DE1772601A1 - Verfahren zum Umkopieren alter kinematografischer Filme - Google Patents
Verfahren zum Umkopieren alter kinematografischer FilmeInfo
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Description
PATENTANWALT 1 7 7 ? R Π 1
8 MÜNCHEN 2, OTTOSTRASSE 1a TELEFON C081O S9 36 82
12780/354,353 München, - 7, Juni 1968
-—-----—---—— Dr.M./Eh
R~11-P~4/616
In der Frühzelt der Filmindustrie war es üblich, Filmaufnahmen
mit verhältnismäßig geringer Aufnahmegeschwindigkeit, beiepiels»
weise bis herunter zu zehn Aufnahmen pro Sekunde durchzufüren. Von solchen Filmen hergestellte Kopien wurden gewöhnlich bei
der Vorführung mit der gleichen Geschwindigkeit projiziert, mit der die Aufnahme erfolgte, d.h., wenn die Bilder mit der
Geschwindigkeit von zehn Bildern pro Sekunde aufgenommen worden waren, wurden sie auch mit der Geschwindigkeit von zehn Bildern
pro Sekunde projiziert, um die normalen Raum-Zeit-Beziehungen der bewegten Objekte so zu erhalten, wie sie ursprünglich aufgenommen wurden. Filme, die mit solchen niedrigen Geschwindigkeiten projiziert wurden, zeigten übermäßiges Flimmern, da das
Auge des Betrachters die Unterbrechungen zwischen aufeinanderfolgenden proJizierten Einzelbildern bemerken konnte.
Später, nachdem man weitere Kenntnisse über die Trägheit der Sahempfindung und die Bewahrung von BlldeindrUcken gewonnen
hatte und verbesserte Kameras, Projektoren und Filme zur Ver-
109810/0810
fUgung standen, die mit höheren Geschwindigkeiten arbeiten konnten, wurden Filmaufnahmen mit immer höheren Geschwindigkeiten,
wie zwölf, sechzehn, zwanzig und vierundzwanzig Bildern pro Sekunde aufgenommen und projiziert.
Heute, wie bereits seit einigen Jahren, wird eine Geschwindigkeit von vierundzwansig Bildern pro Sekunde als Standardgeschwindigkeit zur Aufnahme und Projektion von Filmen angesehen,
und bei dieser Geschwindigkeit tritt praktisch Überhaupt kein Flimmern auf, da das Auge des Betrachters die Unterbrechungen
(Dunkelphaoen) zwischen aufeinanderfolgenden projizieren Abbildungen nicht bemerkt.
Viele Filmproduzenten haben eine große Zahl von Filmen auf lager, die mit Geschwindigkeiten von unter vierundzwanzig
Bildern pro Sekunde aufgenommen wurden. Wennfilese Filme heute
mit den Geschwindigkeiten projiziert werden, mit denen sie ursprünglich aufgenommen wurden, ist das auftretende Flimmern
so unangenehm, daß es für viele Betrachter unerträglich ist, da sie an eine flimmerfreie Projektion gewöhnt sind. Wenn andererseits solche Filme heute mit der Standardgeschwindigkeit von
vierundzwanzig Bildern pro Sekunde projiziert werden, wird der
Ablauf des Geschehens so stark beschleunigt, daß die ursprüngliche Raum-Zeit-Beziehung zerstört wird und die Bewegung der
abgebildeten Objekte unnormal und häufig läoherlioh erscheint.
Infolgedessen liegt die große Zahl von in Archiven und lagern befindlichen Filmen, die mit Geschwindigkeiten von weniger als
vierundzwanzig Bildern pro Sekunde aufgenommen wurden und einen
109810/0810
BAD
hohen Wert darstellen könnten, brach und unbenutzt, da ein befriedigendes Verfahren fehlt, um sie durch Projektion entweder auf eine Leinwand oder durch Fernsehen vorzuführen.
Xn der USA Patentschrift 3 271 097 sind ein Verfahren und ein
Gerät zum Projizieren kinematografischer Filme beschrieben, wodurch eine Projektion mit niedriger Geschwindigkeit, beispielsweise bis hinunter zu secha bis acht Bildern pro Sekunde, ohne
Flimmern nöglich iat. Das dort beschriebene Projektioneverfahren
erfordert jedoch die Verwendung von Spezialprojektoren, die
gegenwärtig Filmtheatern und anderen Vorführern nicht zur Verfügung otehen.
