extrem feiner Bildmotive geht oder sehr feine Rasterstrukturen als Rastergrundstruktur verwendet werden, ist es vorteilhaft, zur Erzielung einer sehr differenzierten Grauwertwiedergabe sämtliche Verfahrensschritte mit vergrößerten Negativen bzw. Positiven durchzuführen und erst am Schluß die gerasterte Druckvorlage auf das gewünschte Maß zu verkleinern. Soll z. B. etwa der Grauwertverlauf der Vorlage in 50 Stufen wiedergegeben werden, so werden von der Grundrasterstruktur, die aus sehr feinen Guillochen oder anderen feinen Strukturen bestehen kann, 50 schrittweise aufgeweitete Rasterstrukturen in vergrößertem Maßstab hergestellt.
  • Vergrößert man das aufzurasternde Bildmotiv bzw. die Tonwertauszüge (in diesem Fall ebenfalls 50) entsprechend und führt dann sämtliche Verfahrensschritte mit diesen vergrößerten Strukturen durch, so werden damit Ungenauigkeiten in der Wiederaabe, die bei so großer Stufenzahl beim Arbeiten in Normalgröße auftreten können, auf Paßschwierigkeiten zurückzuführen sind oder mit der endlichen Korngröße des Fotomaterials und statistischen Schwankungen an den Randzonen der Strukturen zusammenhängen, umgangen oder auf ein Mindestn:aß reduziert. Auch der Vorteil bei der ISerstellung der Rasterstrukturen ist dabei nicht außer acht zu lassen, da sich gröbere Strukturen mit geringerem Aufwand herstellen und am Schluß besser verkleinern lassen als sehr feine Strukturen, die gleich in Originalgröße produziert werden.
  • Beim Arbeiten mit sehr wenig Stufen, z. B. drei, ist es andererseits zur Verbesserung der optischen Qualität der Druckvorlage günstig, sämtliche Verfahrensschritte mit stark verkleinerten Rasterstrukturen durchzuführen.
  • Dabei nutzt man die endliche Korngröße des Fotomaterials und den nicht ganz stufenförmigen Gradationsverlauf des Strichmaterials aus, um den ansonsten scharfen Sprung zwischen zwei Graustufen in der gerasterten Druckvorlage etwas abzuschwächen und kontinuierlicher zu gestalten. Arbeitet man nämlich bei sämtlichen Verfahrensschritten in stark verkleinertem Maßstab und vergrößert erst anschließend die gerasterte Druckvorlage auf die gewünschte Größe, so erhält man aufgrund des gerade erwähnten Effektes fast kontinuierliche Übergänge zwischen den verschiedenen; die unterschiedlichen Grauwerte des aufzurasternden Halbtonbildmotivs wiedergebenden Rasterstrukturstärken.
  • Ein etwas anderes Verfahren zur Verbesserung der optischen Qualität der Druckvorlage, das sich für jede Stufenzahl eignet und zusätzlich zu den gerade gesc'eilderten Verfahren angewendet werden kann, besteht darin, das schon zusammenkopierte aufgerasterte Bildmotiv, jedoch noch ohne die zusätzlich einkopierte Rastergrundstruktur, in einer Reprokamera mit einer gewissen Unschärfe auf Strichmaterial zu reproduzieren.
  • Die Unschärfe wird dabei so eingestellt, daß die stufenförmigen Übergänge im aufgerasterten Bildmotiv abgeschwächt und kontinuierlicher gestaltet werden.
  • In dieses unscharf reproduzierte aufgerasterte Bildmotiv wird dann die scharf gezeichnete Rastergrundstruktur einkopiert.
  • Eine andere fototechnische Version des erfinderischen Verfahrens, das im folgenden sogenannte "Einzelstufen-Halbton-Verfahren", umgeht die Herstellung von Tonwertauszügen aus dem aufzurasternden Halbtonbildmotiv und verwendet statt dessen ein Negativ des Halbtonbildmotivs. Die Verfahrensschritte bei diesem Verfahren verlaufen zum "Einzelstufen-Halbton-Verfahren" völlig analog, nur daß in diesem Fall bei den einzelnen Belichtungsvorgängen Tonwertauszug - Rasterstruktur - Strichmaterial die verschiedenen Tonwertauszüge durch das Halbtonnegativ des aufzurasternden Bildmotivs ersetzt werden, wobei hier der in die jeweilige Rasterstrukturstärke umzusetzende Grauwertbereich des Halbtonbildmotivs durch die Belichtungszeit eingestellt wird.
  • Eine weitere fototechnische Version ist das im folgenden sogenannte ~Kontaktraster-Halbton-Verfahren", bei dem zuerst ein Kontaktraster hergestellt und anschließend wie in der klassischen Rastertechnik das Halbtonbildmotiv aufgerastert wird. Der erfinderische Kern bei diesem Verfahren liegt in der Herstellung des Kontaktrasters, da hier die Herstellung von Glasgravurrastern und die damit verbundenen herstellungstechnischen Grenzen umgangen werden. Bei diesen Verfahren werden Negativfilme der schrittweise aufgeweiteten Rasterstrukturen der Reihe nach in Kontaktanordnung auf ein unbelichtetes Halbtonmaterial gelegt und eine bestimmte Zeitspanne lang belichtet, so daß nacil Beendigung sämtlicher Belichtungsvorgänge mit den schrittweise aufgeweiteten Rasterstrukturen jedes Rasterelement der Grundrasterstruktur mit einem durch die einzelnen Belichtungszeiten definierten und genau einstellbaren Grauwert bzw. Schwärzungsverlauf abgebildet wird. Verwendet man beispielsweise ein Sicherheitslinienmuster aus Guillochen als Rastergrundstruktur, so weist der Querschnitt durch ein Rasterelement, das heißt eine Linie, einen je nach Anzahl der aufgeweiteten Rasterstrukturen stufenförmigen bis kontinuierlichen Grauwert- bzw. Schwärzungsverlauf auf. Die Form dieser Schwärzungskurve kann durch Variation der Belichtungszeiten und Anzahl der aufgeweiteten Rasterstrukturen sowie durch den Grad der Aufweitung bei deren Herstellung gezielt und beliebig gesteuert werden, was bei der klassischen Kontaktrasterherstellung nicht möglich ist. In diesem so hergestellten Positivkontaktraster können Halbtonpositive wie in der klassischen Rastertechnik aufgerastert werden (Herstellung von Negativkontaktrastern analog durch Ersetzen von Positiven durch Negative u. umgekehrt).
  • Mit diesem Verfahren läßt sich jede beliebige Struktur in einem Kontaktraster abbilden, der zur Aufrasterung eines Bildmotivs dienen kann. Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist insbesondere die beliebige Steuerbarkeit des Grauwert- bzw. Schwärzungsverlaufs im Kontaktraster sowie die völlige Freiheit in der Wahl der Rastergrundstruktur. Die Grauwertwiedergabe bei der Aufrasterung eines Bildmotivs kann durch die Steuerung des Schwärzungsverlaufs im Kontaktraster'< beliebig eingestellt werden, bestimmte Grauwerte können unterdrückt, verschoben oder auch hervorgehoben werden (diese Steuerung der Grauwertwiedergabe ist natürlich auch mit den Einzelstufenverfahren möglich). Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist dessen Wirtschaftlichkeit - ganz im Gegensatz zur Herstellung von Glasgravurrastern, welche nur bei anschließender Anfertigung einer großen Anzahl von Kontaktrastern lohnend sind. Außerdem eignen sich beide Verfahren, das Einzelstufen- wie das Kontaktrasterverfahren, besonders für den Wertpapierdruck, da hierfür zwar die Benutzung von Originalguillochen vorgeschrieben ist, die# Mehrfachverwendung derselben Guillochenstruktur jedoch untersagt ist.
  • Ein wesentlicher Vorteil, insbesondere des Einzelstufenverfahrens, liegt darin, daß damit immer nur eine einzige Originaldruckvorlage geschaffen wird, da die eine identische Reproduktion ermöglichende Anfertigung eines Kontaktrasters umgangen wird und ein Nachvollziehen des Verfahrens sozusagen nur mit Kenntnis des genauen "Rezepts" (einzelne Belichtungszeiten, Strukturstärken der Strichrepros etc.) erfolgen kann. An dieser Stelle sei angemerkt, daß bei allen fototechnischen Varianten die Belichtungsreihenfolge beim Aufrasterungsprozeß beliebig ist und nur der besseren Verständlichkeit wegen bei der Darstellung eine bestimmte Reihenfolge gewählt wurde. Außerdem ist bei allen Varianten das Arbeiten mit Positiv- dem mit Negativfilmen äquivalent, so daß sämtliche Verfahren mit Positiv- oder Negativfilmen durchgeführt werden können. Mögliche Wechsel zwischen der Positiv- bzw. Negativarbeitsweise werden nicht explizit erwähnt, da sie für den Fachmann selbstverständlich sind.
  • Der Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens - oben wurden die fototechnischen Varianten erläutert -läßt sich jedoch auch in eine "technisierte" Variante umsetzen, wenn man sich'die EDV-, Computergrafik-, Laser- und Scannertechnik zunutze macht.
  • Die wesentlichen Grundzüge einer solchen "technisierten" Variante werden im folgenden kurz skizziert, wobei man zwischen zwei etwas verschiedenen technisierten Verfahren unterscheiden muß: ein sogenanntes "EDV-Einzelstufen-Verfahren" und ein "EDV-Kontaktraster-Verfahren".
  • Zwischen fototechnischen und "technisierten" Varianten gibt es verschiedene Sprung- bzw. Uberwechselmöglichkeiten, so daß man an verschiedenen Stellen die Verfahren kombinieren kann. Diese Schnittstellen werden im folgenden nicht besonders erwähnt, da sie aus dem Verfahrensablauf für den Durchschnittsfachmann klar ersichtlich sind.
  • Die wichtigsten technischen Geräte für die ~technisierten" Verfahren bestehen aus einer EDV-Anlage und einem grafikfähigen Terminal, einer mit der EDV-Anlage verbundenen Scanningeinrichtung und einem durch die EDV-Anlage gesteuerten Laserstrahlschreiber.
  • Der erste Schritt der technisierten Verfahren besteht in der Erzeugung einer Rastergrundstruktur. Diese kann entweder mit den Hilfsmitteln der Computergrafik oder über geeignete mathematische Programme erzeugt werden, wobei die Form und Lage der Rasterelemente gespeichert werden, oder es wird eine geeignete, auf grafischem oder fototechnischem Wege erstellte Vorlage gescannt und die Form und Lage der Rasterelemente ebenfalls gespeichert.
  • Die schrittweise aufgeweiteten Rasterstrukturen können entweder mittels der EDV-Anlage aus der Pçastergrundstruktur erzeugt, separat abgespeichert und optisch dargestellt werden, oder es werden fotografisch erstellte aufgeweitete Rasterstrukturen gescannt und gleichfalls separat abgespeichert.
  • Die EDV-technisch erzeugten aufgeweiteten Rasterstrukturen können auch über einen EDV-gesteuerten Laserstrahlschreiber auf ein Strichmaterial umgesetzt werden, indem der Laser mit den Informationen über Lage und Form der Rasterelemente der betreffenden Rasterstruktur gesteuert ein Strichmaterial belichtet.
  • Beim "EDV-Einzelstufen-Verfahren" werden vom aufzurasternden Halbtonbildmotiv elektronische Tonwertauszüge erstellt, in denen der gesamte Grauwertumfang der Halbtonvorlage nach Lage und Umfang in beliebig definierbare Grauwertbereiche aufgeteilt wird und die Halbtonvorlage für jeden Grauwertbereich separat derart gescannt wird, so daß die Anteile des Halbtonbildmotivs, welche einen Grauwert aus dem betreffenden Grauwertbereich aufweisen, nach Lage und Form gespeichert werden. Mittels der EDV-Anlage ordnet man jedem Grauwertbereich eine aufgeweitete Rasterstruktur zu, überlagert die gespeicherten Informationen über die Anteile des Halbtonbildmotivs aus dem betreffenden Grauwertbereich und die Informationen über die zugeordnete Rasterstruktur, in die dieser Grauwertbereich umgesetzt werden soll, derart, daß für jeden Punkt, an dem Rasterstruktur- und Bildmotivanteil vorliegt, eine resultierende Information abgespeichert wird. Diese resultierende Information gibt die in die betreffende Rasterstruktur umgesetzten Anteile des Bildmotivs aus dem ausgewählten Grauwertbereich wieder und kann optisch auf dem Bildschirm angezeigt oder über den EDV-gesteuerten Laser auf ein Strichmaterial übertragen werden. Dieses Verfahren wird für jeden Gauwertbereich und für jede diesem zugeordnete Raster struktur analog durchgeführt. Die bei diesen "elektronischen" Aufrasterungsprozessen entstehenden, für jeden Grauwertbereich separat gespeicherten, resultierenden Informationen können auch überlagert, gespeichert und optisch auf dem Bildschirm dargestellt werden, so daß man einen Eindruck über das insgesamt aufgerasterte Bildmotiv erhält. Über den mit diesen Informationen gesteuerten Laser kann das vollständig aufgerasterte Bildmotiv auch auf ein einziges Strichmaterial übertragen werden. Natürlich ist es auch möglich, mit Hilfe des EDV-gesteuerten Lasers das aufgerasterte Bildmotiv direkt entweder auf eine Druckplatte oder die einzeln aufgerasterten Grauwertbereiche auf verschiedene Druckplatten zu übertragen.
  • Beim "EDV-Kontaktraster-Verfahren" wird zuerst ein sogenanntes "elektronisches Kontaktraster" erzeugt.
  • Dies geschieht z. B. dadurch, daß jeder der, wie oben beschrieben hergestellten, aufgeweiteten Rasterstrukturen ein Grauwert zugeordnet wird, diese Grauwertinformation der Information über Lage und Form der Rasterelemente der betreffenden Rasterstruktur zugefügt wird, sämtliche Informationen über die aufgeweiteten Raster strukturen mit den zugeordneten Grauwerten derart überlagert werden, daß eine result#r#nde Information gebildet wird, die jedem Punkt der Rasterstruktur einen bestimmten Grauwert zuordnet.
  • Damit erhält man ein "elektronisches Kontaktraster, welches einen durch die Form der Grundrasterstruktur, durch die Anzahl der aufgeweiteten Rasterstrukturen und durch die diesen zugeordneten Grauwerte definierten, genau einstellbaren Grauwertverlauf aufweist.
  • Eine weitere Variante bei der Erzeugung eines "elektronischen Kontaktrasters" besteht darin, sich eine Grundrasterstruktur wie oben beschrieben zu erzeugen und für ein charakteristisches Rasterelement einen Grauwertverlauf mittels der Computergrafik zu definieren, indem z. B. der Grauwert als Funktion der Lagekoordinaten (x, y) eines charakteristischen Rasterelements der Grundrasterstruktur definiert und optisch dargestellt wird. überträgt man diese Information auf die gesamte Grundstruktur, so erhält man ebenfalls ein "elektronisches Kontaktraster".
  • Mit diesen Informationen kann wieder ein Laser gesteuert werden, der auf ein unbelichtetes Halbtonmaterial die Rasterstruktur und den definierten Grauwertverlauf belichtet. Dieses als Halbtonmaterial vorliegende Kontaktraster kann dann wie in der klassischen Rastertechnik verwendet werden.
  • Weiter ist auch eine direkte Aufrasterung eines Halbtonbildmotivs möglich, wobei die Herstellung eines fotografischen Kontaktrasters umgangen wird. Wird z. B. die aufzurasternde Halbtonvorlage derart gescannt, daß für jeden Punkt des Halbtonbildmotivs der dort vorliegende C<auwert gespeichert wird, und überlagert man diese Information mit dem gespeicherten "elektronischen Kontaktraster" derart, daß für jeden Punkt der Halbtonvorlage und des elektronichen Kontaktrasters die Grauwerte addiert werden, wobei eine resultierende Information abgespeichert wird, wenn eine bestimmte, empirisch zu ermittelnde Grauwertschwelle bei dieser Addition überschritten wird, so erhält man über diese resultierende Information ein vollständig-aufgerastertes Bildmotiv, welches optisch angezeigt und mittels eines Laserstrahlschreibers auf ein Strichmaterial oder direkt auf eine Druckplatte übertragen werden kann.
  • Zu den "technisierten" Verfahren ist abschließend zu sagen, daß sie aufgrund der Verwendung einer grafikfähigen EDV-Anlage und eines Scanners#äußerst variabel bei der Erzeugung von Rasterstrukturen und Grauwertverläufen sind, eine sofortige Umsetzung eines Halbtonbildmotivs in eine beliebige Rasterstruktur und die optische Darstellung dieser Aufrasterung auf dem Bildschirm ermöglichen, was bei der Erprobung neuer Rasterformen von nicht zu unterschätzendem Wert ist, da sich unter anderem auch der Zeitaufwand gegenüber den klassischen Verfahren erheblich reduziert. Im folgenden wird anhand der nachstehend aufgeführten Fig.
  • die Erfindung näher erläutert.
  • Fig 1 schematische Darstellung des Verfahrensablaufs beim ~Einzelstufen-Tonwert-Verfahren" Fig. 2 Rastergrundstruktur-Positiv (schematisch) Fig. 3 Rastergrundstruktur-Negativ (schematisch) Fig. 4a erste aufgeweitete Rasterstruktur-Positiv Fig. 4b zweite aufgeweitete Rasterstruktur-Positiv Fig. 5a erste aufgeweitete Rasterstruktur-Negativ Fig. 5b zweite aufgeweitete Rasterstruktur-Negativ Fig. 6 aufzurasterndes Halbtonbildmotiv Fig. 7a erster Tonwertauszug-Negativ Fig. 7b zweiter Tonwertauszug-Negativ Fig. 8a erstes Rasterergebnis-Positiv Fig. 8b zweites Rasterergebnis-Positiv Fig. 9 aufgerastertes Bildmotiv Fig. 10 Rasterstrukturstärke als Funktion des Grauwerts der Halbtonvorlage Fig. 11 Belichtungsanordnung "Einzelstufen-Halbton-Verfahren Fig. 12 aufzurasterndes Bildmotiv Fig. 13 aufgeweitete Rasterstrukturen-Positiv Fig. 14 Tonwertauszüge Fig. 15 Rasterergebnisse, Einzelstufen Fig. 16 aufgerastertes Bildmotiv Fig. 17 Rastergrundstruktur-Guillochen Fig. 18 aufgerastertes Bildmotiv Fig. 19 charakteristische Linienkreuzungen-Guillochen Fig 20 ~Kontaktraster-Halbton-Verfahren" Fig. 21 Belichtungsanordnung bei Kontaktrasterherstellung Fig. 22 Grauwertverlauf im Stufenkontaktraster Fig. 23 stufenförmige Approximation eines kontinuierlichen Grauwertverlaufs im Kontaktraster Fig. 24 Grauwertverlauf im Kontaktraster nach unscharfer Belichtung Fig. 1 zeigt einen schematisierten Ablaufplan des "Einzelstufen-Tonwert-Verfahrens" bzw. "EDV-Einzelstufen-Verfahrens", wobei die Einzelschritte anhand der nachfolgenden Fig. 2 bis 9 näher erläutert werden.
  • Zum besseren Verständnis dieser Verfahren wird in den Fig. 2 bis 9 mit stark schematisierten Darstellungen gearbeitet und es werden nur die zum Verständnis wesentlichen Schritte dargestellt. Weiter unten wird anhand der Fig. 12 bis 18 das Verfahren mit realistischeren Rasterstrukturen noch einmal kurz dargestellt; um einen kleinen Eindruck der Anwendungsmöglichkeiten zu geben.
  • Weiter sei noch angemerkt, daß zuerst immer die fototechnische Verfahrensversion erklärt und anschließend kurz die "technisierte" Variante skizziert wird, die vom Verfahrensablauf zur fototechnischen Version im wesentlichen analog verläuft. Mögliche Schnittstellen, d. h. Überwechselmöglichkeiten von der fototechnischen zur "technisierten" Variante, werden in der Regel nur kurz angedeutet bzw. nicht explizit erwähnt, da diese Schnittstellen im Prinzip zwischen allen Verfahrens- schritten liegen können und somit offensichtlich sind.
  • Der linke Zweig des Verfahrensablaufplans in Fig. 1 zeigt die Erzeugung von aufgeweiteten Rasterstrukturen aus einer Rastergrundstruktur bzw. Original rasterstruktur. Von einem Positiv 1 der Rastergrundstruktur - Fig. 2 zeigt ein Positiv 1 einer solchen stark schematisierten Rastergrundstruktur, die durch sieben Streifen 2 einer definierten Strukturstärke symbolisiert wird, wobei die Streifen 2 völlig deckend ist - wird ein Negativfilm 3 (Fig. 3) hergestellt.
  • Von diesem Negativ 3 werden aufgeweitete Rasterstrukturen 5, 7 als Strichrepros hergestellt (in diesem Fall zwei), indem man das Negativ 3 auf ein unbelichtetes Strichmaterial legt und durch gezielte Steuerung der Belichtung, d. h. gezieltes überstrahlen, eine Aufweitung der Streifen erzielt.
