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Druckverfahren, insbesondere für Banknoten, Wertpapiere u. dgl.
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noten, Schecks,. Obligationen und anderen Wertpapieren anwendbar ist und den Zweck hat, eine Fälschung mittels der bekannten Arbeitsverfahren unmöglich zu machen.
Es sind bereits vielfach Mittel vorgeschlagen worden, um solche Fälschungen zu verhindern. Die älteren und selbst einige neuere Verfahren beruhen darauf. den Grund des Wertpapieres zu tönen oder mit farbigen Fasern durchzogenes Papier zu verwenden, in welch letzterem Falle zumeist gelbe Fasern gewählt wurden, um die photographisl he Wiedergabe zu verhindern. Mit der Vervollkommnung der Farbenphotographie wurden andere Verfahren vorgeschlagen, von denen einige die Verwendung von Tinten oder Farben spezieller Art und mit besonderen Eigenschaften zum Drucke der Wertpapiere in sich schliessen, andere Verfahren wieder schliessen
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töne oder Schattierungen in sich, die eine sehr weit gehende Variation der Tonstufen ermöglichen.
Aufeinanderfolgende Halbtonreproduktionen dieser Grundmuster werden in verschiedenen Farben unter Zuhilfenahme von Rastern verschiedener Linienneigung und Grösse und durch
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der Farben jegliche Analysierung des Bildes vereitelt wird. Infolge der grossen Fortschritte der Farbenreproduktion kann es aber trotz der Unmöglichkeit der Zerlegung eines Bildes möglich sein, eine vollkommene Reproduktion nach einem Hatbtonfarben-oder ähnhchen Verfahren
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anderen Teiles des Wertpapieres zu neutralisieren, auszuscheiden und separat zu reproduzieren oder sogar aus einem Viettarbenunterdruck gleichzeitig den photographischen Effekt aller oder einiger speziell ausgewählter Farben auszuscheiden,
sofern nicht in besonderer Weise dagegen vorgesorgt ist, wobei die Zeichnung oder Darstellung auf dem Wertpapiere getrennt auf photo- graphischem Wege oder durch Kontaktdruck reproduziert werden kann.
Um nun die vorliegende Erfindung klar zu verstehen, müssen vorerst einige Grundprinzipien betrachtet werden, auf denen dieselbe beruht.
Wenn Fäden zu einem Stoff gewebt werden oder wenn eine Anzahl Linien, geometrische oder andere scharf begrenzte Formen oder Zeichnungen (im nachfolgenden kurz Elemente genannt) auf der Oberfläche von Papier der einem anderen Stoff gebildet werden, wird der Gesamteindruck auf das Auge von der Grösse der Elemente, ihrer Farbe, ihrer gegenseitigen Entfernung und Gestalt abhängen und folgendermassen wirken : i. Wenn die Faden oder Elemente hinreichend gross und weit genug voneinander entfernt sind, wird das Auge jede Einzelheit, die Form. Farbe und Lage genau unterscheiden können, so dass die Wirkung die eines Musters sein wird.
2. Sind die Elemente genügend klein und dicht beieinander angeordnet, so werden sie dem unbewaffneten Auge a ! s ein Ton oder eine Schattierung erscheinen, weil die verschiedenen Elemente ineinander verschwimmen und das Auge nicht imstande ist, die einzelnen Elemente weder In bezug auf ihre Form, noch auf ihre Farbe in unterscheidender Weise zu zerlegen oder aufzulösen.
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Wenn jedoch die Elemente bezüglich Grösse und Entfernung ungefähr zwischen den In 1 und 2 angegebenen Bedingungen gewählt, aber nicht weit genug voneinander entfernt sind, um vom Auge einzeln leicht unterschieden zu werden, erhält man die Eindruck, wj'rkung einer Textur, deren charakteristisches Gesamtaussehen von der Grösse. Lage. Gestalt und Farbe der verschiedenen Elemente abhängt. Besondere Beispiele füt derartige Texturen sind die bereits
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Handelt es sich num um Zusmmenstellungen, die unter die obenerwähnten Punkte 2 und 3 fallen d. h. wenn die Elemente aus hinreichend feinen oder gebrochenen Linien verschiedener Farbe oder scharfkantig oder in anderer Weise scharf begrenzten Farbflächen bestehen. so können
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die photographische Kamera gegeben.