Die Erfindung bezweckt ein Verfahren zum Uxnkopieren alter Filme,
die mit Geschwindigkeiten von weniger als vierundzwanzig Bildern
pro Sekunde aufgenommerjworden sind, in solcher Weise, daß die
gewonnenen übertragungekoplen in Standardfilmprojektoren mit der Standardgeechwindigkeit von v.ierundzwanzlg Bildern pro
Sekunde projiziert werden können, wobei die normalen Raum-Zeit-Beziehungen der bewegten Objekte im wesentlichen so erhalten
bleiben, wie sie ursprünglich aufgenommen wurden.
Erfindungsgemäö soll ferner ein kinematograflecher Filmstreifen
geschaffen werden, der von einem ursprünglich mit einer Geschwindigkeit von weniger als vierundzwanzig Bildern pro Sekunde aufgenommenen Film umkopiert ist und alt einer Geschwindigkeit Ton
vierundzwanzig Bildern pro Sekunde projiziert werden kann, wobei die Raum-Zeit»Beziehungen so, wie sie ursprünglich aufgenomaen
wurden, la wesentlichen erhalten bleiben.
109810/0810
BAD
Es versteht sich, daß.wenn die ursprünglichen Raum~Zeit<°Beziehun*
gen der sich bewegenden Objekte erhalten bleiben sollen, wenn die Bilder für sine Projektion mil; vierundzwanzig Bildern pro
Sekunde urakopiert werden, die aafeinanderfolgenden Bilder, 30,
wie öle auf dem neuen Filmstreifen umkopiert erscheinen, in
solchen Intervallen angeordnet sein müssen, daß bei der Projektion die davon projizierten Abbildungen in Im wesentlichen
den gleichen Zeltintervallan projiziert werden, wie die ursprünglichen Bilder aufgenommen wurden.
Das ist in der folgenden Tabelle 1 erläutert, die den seitlichen Ablauf von einer Sekunde wiedergibt.
1 Sek. | 12/Sek. | Tabelle 1 | 10/Sek. | 20 |
I Wf V* Ώ. ν (24/Sek.) |
1 | 16/Sek. | 1 | 1 |
1 | X | 1 | X | 2 |
2 | 2 | 2 | X | 3 |
3 | X | X | 2 | 4 |
4 | 3 | 3 | X | X |
5 | X | 4 | 3 | 5 |
6 | 4 | X | X | 6 |
7 | X | 5 | X | 7 |
8 | 5 | 6 | 4 | 8 |
8 | X | X | X | X |
10 | 6 | 7 | 5 | 9 |
11 | X | 8 | X | 10 |
12 | 7 | X | X | 11 |
13 | X | 9 | 6 | 12 |
14 | 8 | 10 | X | X |
15 | X | X | 7 | 13 |
16 | 9 | 11 | X | H |
17 | X | 12 | X | 15 |
18 | 10 | X | 8 | 16 |
19 | X | 13 | X | X |
20 | 11 | 14 | 9 | 17 |
21 | X | X | X | |
22 / | 12 | 15 | X | 19 |
23 | X | 16 | 10 | 20 |
U i | X | |||
1 098 10/0810
In dezjereten Spalte, die mit "1 Sek." überschrieben ist, be»
zeichnen die Zahlen aufeinanderfolgende Einzelbilder eines Filmstreifens, der zur Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde
bestimmt ist. In der zweiten Spalte, überschrieben »M2/Sek."
bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden Einzelbilder eines mit 12 Bildern pro Sekunde aufgenommenen Films und erläutern die Art, in der diese Bilder auf dan neuen Film zur
Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde umkopiert sind.