  • Fig. 4a zeigt das beim ersten Überstrahlungsvorgang entstehende Positiv 5 mit breiter werdenden Streifen 6, d. h. mit einer gegenüber der Rastergrundstruktur angewachsenen Strukturstärke.
  • Fig. 4b zeigt das beim zweiten Überstrahlungsvorgang entstehende Positiv 7 mit noch stärker aufgeweiteten Streifen 8. Der Grad der Aufweitung ist durch die Belichtungszeit gezielt steuerbar.
  • Der nächste Verfahrensschritt in Fig. 1 besteht darin, von diesen als Positivfilm 5, 7 vorliegenden Strichrepros wachsender Strukturstärke Negative 9, 11 herzustellen, welche in Fig. 5a und 5b dargestellt sind.
  • Der rechte Zweig in Fig. 1 zeigt die Aufbereitung des aufzurasternuen Halbtonbildmotivs 1 3.
  • In Fig. 6 ist ein Positiv 13 des aufzurasternden Bildmotivs dargestellt, ein Kreisring mit zwei unterschiedlichen Graustufen 14 und 15, stellvertretend für einen beliebigen, kontinuierlichen Grauwertverlauf des aufzurasternden Halbtonbildmotivs.
  • Von diesem Positiv 13 des Halbtonbildmotivs (Fig. 1) wird ein Negativfilm 17 hergestellt, von dem dann als Positivfilm 18, 19 vorliegende Tonwertauszüge erstellt werden, indem das Halbtonnegativ 17 für jeden Tonwertauszug auf ein neues unbelichtetes Strichmaterial gelegt und eine bestimmte Zeitspanne belichtet wird.
  • Die Dauer der Belichtung richtet sich danach, welcher Grauwert aus dem Halbtonbildmotiv "ausgezogen" werden soll. In diesem Beispiel wird für den ersten Tonwertauszug die Belichtungszeit so gewählt, daß der schwarze Kreisring 15 aus Fig. 6 "ausgezogen" wird, der Tonwertauszug mit der geringsten Strukturstärke also gerade den dunkelsten Bereich des Halbtonbildmotivs wiedergibt.
  • Alle Grauwerte des Bildmotivs, beginnend bei weiß bis zu einem bestimmten, geeignet zu wählenden Grauwert werden insgesamt zu weiß aufintegriert und die restlichen Grauwerte zu schwarz, wobei hier (beim ersten Tonwertauszug) der Übergang so gewählt wurde, daß er genau zwischen den Grauwerten der Kreisringe 15 und 14 (Fig. 6) liegt.
  • Für den zweiten Tonwertauszug wird die Belichtungszeit derart erhöht, daß zusätzlich zum Kreisring 15 (Fig. 1) auch noch der nächste Grauwertbereich, die Kreisringe14, ausgezogen werden, insgesamt also ein größerer Grauwertumfang des Halbtonbildmotivs durch diesen zweiten Tonwertauszug wiedergegeben wird.
  • Von diesen als Positivfilm 18, 19 (Fig. 1) vorliegenden Tonwertauszügen werden Negativfilme 20, 22 (Fig.1) hergestellt, die in Fig. 7a und 7b dargestellt sind.
  • Fig. 7a zeigt das Negativ des ersten Tonwertauszugs mit der schmalsten Strukturstärke, d. h. den im Halbtonmotiv dunkelsten "ausgezogenen" Bereich, hier der Ring 21, der dem Ring 15 in Fig. 6 entspricht.
  • Fig. 7b zeigt das Negativ 22 des zweiten Tonwertauszugs größerer bzw. zunehmender Strukturstärke 23, d. h. den durch die Belichtungszeit bestimmten größeren, ausgezogenen Grauwertbereich, der in diesem Fall aus den Ringen 14, 15 aus Fig. 6 besteht.
  • Mit den bisherigen Verfahrensschritten ist bereits festgelegt, welche Grauwerte bzw. Grauwertbereiche des Halbtonbildmotivs in welche aufgeweitete Strukturstärke der Rastergrundstruktur umgesetzt werden sollen. Der eigentliche Umsetzungsprozeß ist unten in Fig. 1 bei der Vereinigung des linken mit dem rechten Verfahrenszweig dargestellt. Das als Negativfilm vorliegende Strichrepro 9 mit der schmalsten Struktur stärke wird zusammen mit dem als Negativfilm vorliegenden Tonwertauszug 22 mit der größten Strukturstärke in Kontaktanordnung auf ein unbelichtetes Strichmaterial 24 gelegt. Diese Anordnung wird solange belichtet, bis in den Bereichen des Strichmaterials, wo die Anordnung vollkommen lichtdurchlässig ist, eine vollständige Schwärzung erfolgt ist, so daß der durch den Tonwertauszug 22 bestimmte Grauwerthereich des Halbtonbildmotivs (der Ring 23 in Fig. 7b) durch das Raster mit der schmalsten Strukturstärke wiedergegeben wird.
  • Das Ergebnis dieses Belichtungsvorgangs ist in Fig. 8a dargestellt. Das dort gezeigte Positiv 27 des oben belichteten Strichmaterials 24 gibt die aufgeweitete Rasterstruktur 28 in den Bereichen wieder, wo der Tonwertauszug 22 das Licht vollständig durchläßt, d. h. im Bereich des Ringes 23 auf Fig. 7b.
  • Mit dem zweiten Tonwertauszug 20 (Fig. 7a) mit der geringeren Strukturstärke und dem diesem zugeordneten Strichrepro 11 (Fig. 5b) geringerer Strukturstärke und einem neuen, unbelichteten Strichmaterial wird analog verfahren.
  • Das Ergebnis dieses zweiten Belichtungsvorgangs ist in Fig. 8b dargestellt. Anschließend können die beiden belichteten und entwickelten Strichmaterialien zur vollen aufgerasterten Bildinformation zusammenkopiert werden.
  • Fig. 9 zeigt das vollständig aufgerasterte Bildmotiv als Positiv 33, wobei noch zusätzlich die Rastergrundstruktur bzw. Originalrasterstruktur 2 (aus Fig 2) einkopiert wurde. Der dunkelste Grauwertbereich aus dem aufzurasternden Halbtonbildmptiv 13 aus Fig. 6 wird lokal durch die am stärksten aufgeweitete Rasterstruktur 34 wiedergegeben, die helleren Bereiche durch die Rasterstruktur mit der geringeren Strukturstärke 32.
  • Das Einkopieren der Grundrasterstruktur 2 ist besonders vorteilhaft bei der Verwendung von Guillochen als Grundrasterstruktur, da dabei der Linienverlauf in allen Bildpartien ununterbrochen verfolgbar ist, was beim Wertpapierdruck als wichtiges Sicherheitsmerkmal gilt.
  • Die aufgerasterten Anteile (Fig. 8a und 8b) des Bildmotivs können zur Herstellung von Druckplatten 25 (Fig. 1) verwendet werden, wobei entweder für jeden Anteil (Fig. 8a bzw. 8b) eine separate Druckplatte erstellt wird (z. B. mittels der bekannten kontaktkopiertechnischen Verfahren), so daß die einzeln aufgerasterten Grauwertbereiche des Halbtonbildmotivs auf verschiedenen Druckplatten vorliegen und getrennt verdruckt werden (evtl. wird vorher noch in einen der Anteile die Grundrasterstruktur einkopiert oder für diese eine zweite, zusätzliche Druckplatte erstellt), oder es wird das insgesamt aufgerasterte Bildmotiv aus Fig. 9 auf eine einzelne Druckplatte übertragen und mit bekannten, in der Wertpapierdrucktechnik üblichen Verfahren wie Simultanaruck etc.
  • insgesamt verdruckt. Außerdem können aus der Wertdrucktechnik bekannte, über Farbverlaufstechniken und dergleichen erzielbare optische Effekte verwendet werden sowie auch Farben, die reprotechnisch nicht oder nur sehr schwer zu trennen sind.
  • Arbeitet man mit mehreren Druckplatten, welche die verschiedenen Grauwertbereiche wiedergeben, so lassen sich damit besondere farbliche, aber auch sicherungstechnisch interessante Effekte erzielen, wenn die einzelnen Druckplatten verschiedene Farben tragen, die passergenåt übereinander gedruckt werden, so daß sich im fertig gedruckten Aufzeichnungsträger 26 (Fig. 1) je nach Strukturstärke der Rasterstruktur ein stufenpyramidenartiger Linienquerschnitt ergibt, der aus verschiedenen Farbschichten besteht. Die Verwendung metallischer, metamerer, thermo- oder foto- chromer Farben für eine oder mehrere dieser Farbschichten bildet ein besonders wertvolles Sicherheitsmerkmal, da dieses in die Bildstruktur gezielt eingebracht wird und sozusagen einen Teil der Bildinformation darstellt.
  • Die hier erwähnten drucktechnischen Möglichkeiten gelten auch für sämtliche im folgenden geschilderten Verfahren, und es wird daher nicht mehr besonders auf sie eingegangen.
  • Anhand von Fig. 10 wird die Umsetzung des kontinuierlichen Grauwertverlaufs einer Halbtonvorlage in eine stufenweise aufgeweitete Rasterstruktur näher erläutert. Und zwar ist das Diagramm so zu interpretieren, daß die auf der Achse G aufgetragene kontinuierliche Grauwertskala in bestimmte Strukturstärken B der Rasterstruktur umgesetzt wird, d. h. das Diagramm zeigt die Strukturstärke B als Funktion des Grauwerts G der Halbtonvorlage. Sämtliche Grauwerte von 0 bis zum Wert a werden durch die einkopierte Originalrasterstrukturbreite d wiedergegeben, die Werte von a bis b durch die Breite e und die Werte von b bis c durch die Breite f. Geht man von einem Halbtonnegativ des Bildmotivs mit kontinuierlichem Grauwertverlauf aus, so können z. B. am Punkt a geringe statistische Schwankungen im Lichteinfall zu unregelmäßigen, nicht kontrollierbaren Schwankungen zwischen den beiden Rasterbreiten e und d führen, was die Qualität des optischen Eindrucks des aufgerasterten Bildmotivs beeinträchtigen kann. Mit den Tonwertauszügen ist man nun in der Lage, die Grenzen, bis zu denen die Grauwerte der Vorlage zu schwarz auf integriert werden, so einzustellen, daß man sich genau unterhalb des Sprungbereichs von Rasterbreite d zu e befindet und diese Schwankungserscheinungen irrelevant werden.
  • Natürlich ist es bei diesen Verfahren auch möglich, jede beliebige Einstellung der Grenzen zu wählen und damit die Grauwertwiedergabe durch eineçbestimmte Strukturstärke bzw. Aufweitung der Rastergrundstruktur exakt zu steuern. Man kann auch mit beliebig vielen, im Rahmen der technischen Möglichkeiten herstellbaren Rasterstufen arbeiten und einen quasikontinuierlichen bis kontinuierlichen Verlauf erreichen. Der besondere Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß man frei wählbare unabhängige Parameter hat, die sich bei jedem Verfahrensschritt exakt und jederzeit kontrollierbar aufeinander abstimmen lassen.