Wenn nun aber'auch die Möglichkeit der Reproduktion mittels der photographischen
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durch Kontaktdruck vorhanden. Wenn daher als Beifügung zu dieser Textur oder in Verbindung mit bzw. als ein Teil derslben ein aus Linien, Punkteo Zeichnungen o. dgl. bestehender Unter-
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finden, so dass der photographische Effekt der drei Grundfarben nicht durch Komlönation von Farbfiltern, farbigem Licht und farbenempfindlichen Platten unterdrückt oder gleichzeitig unwirksam gemacht werden kann. dann wird im Falle eines Versuches, mittels Kontaktdruck die Zeichnungen oder andere Teile auf dem Wertpapiere auszuscheiden oder herauszuholen,
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reicher Resultate bei Verbuchen der Fälschung mittels Kontaktdtuck unmöglich machen.
Dieser Untergrund schützt auch gegen Fälschungen durch Umdruck, wenn derselbe in
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Zeichnung infolge des Vorhandenseins des mitübertragenen Untergrundes nicht reproduziert werden kann.
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Textur oder ein netz- oder gewebeartiges Gefüge erzeugt, welche aus Elementen zusammengesetzt ist, die hinsichtlich Grösse, Farbe und Gestalt den oben a ! s Kennzeichen einer Textur festgelegten Bedingungen entsprechen und die vor Fälschartz zu schützende Fläche des Wert-
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ein charakteristisches Ausschen, welches in erster Linie von den orzelnen Elementen bezüglich ihrer Grösse, Form und Farbe und zweitens von ihrer Gruppierung abhängt.
Die charakteristische Textur kann in der Unterlage des Wertpapieres selbst liegen ader
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schwarz und weiss oder eininrbig und weiss, wird die Textur als ein Gewebe hergestellt. so kann sie auch in schwarz und weiss oder einfärbig und weiss oder in anderen einzeln ausgewählten
Farben gebildet werden, weil die schwarzen und weissen Elemente so fein und trotzdem noch als Textur sichtbar hervorgebgacht werden können, ohne dass eine Reproduktion mittels der photographischen Kamera möglich wäre.
Zur Erzeugung einer charakteristischen Textur im Material einer Note kann dieselbe aus entsprechend gewählten Geweben gebildet werden. deren Fäden ausgewählt sind und in ihrer
Anordnung den Eindruck einer Textur machen, beispielsweise ähnlich Plustern, wie sie oft in
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ein-oder mehrfacher Druck darauf teilweise von beiden Seiten der Note sichtbar ist. Das Gewebe kann dabei auch Angaben oder Bezeichnungen der Xote, so z. B. den Betrag in eingewebtem Zustand zeigen.
Soll die Textur durch Druck auf der Oberfläche der Note gebildet werden, so können verschiedene, auch bekannte Verfahren angewandt werden. Hierfür mögen folgende Beispiele dienen : a) Der Entwurf für eine derartige, zusammengesetzte Textur kann in vergrössertem Massstab gemacht und die Druckplatten für die verschiedenen Elemente können davon durch allmähliches, photographisches Verkleinern auf einen entsprechend kleinen Massstab reproduziert werden. b) Ein einzelnem, einen Bestandteil bildendes Texturmuster, beispielsweise ein solches wie es durch photographische Reduktion von einer in verglössu-tem Massstab gezeichneten Textur erhalten wird, kann vermittelst einer einzigen Druckplatte in zwei oder mehr aufeinander-
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Farben hergestellt werden.
c) Die verschiedenen Bestandteile oder Elemente der zusammengesetzten Textur können direkt in die Druckplatte graviert oder geätzt werden. d) Verschiedene, gedruckte Elemente können durch aufeinanderfolgendes oder gleichzeitiges Drucken in verschiedenen Farben von den vertieften und den erhöhten Teilen der Platte erhalten werden.
e) Die drei Farbenelemente einer aus drei charakteristischen Farben gebildeten Textur können durch einmaliges Drucken erhalten werden, und zwar eine Farbe vermittelst der vertieften Teile der Platte, eine zweite Farbe durch die erhöhten Teile der Platte und die dritte Farbe durch Einfügen eines dünnen oncnmaschigen Gewebes eines Netzwerkes oder einer Schablone, deren untere Fläche selbst zum Drucken der dritten Farbe dient, während die erste und die zweite Farbe durch die offenen Zwischenräume hindurch gedruckt werden. Eine dritte Farbe kann auch im Endbild erhalten werden, wenn die Unterlage einfach mit dem Maschengewebe.
Netzwerk oder der Schablone markiert und gefärbt wird anstatt damit zu. drucken. f) Die Druckplatten können nachgeätzt oder nachgraviert werden, um Änderungen im Druckenden während der aufeinanderfolgenden Drucke vorzunehmen. g) Gesonderte Druckplatten können von einem Negativ, Positiv oder Original in der Weise hergestellt werden, dass dieselben beim Drucken praktisch genau passen. Beispielsweise kann die Tatsache, dass ein Negativ und ein Positiv Gegenstücke sind und die undurchsichtigen Te : Je
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werden kann.
