DE4211128C2 - Verfahren zum Übertragen der Bildinformation einer Bildvorlage auf fotosensitives Material und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Übertragen der Bildinformation einer Bildvorlage auf fotosensitives Material und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Verfahrensanspruchs 1 und eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Vorrichtungsanspruchs 6.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus der US PS 5,084,727 bekannt.
Dabei wird eine Bildvorlage, insbesondere von fotografischem Film, elektrooptisch abgeta
stet, die dabei erzeugten Bildsignale einer elektronischen Signalverarbeitung unterzogen und
anschließend einer Bildausgabeeinrichtung zugeführt. Die Bildausgabeeinrichtung umfaßt bei
der dort gezeigten Anordnung eine Flüssigkristall-Anordnung, deren Transmission
punktweise reversibel steuerbar ist. Nachteilig bei derartigen Flüssigkristall-Anordnungen ist,
daß sie häufig hinsichtlich ihrer Farbneutralität unstabil sind. Insbesondere bei hohem
Lichtdurchsatz, d. h., wenn sie großen Lichtintensitäten ausgesetzt sind, neigen
Flüssigkristalle dazu, sich zu erwärmen und dabei ihre Transmission farbspezifisch zu
ändern. Dies führt zu Farbsäumen und anderen Farbverfälschungen ihrer Bildanzeige. Ein
hoher Lichtdurchsatz ist andererseits zur Ausgabe elektronischer Bildsignale auf
fotografisches Material erwünscht um eine hohe Produktionsgeschwindigkeit zu erreichen.
In dem Artikel "Ein Lichtventilprojektor für HDTV mit einem Lichtstrom von 1600 lm bei 400 W
Lampenleistung" von H. J. Ehrke et al, Frequenz 39 (1985), 257-262, ist eine Licht
ventilröhre beschrieben, bei der die Transmission eines Mediums mittels eines Kathoden
strahls moduliert wird.
In "W.P. Bleha, Progress in liquid crystal light valves", Laser Focus, October 1983, ist eben
falls ein Lichtventilprojektor beschrieben. Dieser Projektor arbeitet zwar auf der Basis von
Flüssigkristallen, der hohe Lichtdurchsatz wird jedoch im Bereich eines Strahlteilers erzeugt.
Die Flüssigkristalle werden dagegen mit Licht relativ niedriger Intensität von einer
Kathodenstrahlröhre bestrahlt.
In der DE-PS 28 20 965 sind generell ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Belichten von
fotosensitivem Material beschrieben. Aus dieser Schrift ist bekannt, die Bildinformation einer
Bildvorlage mittels Durchleuchtung einer fotografischen Vorlage und durch scharfe Abbildung
der Vorlage auf fotosensitives Kopiermaterial zu übertragen. Ferner ist aus der genannten
Schrift eine Art optoelektrische Maske bekannt, durch welche der auf die lichtdurchlässige
Vorlage treffende Kopierlichtstrom beeinflußbar ist. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß
es die Existenz einer lichtdurchlässigen Vorlage erfordert.
Für Anwendungsfälle, in denen keine lichtdurchlässige Bildvorlage zur Verfügung steht, ist
deshalb das Verfahren der DE PS 28 20 965 nicht geeignet. Insbesondere für die
Reproduktion eines bereits vorhandenen Bildes (Bild vom Bild) oder einer auf einem
Datenmonitor sichtbar gemachten Darstellung ist dieses Verfahren nicht anwendbar.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Ausgabe elektronischer Bildsignale
auf fotografisches Material anzugeben und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens zu schaffen, bei welchem eine auf fotosensitives Material zu übertragende Bildinfor
mation durch einen möglichst hohen Lichtstrom, aufgebracht wird, wobei die auf das
fotosensitive Material zu übertragende Bildinformation möglichst wenig farbverfälscht ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 6.
Die Erfindung macht sich dabei die Erkenntnis zunutze, daß in einem pixelweise durch einen
Kathodenstrahl hinsichtlich seiner Transmission modulierten Medium - wie es z. B. in einer
Lichtventilröhre vorkommt - ein hoher Lichtdurchsatz erreicht werden kann, ohne daß
Farbverfälschungen des Mediums auftreten.
