DE1772601C - Verfahren zum Umkopieren kinematografi scher Filme unter Erhöhung der Zahl der Em zelbilder pro Zeiteinheit - Google Patents
Verfahren zum Umkopieren kinematografi scher Filme unter Erhöhung der Zahl der Em zelbilder pro ZeiteinheitInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung schriebene Projektionsverfahren erfordert jedoch die
der Zahl der Einzelbilder pro Zeiteinheit eines mit Verwendung von zwei Bildstreifen, welche jeweils abniedriger
Geschwindigkeit aufgenommenen kinemato- wechselnd die aufeinanderfolgenden Einzelbilder der
grafischen Films auf eine bestimmte, über der Bildfolge enthalten und mittels zweier Spezialprojek-Zahl
der ursprünglich aufgenommenen Einzelbilder 5 toren derart auf eine gemeinsame Projektionswand
liegende Zahl durch schrittweise aufeinanderfolgen- projiziert werden, daß jedes Bild eines Streifens alldes
Umkopieren (Übertragen) der Einzelbilder eines mählich das vorangehende Bild des anderen Streifens
die ursprüngliche Aufnahme zeigenden Films. ersetzt, indem es diesem überlagert und allmählich
In der Frühzeit der Filmindustrie war es üblich, heller wird, während das vorangehende Bild dunkler
Filme mit verhältnismäßig geringer Aufnahme- io und in dem Augenblick, in welchem es vollständig
geschwindigkeit, beispielsweise bis herunter zu zehn erloschen ist, vom zugeordneten Bildwerfer durch
Aufnahmen pro Sekunde, aufzunehmen. Von solchen das nächste Bild seines Streifens ersetzt wird, welches
Filmen hergestellte Kopien wurden gewöhnlich bei seinerseits allmählich das vorangehende Bild des
der Vorführung mit der gleichen Geschwindigkeit anderen Streifens ersetzt. Dieses bekannte Verfahren
projiziert, mit der die Aufnahme erfolgte, z. B. zehn i5 erfordert jedoch zwei Filme und die Verwendung
Bilder pro Sekunde, um die normalen Raum-Zeit- von Projektoren mit Einrichtungen zur Überlage-Beziehungen
der bevegten Objekie so zu erhalten, rung, allmählichen Steigerung und Verringerung der
wie sie ursprüngUch aufgenommen wurden. Filme, Projektionshelligkeit und Beobachtung der Bilder. Es
die mit solchen niedrigen Geschwindigkeiten proji- ist also aufwendig und nicht zur flimmerfreien Proziert wurden, zeigten übermäßiges Flimmern, da das so jektion eines mit langsamer Geschwindigkeit aufge-Auge
des Betrachters die Unterbrechungen zwischen nommenen einzigen Filmstreifens geeignet
aufeinanderfolgenden projizierten Einzelbildern be- Bei dem aus der USA.-Patentschrift 1 815 455 bemerken
konnte. kannten Verfahren sollen Trickfilme mit niedriger Später, nachdem man weitere Kenntnisse über die Bildzahl pro Sekunde hergestellt werden, bei denen
Trägheit der Sehempfindung und die Bewahrung von »5 ruckartige, unnatürliche Bewegungen dadurch ver-Bildeindrücken
gewonnen hatte und verbesserte mieden werden, daß jedes zu projezierende Bild des
Kameras, Projektoren und Filme zur Verfügung Filmstreifens aus drei ursprünglichen, im Bewegungsstanden,
die mit höheien Geschwindigkeiten arbeiten ablauf hintereinanderliegenden Einzelbildern so zukonnten,
wurden Filmaufnahmen mit immer höheren sammengesetzt ist, daß das Hauptbild die eigentliche
Geschwindigkeiten, wie 12, 16 20 und 24 Bildern 30 Bewegungsphase zeigt, während die beiden sekunpro
Sekunde aufgenommen und projizi rt dären Bilder jeweils die vorhergehende bzw. nach-Heute
wird, wie bereits seit einigen Jahren, eine folgende Bewegungsphase zeigen. Dabei ist das Bild
Geschwindigkeit von vierundzwanzig Bildern pro der Hauptbewegungsphase mit der Hälfte der BeSekunde
als Standardgeschwindigkeit zur Aufnahme lichtungszeit, das Bild der vorangehenden bzw. nach-
und Projektion von Filmen angesehen. Bei dieser Ge- 35 folgenden Bewegungsphase mit je einem Viertel der
schwindigkeit tritt praktisch überhaupt kein FHm- Gesamtbelichtungszeit des Bildes a. f den neuen, für
mern auf, da das Auge des Betrachters die Unter- die Projektion vorgesehenen Positivstreifen überbrechungen
(Dunkelphasen) zwischen aufeinander- tragen. Die Gesamtzahl der neuen Bilder ist jedoch
folgenden projizierten Abbildungen nicht bemerkt. niemals größer als die Zahl der ursprünglichen
Wenn heute Filme mit Geschwindigkeiten unter 40 Einzelbilder. Die Beseitigung des Flimmerns wird er-24
Bildern pro Sekunde projiziert werden, mit denen kauft durch verschwommene Bewegungsdarstellungen
sie ursprünglich aufgenommen wurden, ist dem Be- auf allen Bildern.
trachter, der an flimmerfreie Projektion gewöhnt ist, Diese bekannten Verfahren und Vorrichtungen
das auftretende Flimmern unerträglich. Wenn ande- bieten also keine Lösung der oben angegebenen Aufrerseits
solche Filme heute mit der Standardgeschwin- 45 gabe. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe
digkeit von 24 Bildern pro Sekunde projiziert werden, bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dawird
der Ablauf des Geschehens so stark beschleu- durch gelöst, daß zwischen bestimmten aufeinandernigt,
daß die ursprüngliche Raum-Zeit-Beziehung folgtnden Einzelbildern der ursprünglichen Aufzerstört
wird und die Bewegung der abgebildeten nähme jeweils aus den vorangehenden und folgenden
Objekte unnormal und häufig lächerlich erscheint, so Einzelbildern der ursprünglichen Aufnahme zusam-Infolgedessen
liegen in Archiven und Lagern zahl- mengesetzte Bilder eingeschaltet werden, um die bereiche
solche Filme, die mit Geschwindigkeiten von stimmte erhöhte Zahl von Einzelbildern zu erhalten,
weniger als 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen Es wird damit ein Verfahren zum Umkopieren
wurden und einen hohen Wert darstellen könnten, alter Filme, die mit Geschwindigkeiten von weniger
brach und unbenutzt, da ein befriedigendes Ver- ss als 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen worden
fahren fehlt, um sie durch Projektion entweder auf sind, in der Weise geschaffen, daß die gewonnenen
eine Leinwand oder durch Fernsehen vorzuführen. Übertragungskopien in Standardfilmprojektoren mit
Verfahren zum flimmerfreien Projizieren von FiI- der Standardgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Semen mit einer unter der Standardzahl Hegenden Zahl künde projiziert werden können, wobei die normalen
von Einzelbildern pro Sekunde sind an sich bekannt, 60 Raum-Zeit-Beziehungen der bewegten Objekte im
jedoch an bestimmte Voraussetzungen gebunden. wesentlichen so erhalten bleiben, wie sie ursprünglich
der dieser entsprechenden deutschen Auslegeschrift Das erfindungsgemaße Verfahren erreicht diesen
211 069 ein Verfahren und ein Gerät zum Proji- Erfolg ohne die obenerwähnten Nachteile der bezieren kinematogranscher Filme bekannt, wodurch 63 kannten Verfahren durch die Verwendung der
eine Projektion mit niedriger Geschwindigkeit, bei- ursprünglichen Einzelbilder, zwischen die nur gespiekweise bis hinunter zu sechs bis acht Bildern pro legentlich Bilder mit überlagerten Darstellungen ein-"-'- Ί. ohne Flimmern möglich ist. Das dort be- geschaltet sind. Das Flimmern und die davon herrüh-
rende Anstrengung der Augen werden dadurch verringert, daß die Anzahl der pro Zeiteinheit projizierten
Bilder vergrößert wird, während bei den bekannten Verfahrer, gerade im Gegensatz dazu vergeblich
versucht wurde, das Flimmern auch bei niedriger Projektionsgeschwindigkeit durch Verfahrens- und
Vorrichtungsmaflnahmen zu unterdrücken.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen
und den Figuren weiter erläutert.
Wenn die ursprünglichen Raum-Zeit-Beziehungen der sich bewegenden Objekte erhalten bleiben sollen,
müssen offensichtlich die aufeinanderfolgenden Bilder, wie sie auf dem neuen Filmstreifen für eine
Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde umkopiert erscheinen, in solchen Intervallen angeordnet sein,
daß ihre Abbildungen bei der Projektion in im wesentlichen den gleichen Zeitinterv^Slen projiziert
werden, wie die ursprünglichen Bilder aufgenommen wurden.