  • Bevor auf das dem "Einzelstufen-Tonwert-Verfahren" entsprechende "EDV-Einzelstufen-Verfahren" näher eingegangen wird, seien zuerst noch weitere fototechnische Varianten des Einzelstufenverfahrens kurz dargestellt. Anstatt, wie oben erläutert, die Belichtungsvorgänge mit den Paaren: Strichrepro des Rasters - zugeordneter Tonwertauszug auf jeweils ein neues Strichmaterial 24 vorzunehmen, ist es auch möglich, sämtliche Belichtungsvorgänge auf dasselbe Strichmaterial 24 durchzuführen, so daß das Zusammenkopieren der einzelnen aufgerasterten Anteile umgangen wird.
  • Außerdem ist auch die Reihenfolge der Belichtungsvorgänge beliebig, was für sämtliche fototechnischen Verfahren gilt.
  • Eine weitere fototechnische Variante ist das "Einzelstufen-Halbton-Verfahren", das prinzipiell genauso wie das ~Einzelstufen-Tonwert-Verfahren" verläuft. Abweichend von diesem werden jedoch vom aufzurasternden Bildmotiv keine Tonwertauszüge erstellt, sondern es wird anstelle der Tonwertauszüge 18, 19 bzw. 20, 22 (Fig. 1) mit dem Negativfilm 17 des Halbtonbildmotivs gearbeitet. Der aus diesem Halbtonbildmotiv in die diesem jeweils zugeordnete Strukturstärke umzusetzende Grauwertbereich wird beim Belichtungsvorgang mit den stufenweise aufgeweiteten Rasterstrukturen 9, 11 durch die Belichtungszeit festgelegt.
  • Dunkle Grauwerte des aufzurasternden Halbtonpositivs werden durch kurze, helle Grauwerte durch längere Belichtungszeiten in die jedem Bereich zugeordnete, aufgeweitete Rasterstruktur umgesetzt. Im obigem Beispiel wird also das Strichrepro 9 (Fig. 5a) der geringsten Strukturstärke zusammen mit dem Halbtonnegativ 17 des aufzurasternden Bildmotivs in Kontaktanordnung auf ein unbelichtetes Strichmaterial 24 gelegt und so lange belichtet, bis die dunklen Grauwerte des Halbtonpositivs durch die Rasterstrukturstärke des Strichrepros 9 wiedergegeben werden, wobei durch die Belichtungsdauer die Grenze dieses Grauwertbereichs gezielt festgelegt werden kann. Mit dem folgenden Strichrepro 11 (Fig. 5b) wachsender Strukturstärke und demselben Halbtonnegativ 17 wird analog verfahren, nur daß die Belichtungszeit entsprechend dem umzusetzenden Grauwertbereich vergrößert wird.
  • Fig. 11 zeigt die schematische Belichtungsanordnung beim ~1Einzelstufen-Halbton-Verfahren", wobei in dem hier dargestellten Beispiel sämtliche Belichtungsvorgänge auf ein einziges Strichmaterial erfolgen und die Belichtungszeiten in diesem Fall etwas anders gewählt werden müssen als beim "Einzelstufen-Halbton-Verfahren", bei dem für jede aufgeweitete Rasterstruktur ein neues Strichmaterial verwendet wird. Das Halbtonnegativ 17 des aufzurasternden Bildmotivs mit seinen unterschiedlichen, die Bildinformation wieder- gebenden Grauwerten in der Fotoemulsionsschicht 43, wird in Kontakt mit einem als Negativfilm 11 vorliegenden Strichrepro der aufgeweiteten Rastergrundstruktur, das im Bereich der Rasterstruktur 12 vollkommen lichtdurchlässig ist, auf ein Strichmaterial 24 gelegt und mit parallelem Licht 44 eine genau definierte Zeitspanne lang belichtet. Dieser Belichtungsvorgang des Strichmaterials wird mit jeder aufgeweiteten Rasterstruktur wiederholt. Im Bereich der Rasterfenster 12 wird je nach Lichteinfall das Strichmaterial geschwärzt. In diesem Fall ist z. B. der Belichtungsvorgang mit der zweiten aufgeweiteten Rasterstruktur aus Fig. 5b dargestellt. Im Bereich 39 fällt so viel Licht durch das Rasterfenster 12,um eine vollständige Schwärzung zu bewirken, während im Bereich 40 die Lichtmenge gerade ausreicht, aufgrund der kumulativen Wirkung des Lichteinfalls in der fotoempfindlichen Schicht des Strichmaterials den schon im ersten Belichtungsvorgang mit der schmalsten Rasterstrukturstärke zwar belichteten, aber dort noch nicht vollständig geschwärzten Bereich, die fast digitale Gradationsschwelle des Strichmaterials überschreiten zu lassen und eine Schwärzung zu bewirken.
  • Dabei erstreckt sich die Schwärzung über den von beiden Rastern freigelassenen Bereich, d. h. also hier nur über die Rasterweite des schmalsten Rasters; der vom zweiten Raster darüberhinaus freigelassene Bereich wird hier noch nicht geschwärzt, da die Gesamtlichtmenge dazu noch nicht ausgereicht hat. Würde man noch mit weiteres, aufgeweiteten Rasterstrukturen arbeiten, so würde dieser Belichtungsvorgang mit jeder aufgeweiteten Rasterstruktur analog durchgeführt, wobei die jeweiligen Belichtungszeiten sich genau einstellen lassen, um die erwünschte Halbtonumsetzung des Bildmotivs in schmaler oder breiter werdende Rasterstrukturen zu erzielen.
  • Die Ilerstellung von Druckplatten und der Druck des Aufzeichnungsträgers verläuft analog zum "Einzelstufen-Tonwert-Verfahren". Für das "EDV-Einzelstufen-Verfahren" gilt prinzipiell der gleiche Verfahrensablauf wie in Fig. 1 dargestellt. Des besseren Verständnisses wegen und zur Hervorhebung der möglichen Schnittstellen zwischen fototechnischen und "technisierten" Verfahren wird der Ablauf dieses Verfahrens in die Abschnitte 1. Erzeugung der Rastergrundstruktur 2. Erzeugung der aufgeweiteten Rasterstrukturen 3. Erzeugung# der "Tonwertauszüge" 4. Aufrasterungsprozeß aufgeteilt. Hinter jeden der Abschnitte 1. bis 4.
  • kann praktisch zum fototechnischen Verfahren ~übergewechselt" bzw. vom fototechnischen Verfahren in das "technisierte" Verfahren gesprungen werden.
  • Die technischen Apparaturen für die "technisierten" Verfahren bestehen aus einer EDV-Anlage mit einem grafikfähigen Terminal, einer mit der EDV-Anlage verbundenen Scanning-Einrichtung und einem durch die EDV-Anlage gesteuerten Laserstrahlschreiber.
  • 1. Abschnitt: Erzeugung der Rastergrundstruktur Die Rastergrundstruktur kann mittels computergrafischer Techniken (~Light-Pen", etc.) oder durch spezielle mathematische Programme erzeugt werden (z. B. wenn eine Rasterstruktur aus mathamatisch darstellbaren yjinienstrukturen oder anderen geometrischen Strukturen wie Kreisen, Dreiecken etc. aufgebaut wird).
  • Diese Rasterstruktur wird separat gespeichert, so daß Form und Lage jedes Rasterelements eindeutig bestimmt sind (z. B. indem jedem Punkt der Rastergrundstruktur eine Information zugeordnet wird, die Auskunft darüber gibt, ob an diesem Punkt Rasterstruktur vorliegt oder nicht).
  • An dieser Stelle ist bereits ein Übergang zum fototechnischen Verfahren möglich, indem mit den über die Form der Rasterstruktur gespeicherten Informationen der Laserstrahlschreiber gesteuert wird, der die Rastergrundstruktur auf ein Strichmaterial belichtet.
  • Die Rastergrundstruktur kann aber auch auf fototechnischem oder grafischem Weg erzeugt, dann über die mit der EDV-Anlage verbundene Scanning-Einrichtung nach Lage und Form der Rasterelemente gescannt und die dabei gewonnenen Informationen über die Rastergrundstruktur gespeichert ~werden.
  • 2. Erzeugung der aufgeweiteten Rasterstrukturen: Die aufgeweiteten Raster strukturen können über die EDV-Anlage aus der gespeicherten Rastergrundstruktur erzeugt werden, indem für jede aufgeweitete Rasterstruktur ein "Aufweitungsfaktor" definiert wird, die Rasterelemente um diesem Faktor aufgeweitet werden und die Form jeder aufgeweiteten Rasterstruktur separat gespeichert wird (Schnittstelle zum fototechnischen Verfahren durch Übertraqen der aufgeweiteten Rasterstrukturen auf Strichmaterial mittels des EDV-gesteuerten Lasers). Natürlich können auch fotografisch oder grafisch erstellte aufgeweitete Rasterstrukturen gescannt und deren Forminformationen separat gespeichert werden.
  • 3. "Tonwertauszüge": Die "Tonwertauszüge" werden gleichfalls über die Scanning-Einrichtung gewonnen, indem über die EDV Grauwertbereiche definiert werden, das Halbtonmotiv für jeden dieser Grauwertbereiche gescannt wird und die Anteile des Halbtonbildmotivs, welche einen Grauwert aus einem dieser Bereiche aufweisen, für jeden Grauwertbereich separat gespeichert werden und gewissermaßen in Form "elektronischer Tonwertauszüge vorliegen (Alternative: Scanning von fotografischen Tonwertauszügen und separate Speicherung dieser Informationen). Der Vorteil der technisierten Variante bei den "elektronischen Tonwertauszügen" liegt darin, daß problemlos und schnell beliebige Grauwertbereiche definiert und ausgezogen werden können.
  • 4. Aufrasterungsprozeß Der eigentliche Aufrasterungsprozeß geschieht derart, daß über die EDV jedem oder nur ausgewählten Grauwertbereichen eine bestimmte, aufgeweitete Rasterstruktur zugeordnet wird, der "elektronische Tonwertauszug", welcher die betreffenden Grauwertanteile des Halbtonmotivs wiedergibt, der zugeordneten aufgeweiteten Rasterstruktur derart überlagert wird, daß die gespeicherte Information über Tonwertauszug und zugeordneter Rasterstruktur punktweise miteinander verglichen wird und dann, wenn an einem Punkt Tonwertanteil und Rasteranteil vorliegen, eine resultierende Information gebildet und gespeichert wird, die aussagt, daß an diesem Punkt ein aufgerasterter Bildanteil vorliegt. Dieses Verfahren wird für jedes Paar: Grauwertbereich - zugeordneter Tonwertauszug durchgeführt und die Informationen werden für jedes Paar separat gespeichert, so daß als Ergebnis die einzelnen, durch die zugeordnete Rasterstruktur wiedergegebenen Grauwertbereiche des Halbtonbildmotivs in aufgerasterter Form separat gespeichert vorliegen und z. B. auch optisch auf dem Bildschirm dargestellt werden können.