Die Transmission jedes einzelnen Pixels wird dabei entsprechend der in der Bildvorlage
enthaltenen Information eingestellt. Das Medium dient quasi als Kopiervorlage und befindet
sich wie auch die aus der DE PS 28 20 965 bekannte Vorlage zwischen Lichtquelle und
fotosensitivem Material und wird in an sich bekannter Weise durch das Objektiv auf dem
fotosensitiven Material scharf abgebildet. Damit erfolgt die Belichtung über die ganze Fläche
gleichzeitig, wodurch die Belichtungszeit erheblich verkürzt wird gegenüber einer
herkömmlichen, seriellen, punktweisen Belichtung des fotosensitiven Materials.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
Beschreibung des nachfolgenden Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung, die gemäß dem Verfahren arbeitet und
Fig. 2 den prinzipiellen optischen Aufbau der Vorrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Abtasteinheit bezeichnet, mit der die Bildinformation einer hier nicht
gezeigten Bildvorlage abgescannt und in elektromagnetische Signale umgewandelt wird. Die
so gewonnenen Signale werden einer Signalverarbeitungseinheit 2 zugeführt. Alternativ zu
den von der Abtasteinheit 1 gelieferten Signalen kann die Signalverarbeitungseinrichtung 2
auch andere, eine Bildinformation enthaltende Signale von einer beliebigen anderen
Signalquelle 3 verarbeiten. Mögliche
Signalquellen sind Videorekorder oder sog. Still-Video
kameras. In der Signalverarbeitungseinheit 2 werden die
von der Abtasteinheit 1 oder einer sonstigen Signal
quelle 3 gelieferten Signale so verarbeitet, daß mit
dem Ausgangssignal A der Signalverarbeitungseinheit 2
entweder direkt oder nach Durchlaufen einer Bildverar
beitungseinheit 4 ein Modulator 5 angesteuert wird.
Der Modulator 5 ist zwischen einer Lichtquelle 6 und
einem Objektiv 7 angeordnet. Das Objektiv 7 bildet den
Modulator 5 scharf auf einem fotosensitiven Material 8
ab. Zweckmäßigerweise handelt es sich dabei um Negativ
material; es kann aber auch Positivmaterial verwendet
werden.
Der Modulator 5 ist hochauflösend in eine Vielzahl von
Pixeln aufgeteilt, wobei die Durchlässigkeit jedes ein
zelnen Pixels unabhängig von der der anderen Pixel mo
dulierbar ist. Die über die Abtasteinheit 1 oder eine
sonstige Signalquelle 3 der Vorrichtung zugeführte
Bildinformation wird durch gezieltes Ändern der Trans
mission der einzelnen Pixel des Modulators 5 reprodu
ziert. Das von der Lichtquelle 6 ausgehende Licht
durchdringt den Modulator 5 und führt zu einer bild
mäßigen Belichtung des fotosensitiven Materials 8. Da
die Transmission der einzelnen Pixel des Modulators 5
entsprechend der Bildinformation moduliert ist, wird
durch den von der Lichtquelle 6 ausgehenden Lichtstrom
die Bildinformation auf das fotosensitive Material 8
übertragen. Die erforderliche Belichtungszeit ist im
wesentlichen von der Empfindlichkeit des fotosensitiven
Materials 8 und der Helligkeit der verwendeten Licht
quelle 6 abhängig.
Die Transmission der einzelnen Pixel des Modulators 5
ist reversibel, wodurch eine beliebige Anzahl unter
schiedlicher Bildinformationen hintereinander auf das
fotosensitive Material 8 übertragen werden können. Dazu
wird sinnvollerweise das fotosensitive Material 8 nach
jeder erfolgten Belichtung um wenigstens die Bildlänge
weitertransportiert.
Bei dem Modulator 5 kann es sich nun um jedes beliebige
Material handeln, bei welchem die Transmission für je
des Pixel individuell und reversibel modulierbar ist.
Bei dem Modulator 5 kann es sich dabei beispielsweise
um eine sog., durch einen Kathodenstrahl modulierte,
Lichtventilröhre handeln oder um eine Flüssigkristall
anzeige oder um eine Anordnung, die Ferrokristalle be
inhaltet.
In Fig. 2 ist in teils perspektivischer Darstellung die
erfindungsgemäße Übertragung der Bildinformation auf
das fotosensitive Material 8 dargestellt. Aus Gründen
der besseren Erkennbarkeit wurde exemplarisch für jedes
beliebige andere Pixel die Erläuterung auf ein mit dem
Bezugszeichen P gekennzeichnetes Pixel beschränkt. Auf
dem Modulator 5 wurde nur das Pixel P, dessen Lage auf
dem Modulator 5 durch die Koordinaten X, Y definiert
ist, in seiner Transmission moduliert. Die übrigen
Pixel des Modulators sind nicht moduliert und im vor
liegenden Beispiel nicht lichtdurchlässig. Das von der
Lichtquelle 6 ausgehende Licht trifft nun auf den Modu
lator 5 und durchdringt diesen nur am Ort des Pixels P
(X, Y). Mit Hilfe des Objektivs 7 wird dieses Pixel auf
dem fotosensitiven Material 8 als P′ (X′, Y′) abgebil
det. In gleicher Weise wie beim hier beschriebenen
Pixel P können auch die anderen auf dem Modulator vor
handenen Pixel in ihrer Transmission moduliert werden.