Insoweit als die charakteristische Wirkung der Textur von dem genauen Zusammenpassen der einzelnen Elemente selbst hervorgel ufen wird und da diese Elemente selbst sehr klein sind, so wird es verständlich erscheinen, dass schon der unbedeutendste Randfehler in dem Zusammenpassen eine charakteristische verschwommene Wirkung hervorrufen wird, welche
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lässt und augenscheinlich macht.
Gemäss der vorliegenden Erfindung kann ferner in Verbindung mit der Textur oder neben derselben ein aus Linien, Punkten oder anderen Mustern oder Zeichnungen bestehendes Grundwerk vorgesehen werden. Dieses Grundwelk kann entweder im Material oder auf der Oberfläche des Wertpapiere durch Verfahren hergestellt werden, die den zur Erzeugung der Textur angewendeten gleich oder ähnlich sind.
Wenn dieses Grundwerk in anderen Farben als schwarz und weiss hergestellt wird, so werden die Farben nicht nur derart gewählt, dass der photographische Effekt der das Grundwerk bildenden Elemente nicht zur Gänze gleichzeitig unterdrückt oder unwirksam gemacht werden kann, sondern diese Elemente müssen aucli mit Bezug auf die Zeichnung o. dgl. auf der Note genügend undurchsichtig sein, so dass die letztere bei einem Versuch einer Reproduktion mittels Kontaktdruck gestört oder unterbrochen wird.
Wo die bespïochene Textur im Material des Wertpapieres selbst gebildet wird, kann sie in sich selbst die Wirkung des Grundwerkes zufolge der Tiefe und daher der Undurchsichtigkeit ihrer Farbenelemente selbst enthalten bzw. ausüben.
Wenn die Textur oder das Netzgefüge aus gedruckten Elementen besteht, können diese Elemente das Grundwert in sich schliessen, welches dann als ein Teil der Textur erscheinen wird, in welchem Falle die Textur selbst ebenfalls einen Schutz gegen Fälschungen im Kontakt- druck-oder Umdruckverfahren bildet.
Wenn beispielsweise ein feines Liniensystem oder ein ähnliches System nebeneinander in drei Farben wiederholt wird, wird es einen von der Feinheit - les Druckes abhängigen Ton bilden und wenn nun über diesem in einer leicht geänderten Winkel- Stellung eine vierte Farbe gedruckt wird. so wird eine Texturwirkung erzielt, in der falls die
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derselben oder einiger davon entsprechend gewählt sind, diese Drucke das Grundwerk bilden.
Es ist klar, dass ein kompliziertes Linienwerk oder ein Banknotenmuster, wie solche gewöhnlich gebräuchlich sind, von Vorteil ist und in der Praxis in Verbindung mit der charak- teristischen Notenoberfläche gemäss vorliegender Erfindung verwendet wird. Ein derartiges Muster kann nach der Erzeugung des zusammengesetzten Unterdruckes aufgedruckt werden.
Ausserdem kann. wenn die Textur mit dem Grundwerk oder das Grundwerk durch aufeinanderfolgende Drucke erzeugt werden, das Muster oder die Zeichnung als Zwischendruck hergestellt werden und auf diese oder irgendeine andere Weise mit den den Fälschungsschutz bildenden Elementen der Textur und des Grundwerkes oder des letzteren allein verflochten werden.
Der den Schutz vor Fälschungen bildende Druck braucht nicht, wie hereits erwähnt, die ganze Fläche der Note hedecken und die Elemente desselben können beispielsweise so gedruckt werden, dass sie selbst Teile des Textes oder der dekorativen Ausschmückung bilden.
PATEXT-AXSPRÜCHE : i. Wertpapier, dadurch gekennzeichnet, dass in oder auf der Unterlage eine Anzahl Elemente, wie Linien oder geometrische bzw. andere genau begrenzte Formen oder Figuren angeordnet sind, welche bezüglich ihrer Grösse. Farbe sowie des gegenseitigen Abstandes und Zusammenpassens nicht genügend gross und weit genug voneinander entfernt sind, um dem Auge ein klares Unterscheiden der Einzelheiten zu ermöglichen. aber auch nicht so klein und so nahe beieinander angeordnet sind.
um als eine Tönung oder Schattierung zu erscheinen, sondern so zwischen diesen Bedingungen liegend gewäht sind, dass sie die Wirkung einer charakteristischen Textur hervorrufen, deren eigenartige Erscheinung für das Auge von der Genauigkeit der Einhaltung der angeführten Bedingungen abhängt und eine Reproduktion der Textur vermittelst der photographischen Kamera unmöglich macht.