So würde das Einzelbild 1 des ursprünglichen Filmstreifens auf das Bllöfeld 1 des neuen Filmstreifens, das Einzelbild 2 des
Originals auf das Bildfeld 3 des neuen Filmstreifens, das Einzelbild 3 des Originals auf Bildfeld 5 des neuen Filmstreifens
usw. umkopiert werden. Wie ersichtlich, bleiben bei einer derartigen Umkoplerung (Übertragung) die ursprünglichen Raum=Zeit~
Beziehungen während der Projektion des neuen Filmstreifens mit 24 Bildern pro Sekunde im wesentlichen erhalten. Nach Verlauf
von 1/2 Sekunde, beispielsweise nach Projektion des Bildfelds des neuen Filmstreifens.wird mit der Projektion des Bildfelds 13, I
das ■ '
das/Bild des ursprünglichen Bildfelds 7 trägt, die Abbildung des Bildfelds 13 zur gleichen Zelt projiziert, wie die Abbildung
des Einzelbilds 7 des Originals bei einer Projektionsgeschwindigkeit von 12 Bildern pro Sekunde projiziert worden wäre.
In der dritten Spalte der Tabelle 1, überschrieben "16/Sek."
bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden Einzelbilder eines mit 16 Bildern/Sek. aufgenommenen Filmstreifens und erläutern die Art, in der diese Einzelbilder auf den neuen Film
zur Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde umkopiert (übertragen)
werden. < 109810/0810
In diesem Pall würde, wie gezeigt, das Einseibild 1 des ursprünglichen Filmstreifens auf das Bildfeld 1 des neuen Filmstreifens,
das Einzelbild 2 des Originals auf das Bildfeld 2 des neuen Filmstreifens, jedoch das Einzelbild 3 des Originale auf das
Bildfeld 4 des neuen Filmstreifens usw. umkopiert (übertragen) wanden. Wiederum ist zu bemerken, daß bei einer solchen übertragung
dia ursprünglichen Raum-Zelt«Beziehungen im wesentlichen erhalten bleiben, obgleich eine geringfügige Verzerrung dadurch ein·
tritt, daß das Intervall zwischen der Projektion der Bildfelder 2 und 4 des neuen Filmstreifens, welche die Einzelbilder 2 und 3
des alten Filmstreifens tragen, länger als das Intervall zwischen
der Projektion der Bildfelder 1 und 2 des neuen Filmstreifens, welche die Einzelbilder 1 und 2 des alten Filmstreifens tragen,
ist. Eine ähnliche geringfügige Verzerrung tritt innerhalb jeder Gruppe von drei Projektionen auf. Nach Verlauf von 1/2 Sekunde
wird jedoch nach der Projektion des Bildfelds 12 des neuen Filmdie Projektion
streifena/des Bildfelds 13, welches das Einzelbild 9 des Originals
trägt, die Abbildung des Bildfelds 13 zur gleichen Zeit projizieren, wie die Abbildung des Einzelbilds 9 des Originale bei einer
Projektionsgeschwindigkeit von 16 Bildern pro Sekunde projiziert worden wäre.
In der mit "1O/Sek." Uberschriebenen Spalte 4 und in der mit
w20/Sek." uberschriebenen Spalte 5 der Tabelle 1 sind weitere
Beispiele erläutert. In Spalte 4 bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden Einzelbilder eines mit 10 Bildern/Sek. aufge»
nommenen Filmstreifens, und in Spalte 5 bezeichnen die Zahlen
die aufeinanderfolgenden Einzelbilder eines mit 20 Bildern/Sek.
aufgenommenen Filmstreifens. In jedem dieser Beispiele, wie in
109810/0810
obigen Beispiel, ergeben sich geringe Verzerrungen innerhalb der Gruppen von im Intervall von 1 Sekunde profilierten Einzelbildern, jedoch eind in allen diesen Füllen die Verzerrungen so
geringfügig, daß sie nicht merklich sind, wenn die Abbildungen
mit der Projektionsgeachwindigkeit von 24 Bildern/Sek. projiziert
werden.