Dies ermöglicht eine punktweise gerasterte Darstellung
der Bildinformation auf dem fotosensitiven Material 8.
Je kleiner die Größe der Pixel gewählt ist und je mehr
einzelne Pixel sich auf dem Modulator 5 befinden, desto
höher ist die Auflösung des auf dem fotosensitiven Ma
terial 8 wiedergegebenen Bildes.
Zur Reproduktion von farbigen Bildern erfolgen auf dem
fotosensitiven Material 3 Teilbelichtungen in den
Grundfarben rot, grün und blau. Dazu werden durch eine
nicht gezeigte Vorrichtung nacheinander Farbfilter 9 in
den Grundfarben rot, grün und blau in den Strahlengang
zwischen Lichtquelle 6 und fotosensitivem Material 8
gebracht. Die spektrale Transmission der Farbfilter 9
ist vorzugsweise auf die spektrale Empfindlichkeit des
fotosensitiven Materials 8 abgestimmt.
Ebenso ist es möglich, daß der Modulator 5 aus einer
Vielzahl von sog. Farbtripeln besteht. Für jeden auf
dem fotosensitiven Material 8 wiedergegebenen Bildpunkt
wird ein Farbtripel moduliert, wobei das Farbtripel
seinerseits aus je drei individuell modulierbaren
Pixeln besteht und jedes der Pixel nur Licht in einer
der drei Grundfarben rot, grün und blau passieren läßt.
Vorzugsweise ist die spektrale Transmission der einzel
nen Pixel auf die spektrale Empfindlichkeit des foto
grafischen Materials abgestimmt. Bei dieser Art von
Modulator erfolgt die Belichtung der drei Farbauszüge
gleichzeitig; ein Positionieren von Farbfiltern im
Strahlengang ist nicht notwendig.
Claims (8)
1. Verfahren zum Aufzeichnen von Bildern auf fotosensitives Material (8), bei
dem zunächst eine Bildvorlage optoelektronisch punkt- und zeilenweise ab
getastet wird, die dabei erzeugten Bildsignale danach eine Signalverarbei
tungseinrichtung (2) durchlaufen und die Bildsignale anschließend einer
Ausgabeeinrichtung (5, 6, 7) zugeführt werden, in der das fotosensitive
Material (8) entsprechend den Bildsignalen belichtet wird, wobei die Aus
gabeeinrichtung (5, 6, 7) ein pixelweise in seiner Transmission steuerbares
Medium (5) umfaßt, dessen einzelne Pixel (P) mit den auszugebenden
Bildsignalen beaufschlagt werden und das Medium (5) zur Bildauf
zeichnung vom Licht einer Lichtquelle (6) in Richtung zu dem fotosensitiven
Material (8) hin durchleuchtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transmission jedes einzelnen Pixels des Mediums (5) mittels eines Katho
denstrahls moduliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beleuchtung
des Mediums (5) das Licht einer Lichtventilröhre verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Strahlengang zwischen Lichtquelle (6) und fotosensitivem Mate
rial (8) Farbfilter (9) eingeschwenkt werden, deren spektrales Transmis
sionsverhalten auf das fotosensitive Material (8) abgestimmt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Medium (5) eine Vielzahl von Farbtripeln, bestehend aus je drei Pixeln,
aufweist, deren spektrale Transmission jeweils auf die spektrale Empfind
lichkeit des fotosensitiven Materials (8) abgestimmt ist.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als fotosensitives Material (8) ein Negativmaterial verwendet
wird.
6. Vorrichtung zum Aufzeichnen der Bildinformationen einer Bildvorlage auf
fotosensitives Material (8) mit Mitteln (1), die die Bildvorlage punkt- und
zeilenweise optoelektronisch abtasten, mit einer Signalverarbeitungseinrich
tung (2), die von den erzeugten Bildsignalen durchlaufen wird sowie mit
einer Ausgabeeinrichtung (5, 6, 7), die das fotosensitive Material (8) ent
sprechend den Bildsignalen belichtet, wobei die Ausgabeeinrichtung (5, 6,
7) ein pixelweise in seiner Transmission steuerbares Medium (5) umfaßt,
das mit den Bildsignalen beaufschlagbar ist sowie eine Lichtquelle (6), die
das Medium (5) zur Bildaufzeichnung in Richtung zu dem fotosensitiven
Material (8) hin durchleuchtet, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
der Transmission der einzelnen Pixel (P) ein Kathodenstrahl vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Beleuchtung des Mediums (5) das Licht einer Lichtventilröhre verwendet
wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Medium (5) eine Vielzahl von Farbtripeln aufweist, wobei jedes
Farbtripel jeweils aus drei Pixeln zusammengesetzt ist und jedes der drei
Pixel eine unterschiedliche, auf die spektrale Empfindlichkeit des fotografi
schen Materials (8) abgestimmte spektrale Transmission aufweist.
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