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Verfahren zur Steigerung der Lichtleistung bei der Wiedergabe von
Laufbildern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Steig unig der Lichtleistung
bei der Wiedergabe von Laufbildern unter Verwentdung mehrere Bildreihen gleichzeitig
wiedergebender- Laufbildwierfer.
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Es ist bei der Herstellung von, Hintergrundprojektionen fürAtelieraufnahmezwecke
bekannt, zur Steigerung der .Lichtleistung zwei oder mehr Bildwerfer zu verwenden,
die identische Bildbänder gleichzeitig wiedergeben. Die Bilder werden auf eine Bildwand
oder Mattscheibe projiziert, so daB sich die Bilder überdecken und die erzielten
Leuchtdichten. addieren.
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Bei den, bisherigen Einrichtungen dieser Art wurden die identischen
Billdbänder phasengleich mit synchron gekuppelten Apparaten vorgeführt. Die hierbei
erzielten Lichtleistungeni entsprachen beiVerwendung zweier Geräte etwa der doppelten
Lichtleistung eines einfachen Bildwerfers.
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Für Kinotheaterzwecke ist es neuerdings erforderlich geworden., eine
wesentliche Steigerung der Leuchtdichte auf der Bildwand
herbeizuführen.
Diese Aufgabe tritt dann: ein, wenn Vorführräume und Bildwurfschirme verwendet werden,
deren Abmessungen die bisherigen Größen (i2-m-Schirme usw.) überschreiten.
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Eine Steigerung der Leuchtdichte durch Vergrößerung der verwendeten.
Lichtquellen und der optischen Einrichtungen: im Bild-Werfer ist praktisch nicht
durchzuführen, da die heute in Bildwerfern verwendeten: Hochlei:stungslichtquellen
und die zur Projektion verwendeten. optischen Mittel bereits bis. zur Grenze ihrer
Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen, sind.
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Zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist es an sich möglich, in gleicher
Weise zu verfahren, wie es durch die Einrichtungen für die Zwecke der Hintergrundprojektion
bereits bekanntgeworden ist. Die Erfindung bezeveclct nun, darüber hinaus Vorteile
zu erzielen, die mit. phasengleichem Bildwurf nicht erreicht werden. können.
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Es ist aus den Anfängen der Kinotechnik bekannt, daß infolge der damals
zu geringen Laufgesch.windi,gkeit der Wiedergabegeräte Bildflimmern eintrat. Zur
Beseitigung desselben . sind zu: jener Zeit sog. Doppelmaschinen verwendet worden,
bei denen zwei gleiche Bildbänder sä wiedergegeben wurden, daß das entsprechende
Teilbild des einen Bildbandes während der Dunkelpause des entsprechenden Teilbildes
des anderen Bildbandes projiziert wurde. Die beiden Bildbänder wurden demnach zeitlich
phasenverschoben in bezug aufeinander wiedergegeben. Hierzu wurden entweder identische
Kopien eines einzigen aufgenommenen Bildbandes oder zwei mit der notwendigen. Phasenverschiebung
aufgenommene nahezu identische Bildbänder verwendet. Nachdem es später gelungen
.war, Wiedergabegeräte mit höherer Bild Wiedergabegeschwindigkeit herzustellen,
sind diese Doppelmaschinen jedoch vollständig außer Gebrauch gekommen, da bei modernen
Maschinen infolge der nur während go° der Blendenumdrehung stattfindenden Filmfortschaltung
kein Flimmern mehr eintreten kann.
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Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Verfahren zur Steigerung
der Lichtleistung bei der Wiedergabe von Laufbildern sieht die Verwendung mehrerer
identische Bildbänder gleichzeitig wiedergebender Laufbild;werfer vor, wobei in
Kombination mit dieser an sich für andere Zwecke bekannten Maßnahme noch. vorgesehen
ist, daß die Verdeckung des Bildfensters bzw. der Bildfenster nur während -des Fortschaltschrittes
unter Verwendung rotierender Blenden ohne Zwischenschlagflügel erfolgt. ' Gemäß
der Erfindung kann bei der Verwendung von mehr als zwei Bildwerfern an Stelle sukzessiver
Phasenverschiebung auch so vorgegangen werden, daß die ungeradzahlig aufeinanderfolgen:den
Bildwerfer untereinander und' die geradzahlig aufeinander-; folgenden Bildwerfer
untereinander phasengleiche identische Bildbänder wiedergeben, daß aber die Bildbandserien
der ungeradzahlig aufeinand'erfolgenden und die Bildbandserien der geradzahlig aufeinanderfolgenden
Bäl4.werfer zueinander phasenverschoben sind, so daß die Teilbilder der einen Bildbandserie
in. die Dunkelpause der anderen Bildb andserie fallen. In. beiden Fällen wird die
Phasenverschiebung und ihre Konstanthaltung durch geeignete Kupplung der Laufbildwerferantriebe
erreicht.
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Da gemäß der Erfindung hierbei der Zwischenschlagflügel der normalen
Zweiflügelblende wegfällt, ist es möglich, bei Verwendung von z. B. zwei Bildwerfern
die Lichtleistung gegenüber einem normalen Bildwerfer mit Zwischenschlagblende nicht
nur zu verdoppeln, sondern zu verdreifachen. Durch Wegfall des Zwischenschlagflüge'ls
erhöht sich bei einem einzigen Bildwerfer die Lichtleistung um 5o°/0, so daß, wie
oben dargelegt, bei zwei Bildwerfern eine Erhöhung der Lichtleistung auf 300% der
Lichtleistung eines normalen Bildwerfers mit Zwischenschlagflügel stattfindet.
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Die Fig. i bis 8 zeigen in Form von Diagrammen die Leuchtdichte, wie
sie bei einfachen Projektoren (Fig. i und 2), bei: Doppelprojektoren mit Phasenverschiebung
(Fig. 3 und q.) und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Phasenverschiebung und
unter Wegfall des Zwischetischlagflügels i (Fig. 5 bis 8) auf dem Bildwurfschirm
meßbar sind.
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Aus Fig. i ist zu ersehen, daß bei einem modernen Projektor lreispjels@veise
während des ersten Viertels der Blendenumdrebung eine Leuchtdichte von z. B. ioo
Apostilb auf dem Schirm erreicht wird. In der Phase von 9o bis i8o° tritt dann die
Dunkelpause ein, während; von i8o bis 27o° nochmals eine Leuchtdichte von ioo Apostilb
erreicht! wird. Von 270 bis 36oa findet wiederum eine Dunkelpause, verursacht
durch den Zwischenschlagflügel, statt. Als mittlere Leuchtdichte werden (Fig.2)
für einen vollen Blendenutnlauf im Idealfalle 5o Apostilb erzielt.
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Die Fig. 3 und q. zeigen die Verhältnisse bei, phasengleichem Bildwurf
mit zwei Maschinen. Hierbei überlagern sich die einzelnen Werte, so daß als Durchschnitt
(Fig.4) ioo Apostilb, d. h. das Doppelte gegenüber einem Bildwerfer erzielt werden
kann.
Die Helligkeitsperioden, der einzelnen(Bildwerfer sind hierbei
und auch für die folgenden Fälle, die durch das erfindungsgemäße Verfahren gekennzeichnet
sind, durch die Zahlen I und II gekennzeichnet.
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Verwendet man gemäß der Erfindung phasenverschoben arbeitend--, Bildwverfer,
unter Wegfall des Zwisohenschlagflügels bei der rotierenden Blende, so erhält man
(Fig. 5 und 6) eine mittlere Leuchtdichte von r50 Apostilb, d. h. 300°/a dessen,
was mit einem. normalen Bildwerfer (Fig. 2) erreicht werden kann. Bei Verwendung
z. B. dreier Bildwerfer I, II und III (Fig. 7) beträgt die mittlere Leuchtdichte
gegenüber einem einzigen Bildwerfer 225 Apostilb. Bei vier Bildwerfern werden für
den vorliegenden. Fall 30o Apostilb erreicht.
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Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren läßt sich besonders,
vorteilhaft bei der Wiedergabe von Bildtonfilmeen verwenden. Es ist bei der Verwendung
mehrerer Bildwerfer nur nötig, eines der insgesamt benutzten Bildbänder mit einer
Tonaufzeichnung zu versehen, während, die anderen Bildbänder nur den Bildteil zu
enthalten; brauchen,.
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In vorteilhafter Weise kann man! diese Maßnahme noch dahingehend abwandeln,
daß das Bildband, welches die kombinierte Bildtonaufzeichnung enthält, durch Kopieren
des Bildnegativs und des Tonnegativs auf eine hartarbeitende, für Tonkopierzwecke
dienende Emulsion hergestellt wird, während bei den die reine Bildaufzeichnung enthaltenden
Bildbändern die Bilder auf normal arbeitende Poisitivemulsionen kopiert werden können.
Der hierbei sich ergebende Vorteil besteht darin, daß das Bildtonpositiv lediglich
in einem einfachen Entwicklungsvorgang und nur hinsichtlich der zu erreichenden
Güte der Tonaufzeichnung behandelt, .d. h. auf Kontrast entwickelt werden muß, während
die die reine Bildaufzeichnung endhaltenden Bildbänder nur hinsichtlich der Bildgüte
behandelt, d. h. nur nach Details entwickelt zu werden brauchen.
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Durch die Verwendung von, Bildern mit unterschiedlicher Gradation
ergibit sich beim gemeinsamen Bildwurf eine Verbesserung der Bilddetails, da ähnlich
wie bei .den in der Kopiertechnik bekannten Tontrennungsverfahren durch Überdecken
zweier identischer Bilder unterschiedlicher Gradation je nach Wunsch eine Erhöhung
der Details. in den Schattenpartien oder eine Betonung der Lichter erfolgen kann.
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Es ist ferner erfindungsgemäß möglich, die Tonaufzeichnung auf mehrere
Bildbänder frequenzmäßig zu verteilen, so, daß das eine Bildband nur hohe, ein anderes
mittlere und ein. drittes die tiefen Frequenzen: aufgezeichnetenthält.
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Es liegt ebenfalls, im Sinne der Erfindung, das, geschilderte Verfahren
für die Zwecke der stereophonischen Bildtonwiedergabe zu verwenden. Es wird hierbei
auf einem .der benötigten Filme eine Tonaufzeichnung angeordnet, die die gesamte
verfügbare Tonspurbreite nur für die Linksaufzeichnung verwendet, während das. andere
oder eines von den anderen Bilidibändern die gesamte verfügbare Tonspurbreite nur
für die Rechtsaufzeichnung verwendet. Durch diese Maßnahme wird in bekannter Weise
die Güte der Tonaufzeichnung verbessert, wobei durch die vom Bildteil herrührende
Phasenverschiehungeine Vergrößerung des Nachhalls bei der Tonwiedergabe eintritt.
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Schließlich weist das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber den normalen:
Projektionsverfahren den Vorteil auf, daß durch die Phasenverschiebung der Bilder
bei einer Bildfrequenz von: 2.a. Bildern pro Sekunde eine Vorführung zustande kommt,
die praktisch einer Frequenz von. 48 Bildern pro Sekunde entspricht, so daß hierdurch
selbst schnelle Bewegungen- fließend und nicht mehr ruckweise wiedergegeben werden.