  • Weiter können die einzelnen aufgerasterten, einen der ausgewählten Grauwertbereiche des Halbtonbildmotivs wiedergebenden Anteile über den EDV-gesteuerten Laser auf verschiedene oder ein einziges Strichmaterial oder auch direkt auf verschiedene oder eine einzige Druckplatte übertragen werden. Es ist natürlich auch möglich, die einzelnen aufgerasterten Anteile in der EDV zum vollständig aufgerasterten Bildmotiv zu überlagern, das fertig aufgerasterte Bildmotiv optisch anzuzeigen, zusätzlich die Rasterstruktur zu überlagern und über den EDV-gesteuerten Laser beliebige Überlagerungen der einzelnen, aufgerasterten Anteile auf eine oder mehrere Druckplatten (oder auch Strichmaterialien) zu übertragen.
  • Die Variationsmöglichkeiten sind bei diesem Verfahren praktisch unbegrenzt, da aufgrund der Schnelligkeit der EDV Rasterstrukturen, Grauwertbereiche, Aufweitungen, Überlagerungen von aufgerasterten Anteilen an fast jeder Stelle des Verfahrens geändert und die Ergebisse direkt angezeigt werden können, so daß man die Auswirkung geringer Veränderungen von beliebigen Paramet~rn auf das Endergebnis des Aufrasterungsprozesses sofort beobachten kann.
  • Ein Beispiel, welches die Gestaltungsmöglichkeiten besser herausstellt als die nur schematischen Skizzen in Fig. 2 bis Fig. 9, ist in den Fig. 13 bis 16 dar- gestellt. Der besseren Anschaulichkeit halber wird hier mit Positiven gearbeitet, was natürlich dem Arbeiten mit Negativen äquivalent ist.
  • Fig. 12 zeigt eine Muschel 45 als aufzurasterndes Halntonbildmotiv, wobei die folgenden Verfahrensschritte anhand des eingezeichneten Ausschnittfensters 46 näher erläutert werden.
  • Als Raster wird der in Fig. 13 dargestellte Schriftuntergrund (hier etwas vergrößert dargestellt) benutzt, wobei der Streifen 47 die Grundrasterstruktur bzw. Originalrasterstruktur zeigt und die folgenden Streifen 48, 49, 50, 51 jeweils stufenweise um eine bestimmte Stärke aufgeweitet sind.
  • Fig. 14 zeigt vier Tonwertauszüge (52, 53, 54, 55) des Halbtonbildmotivs (Ausschnittfenster 46 aus Fig. 12) mit wachsender Strukturstärke.
  • Der Tonwertauszug mit der größten Strukturstärke 52 aus Fig. 14 wird in Kontakt mit der aufgeweiteten Rasterstruktur 48 der schmalsten Strukturstärke (Fig. 13) auf ein Strichmaterial gelegt und solange belichtet, bis das Strichmaterial im nicht von den Buchstaben oder dem Bildmotiv abgedeckten Bereich vollständig geschwärzt ist.
  • Das Ergebnis dieses Belichtungsvorgangs ist als Positiv 56 in Fig. 15 dargestellt. Mit den weiteren Tonwertauszügen 53, 54, 55 aus Fig. 14, und zwar mit abnehmender Strukturstärke, und den Rasterpositiven 49, 50, 51 aus Fig. 13 mit jeweils wachsender Strukturstärke und einem neuen Strichmaterial wird dann ebenso verfahren.
  • Die so gewonnenen aufgerasterten Tonwertauszüge 56, 57, 58, 59 sind, in Fig. 15 dargestellt, wobei jeder aufgerasterte Tonwertauszug die Anteile des Halbtonbildmotivs, welche Grauwerte aus dem, durch den Tonwertauszug bestimmten Grauwertbereich aufweisen, lokal durch die dem betreffenden Tonwertauszug zugeordnete Rasterstrukturstärke wiedergibt. Diese Positive werden zusammenkopiert und anschließend wird zusätzlich die Grundrasterstruktur 47 auf Fig. 13 einkopiert.
  • Fig. 16 zeigt das so gewonnene Bildmotiv, das als Druckvorlage oder für andere Zwecke verwendbar ist.
  • Ein weiteres Anwendungsbeispiel des Einzelstufenverfahrens zeigen die Fig. 17 und 18. Als Rastergrundstruktur dient das in Fig. 17 dargestellte verschlungene Linienmuster 61. Führt man mit diesem Raster die oben beschriebenen Verfahrensschritte durch, erhält man das in Fig. 18 dargestellte aufgerasterte Bildmotiv. Die Bildinformation der Muschel 62 wird hier durch sich verdickende oder verjüngende Linien der Rasterstruktur erzeugt, die jeweils die entsprechenden Grauwertbereiche der Vorlage wiedergeben.
  • Das bei diesem Beispiel verwendete Linienmuster aus sich verschlingenden und mehrfach kreuzender Linien (ein Beispiel für ein einfaches Guillochenmuster) bringt die besonderen Vorteile dieses Verfahrens für den Banknoten- und Wertpapierdruck erst richtig zur Geltung, da sich in diesem Fall die Wiedergabe einer Bildinformation durch Verdickungen oder Verdünnungen der Linienstruktur so steuern läßt, das es sich in den dunkelsten Bereichen und in den engsten Maschen zu keinerlei Verklecksungen oder Zusammen- schlüssen der Linien kommt, so daß die Linien des Guillochenmusters in allen Teilen des Bildmotivs ununterbrochen verfolgbar sind.
  • In Fig. 19a bis c sind einige mögliche Maschenformen dargestellt, die bei Sicherheitslinienmustern mit Verschlingungen und Mehrfachkreuzungen der Linien auftreten können.
  • Fig. 19a zeigt eine Masche 63, die von einer einzelnen Linie gebildet wird, während Fig. 19b eine aus zwei Linien gebildete Masche 64 und Fig. 19c eine aus vier Linie gebildete Masche 65 zeigt. Die Linienbreite b und Maschenweite a sind so aufeinander abgestimmt, daß die Linienbreite b immer weniger als die Hälfte der Maschenweite a beträgt und damit Verklecksungen oder zusammenschließende Linien in jedem Fall vermieden werden.
  • In Fig. 20 ist ein schematischer Verfahrensablaufplan für das fototechnische "Kontaktraster-Halbton-Verfahren" abgebildet, wobei auf dieselben schematischen Figuren (Fig. 1 bis 6, Fig. 9) verwiesen wird wie beim "Einzelstufen-Halbton-Verfahren".
  • Der linke Zweig des Ablaufplans (Fig. 20) zeigt den Herstellungsweg des Kontaktrasters.Von dem Positiv 1 der Grundrasterstruktur (Fig. 1) wird ein Negativ 3 (Fig. 3) hergestellt. Von diesem werden, wie schon beim Einzelstufenverfahren, durch gezieltes Uberstrahlen Strichrepros 5, 7 stufenweise (in diesem Fall zwei Stufen) aufgeweitete Rasterstrukturen als Positivfilm hergestellt Die Anfertisung des Kontaktrasters geschieht derart, daß das Strichrepro 5 mit der schmalsten Strukturstärke 6 auf ein geeignetes, unbelichtetes Halbtonmaterial gelegt und eine bestimmte Zeitspanne lang belichtet wird. Diese Belichtungsanordnung ist in Fig. 21 noch einmal dargestellt. Das Strichrepro 5 (Fig. 4a) mit der in der Fotoemulsionsschicht 67 fixierten geringsten Rasterstrukturstärke 6 wird in direktem Kontakt auf ein Halbtonmaterial 68 mit seiner unbelichteten Fotoemulsionsschicht 70 gelegt und mit parallelem Licht 72 eine genau definierte Zeitspanne lang belichtet. Während des Belichtungsvorgangs bleibt die von der Rasterstruktur 6 bedeckte Fläche 69 von der Belichtung ausgespart und es wird nur die restliche Fläche belichtet, die damit einen bestimmten, durch die Belichtungszeit genau einstellbaren Grauwert bzw. Schwärzung erhält.
  • Als nächstes wird der analoge Belichtungsvorgang mit dem zweiten Strichrepro 7 (Fig. 20), welches die nächsthöhere Strukturstärke 8 (Fig. 4b) aufweist und demselben, bereits belichteten Halbtonmaterial 68 (Fig. 21) durchgeführt, wobei auf die paßgenaue Positionierung von Rasterpositiv 5 und Halbtonmaterial 68 zu achten ist. Dabei erhöht sich die Schwärzung bzw. der Grauwert in der Fotoemulsionsschicht 70 des Halbtonmaterials 68 in dem durch die zweite, stärker aufgeweitete Rasterstruktur 6 (auch Fig. 4b) nicht abgedeckten Bereich, so daß insgesamt mit der ersten Belichtung eine zweite Grau- bzw. Schwärzungsstufe entsteht.
  • In Fig. 22 ist der stufenförmige Grauwert bzw. Schwärzungsverlauf eines Kontaktrasters dargestellt, wie man ihm mit drei Stufen.', d. h. drei aufgeweiteten Rasterstrukturen erhalten würde (in dieser Darstellung wurde als erste Stufe das Positiv der Grundrasterstruktur aus Fig. 2 verwendet). Die Stufenbreite, d. h. Breite der Schwärzungs- bzw. Grauwertstufen ist jeweils durch die Strukturstärke, d. h. hier Breite, der aJerwoildeten aufyeweiteten Rasterstruktur bestimmt und die Stufenhöhe, d. h. der Sprung im Grauwert- bzw.
  • Schwärzungsverlauf, durch die jeweilige, beliebig wählbare und genau einstellbare Belichtungszeit.
  • Mit einem derartig hergestellten Kontaktraster 73 (Fig. 20) wird dann das aufzurasternde Halbtonbildmotiv 13 (Fig. 20), von dem erst noch ein Negativfilm 17 erstellt wurde, in klassicher Weise aufgerastert, indem Negativfilm 17 des Bildmotivs und Kontaktraster 73 in Kontaktanordnung auf ein unbelichtetes Strichmaterial 24 gelegt und solange belichtet werden, bis die verschiedenen Grauwerte des Halbtonbildmotivs lokal durch die unterschiedlichen, diesem Grauwert zugeordneten Strukturstärken der aufgeweiteten Rasterstrukturen wiedergegeben werden.