Das ist in der folgenden Tabelle erläutert, die den zeitlichen Ablauf von einer Sekunde wiedergibt.
ISek.
(24/Sek.) |
12/Sek. | 16/Sek. | 10/Sek. | 20/Sek. |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
2 | X | 2 | X | 2 |
3 | 2 | X | X | 3 |
4 | X | 3 | 2 | 4 |
5 | 3 | 4 | X | X |
6 | X | X | 3 | 5 |
7 | 4 | 5 | X | 6 |
δ | X | 6 | X | 7 |
9 | 5 | X | 4 | 8 |
10 | X | 7 | X | X |
11 | 6 | 8 | 5 | 9 |
12 | X | X | X | 10 |
13 | 7 | 9 | X | 11 |
14 | X | 10 | 6 | 12 |
15 | 8 | X | X | X |
16 | X | 11 | 7 | 13 |
17 | Q | 12 | X | 14 |
18 | X | X | X | 15 |
19 | 10 | 13 | 8 | 16 |
20 | X | 14 | X | X |
21 | 11 | X | 9 | 17 |
22 | X | 15 | X | 18 |
23 | 12 | 16 | X | 19 |
24 | X | X | 10 | 20 |
30
35
45
50
In der ersten Spalte, die mit »1 Sek.« überschrieben ist, bezeichnen die Zahlen aufeinanderfolgende Einzelbilder eines Filmstreifens, der zur Projektion mit
24 Bildern pro Sekunde bestimmt ist. In der zweiten Spalte, überschrieben »12/Sek.«, bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden Einzelbilder eines mit
12 Bildern pro Sekunde aufgenommenen Films und erläutern die Art, in der diese Bilder auf den neuen
Film zur Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde umkopiert sind.
So würde das Einzelbild 1 des ursprünglichen Filmstreifens auf das Bildfeld 1 des neuen Filmstreifens,
das Einzelbild 2 des Originals auf das Bildfeld 3 des
neuen Filmstreifens, das Einzelbild 3 des Originals auf Bildfeld 5 des neuen Filmstreifens usw. umkopiert
werden. Wie ersichtlich, bleiben bei einer derartigen Umkopiemng (Übertragung) die ursprünglichen
Raum-Zeit-Beziehungen während der Projektion des neuen Filmstreifens mit 24 Bildern pro Sekunde
im wesentlichen erhalten. Nach Verlauf von 1It Sekunde, beispielsweise nach Projektion des Bildfelds
12 des neuen Filmstreifens, wird mit der Projektion des Bildfelds 13, das das Bild des ursprünglichen
Bildfelds 7 trägt, die Abbildung des Bildfelds 13 zur gleichen Zeit projiziert, wie die Abbildung des
Einzelbilds 7 des Originals bei einer Projektionsgeschwindigkeit von 12 Bildern pro Sekunde projiziert
worden wäre.
In der dritten Spalte der Tabelle, überschrieben »16/Sek.«, bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden
Einzelbilder eines mit 16 Bildern pro Sekunde aufgenommenen Filmstreifens und erläutern
die Art, in der diese Einzeloi'der auf den neuen Film
zur Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde umkopiert (übertragen) werden.
In diesem Fall würde, wie gezeigt, das Einzelbild 1 des ursprünglichen Filmstreifens auf das Bildfeld 1
des neuen Filmstreifens, das Einzelbild 2 des Originals auf das Bildfeld 2 des neuen Filmstreifens, jedoch
das Einzelbild 3 des Originals auf das Bildfeld 4 des neuen Filmstreifens usw. umkopiert (übertragen)
werden. Wiederum ist zu bemerken, daß bei einer solchen Übertragung die ursprünglichen Raum-Zeit-Beziehungen
im wesentlichen erhalten bleiben, obgleich eine geringfügige Verzerrung dadurch eintritt,
daß das Intervall zwischen der Projektion der Bildfelder 2 und 4 des neuen Filmstreifens, welche die
Einzelbilder 2 und 3 des alten Filmstreifens tragen, länger als das Intervall zwischen der Projektion der
Bildfelder 1 und 2 des neuen Filmstreifens, welche die Einzelbilder 1 und 2 des alten Filmstreifens
tragen, ist. Eine ähnliche geringfügige Verzerrung tritt innerhalb jeder Gruppe von drei Projektionen
auf. Nach Verlauf von '/«Sekunde wird jedoch
nach der Projektion des Bildfelds 12 des neuen Filmstreifens die Projektion des Bildfelds 13, welches das
Einzelbild 9 des Originals trägt, die Abbildung des Bildfelds 13 zur gleichen Zeit projizieren, wie die
Abbildung des Einzelbildes 9 des Originals bei einer Projektionsgeschwindigkeit von 16 Bildern pro Sekunde
projiziert worden wäre.
In der mit »10/Sek.« überschriebenen Spalte 4 und in der mit »20/Sek.'x überschriebenen Spalte 5 der
Tabelle sind weitere Beispiele erläutert. In Spalte 4 bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden
Einzelbilder eines mit 10 Bildern pro Sekunde aufgenommenen Filmstreifens, und in Spalte 5 bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden Einzelbilder
eines mit 20 Bildern pro Sekunde aufgenommenen Filmstreifens. In jedem dieser Beispiele, wie im
obigen Beispiel, ergeben sich geringe Verzerrungen innerhalb der Gruppen von l«n Intervall von 1 Sekunde projizierten Einzelbildern, jedoch sind in allen
diesen Fällen die Verzerrungen so geringfügig, daß sie nicht merklich sind, wenn die Abbildungen mit
der Projektionsgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde projiziert werden.
In den Spalten 2, 3, 4 und S der Tabelle bezeichnen die Buchstaben »X« Bildfelder der durch Umkopieren (Übertragen) neu hergestellten Filmstreifen;
welche nicht eine Kopie eines einzigen Einzelbildes erhalten, wie es auf den originalen Filmstreifen aufgenommen ist. Erfindungägemäß wird auf die so
bezeichneten Bildfelder ein aus zwei Einzelbildern, die auf dem jeweils vorangehenden und folgenden
Bildfeld der Reihe aufgenommen sind, zusammengesetztes Bild kopiert (übertragen). Beispielsweise bezeichnet
in Spalte 2 der Tabelle das »X« gegenüber dem Bildfeld 2 des neuen Filmstreifens ein Bildfeld,
auf das ein aus den Einzelbildern 1 und 2 des ursprünglichen Films zusammengesetztes Bild kopiert
(übertragen) ist, und das »X« gegenüber Bildfeld 4 des neuen Filmstreifens bezeichnet ein Bildfeld, auf
das ein aus den Einzelbildern 2 und 3 des Originals zusammengesetztes Bild kopiert (übertragen) ist. In
Spalte 3 bezeichnet das »X« gegenüber Bildfeld 3 des neuen Filmstreifens ein Bildfeld, auf welches ein
aus den Einzelbildern 2 und 3 des Originals zusammengesetztes Bild kopiert (übertragen) ist usw.
In den Zeichnungen ist F i g. 1 eine schematische Erläuterung eines Filmstreifens, der eine Reihe von
Einzelbildern eines Pfeils zeigt, der sich, angenommen, mit zwei Umdrehungen pro Sekunde dreht, wobei die
Aufnahmegeschwindigkeit 12 Bilder pro Sekunde beträgt.
Die gezeigten 12 Einzelbilder stellen daher eine Folge von zwölf während 1 Sekunde aufgenommenen
Bildern dar.
F i g. 2 ist eine ähnliche schematische Erläuterung eines die Folge der Einzelbilder der F i g. 1 zeigenden
Filmstreifens, die auf einen neuen, zur Projektion mit einer Geschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde
bestimmten Film umkopiert (übertragen) wurde, wobei erfindungsgemäß in die Folge zusammengesetzte
Einzelbilder eingeschaltet wurden. F i g. 2 entspricht der Folge der Spalte 2 der Tabelle.
F i g. 3 ist eine schematische Erläuterung eines Filmstreifens, der eine Reihe von Einzelbildern eines
Pfeils zeigt, der sich, angenommen, mit zwei Umdrehungen pro Stunde dreht, wie in Fig. 1, wobei jedoch
die Aufnahmegeschwindigkeit 16 Bilder pro Sekunde betrug. Die gezeigten 16 Einzelbilder stellen
daher eine Folge von sechzehn während 1 Sekunde aufgenommenen Bildern dar.
F i g. 4 ist eine ähnliche schematische Erläuterung, welche die Folge der Einzelbilder der F i g. 3 umkopiert
(übertragen) auf einen zur Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde bestimmten Filmstreifen
zeigt, wobei zusammengesetzte Einzelbilder in die Folge eingeschaltet sind. F i g. 4 entspricht der Folge
der Spalte 3 der Tabelle.
F i g. 5 ist eine Darstellung der ersten drei Bildfelder des Filmstreifens der F i g. 2.
In F i g. 1 hat sich der Pfeil im Einzelbild 2 gegenüber
seiner Stellung im Einzelbild 1 um 60° gedreht. In den F i g. 2 und 5 ist das Einzelbild 1 der F i g. 1
auf Bildfeld 1, das Einzelbild 2 der F i g. 1 auf Bildfeld 3 und ein aus den Einzelbildern 1 und 2 der
F i g. 1 zusammengesetztes Bild auf Bildfeld 2 umkopiert (übertragen).
Solche zusammengesetzten Bilder können auf den neuen Filmstreifen nach bekannten Verfahren kopiert
(übertragen) werden, beispielsweise unter Verwendung des in der USA.-Patentschrift 3 271 097 beschriebenen
Filmprojektors. Bei dem in dieser Patentschrift beschriebenen Projektionsverfahren wird
eine Reihe aufeinanderfolgender Bilder, die als Einzelbilder/l, B, C, D usw. bezeichnet werden können,
paarweise übereinander, also als A+B, B + C, C+D usw. projiziert. Zu Beginn der Projektion von beispielsweise
Paar A+B besitzt die Lichtintensität der projizierten Abbildung des Einzelbilds A einen
Höchstwert, während die Lichtintensität der projizierten Abbildung des Einzelbilds B Null beträgt. Im
Verlauf der Projektion des Paars A+B nimmt die Lichtintensität der projizierten Abbildung des Einzelbilds
A allmählich vom Höchstwert auf Null ab, während die Lichtintensität der projizierten Abbildung
des Einzelbilds B allmählich von Null auf einen Höchstwert gesteigert wird. Dann wird das Einzelbild
A weitertransportiert, das Einzelbild B mit dem
ίο Einzelbild C gepaart und das Verfahren wiederholt.
Die Oesamtlichtintensität der einander überlagerten projizierten Abbildungen bleibt im wesentlichen während
der Projektion gleich.
Wenn nun ein solcher Filmprojektor mit einer Aufnahmekamera derart kombiniert wird, daß die projizierten Abbildungen des Projektors scharf auf einem lichtempfindlichen Film in der Aufnahmekamera abgebildet werden, ist folgendes möglich:
Wenn nun ein solcher Filmprojektor mit einer Aufnahmekamera derart kombiniert wird, daß die projizierten Abbildungen des Projektors scharf auf einem lichtempfindlichen Film in der Aufnahmekamera abgebildet werden, ist folgendes möglich:
1. Das Bildfeld 1 des lichtempfindlichen FiImao Streifens wird mit der Abbildung des Einzelbilds
A belichtet, während ihre Lichtstärke den Höchstwert erreicht. Diese Aufnahme hält also
die Abbildung des Einzelbilds A fest.
2. Dar Bildfeld 2 des lichtempfindlichen Films wird
as dann mit den Einzelbildern A+B zu einem Zeitpunkt
belichtet, wenn infolge der Verringerung der Lichtstärke der projizierten Abbildung des
Einzelbilds A und der Erhöhung der Lichtstärke der projizierten Abbildung des Einzelbilds B
die Lichtstärken der übereinander projizierten Abbildungen der beiden Einzelbilder im wesentlichen
gleich sind. Durch diese Belichtung wird also ein zusammengesetztes Bild aufgenommen,
das aus den einander überlagerten Abbildungen der Einzelbilder A und B besteht.
3. Das Bildfeld 3 des lichtempfindlichen Films wird dann mit der Abbildung des Einzelbilds B
belichtet, während ihre Lichtstärke den Höchstwert aufweist. Diese Belichtung ist also die Aufnähme
der Abbildung des Einzelbilds B.
4. Durch Wiederholung der obigen Schritte kann ein Filmstreifen mit der Bildfolge der Spalte 2
der Tabelle hergestellt werden.
5. Durch geeignete Steuerung der Belichtung der Bildfelder des lichtempfindlichen Films ist es
möglich, Filmstreifen mit den Einzelbi«'lfolgen
der Spalten 3, 4 und 5 der Tabelle oder jeder anderen gewünschten Reihenfolge herzustellen.
In dem oben beschriebenen besonderen Beispiel wurde angenommen, daß zur Zeit der Belichtung des
lichtempfindlichen Films mit den Einzelbildern A+B zur Aufnahme eines zusammengesetzten Bildes die
Lichtstärken der projizierten Abbildungen der Einzelbilder A und B im wesentlichen gleich sind. Es sei
jedoch bemerkt, daß die Lichtstärken nicht gleich zu sein brauchen, sondern jeden gewünschten Wert besitzen
können. Beispielsweise kann die Lichtstärke der projizierten Abbildung des Einzelbilds A 75 °/o
und die des Einzelbilds B 25 %> der Gesamtlichtstärke
betragen. Diese Werte können nach Wunsch geregelt werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten.
