DE971246C - Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bewegung eines kontinuierlich durchlaufenden Films, insbesondere in Geraeten zur Fernsehuebertragung von Filmen - Google Patents
Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bewegung eines kontinuierlich durchlaufenden Films, insbesondere in Geraeten zur Fernsehuebertragung von FilmenInfo
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- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
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Description
AUSGEGEBEN AM 31. DEZEMBER 1958
G 12/00 IX15γα
von Filmen
Die Fernsehübertragung von Filmen stellt wegen der unterschiedlichen Normierung von Bildfrequenz
und Dunkelpausen beim Film und Fernsehen verschiedene Probleme. Gebräuchliche Lösungen, die
jedoch nicht ganz befriedigen, beruhen auf der Verwendung von speichernden Kameraröhren oder der
Vorführung der Filme mit fünfundzwanzig Bildern pro Sekunde bei starrer Synchronisierung auf die
Fernsehimpulse und zweimaliger Abtastung jedes Bildes in einer Doppeloptik. Die letztgenannte
Lösung versagt jedoch bei der amerikanischen Fernsehnorm von sechzig Halbrastern, pro Sekunde
oder bei der Stummfilmnorm von sechzehn Bildern pro Sekunde. Aus diesen und weiteren Gründen
werden heute zur Fernsehabtastung wieder Filmprojektoren mit optischem Ausgleich der Filmbewegung
benutzt, die keine Dunkelpause haben. Bei bekannten derartigen Projektoren wird, der optische
Ausgleich der Bewegung des kontinuierlich durchlaufenden Films mit Hilfe umlaufender Spiegel,
rotierender Prismen oder wandernder Linsen erzielt.
Eine nach dem zuletzt erwähnten Prinzip arbeitende, bekannte Projektionsvorrichtung weist zwei
optische Systeme auf, von denen jedes einzeln ein Filmbild auf die Bezugsebene abbildet und deren
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optische Achsen zum Zwecke des Ausgleichs der Filmbewegung einzeln derart bewegt werden, daß
sich jeweils abwechselnd die optische Achse des einen Systems im Sinne der Filmvarschiubrichtung
■ 5 bewegt und so ein bestimmtes Filmbild als scheinbar stillstehend abbildet, während die optische
Achse des anderen Systems sich entgegen der Filmvorschubrichtung vom vorhergehenden zum nächstfolgenden
Filmbild zurückbewegt. Durch eine ίο quer zur Bewegungsrichtung des Films bewegliche
Blende wird jeweils dafür gesorgt, daß das sich rückwärts bewegende System keine Abbildung auf
der Bezugsebene erzeugen kann. Die Blende besteht aus einem einzigen Stück, das durch entsprechende
seitliche Hinundherbewegung vor das eine oder das andere optische System zu liegen,
kommt, das sich jeweils entgegen der Filmvorschubrichtung zurück bewegt. Da die beiden optischen
Systeme halbkreisförmige Linsensegmente aufao weisen, deren Halbierungsflächen einander zugekehrt
sind, ergibt sich bei der seitlichen Hinundherbewegung der Blende, daß jeweils zu Beginn
dieser Bewegung je Wegeinheit der Blende vom einen Objektiv eine größere Fläche abgedeckt wird,
*5 als am anderen Objektiv zugedeckt, während gegen das Ende der Blendenbewegung hin gerade der
umgekehrte Fall eintritt. Während des Verschiebens der Blende ergibt sich somit vorübergehend
eine größere Gesamthelligkeit der Abbildung als in Ruhestellung der Blende, wenn nur das eine
oder das andere optische System allein abgedeckt und das andere vollständig zugedeckt ist. Diese
Helligkeitsschwankungen der Abbildung haben ein unangenehmes Flimmern des Bildes zur Folge.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bekannt, die Linsensegmente mit undurchsichtigen Masken
zu versehen, welche je einen rechteckigen Ausschnitt aufweisen. Es ist klar, daß dadurch die
wirksame öffnung der Linsensegmente kleiner und die Helligkeit des übertragenen Bildes geringer
wird. Im günstigsten Fall muß ein Lichtverlust von mindestens 36% in Kauf genommen werden.