  • Welcher Grauwertbereich der Halbtonvorlage durch welche Strukturstärke wiedergegeben wird, hängt von der Stufenzahl und Stufenhöhe im Kontaktraster und der Belichtungszeit beim Aufrasterungsprozeß ab und läßt sich gezielt steuern. Das derartig gewonnene aufgerastert Bildmotiv kann dann zur Herstellung von Druckplatten 25 und zum Druck von Aufzeichnungsträgern 26 verwendet werden.
  • Vorteilhaft bei diesem Herstellungsverfahren ist, daß sich jede beliebig komplizierte Struktur mit einfachen, fototechnischen Methoden in ein Kontaktraster umsetzen läßt,. Die Halbtonwiedergabe eines mit einem, solchen Kontaktraster aufgerasterten Bildmotivs durch die den jeweiligen Halbton wiedergebenden, sich verdickenden oder verjüngenden Strukturelemente der Rastergrundstruktur läßt sich genau einstellen, d. h. die Anzahl der Stufen läßt sich beliebig - im Rahmen der tech- nischen Möglichkeiten - erhöhen, so daß man, falls erwünscht,einen quasikontinuierlichen bis kontinuierlichen Grauwert bzw. Schwärzungsverlauf erhalten kann.
  • Außerdem läßt sich die Halbtonwiedergabe durch die genaue Einstellung der Stufenhöhen beliebig verschieben, so daß sich bestimmte Graustufen der Vorlage bei der Aufrasterung in das gewünschte Verhältnis bringen lassen.
  • Ein technisches Hilfsmittel sowohl für die Einzelstufen-Verfahren sowie für das Kontaktrasterverfahren bietet beim Arbeiten mit sehr fein strukturierten Bildmotiven und Rastern die Vergrößerungstechnik.
  • Bei der Aufrasterung eines Bildmotivs tritt die Bildinformation umso deutlicher und genauer hervor, je enger und feiner die Struktur des Rasters ist. Je mehr Stufen man verwendet, desto besser und genauer werden die Halbtöne des Bildmotivs wiedergegeben.
  • Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, bei feinstrukturierten Rastern und beim Arbeiten mit einer großen Stufenzahl, d. h. mehreren aufgeweiteten Rasterstrukturen,vergrößerte Rasterpositive bzw. Negative zu verwenden, da sich von einem Raster wie in Fig. 17 ohne größere Probleme z. B. 50 Rasternegative bzw. -positive wachsender Strukturstärke herstellen lassen, wenn man mit zehn-, fünfzehnfacher oder noch stärkerer Vergrößerung arbeitet. Vergrößert man das aufzurasternde Halbtonbildmotiv, z. B. die Muschel auf Fig. 12 ebenfalls entsprechend und stellt davon50 Tonwertauszüge wachsender Strukturstärke her (d. h. Tonwertauszüge, die 50 unterschiedliche Grauwertbereiche der Halbtonvorlage wiedergeben), erhält man mit denselben Verfahrensschritten wie in den obigen Verfahren geschildert eine vergrößerte gerasterte Druck- vorlage, die anschließend wieder auf das gewünschte Maß verkleinert wird.
  • Benutzt man andererseits sehr wenig Stufen und sollen die Übergänge in den Rasterstrukturen zwischen zwei Stufen abgeschwächt bzw. etwas weicher gestaltet werden, arbeitet man vorzugsweise mit stark verkleinerten Bildmotiven und Rasterstrukturen. Die so entstehende Druckvorlage wird am Ende des Verfahrens wieder auf das gewünschte Maß vergrößert und zeigt dann in den Übergangsbereichen zwischen den verschiedenen Strukturstärken des Rasters bzw. Rasterbreiten einen kontinuierlichen Verlauf. Dieser Effekt läßt sich, wie schon oben erwähnt, durch den Gradationsverlauf des verwendeten Strichmaterials erklären.
  • Ein anderes Verfahren zur Erzielung einer besseren optischen Aufbereitung der gerasterten Druckvorlage für den Druck besteht darin, das schon aufgerasterte Bildmotiv vor dem Einkopieren der Rastergrundstruktur bzw. Originalrasterstruktur in einer Reprokamera etwas unscharf auf Strichmaterial zu reproduzieren und erst im Anschluß daran die Grundrasterstruktur einzukopieren.
  • Die etwas unscharfe Reproduktion hat ebenfalls den Effekt, die Rasterstufungen im aufgerasterten Bildmotiv weicher zu zeichnen. Dieses Verfahren ist auch anwendbar bei Verwendung eines Kontaktrasters, wenn die schmalste Stufe im Kontaktraster ausgelassen ist.
  • Abschließend zum fototechnischen "Kontaktraster-Halbton-Verfahren" sei noch erwähnt, daß sich mit diesem Verfahren neue Wege für die Herstellung klassischer Kontaktraster wie Punkt-, Linien- oder Kreuzraster eröffnen ohne auf die Glasgravurrasterherstellung angewiesen zu sein. So lassen sich etwa gebräuchliche Linienraster oder andere Rasterstrukturen in großer Zahl und hoher Qualität herStellen, wenn man ein Mehrstufenkontaktraster, d. h. ein mit mehreren aufgeweiteten Rasterstrukturen herstelltes Kontaktraster, in vergrößertem Maßstab mit einer sehr großen Stufenzahl herstellt, dieses Kontaktraster etwas unscharf reproduziert, anschließend auf das geforderte Ausmaß verkleinert und von diesem Original die gewünschte Anzahl Duplikate herstellt. Damit hat man also die Möglichkeit, über das Kontaktrasterverfahren eine beliebig hohe Stückzahl von identischen Rastern, welche einen quasikontinuierlichen bis kontinuierlichen Grauwert- bzw. Schwärzungsverlauf aufweisen und in diesem genau einstellbar sind, auf wirtschaftliche Art ohne Umweg über die Herstellung von Glasgravurraster anzufertigen. Mit diesem Verfahren kann man nicht nur den Gradationsverlauf eines klassischen Kontaktrasters (siehe Fig. 23) stufenförmig beliebig genau approwimieren und mit den oben erwähnten technischen Hilfsmitteln fast kontinuierlich gestalten, es läßt sich sogar jeder beliebige Grauwert bzw. Schwärzungsverlauf im Kontaktraster erzielen, so z. B. der in Fig. 24 dargestellte, mit dem sich ein Halbtonbildmotiv in ein Rasterbild mit stark betonten Hell-Dunkel-Kontrast umsetzen läßt.
  • Im folgenden werden noch kurz zwei "technisierte" Varianten des Kontaktrasterverfahrens skizziert.
  • Nachdem man wie bei den oben dargestellten "technisierten" Einzelstufenverfahren eine Grundrasterstruktur und aufgeweitete Rasterstrukturen mittels Computergrafik oder mit Hilfe der Scanningeinrichtung erstellt hat - wobei die Informationen über Lage und Form der Rasterelemente für jede aufgeweitete Rasterstruktur separat gespzeichert sind - wird jeder aufgeweiteten Rasterstruktur ein Grauwert zugeordnet, der der gespeiclierten Lage- und Forminformation der entsprechenden, aufgeweiteten Rasterstruktur zugefügt wird Überlagert man diese Informationen, d. h. addiert die zugeordneten Grauwerte punktweise für jede aufgeweitete Rasterstruktur und speichert diese resultierende Information ab, so erhält man damit ein "elektronisches Kontaktraster", d. h. eine Rasterstruktur, deren Form punktweise gespeichert ist, wobei jedem Punkt ein Grau- bzw. Schwärzungswert zugeordnet ist. Mit dieser Information kann z. B.
  • der Laserstrahlschreiber gesteuert werden, der dieses "elektronische Kontaktraster" auf ein unbelichtetes Halbtonmaterial belichtet bzw. übertragt, so daß man ein klassisches fotografisches Kontaktraster erhält.
  • Es ist aber auch eine direkte "elektronische" Aufrasterung möglich, indem die Halbtonvorlage gescannt, deren Grauwerte punktweise gespeichert und mit dem gespeicherten "elektronischen" Kontaktraster derart überlagert werden, daß die Grauwerte des elektronischen Kontaktrasters und der Halbtonvorlage addiert werden und bei Überschreiten einer definierten, empirisch zu ermittelnden Schwelle für jeden Punkt eine resultierende Information abgespeichert wird. Diese resultierenden Informationen (sie sind die "Forminformation" des aufgerasterten Bildmotivs) geben dann das aufgerasterte Bildmotiv durch unterschiedliche Strukturstärken der Rastergrundstruktur wieder, welches auf dem Bildschirm angezeigt ~und/oder mittels des Laserstrahlschreibers direkt auf Druckplatten oder erst auf ein unbelichtetes Strichmaterial übertragen werden kann.
  • Eine etwas abgewandelte Varaiante zur Erzeugung eines elektronischen Kontaktrasters" besteht darin, wie oben eine Rastergrundstruktur zu erzeugen, deren Form gespeichert wird. Aus dieser Rastergrundstruktur greift man ein charakteristisches Rasterelement heraus und definiert für dieses Rasterelement einen Grauwert bzw.
  • Schwärzungsverlauf (z. B. per Computergrafik, indem für verschiedene Querschnitte des charakteristischen Rasterelements ein Schwärzungs- bzw. Grauwertverlauf definiert wird; den man auch perspektivisch auf dem Bildschirm darstellen kann, so daß sich ein räumliches Bild des Schwärzungs- bzw. Grauwertverlaufs in einem Rasterelement ergibt). Diese für ein Rasterelement erzeugte Information wird auf die gesamte Rastergrundstruktur übertragen, so daß man ebenfalls ein "elektronisches Kontaktraster" erhält, mit dem man wie schon oben dargestellt weiterarbeitet, indem entweder elektronisch aufgerastert oder ein fotogrfisches Kontaktraster erstellt wird.