Nach dem Entwickeln des belichteten lichtempfindlichen Films können davon Kopien zur Projektion
mit der Standardgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde hergestellt werden, bei deren Projektion,
wie oben erläutert, die Raum-Zeit-Beziehungen der ursprünglichen Aufnahme im wesentlichen erhalten
bleiben.
02
Es sei bemerkt, daß das oben beschriebene Kopierbzw.
Übertragungsverfahren einen neuen Filmstreifen liefert, in dem die normale Reihenfolge der Bilder, wie
sie ursprünglich fotografiert und aufgenommen wurden,
in Intervallen durch ein zwischengeschaltetes Bild unterbrochen wird, das aus den einander überlagerten
Abbildungen eines vorhergehenden und eines folgenden Einzelbilds der originalen Reihenfolge besteht/
Weiter sei bemerkt, daß zur Erhaltung der ursprünglichen Raum-Zeit-Beziehungen der sich bewegenden
Objekte, so wie sie ursprünglich aufgenommen wurden, die Anzahl der zwischengeschalteten Bilder
gleich oder wenigstens ungefähr gleich dem Unterschied zwischen 24 Bildern pro Sekunde und der
Aufnahmegeschwindigkeit des ursprünglichen Film-Streifens sein muß. Wenn also der ursprüngliche Film
mit 12 Bildern pro Sekunde aufgenommen wurde, sollten zwölf zwischengeschaltete Einzelbilder vorhanden
sein. Wenn der ursprüngliche Film mit Ifi Bildern pro Sekunde aufgenommen wurde, sollten
acht zwischengeschaltete Einzelbilder vorhanden sein usw., wie in der Tabelle angegeben.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erhöhung der Zahl der Einzelbilder pro Zeiteinheit eines mit niedriger
Geschwindigkeit aufgenommenen kinematografischen Films auf eine bestimmte, über der Zahl
der ursprünglich aufgenommenen Einzelbilder liegende Zahl durch schrittweise aufeinanderfolgendes
Umkopieren (Übertragen) der Einzelbilder eines die ursprüngliche Aufnahme zeigenden
Films, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen bestimmten aufeinanderfolgenden
Einzelbildern der ursprünglichen Aufnahme jeweils aus den vorangehenden und folgenden
Einzelbildern der ursprünglichen Aufnahme zusammengesetzte Bilder eingeschaltet werden, um
die bestimmte erhöhte Zahl von Einzelbildern zu
Υ' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Projekt.on der erhöhten Zahl der Einzelbilder vorgesehene Zeitspanne der
Aufnahme der Einzelbilder des ursprünglichen Films entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbildzahl von 10
pro Sekunde Projektionszeit auf 24 pro Sekunde Projektionszeit erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbildzahl von 12
pro Sekunde Projektiortszeit auf 24 pro Sekunde Projektionszeit erhöht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbildzahl von 16
pro Sekunde Projektionszeit auf 24 pro Sekunde Projektionszeit erhöht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbildzahl von 20
pro Sekunde Projektionszeit auf 24 pro Sekunde Projektionszeit erhöht wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengesetzten
Bilder jeweils mittels folgender, an sich bekannter Schritte erhalten werden, indem
das vorangehende Einzelbild anfangs mit einer einen Höchstwert erreichenden Lichtstärke
projiziert wird, während die Lichtstärke der projizierten Abbildung des folgenden Einzelbilds bei
Null gehalten wird, worauf die Lichtstärke der projizierten Abbildung des vorangehenden Einzelbilds
allmählich auf Null verringert wird, während die Lichtstärke der projizierten Abbildung
des folgenden Einzelbilds allmählich auf einen Höchstwert gesteigert wird.
8. Kinematografischer Filmstreifen, der nach einem der vorangehenden Ansprüche hergestellt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß er außer eiher Zahl von Einzelbildern, wie ursprünglich aufgenommen,
eine bestimmte Zahl von Einzelbildern aufweist, die zwischen die Einzelbilder der ursprünglichen
Aufnahme eingeschaltet sind und jedes aus einem aus dem jeweils vorangehenden und folgenden Einzelbild zusammengesetzten Bild
besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
»9 610/177
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