DE2447440B2 - Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität eines Bildes einer Bildaufnahmeeinrichtung - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität eines Bildes einer BildaufnahmeeinrichtungInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N23/00—Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof
- H04N23/70—Circuitry for compensating brightness variation in the scene
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Weiterverarbeitung
von natürlichen und photographischen Bildern, insbesondere bei der elektronischen Bildaufnahme, -verarbeitung,
-übertragung und -wiedergabe. Ein solches Verfahren ist z. B. aus DE-AS 12 68 182 oder auch aus
der US-PS 26 91 696 bekannt. Diese Verfahren beziehen sich auf die sogenannte »Unscharfmaskierung«, die seit
vielen Jahren aus der Photographie bekannt ist. Die dort beschriebenen Verfahren lassen sich ausschließlich auf
transparente Bildvorlager anwenden. Sie verwenden neben einem scharfen Bildauszug einen unscharfen
Bildauszug, der in einer vom Anwendungsfall (Faksimile-Verfahren) hier bestimmten Art und Weise den
scharfen Bildauszug beeinflußt und das sogar mit einer teilweisen nichtlinearen Charakteristik, wobei die
Nichtlincarität nur zur Verhinderung störender Artefakte
(Lichthof) vorgesehen ist. Das gesamte Verfahren dient einer Detailkontrasterhöhung.
Die bekannten Verfahren arbeiten nach dem Prinzip einer ortsunabhängigen Adaption, insofern als bei der
hier angewandten Belichtungsautomatik die mittlere Helligkeit über die gesamte Bildszene gemessen wird
und damit jeder abgetastete Bildpunkt an die gleiche mittlere Helligkeit angepaßt wird. Bei großen Helligkeitsschwankungen
in einer Bildszene wird deshalb das Aufnahme- und Wiedergabesystem in gewissen Bildteilen
entweder übersteuert und in anderen Bildteilen nicht ausreichend ausgesteuert, was bei der Bildauswertung
zu gravierenden Fehlern führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es durch örtliche Beleuchtungsschwankungen hervorgerufene ungleichmäßig
ausgeleuchtete Bilder zu korrigieren und gleichzeitig die für eine Bildanalyse und quantitativen
Bildauswertung wichtigen Details und geringen Helligkeitsstufen dort sichtbar zu machen und hervorzuheben,
wo der beschränkte Dynamikbereich der Bildaufnahmeeinrichtungen dies nicht zuläßt Erfindungsgemäß
geschieht dies mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die hier vorgestellte technische Lösung vermeidet die mit dem bisherigen Stand der Technik auf diesem
Gebiet verbundenen Nachteile, indem sie davon ausgeht, daß die Bildentstehung überwiegend einem
multiplikativen Prozeß unterliegt, d. h., man behandelt das Bild als Produkt aus einer Beleuchtungsfunktion
I(x,y) und einer reflektierenden Funktion r(x,y). Die Helligkeitsverteilung H(x,y) einer beleuchteten Bildszene
ergibt sich dann zu
H(x,y)=r(x,y)I(x,y).
Da die Beleuchtungskomponente nicht unabhängig vom Ort, also keine Konstante ist, werden durch sie in
der Praxis meist große Helligkeitsschwankungen verursacht, die dann bei den in ihrem Dynamikbereich
begrenzten Bildaufnahmeeinrichtungen zu einer Bildverschlechterung führen. Die Tatsache, daß die Raumfrequenzen
des Beleuchtungsterms im allgemeinen wesentlich niedriger sind als die des reflektierten Terms,
erlaubt es durch optische Tiefpaßfilterung ein Signal zu gewinnen, das der Beleuchtungsfunktion annähernd
entspricht. Mit diesem Adaptionssignal wird nun die Bildaufnahmeeinrichtung in einer Weise gesteuert, die
zu einer wesentlichen Bildverbesserung führt. Die Einzelheiten werden an einem Beispiel erläutert, das aus
einem Aufbau mit zwei handelsüblichen Fernsehkamerasystemen besteht; die grundsätzliche Anordnung ist in
so A b b. 1 dargestellt. Die beiden Fernsehkameras 1,2 sind
durch ein optisches Hilfsmittel, einem Strahlenteilungswürfel 3 auf den gleichen Bildausschnitt 4 ausgerichtet,
so daß die von den Fernsehkameras 1, 2 erzeugten zellenförmigen Abtastraster annähernd deckungsgleich
sind.