  • Abschließend seien noch einmal die wesentlichen Vorteile des erfinderischen Verfahrens aufgeführt. Allen Varianten gemeinsam ist, daß sich beliebige Strukturen als Raster verwenden lassen und daß die Umsetzung von Grauwert der Vorlage in eine bestimmte Strukturstärke einer Rastergrundstruktur in allen Einzelheiten gezielt steuerbar ist. Ein Vorteil der Einzelstufenverfahren ist, falls erwünscht, eine gewisse "Exklusivität" und Einmaligkeit der Rasterstrukturen und der Aufrasterung, da sich ein derartig aufgerastertes Bildmotiv ohne genaue Kenntnis des Herstellungsrezepts (d; h. Aufweitungsgrad der Rastergrundstruktur, genauer Verlauf der Rastergrundstruktur, Zuordnung von aufgeweiteter Raster struktur zu Grauwertbereich der aufzurasternden Halbtonvorlage etc.) nicht reprodu- zieren läßt. Neue Möglichkeiten ergeben sich auch für den Banknoten- und Wertpapierdruck, da sich hier erstmals ein Bildmotiv durch ein beliebig kompliziertes Sicherheitslinienmuster wiedergeben läßt. So ist es beispielsweise bei Verwendung zentrischer Guillochen möglich, die Bildinformation auch mehrfarbig durch den zentralen Bereich des Sicherheitslinienmusters wiederzugeben und in einfache Guillochenlinien ohne Bildinformation auslaufen zu lassen. Der Linienverlauf der Guillochen wäre dabei ununterbrochen auch durch das Bildmotiv zu verfolgen. Durch diese Integration einer Bildinformation in das Sicherheitslinienmuster werden Fälschungs- und Nachahmungsversuche erheblich erschwert.
  • Eine spezielle drucktechnische und sicherheitstechnisch hochinteressante Möglichkeit, die sich aus den obigen Verfahren für den Druck von Aufzeichnungsträgern, insbesondere Wertpapieren ergibt, besteht darin, die unterschiedlichen, aufgerasterten Grauwertbereiche des Halbtonbildmotivs auf zwei verschiedene Druckplatten zu übertragen (z. B. auch durch direktes Gravieren der Druckplatten mittels des EDV-gesteuerten Laserstrahlschreibers oder durch die oben geschilderten Techniken), wobei eine Druckplatte für den Druck der Vorderseite und die andere Druckplatt:- für den Druck der Rückseite des Aufzeichnungsträgers verwendet wird. Ein Teil der Bildinformation (eine Überlagerung von ausgewählten aufgerasterten Grauwertbereichen) befindet sich dann auf der Vorderseite, der andere Teil der Bildinformation (die restlichen überlagerten und aufgerasterten Grauwertbereiche) auf der Rückseite des Aufzeichnungsträgers, so daß im Durchlicht die volle aufgerasterte Bildinformation sichtbar wird. Dazu muß natürlich der für die Rückseite bestimmte aufgerasterte Bildanteil in seitenverkehrter Form auf die Druckplatte übertragen und beim Druck des Aufzeichnungsträgers auf passergenauen Druck geachtet werden.
  • Ein besonderer Vorteil der fototechnischen Verfahren ist es, daß sie sich mit relativ einfachen technischen Möglichkeiten realisieren lassen und trotzdem Ergebnisse liefern, die mit der klassischen Rastertechnik undenkbar sind.
  • Abgesehen von dem großen apparativen Aufwand bei dem "technisierten" Verfahren sind diese besonders dazu geeignet, neuartige Rasterformen mit beliebigem Grauwert- bzw. Schwärzungsverlauf zu erproben, wobei sämtliche Parameter sofort änderbar und die Auswirkungen dieser Veränderung praktisch gleichzeitig optisch darstellbar sind, so daß sich damit auch exklusive Rasterwünsche erfüllen lassen, sowohl was die Herstellung von Kontaktrastern wie auch was die direkte elektronische Aufrasterung, das Herstellen von Druckplatten oder Druckvorlagen betrifft.
  • L eerseite

Claims (29)

  1. PATENTANSPRUCHE 1. Verfahren zur Aufrasterung von Halbtonbildmotiven, wobei die verschiedenen Halbtöne bzw. Grauwerte des Bildmotivs durch mehr oder weniger starke Veränderungen der Strukturstärke einer Rastergrundstruktur wiedergegeben werden, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß (a) allen oder ausgewählten Grauwerten des Halbtonbildmotivs jeweils eine für den betreffenden Grauwert charakteristische, frei wählbare Veränderung der Strukturstärke einer der Form nach beliebigen Rastergrundstruktur zugeordnet wird, (b) für jeden unter (a) ausgewählten Grauwert die Anteile des Halbtonbildmotivs, welche diesen Grauwert aufweisen, in die diesem Grauwert zugeordnete Veränderung der Strukturstärke der Rastergrundstruktur umgesetzt werden, indem die betreffenden Anteile des Halbtonbildmotivs einzeln oder in zusammengefaßter Form den veränderten Strukturstärken der Rastergrundstruktur, die ebenfalls einzeln oder in zusammengefaßter Form vorliegen können, überlagert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß (a) der gesamte Grauwertverlauf des Halbtonbildmotivs in Grauwertbereiche aufgeteilt wird, deren Grenzen auf der Grauwertskala frei definierbar sind, (b) von einer der Form nach beliebigen Rastergrundstruktur stufenweise aufgeweitete Rastergrundstrukturen erzeugt werden, wobei die Aufweitung der Strukturstärke der Rastergrundstruktur für jede aufgeweitete Rasterstruktur frei wählbar ist, (c) sämtlichen oder nur ausgewählten unter (a) de- finierten Grauwertbereichen eine bestimmte der unter (b) erzeugten, aufgeweiteten Rasterstrukturen zugeordnet sind, (d) die aufgeweiteten Rasterstrukturen einzeln, nacheinander oder gemeinsam in zusammengefasster Form den ihnen unter (c) zugeordneten Grauwertbereichen des Halbtonbildmotivs, die die ebenfalls einzeln oder in zusammengefaßter Form vorliegen können, überlagert werden, und daß (e) die Anteile des Halbtonbildmotivs, die einen Grauwert aus einem der unter (c) ausgewählten Grauwertbereiche aufweisen, lokal durch die diesem Grauwertbereich zugeordnete, aufgeweitete Rasterstruktur wiedergegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß (a) von der Rastergrundstruktur aufgeweitete Rasterstrukturen in Form von als Negativ- oder Positivfilm vorliegenden Strichrepros wachsender Strukturstärke hergestellt werden, welche als Schwarz-Weiß-Raster mit stufenförmigem Grauwertverlauf wirken, (b) vom aufzurasternden Halbtonbildmotiv dieselbe Anzahl Tonwertauszüge als Negativ- bzw. Positivfilm hergestellt werden, von denen jeder einen bestimmten Grauwertbereich des Halbtonbildmotivs wiedergibt, (c) das als Negativ- bzw. Positivfilm vorliegende Strichrepro mit der breitesten Strukturstärke des Rasters zusammen mit dem als Negativ- bzw. Positivfilm vorliegenden Tonwertauszug geringster Strukturstärke, welcher die Anteile des Halbtonbildmotivs mit den dunkelsten Grauwerten wiedergibt, in Kontaktanordnung auf ein unbelichtetes Strichmaterial gelegt wird, (d) diese Anordnung solange belichtet wird, bis in den Bereichen des Strichmaterials, wo die Anordnung vollkommen lichtdurchlässig ist, eine vollständige Schwärzung erfolgt ist, so daß der durch den Tonwertauszug bestimmte Grauwertbereich des Halbtonbildmotivs durch das Raster mit der schmalsten Strukturstärke wiedergegeben wird, (e) mit den Strichrepros mit jeweils abnehmender Strukturstärke den Tonwertauszügen mit jeweils zunehmender Strukturstärke und jeweils einem neuen unbelichteten Strichmaterial analog verfahren wird, (f) die als Positiv- bzw. Negativfilm vorliegenden Strichmaterialien, von denen jedes einen unterschiedlichen Grauwertbereich des Halbtonbildmotivs durch eine unterschiedliche Strukturstärke der Rastergrundstruktur wiedergibt, zur Herstellung eines aufgerasterten Gesamtbildmotivs verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e tr daß (a) von der Rastergrundstruktur aufgeweitete Rasterstrukturen in Form von als Negativ- oder Positivfilm vorliegenden Strichrepros wachsender Strukturstärke hergestellt werden, welche als Schwarz-Weiß-Raster mit stufenförmigem Grauwertverlauf wirken, (b) das als Negativ- bzw. Positivfilm vorliegende Strichrepro mit der geringsten Strukturschwäche zusammen mit einem Negativ- bzw. Positivfilm des aufzurasternden Halbtonbildmotivs in Kontaktanordnung auf ein unbelichtetes Strichmaterial gelegt wird, (c) diese Anordnung solange belichtet wird, bis in den Bereichen des Strichmaterials, wo die Anordnung genügend Licht durchläßt, um eine Schwärzung des Strichmaterials zu bewirken, eine Wiedergabe eines bestimmten Grauwertumfangs des aufzurasternden Halb- tonbildmotivs durch die schmalste Rasterstruktur erfolgt, (d) mit dem Strichrepro der nächst größeren Strukturstärke und einem neuen unbelichteten Strichmaterial ebenso verfahren wird, wobei die Belichtungsdauer derart erhöht wird, daß ein entsprechend größerer Grauwertumfang des Halbtonbildmotivs in diese stärkere Struktur umgesetzt wird, (e) dieses Verfahren für jedes weitere Strichrepro mit zunehmender Strukturstärke analog durchgeführt wird, (f) die als Positiv- bzw. Negativfilm vorliegenden Strichmaterialien, von denen jedes einen unterschiedlichen Grauwertbereich des Halbtonbildmotivs durch eine unterschiedliche Strukturstärke der Rastergrundstruktur wiedergibt, zur Herstellung eines aufgerasterten Gesamtbildmotivs verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Anzahl der Strichrepros mit zunehmender Strukturstärke derart bemessen wird, daß sich eine kontinuierliche Grauwertumsetzung des Halbtonbildmotivs in kontinuierlich wachsende Strukturstärken der Rastergrundstruktur ergibt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Zuordnung von Grauwertbereich zur Rasterstrukturstärke derart erfolgt, daß die Grauwertbereiche des Halbtonbildmotivs in nicht proportionale Aufweitungen der Strukturstärke der Rastergrundstruktur umgesetzt werden, so daß das aufgerasterte Bildmotiv eine Grauwertverschiebung gegenüber dem Halbtonbildmotiv aufweist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß (a) von der Grundrasterstruktur aufgeweitete Rasterstrukturen in Form von als Negativ- oder Positivfilm vorliegenden Strichrepros zunehmender Strukturstärke hergestellt werden, welche als Schwarz-Weiß-Raster mit stufenförmigem Grauwertverlauf wirken, (b) jedes dieser Strichrepros einzeln in Kontaktanordnung auf ein geeignetes unbelichtetes Halbtonmaterial gelegt und eine bestimmte Zeitspanne belichtet wird, so daß man als Endergebnis ein Positiv-bzw. Negativkontaktrater erhält, welches einen durch das Grundstrukturraster und die Belichtungszeiten bestimmten und genau einstellbaren Schwärzungsverlauf des Rasterprofils aufweist, (c) dieses Positiv- bzw. Negativ-Kontaktraster zur Herstellung eines aufgerasterten Gesamtbildmotivs verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Strichrepros zunehmender Strukturstärke auf fotografischem Wege durch gezieltes Uberstrahlen eines jeweils neuen Strichmaterials hergestellt werden.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rastergrundstruktur und die aufgeweiteten Rasterstrukturen mittels computergrafischer Techniken erzeugt und mittels eines gesteuerten Laserstrahlschreibers auf jeweils ein neues Strichmaterial übertragen werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Tonwertauszüge auf fotografischem Wege hergestellt werden.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Tonwertauszüge über eine Scanning-Einrichtung gewonnen und mittels eines gesteuerten Laserstrahlschreibers auf jeweils ein neues Strichmaterial übertragen werden.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß nach Aufrasterung des Halbtonbildmotivs die Rastergrundstruktur passergenau in das Bild einkopiert wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 12, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Einzelschritte des Verfahrens mit gegenüber dem Original entweder vergrößerten oder verkleinerten Grundstrukturen, Strichrepros oder Halbtonbildmotiven durchgeführt werden.
  14. 14. Verwendung der aufgerasterten Anteile des Bildmotivs gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 13 zur Herstellung von Druckvorlagen, Druckplatten oder mit dem Bildmotiv bedruckten Aufzeichnungsträgern.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß (a) die Rastergrundstruktur und die aufgeweiteten Rasterstrukturen mittels computergrafischer Techniken oder durch Scanning von fotografischen oder grafischen Vorlagen erzeugt werden, (b) die Lage und Form der Rasterelemente für die Rastergrundstruktur und die aufgeweiteten Rasterstrukturen separat gespeichert werden, (c) der Grauwertumfang des Halbtonbildmotivs in Grauwertbereiche eingeteilt und das Halbtonbildmotiv derart gescannt wird, daß die Anteile des Halbton- bildmotivs, welche einen Grauwert aus einem dieser Bereiche aufweisen, für jeden Grauwertbereich separat gespeichert werden, (d) sämtliche oder nur ausgewählte Grauwertbereiche jeweils einer aufgeweiteten Rasterstrukturstärke zugeordnet werden, (e) für jeden Grauwertbereich separat die Informationen bei aufgeweiteter Rasterstruktur und zugeordnetem Grauwertanteil des Halbtonbildmotivs punktweise derart überlagert werden, daß eine resultierende Information gebildet und gespeichert wird, die Auskunft darüber gibt, ob an diesem Punkt Rasterstruktur und Bildanteil vorliegt, so daß jeder Grauwertanteil des Bildmotivs durch die zugeordnete Rasterstruktur wiedergegeben wird, (f) diese Informationen über die einzelnen aufgerasterten Grauwertanteile des Halbtonbildmotivs zur Herstellung eines aufgerasterten Bildmotivs verwendet werden.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß mit den Informationen über die aufgerasterten Grauwertanteile des Halbtonbildmotivs für jeden Grauwertbereich separat ein Laser strahlschreiber gesteuert wird, der die aufgerasterten Grauwertanteile auf jeweils separate Filmschichten belichtet oder direkt auf Druckplatten überträgt.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die verschiedenen aufgerasterten Grauwertanteile erst überlagert und dann auf eine Filmschicht belichtet oder auf eine Druckplatte übertragen werden.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n - z e i c h n e t, daß (a) die Rastergrundstruktur und die aufgeweiteten Rasterstrukturen mittels computergrafischer Techniken oder durch Scanning von fotografischen oder grafischen Vorlagen erzeugt werden, (b) die Lage und Form der Rasterelemente der Rastergrundstruktur und der aufgeweiteten Rasterstrukturen separat gespeichert werden, (c) jeder aufgeweiteten Rasterstruktur ein Grauwert zugeordnet und der Information über Lage und Form der aufgeweiteten Rasterstruktur zugefügt wird, (d) diese Informationen über die aufgeweiteten Rasterstrukturen derart überlagert werden, daß die Grauwerte punktweise addiert werden, so daß jedem Punkt der resultierenden Rasterstruktur ein Grauwert zugeordnet ist und diese Information gespeichert wird, so daß sich ein "elektronisches Kontaktraster" ergibt, (e) eine Halbtonvorlage derart gescannt wird, daß für jeden Punkt der Grauwert gespeichert wird, (f) die Informationen über die Grauwerte des Halbtonbildmotivs mit den Informationen des "elektronischen Kontaktrasters derart überlagert werden, daß für jeden Punkt dieser überlagerten Anordnung die Grauwerte addiert werden und bei Uberschreiten eines Schwellwertes für diesen Punkt eine positive Information abgespeichert wird, so daß diese resultierenden Informationen das aufgerasterte Bildmotiv wiedergeben.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß (a) mittels computergrafischer Techniken oder Scanning von fotografischen oder grafischen Vorlagen auf eine Rastergrundstruktur erzeugt wird, (b) Lage und Form der Rasterelemente der Rastergrundstruktur gespeichert wird, (c) mittels computergrafischer Techniken für einen oder mehrere Querschnitte eines charakteristischen Rasterelements ein Grauwert bzw. Schwärzungsverlauf definiert und gespeichert wird, (d) dieser Grauwertverlauf auf die gesamte Rastergrundstruktur übertragen und gespeichert wird, so daß man ein elektronisches Kontaktraster" erhält, (e) dann eine Halbtonvorlage derart gescannt wird, daß für jeden Punkt der Grauwert gespeichert wird, und die Informationen über die Grauwerte des Halbtonbildmotivs mit den Informationen des "elektronischen Kontaktrasters" derart überlagert werden, daß für jeden Punkt dieser überlagerten Anordnung die Grauwerte addiert werden und bei Überschreiten eines Schwellwertes für diesen Punkt eine positive Information abgespeichert wird, so daß diese resultierenden Informationen das aufgerasterte Bildmotiv wiedergeben.
  20. 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß mit den gespeicherten Informationen über das aufgerasterte Halbtonbildmotiv ein Laserstrahlschreiber gesteuert wird, der dieses auf eine Filmschicht, ein Fotopapier, eine Druckplatte oder ein Trägermaterial überträgt.
  21. 21. Verfahren zur Herstellung eines Filmkontaktrasters, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß (a) von einer Grundrasterstruktur aufgeweitete Rasterstrukturen in Form von als Negativ- oder Positivfilm vorliegenden Strichrepros zunehmender Strukturstärke hergestellt werden, welche als Schwarz-Weiß-Raster mit stufenförmigem Grauwert- verlauf wirken, (b) jedes dieser Strichrepros einzeln in Kontaktanordnung auf ein geeignetes unbelichtetes Halbtonmaterial gelegt und eine bestimmte Zeitspanne belichtet wird, so daß man als Endergebnis ein Positiv-bzw. Negativkontaktraster erhält, welches einen durch das Grundstrukturraster und die Belichtungszeiten bestimmten und genau einstellbaren Schwärzungsverlauf des Rasterprofils aufweist.
  22. 22. Verfahren zur Herstellung eines Filmkontaktrasters, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß (a) eine Rastergrundstruktur und die aufgeweiteten Rasterstrukturen mittels computergrafischer Techniken oder durch Scanning von fotograf#ischen oder grafischen Vorlagen erzeugt werden, (b) die Lage und Form der Rasterelemente der Rastergrundstruktur und der aufgeweiteten Rasterstrukturen separat gespeichert werden, (c) jeder aufgeweiteten Rasterstruktur ein Grauwert zugeordnet und der Information über Lage und Form der aufgeweiteten Rasterstruktur zugefügt wird, (d) diese Informationen über die aufgeweiteten Rasterstrukturen derart überlagert werden, daß die Grauwerte punktweise addiert werden, so daß jedem Punkt der resultierenden Rasterstruktur ein Grauwert zugeordnet ist und diese Information gespeichert wird, so daß sich ein"elektronisches Kontaktraster ergibt, und (e) mit diesen Informationen ein Laserstrahlschreiber gesteuert wird, der das elektronische Kontaktraster" auf ein Halbtonmaterial überträgt.
  23. 23. Verfahren zur Herstellung eines Filmkontaktrasters dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß (a) mittels computergrafischer Techniken oder Scanning von fotografischen oder grafischen Vorlagen eine Rastergrundstruktur erzeugt wird, (b) Lage und Form der Rasterelemente der Rastergrundstruktur gespeichert wird, (c) mittels computergrafischer Techniken für einen oder mehrere Querschnitte eines charakteristischen Rasterelements ein Grauwert bzw. Schwärzungsverlauf definiert und gespeichert wird, (d) dieser Grauwertverlauf auf die gesamte Rastergrundstruktur übertragen und gespeichert wird, so daß man ein 1,elektronisches Kontaktraster" erhält, (e) mit diesen Informationen ein Laserstrahlschreiber gesteuert wird, der dieses elektronische Kontaktraster auf ein Halbtonmaterial überträgt.
  24. 24. Aufgerastertes Bildmotiv, bei dem ein Halbtonbildmotiv durch lokale Aufweitungen einer Rastergrundstruktur wiedergegeben ist, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Rastergrundstruktur ein kompliziertes Sicherheitslinienmuster ist, welches Verschlingungen und Mehrfachkreuzungen aufweist.
  25. 25. Bildmotiv nach Anspruch 24, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß das Linienmuster ein Guillochemuster ist, wobei die Maschenweite a der bei Linienkreuzungen entstehenden Maschen und die Linienstärke b so aufeinander abgestimmt sind, daß die Linienstärke b immer kleiner als die Hälfte der Mascheinweite a ist.
  26. 26. Bildmotiv nach Anspruch 25, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß es auch in den dunkelsten Bildpartien zu keinen Linienzusammenschlüssen oder Verklecksungen kommt, so daß jede einzelne Linie in ihrem Verlauf erkennbar und verfolgbar ist.
  27. 27. Bildmotiv nach einem der Ansprüche 24 - 26, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die als Druckfarbe auf einem Trägermaterial vorliegenden Linien des Sicherheitslinienmusters aus verschiedenen Farbschichten bestehen, so daß sich ein stufenpyramidenartiger Querschnitt ergibt.
  28. 28. Bildmotiv nach Anspruch 27, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß eine oder mehrere Farbschichten aus metallischen, metameren, thermochromen oder fotochromen Farben bestehen.
  29. 29. Bildmotiv nach Anspruch 24 - 26, dadurch g e -k e n n n z e i c h n e t, daß die Rastergrundstruktur kongruent auf beiden Seiten eines durchscheinenden Trägermaterials angeordnet ist, wobei der Grad der Aufweitung der Rastergrundstruktur auf beiden Seiten unterschiedlich ist, so daß das vollständige aufgerasterte Bildmotiv nur im Durchlicht erscheint.
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