In den Spalten 2,3,4 und 5 der Tabelle 1 bezeichnen die Buchstaben "X" Bildfelder der durch Umkopieren (Obertragen) neu hergestellten
Filmstreifen, welche nicht eine Kopio eines einsigen
Einzelbildes erhalten, wie es auf den originalen Filmstreifen aufgenommen ist. ErfindungsgemUa wird auf die so bezeichneten
Bildfelder ein aus zwei Einzelbildern, die auf/vorangehenden und
folgenden Bildfeldj^h^ der Reihe aufgenommen sind, zusammengesetztes Bild kopiert (übertragen). Beispielsweise bezeichnet in
Spalte 2 der Tabelle 1 das "X" gegenüber dem Bildfeld 2 des
neuen Filmstreifens ein Bildfeld, auf das ein aus den Einzelbildern 1 und 2 des ursprünglichen Films zusammengesetztes Bild
kopiert (übertragen) ist, und das "X" gegenüber Bildfeld 4 des f
neuen Filmstreifens bezeichnet ein Bildfeld, auf das ein aus den Einzelbildern 2 und 3 des Originals zusammengesetztes Bild
kopiert (übertragen) ist. In Spalte 3 bezeichnet das nX" gegenüber Bildfeld 3 des neuen Filmstreifens ein Bildfeld„ auf welches
ein aus den Einzelbildern 2 und 3 des Originals zusammengesetztes
Bild kopiert (übertragen) ist usw.
In den beigefügten Zeichnungen ist Fig. 1 eine echematische Er
läuterung eines Filmstreifens,der eine Reibe von Einzelbildern
109810/0810
-.·*> ■>;;V- OAS BAD
eines Pfeils zeigt, der sich angenommen mit zwei Umdrehungen
pro Sekunde dreht, wobei die Aufnahmegeschwindigkeit 12 Bilder/Sek
beträgt. Die gegeigten 12 Einzelbilder stellen daher eine Folge von 12, während 1 Sek. aufgenommenen Bildern dar.
Fig. 2 ist eine ähnliche schematische Erläuterung eineο die
Folge der Einzelbilder der Fig. 1 zeigenden Filmstreifens, die auf einen neuen, zur Projektion mit einer Geschwindigkeit von
24 Bildern/Sek. bestimmten Film urakopiert (übertragen) wurde ,
wobei erfindungagemäß In die Folge zusammengesetzte Einzelbilder eingeschaltet wurden. Fig. 2 entspricht der Folge der
Spalte 2 der Tabelle 1.
Fig. 3 ist eine achesiatlache Erläuterung eines Filmstreifens»
der eine Reihe von Einzelbildern eines Pfeile zeigt, der sich angenommen mit zwei Umdrehungen pro Sekunde dreht, wie in Flg.1,
wobei jedoch die Aufnahmegeschwindigkeit 16 Bilder/Sek. betrug. Die gezeigten 16 Einzelbilder stellen daher eine Folge von 16,
während 1 Sek. aufgenommenen Bildern dar.
Fig. 4 ist eine ähnliche schematische Erläuterung, welche die Folge der Einzelbilder der Fig. 3 umkopiert (übertragen) auf
ejmen zur Projektion mit 24 Bildern/Sek. bestimmten Filmstreifen
zeigt, wobei zusammengesetzte Einzelbilder in die Folge eingeschaltet sind. Fig. 4 entspricht der Folge der Spalte 3 der
Tabelle 1.
Fig. 5 lot eine Darstellung der ersten drei Bildfelder des Film
Streifens der Fig. 2,ΛΛΛ Α
... 1098 10/08 10
In Fig. 1 hat sich der Pfeil im Einzelbild 2 gegenüber seiner Stellung im Einzelbild 1 um 60° gedreht. Xn den Pig. 2 und 5
ist daa Einzelbild 1 der Fig. 1 auf Bildfeld 1, das Einzelbild 2 der Fig. 1 auf Bildfeld 3 und ein aua den Einzelbildern 1 und
der Flg. 1 zusammengesetztes Bild auf Bildfeld 2 umkopiert
(übertragen).
Solche zusammengesetzten Bilder können auf den neuen Filmstreifen
nach bekannten Verfahren kopiert (übertragen) werden, beiopiels- m
weise unter Verwendung deo in der USA-Patentsehrift 3 2?1 097
in beschriebenen Filmprojektors. Bei dem/dieser Patentschrift beschriebenen Projektionsverfahr en wird eine Reihe aufeinanderfolgender Bilder, die als Einzelbilder A,B,C,D usw. bezeichnet
werden können, paarweise übereinander, also als A+B, B+C, C+D
usw. projiziert. Zu Beginn der Projektion von beispielsweise Paar A+E besitzt die Lichtintensität der projizierten Abbildung
des Einzelbilds A einen Höchstwert, während die Lichtintensität der projizierten Abbildung des Einzelbilds B Null beträgt. Im
Verlauf der Projektion des Paars Ai-B nimmt die Lichtintensität ™
der projizierten Abbildung des Einzelbilds A allmählich vom Höchstwert auf Null ab, während die Lichtintensität der projiziert
tea Abbildung des Einzelbilds B allmählich von Null auf einen Höchstwert gesteigert wird. Dann wird das Einzelbild A Weitertransport iert , das Einzelbild B mit dem Einzelbild C gepaart
und das Verfahren wiederholt. Die Gesamtlichtintensität der
einander Überlagerten projizierten Abbildungen bleibt im wesent-
Hohen während der Projektion gleich.