Gleichzeitig sorgen gemeinsame Synchronimpulse dafür, daß die beiden Abtastvorgänge zeitlich identisch
ablaufen. Die Optik der Fernsehkamera 2 ist so eingestellt, daß sie im Gegensatz zur Optik der
β" Fernsehkamera 1 eine unscharfe Abbildung der
vorliegenden Bildszene 6 auf die photoempfindliche Schicht 7 (Signalplatte) ihrer Aufnahmeröhre verursacht
(siehe Abb.2). Bei Abtastung des Bildpunktes 1"'(Xo-, yO"J auf der Signalplatte 7 der Fernsehkamera 2
entspricht der Spannungswert des Videosignals nicht mehr dem an dieser Stelle im Originalbild 8 vorherrschenden
Helligkeitswert H(xo,yo), sondern einem
Mittelwert H(X^y0), zu dem alle Helligkeitswerte H(x, y)
einen Beitrag leisten, die innerhalb eines Bereiches liegen, der die Ausdehnung des Unschärfekreises 9 hat,
der sich bei einer äquivalenten Unscharfabbildung eines einzelnen Punktes ergeben würde. Durch die Unscharfabbildung
der Fernsehkameraoptik wird ein Bereich in der Bildszene festgelegt, für den die Fernsehkamera 2
die mittlere Helligkeit H(X0, yo) mißt, dis ein Maß für die
Beleuchtungsfunktion I(x, y) an der Stelle (xa yö)
darstellt, welche in dem Helligkeitswert H(xa yo)
änthalten ist, der gleichzeitig von der scharf abbildenden Fernsehkamera 1 beim Abtasten ihrer Signalplatte 10
ermittelt wird. Wie aus Abb. 1 hervorgeht, erfolgt die Steuerung der scharf abbildenden Fernsehkamera 1
durch das Videosignal (Adaptionssignal) der unscharf abbildenden Fernsehkamera 2, indem das Videosignal
der Fernsehkamera 1 durch das Adaptionssignal dividiert wird.
Statt das Videosignal der Fernsehkamera 1 mit dem Reziprokwert des Adaptionssignals zu steuern, ist auch
eine direkte Steuerung der in die Fernsehkamera 1 einfallenden optischen Helligkeit durchführbar, indem
ein schneller, elektrisch steuerbarer Lichtmodulator benutzt wird. In diesem Fall brauchte das nachfolgende
Bildwandlerelement nur einen eingeengten Dynamikbereich verarbeiten.
Weiterhin kann die Steuerung auch direkt am Bildwandlerelement der Fernsehkamera 1 einsetzen,
indem abhängig vom Adaptionssignal der Fernsehkamera 2 gemeinsam die Stärke des Abtaststrahles und die
Größe des Abschlußwiderstandes an der Signalplatte geändert wird. Diese Verfahrensweise entspricht einer
örtlichen Empfindlichkeitssteuerung der lichtempfindlichen
Signalplatte der Aufnahmeröhre einer Fernsehkamera. Dadurch werden Fehlerquellen vermieden, die bei
einer nachgeschalteten Steuerelektronik auftreten können.
Statt das Adaptionssignal durch Mittelwertbildung über einen örtlich festgelegten Bereich zu gewinnen,
kann man dazu übergehen, nur eine Fernsehkamera einzusetzen und durch zeitliche Tiefpaßfilterung des
Videosignals ein Adaptionssignal zu erhalten, das zur Steuerung herangezogen wird. Mit einer Laufzeitkette
wird das ungefilterte Signal verzögert, um die Phasenverschiebung durch die Tiefpaßfilterung auszugleichen.