Diesen Nachteil zu vermeiden ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Sie betrifft eine Vorrichtung
zum optischen Ausgleich der Bewegung eines kontinuierlich durchlaufenden Films mit zwei
optischen Systemen wie bei der geschilderten bekannten Projektionsvorrichtung. Anstatt aus einem
einzigen Teil besteht die Blende erfindungsgemäß aus getrennten Teilen, die durch einen Antriebsmechanismus
nach zwei verschiedenen, aufeinander abgestimmten Programmen derart bewegt werden,
daß in an sich bekannter Weise die Gesamthelligkeit der Abbildung auch während des Überblendens
von dem einen auf das andere optische System konstant bleibt. Bei Verwendung gleicher Linsensegmente
ergibt sich eine um mindestens 57 %> größere Lichtstärke als im vorerwähnten Fall mit
den Masken.
Zum Zwecke der Fernsehübertragung von Filmen kann die neue Vorrichtung mit Fernsehabtastgeräten
verschiedener Art kombiniert werden. So ist z. B. beim Betrieb . mit einem Leuchtpctnktabtaster
die Bezugsebene, auf welche die Abbildung •des Films zu erfolgen hat, der Schirm der Leuchtpunktröhre;
bei der Projektion auf eine Kameraröhre ist diese Bezugsebene die Photokathode der
Kameraröhre.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist selbstverständlich nicht auf die Fernsehübertragung
von Filmen begrenzt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Darin ist 1 der zu übertragende, kontinuierlich vorgeschobene Film und 2 die für die
Fernsehübertragung maßgebende Bildebene. Diese beiden werden aufeinander abgebildet sowohl durch
das Objektiv 3 wie auch durch das gleichartige Objektiv 4. Diese beiden Objektive sind in diesem
Falle zwei Hälften eines normalen symmetrischen Objektivs. Beide sind, unabhängig voneinander,
parallel zur Filmrichtung verschiebbar und derart montiert, daß sich die Hauptpunkte beider Objektive
auf derselben Parallelen zur Filmrichtung bewegen. 5 ist eine zweiteilige, sich hin und her bewegende
Blende, 6 sind die die Objektive 3 und 4 verschiebenden Kurvenscheiben, 7 eine Kondensorlinse
und 8 eine Photokathode.
Jeder Punkt der Bezugsebene 2 wird wegen der beschriebenen Anordnung durch jedes der beiden
Objektive 3 und 4 derart auf den Film 1 abgebildet, daß die Bildpunkte des Objektivs 3 gegenüber denjenigen
des Objektivs 4 in der Filmrichtung verschoben sind. Durch einen mit dem Filmvorschub
gekuppelten Antrieb 6 werden die beiden Objektive 3 und 4 derart parallel zur Filmvorschubrichtung
bewegt, daß jeweils das eine der Objektive 3 und 4 sich im gleichen Sinne wie der Film bewegt
und so ein bestimmtes. Filmbild trotz des bewegten Films stillstehend auf die Bezugsebene 2 abbildet,
während sich das andere Objektiv entgegen der Filmvorschubrichtung in diejenige Stellung zurückbewegt,
die der Abbildung des nächstfolgenden Filmbildes entspricht.
Dasjenige Objektiv, das jeweils die Rückwärtsbewegung ausführt, wird durch den einen bzw.
anderen Teil der Blende 5 ausgeblendet. Da diese Rückwärtsbewegung gegen den Film etwas rascher
als die Bewegung mit dem Film erfolgt, gibt es bei jedem Wechsel der Funktion der beiden Objektive "°
eine gewisse Zeit, während der zwei aufeinanderfolgende Filmbilder auf dieselbe Stelle der Beziugsebene
2 stillstehend abgebildet werden. Während dieser Zeit werden sie durch die Blende S bei konstanter
Gesamthelligkeit der Abbildung ineinander "5 überblendet. Diese Helligkeitskonstanz wird dadurch
erzwungen, daß die beiden Teile der Blende 5 nach geeigneten Programmen einzeln und unabhängig
voneinander bewegt werden.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt lfl0
die Fernsehabtastung nach dem Prinzip des Leuchtpunktabtasters. Die Bezugsebene 2 ist hier der
Leuchtschirm der Kathodenstrahlröhre, die den als Lichtquelle benutzten Leuchtpunkt erzeugt. Dieser
Leuchtpunkt bewegt sich über den Schirm und schreibt dabei ein Fernsehraster. Er wird nach
dem oben dargestellten auf mindestens ein Filmbild scharf abgebildet. Das licht, das den Film passiert,
fällt jenseits des Kondensors 7 auf die Photokathode
8. Die Lichtmenge ist dabei ein Maß für die Schwärzung desjenigen Punktes des Filmbildes,
der der Lage des Leuchtpunktes innerhalb des Fernsehrasters im betreffenden Zeitmoment entspricht.
Der Emissionsstrom der Photokathode stellt somit unmittelbar das Fernsehsignal dar.
Selbstverständlich können die im beschriebenen Ausführungsbeispiel benutzten zwei Hälften eines
symmetrischen Objektivs durch andere optische Systeme ersetzt werden. So ist erstens die Verwendung
von ganzen Objektiven mit einem seitlich ausweichenden Rücklaufweg, zweitens das Abtasten
von nicht unmittelbar aufeinanderfolgenden Filmbildern oder drittens die Verwendung von Spiegeln
oder Prismen möglich, welche die öffnung eines normalen Objektivs in zwei Teile teilen und die
optischen Achsen dieser beiden Teile ebenfalls nach dem beschriebenen Verfahren zu bewegen gestatten.
Da für die stillstehende Abbildung der Filmbildchen nur die Relativbewegung zwischen dem Film
und der optischen Achse, maßgebend ist, ist es nicht nötig, den Film gleichförmig, d!. h. mit genau konstantbleibender
Geschwindigkeit, zu bewegen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bewegung eines kontinuierlich durchlaufenden Films mit zwei optischen Systemen, von denen jedes einzeln ein Filmbild auf die Bezugsebene abbildet ,und deren optische Achsen zum Zwecke des Ausgleichs der Filmbewegung einzeln derart bewegt werden, daß sich jeweils abwechselnd die optische Achse des einen Systems im Sinne der Filmvorschubrichtung bewegt und so ein bestimmtes Filmbild als scheinbar stillstehend abbildet, während die optische Achse des anderen Systems sich entgegen der Filmvorschubrichtung vom vorhergehenden zum nächstfolgenden Filmbild zurückbewegt und mit einer quer zur Bewegungsrichtung des Films beweglichen Blende, welche jeweils das zurücklaufende System abdeckt und das andere freilegt, wobei während der Überblendung von einem System auf das andere stets vom einen System eine gleich große wirksame Fläche freigelegt wird wie am anderen System abgedeckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (5) aus zwei getrennten Teilen besteht, die durch einen Antriebsmechanismus (6) nach zwei verschiedenen, aufeinander abgestimmten Programmen bewegbar sind, so daß in an sich bekannter Weise die Gesamthelligkeit der Abbildung auch während des Überblendens konstant bleibt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 327 071.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 60» 548/282 6.56 (SO» 694/22 12.58)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH971246X | 1952-12-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE971246C true DE971246C (de) | 1958-12-31 |
Family
ID=4550999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG12700A Expired DE971246C (de) | 1952-12-04 | 1953-09-25 | Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bewegung eines kontinuierlich durchlaufenden Films, insbesondere in Geraeten zur Fernsehuebertragung von Filmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE971246C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE327071C (de) * | 1919-06-13 | 1920-10-08 | Joseph Lehne | Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bildwanderung bei Kinematographen |
-
1953
- 1953-09-25 DE DEG12700A patent/DE971246C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE327071C (de) * | 1919-06-13 | 1920-10-08 | Joseph Lehne | Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bildwanderung bei Kinematographen |
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