109810/0810 BADOB.Q.NAL
ίο »
derart kombiniert wird, daß die proJizierten Abbildungen der
licht
Projektors scharf auf einem / empfindlichen Film in der Aufnahmekamera abgebildet werden» ist folgendes tauglich*
1.) Das Bildfeld 1 des lichtempfindlichen Filmstreifens wird mit der Abbildung des Einzelbilds A belichtet, während ihre
Lichtstärke den Höchstwert erreicht. Diese Aufnahme hält also die Abbildung des Einzelbilds A fest.
2.) Das Bildfeld 2 des lichtempfindlichen Films wird dann mit
den Einzelbildern A*B zu einem Zeitpunkt belichtet, wenn infolge der Verringerung dar Lichtstärke der projizierten Abbildung des Einzelbilds A und der Erhöhung der Lichtstärke der
projizieren Abbildung des Einzelbilds B die Lichtstärken der übereinander projlzierten Abbildungen der beiden Einzelbilder
im wesentlichen gleich sind. Durch diese Belichtung wird also ein zusammengesetztes Bild aufgenommen, das aus den einander
Überlagerten Abbildungen der Einzelbilder A und B besteht.
3.) Das Bildfeld 3 des lichtempfindlichen Films wird dann mit der Abbildung des Einzelbilds B belichtet, während ihre Lichtstärke den Höchstwert aufweist. Diese Belichtung ist also die
Aufnahme der Abbildung des Einzelbilds B.
4.) Durch Wiederholung der obigen Schritte kann ein Filmstreifen
mit der Bildfolge der Spalte 2 der Tabelle 1 hergestellt werden.
5.) Durch geeignete Steuerung der Belichtung der Bildfelder des
lichtempfindlichen Films ist es möglich, Filmstreifen mit den
109810/0810
-- 11 ~
Einzelbildfolgen der Spalten 3«4 und 5 dor Tabelle 1 oder jeder
anderen gewUnachten Reihenfolge herzustellen.
In dem oben beschriebenen besonderen Beispiel wurde angenommen,
daß nur Zeit dar Belichtung des lichtempfindlichen Films mit
den Einzelbildern A+B Eur Aufnahme eines zusammengesetzten Bildes
die Lichtstärken äe? produzierten Abbildungen der Einzelbilder
A und B im wesentlichen gleich sind. Es sei jedoch bemerkt, daß
die Lichtstärkon nicht gleich eu sein brauchen, sondern jeden
gewünschten Wert besitzen können. Beiopielttweiac* kanniie Licht=
stärke der projisierten Abbildung des Einzelbilds A 75$ und die
des Einzelbilds B 25$ dei* Gesamtlichtstärke betragen. Diese
Werte können nach Wunsch geragelt werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten.
Nach dem Entwickeln des belichteten lichtempfindlichen Films können davon Kopien tür Projektion mit der Standardgeschwindi*r~
keit von 24 Bildern/Sek. hergestellt werden, bei deren Projek-tion
wie oben erläutert, die Raum=Zeit-Beziehungen der ursprünglichen
Aufnahme im wesentlichen erhalten bleiben.
Es sei bemerkt, daß dao oben beschriebene Kopier- bzw. übertragungsverfahren einen neuen Filmstreifen liefert, in dem die
normale Reihenfolge der Bilder, wie sie ursprünglich fotografiert und aufgenommen wurde, in Intervallen durch ein zwiechengeachaltetes
Bild unterbrochen wird, das»aus den einander überlager-ten
Abbildungen eines verhergehenden und eines folgenden Einzelbilds
der originalen Reihenfolge besteht. Weiter sei bemerkte daß ssur Erhaltung der ursprünglichen Rauis- Zeit-Besiehungen der sich be«
1098 10/0810 BADORIG.NAU
wegenden Objekte, so wie sie ursprünglich aufgenommen wurden, die Anzahl der zwiechengesdi alteten Bilder gleich oder wenig-=
stene ungefähr gleich dem Unterschied zwischen 24 Bildern/Sek.
und der Aufnahmegeschwindigkeit des ursprünglichen Filmstreifens
muß.
sein/ Wenn also der ursprüngliche Film mit 12 Bildern/Sek. aufgenommen wurde, sollten 12 zwischengeschaltete Einzelbilder
vorhanden sein. Wenn der ursprüngliche Film mit 16 Bildern/Sek.
aufgenommen wurde, oollton β zwischengeschaltete Einzelbilder
vorhanden sein, usw., wie in Tabelle 1 angegeben.
1098 10/06 10
Claims (8)
1.) Verfahren zur Erhöhung der Zahl der Einzelbilder eines kineiaatograflachen Films auf eine bestimmte, über der Zahl der
ursprünglich aufgenommenen Einzelbilder liegende Zahl durch schrittweise aufeinanderfolgendes Umkopieren (Obertragen) der
Einzelbilder eines die ursprüngliche Aufnahme zeigenden Filme,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen bestimmten aufeinanderfolgenden Einzelbildern der ursprünglichen Aufnahme jeweils aus
den vorangehenden und folgenden Einzelbildern der ursprünglichen Aufnahme zusammengesetzte Bilder eingeschaltet werden, um die
bestiismte erhöhte Zahl von Einzelbildern zu erhalten.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur Projektion der erhöhten Zahl der Einzelbilder vorgesehene Zeitspanne der Zeitspanne der Aufnahme der Einzelbilder des
ursprünglichen Films entspricht.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet, daß
eine bestimmte Zahü^von Einzelbildern eingeschaltet wird, die
gleich der Differenz zwischen der erhöhten Zahl von Einzelbildern und der Zahl der Einzelbilder der Aufnahme des ursprünglichen
PiIms ist.
4.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet, daß
die Einzelbildzahl von 10 pro Sekunde Projektionszeit auf 24 pro Sekunde Projektionszeit erhöht wird.
,/,ν·· .. ■ '■■ '■
109810/0810
> ■« iiii ii<
- 11
5.) Verfahren naoh Anspruch 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet, daß die Einselblldzahl von 12 pro Sekunde Projektlonsselt auf
24 pro Sekunde Projektionsseit erhöht wird.
6«) Verfahren naoh Anspruch 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet, daß die Einzelbildzahl von 16 pro Sekunde Projektioneeelt auf
24 pro Sekunde Projektionszeit erhöht wird·
7·) Verfahren naoh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, e Einzelbildzahl von 20 pro Sekunde Projektionezeit auf
24 pro Sekunde Projektionszeit erhöht wird.
8.) Verfahren naoh eineB der vorhergehenden Aneprttohe, daduroh
gekennzeichnet, daB die zusammengesetzten Bilder jeweils mittels folgender, an sich bekannter, Schritt· erhalten werden, indea
das vorangehende Einzelbild anfangs mit einer einen Höchstwert erreichenden Lichtstärke projiziert wird, während die lichtstarke
der profilierten Abbildung des folgenden Einzelbilds bei lull
gehalten wird, worauf die Lichtstärke der projizierten Abbildung
des vorangehenden Einzelbilds allmählich auf Null verringert wird, während die Lichtstärke der projizierten Abbildung des
folgenden Einzelbilds allmählich auf einen Höchstwert gesteigert wird.
9«) Kinematograflecher Filmstreifen, der naoh einem der voran-
ο gehenden Ansprüche hergestellt 1st, daduroh gekennzeichnet, daß er
u>
® außer einer Zahl von Einzelbildern, wie ursprünglich aufgenommen,
^ eine bestimmte Zahl von Einzelbildern aufweist, die zwischen die
oo Einzelbilder der ursprünglichen Aufnahme eingeschaltet sind und
° jedes aus einem aus dem jeweils vorangehenden und folgenden
Einzelbild zusammengesetzten Bild bestehen.
BAD ORIGINAL
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