Die zeilenweise Abtastung durch die Fernsehkamera führt dazu, daß ein vertikaler Beleuchtungssprung kein Einschwingverhalten zeigt, sondern vollkommen
beseitigt wird im Gegensatz zu einem durch örtliche Mittelung gewonnenen Adaptionssignal.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität eines Bildes einer Bildaufnahmeeinrichtung, das bei
großen Helligkeitsschwankungen innerhalb der Bildszene in einigen Bildteilen übersteuert bzw. nicht
ausreichend ausgesteuert ist, wobei zur Erzeugung eines korrigierten Videosignals durch eine Bildaufnahmeeinrichtung,
z. B. eine Fernsehkamera, eine zweite synchron arbeitende Bildaufnahmeeinrichtung
auf dieselbe Bildszene ausgerichtet ist, mit deren Hilfe über eine unscharf eingestellte Optik ein
zweidimensionales tiefpaßgefiltertes Adaptionssignal erzeugt wird, mit dem der Bildaufnahmevorgang
bzw. Abtastvorgang der Fernsehkamera gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die großen Helligkeitsschwankungen, hervorgerufen
durch eine örtlich ungleichmäßige Beleuchtung aus dem Bild in der Weise eliminiert werden,
daß das beim Bildaufnahmevorgang bzw. Abtastvorgang erzeugte Videosignal durch das Adaptionssignal dividiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Dividierers ein zum
Videosignal der unscharf abbildenden Fernsehkamera reziprokes Signal gebildet wird, das einen
Lichtmodulator innerhalb der Optik der zweiten Fernsehkamera steuert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Videosignal der unscharf abbildenden
Fernsehkamera den Vorgang der Bildwandlung in der Aufnahmeröhre der zweiten Kamera in der
Weise steuert, daß gemeinsam die Stärke des Abtaststrahl und die Größe des Abschlußwiderstandes
an der Signalplatte entsprechend dem Adaptionssignal geändert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion der unscharf abbildenden
Fernsehkamera von der scharf abbildenden Fernsehkamera übernommen wird, indem durch zeitliche
Tiefpaßfilterung ihres Videosignals ein für ihre Steuerung benötigtes Adaptionssignal gewonnen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2447440A DE2447440B2 (de) | 1974-10-04 | 1974-10-04 | Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität eines Bildes einer Bildaufnahmeeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2447440A DE2447440B2 (de) | 1974-10-04 | 1974-10-04 | Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität eines Bildes einer Bildaufnahmeeinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2447440A1 DE2447440A1 (de) | 1976-05-06 |
DE2447440B2 true DE2447440B2 (de) | 1978-08-24 |
Family
ID=5927585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2447440A Withdrawn DE2447440B2 (de) | 1974-10-04 | 1974-10-04 | Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität eines Bildes einer Bildaufnahmeeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2447440B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0135035A1 (de) * | 1983-07-21 | 1985-03-27 | GRUNDIG E.M.V. Elektro-Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig holländ. Stiftung & Co. KG. | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Verbesserung der Qualität eines Fernsehbildes |
DE19508623A1 (de) * | 1995-03-10 | 1996-09-12 | Sel Alcatel Ag | Schaltungsanordnung zur Anzeige und zur Regelung von Umgebungslichtverhältnissen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435064A1 (de) * | 1984-09-25 | 1986-04-17 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Fotoelektrischer empfaenger mit lokaler helligkeitsadaption |
-
1974
- 1974-10-04 DE DE2447440A patent/DE2447440B2/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0135035A1 (de) * | 1983-07-21 | 1985-03-27 | GRUNDIG E.M.V. Elektro-Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig holländ. Stiftung & Co. KG. | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Verbesserung der Qualität eines Fernsehbildes |
DE3326272C1 (de) * | 1983-07-21 | 1985-04-18 | Grundig E.M.V. Elektro-Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig holländ. Stiftung & Co KG, 8510 Fürth | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Verbesserung der Qualitaet eines Fernsehbildes |
DE19508623A1 (de) * | 1995-03-10 | 1996-09-12 | Sel Alcatel Ag | Schaltungsanordnung zur Anzeige und zur Regelung von Umgebungslichtverhältnissen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2447440A1 (de) | 1976-05-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |