DE2719387C3 - Einrichtung zur Anzeige von Überkorrekturen bei der elektronischen Farbkorrektur - Google Patents
Einrichtung zur Anzeige von Überkorrekturen bei der elektronischen FarbkorrekturInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Es ist eine Einrichtung vorbeschrieben, bei der ein Raslerabtaster ein Farbbild, z. B. ein Farbdia, oder auch
fertige Farbauszüge ablastei und einen Salz Farbkomponentensignale
liefert, die einer elektronischen Farbkorrekiur unterworfen und über einen Drucknachbildungsrechncr
zur Kontrolle auf ein Sichtgerät gegeben weiden. Die Farbkomponentensignale stellen die
Farbdosierungswerle für die einzelnen Druckfarben Magenta, Cyan, Gelb und Schwarz dar und sollen mit
dieser Einrichtung unter Sichtkontrolle korrigiert werden. Damit auf dem Sichtgerät auch der farbige
Eindruck entsteht, den ein mit den korrigierten Farbkomponentensignalen mit Hilfe der entsprechenden
Farbausziige gedrucktes Bild erweckt, ist /wischen der Korrekturstufe und dem Sichtgerät der Drucknachbildungsrechner
vorgesehen, der die festen Parameter des jeweiligen Druckverfahrens für die Anzeige
berücksichtigt. Bei dieser Einrichtung wird die Farbkorrektur in ausgewählten örtlichen Bereichen vorgenommen
und sichtbar gemacht. Die entsprechenden Farbkomponentensignale werden gemessen und einem
Fachmann zugänglich gemacht, um die ausgewählten örtlichen Bereiche der Farbauszugsdiapositive oder
Platten von Hand entsprechend nachzuarbeiten. Diese Korrekturen werden durch Ätzen oder durch fotografische
Belichtung mit entsprechenden Masken vorgenommen.
Diese Einrichtung hat zwar den Vorteil, daß die Korrektur sichtbar gemacht wird, aber die entscheidenden
Nachteile, daß ^ie eigentlich? Korrektur der
Farbauszüge von Hand vorgenommen werden muß, was zeitraubend ist und nicht garantiert, daß die
Korrekturen im Farbauszug genau den auf dem Sichtgerät erscheinenden Korrekturen entsprechen, da
dies ausschlie_ßlich vom Geschick des Fachmanns abhängt.
Weiterhin sind Geräte bekannt, mit denen zwar die Herstellung der korrigierten Farbauszüge automatisch
erfolgt, die Einstellung der Korrektur muß aber von Hand vorgenommen werden, und zwar durch densiiometrisches
Ausmessen verschiedener Bildpunkte des Originals, anschließend Bewertung durch den Fachmann
und Einstellung der Farbkorrekturregler. Diese Geräte haben den Nachteil, daß die Korrektur ebenfalls
vom Geschick der Bedienungsperson abhängt unü erst am fertigen Farbauszug oder erst am Druckprodukt
kontrolliert werden kann. Solche Geräte mit einer Sichtanzeige auszustatten, wäre also naheliegend. Dies
ίο läßt sich aber wegen einer Besonderheit dieser Geräte
nicht oder nur mit hohem Speicheraufwand realisieren, da die Daten, die bei einem solchen Gerät von einem
Trommelabtaster geliefert werden (Spiralaotaster oder Abtaster mit Sprungvorschub) nicht geeignet sind, um
ein stehendes Bild zu erzeugen, weil sie nur einmal anfallen und on-line ein Trommelaufzeichnungsgerät
steuern.
Es ist daher bereits gemäß DE-OS 26 07 623 eine Einrichtung zur Herstellung korrigierter Farbauszüge
vorgeschlagen worden, die eine Einstellung der Farbkorrektur unter Sichtkontrolle und eine automatische
Herstellung der einzelnen Farbauszüge ermöglicht. Bei diesem Gerät läßt sich die Farbkorrektur sehr leicht
einstellen, aber bei der Vielzahl von Korrekturreglern am Farbrechner kommt es leicht vor, daß in einigen
Bildpartien Überkorrekturen auftreten. Das ist dann der Fall, wenn die Bildsignale den durch Bildschwarz und
BildweiD gesetzten Signalumfang überschreiten. Solche fehlerhaften Einstellungen sind auf dem Farbsichtschirm
des Farbkorrekturplatzes nicht immer sofort zu erkennen, man muß vielmehr sehr sorgfältig und damit
zeilraubend das Monilorbild auswerten und vermessen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen solchen Farbkorrekturplatz durch eine Anzeige für überkorrigiertc Bildpartien zu verbessern.
Die Erfindung erreicht dies durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 — 4 angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der F ι g. 1 und 2 näher erläutert. Eis zeigt
F i g. 1 ein Prinzipschallbild mit der erfindungsgemäßen Uberkorrekturanzeigc,
F i g. 2 eine schallungstechnische Ausführung.
In Fig. 1 ist als Beispiel ein Farbkorrekturplalz 1
dargestellt, der mit einer Maschine zur Herstellung der einzelnen Farbauszüge 2 verbunden ist. die aus einer
Abtasteinheit 3 und einer Aufzeichnungscinheit 4
besieht. Im vorliegenden Fall besteht die Abtasteinheit aus einer Abtastirommel 5 zur Aufnahme eines
Originals 6, das von einem Abtastkopf 7, der mittels einer Spindel 8 entlang der Trommel axial verschoben
wird, zeilenweise abgetastet wird. Die Spindel 8 wird selbst von einem Motor 9 angetrieben und verschiebt
ihrerseits über eine Mutter 10 und ein schematisch dargestelltes Gestänge 11 den Abtastkopf 7.
Die Aufzeichnungseinheit 4 besteht ebenfalls aus einer Aufzeichnungstrommel 12, welche mit der
Trommel 5 auf einer gemeinsamen Welle 13 sitzt und vop einem Motor 14 angetrieben wird. Die Aufzeichnung
der Farbauszüge geschieht mit Hilfe des Aufzeichnungskopfes 15, der über das Gestänge 11 mit
dem Abtaster 7 verbunden ist.
Bevor die Herstellung der Farbauszüge beginnt, wird auf dem Farbkorrekturplatz 1 die Farbkorrektur
vorgenommen. Hierzu ist eine bekannte Fernsehkameraeinheit 16 vorgesehen, mit deren Hilfe das Original 6
farbig abgetastet wird. Mittels Bildaufnahmeröhren 18,
19 und 20 wird über Teilerspiegel 21 und 22 und eine Oplik 23 das Abbild des Originals 6 zeilenweise
abgetastet Es handelt sich hier um die bekannte fernsehmäßige Abtastung eines Standbildes, wobei das
Objektiv 23 vorzugsweise ein Zoom-Objektiv isL Die von den Aufnahmeröhren erhaltenen elektrischen
Farbmeßwertsignale R, G, B (Rot, Grün, Blau) werden auf einen Farbrechner 24 gegeben, von dem aus sie auf
einen Farbumsetzer 25 gelangen, welcher einen Monitor 26 ansteuert
In der fig. 1 und deren Beschreibung wurde die Taktsteuerung für Kamera und Monitor nicht dargestellt,
da diese als allgemeiner Stand der Technik dem Fachmann geläufig ist und nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung sein soll. Bei der praktischen Aasführung kann z. B. eine käufliche Studiokamera und
auch ein käuflicher Farbmonitor verwendet werden.
Einzelheiten der Taktsteuerung und Rastererzeugung können z. B. dem Lehrbuch Fernsehteohnik, Teil 2,
H. Schönfelder, Justus von Liebig Verlag, Darmstadt, Kapitel 10, Impulstechnik, Seilen 10/1-10/5 und Kapitel
11, Ablenktechnik, Seiten 11/1-11/26, entnommen
werden. Außerdem sind diese Dinge in jedem käuflichen Fernseher und in den eingeführten Fernsehsystemen
realisiert.
An den Ausgang des Farbrechners 24, d. h. an eine Klemmleiste des Umschalters 28, ist eine Schaltung 29
zur Überkorrekturauswertung angeschlossen, deren Ausgangssignal am Ausgang des Umsetzers 25 den
Farbsignalen R, C. B, die den Monitor 26 steuern, zugeführt wird. An die Schaltung 29 zur Auswertung der
Überkorrektur ist zusätzlich ein Anzeigefeld 30 angeschlossen, in dem mittels Lampen sichtbar gemacht
wird, in welchem Farbkanal und ob für helle oder dunkle Farben eine Überkorrektur auftritt. Außerdem ist noch
ein Generator 31 für eine Meßmarke vorgesehen, um auf dem Monitorschirm die überkorrigierte Stelle
anzufahren und auszumessen. Die Funktion und Wirkungsweise dieser Meßmarke ist in der älteren
Patentanmeldung gemäß I)F-OS 26 07 623 in den Figuren 4 bis 6 näher dargestellt, welhalb hier auf eine
ausführliche Beschreibung verzichtet wird.
Die Zusammerrührung der Signale des Umsetzers 25,
der Schaltung zur Auswertung der Überkorrektur und der Meßmarke erfolgt über Entkopplungswiderslände
und ist nur schematisch dargestellt. Es sind im einzelnen Addierer 32, 33 vnd 34 vorgesehen, denen in Richtung
des Monitors mn die erforderlichen Sigr.alpegel zu wahren. Verstärker 35,36 und 37 nachgeschaltet sind.
Fig. 2 zeigt im einzelnen die Wirkungsweise der Schaltung 29 zur Feststellung der Überkorrektur. Sie
besteht im wesentlichen aus vier Komparatorstufen 41,
42, 43 und 44, welche mit ihren Eingängen an die Ausgänge des Schalters 28 der Fig. 1 angeschlossen
sind. Die Komparatorschaltungen 41—Ή sind gleich aufgebaut. Es kann für beide Komparatoren der
Baustein LM 319, Dual Comparator von National Semiconductors zur Anwendung kommen. Es handelt
sich bei diesem Baustein um einen Doppel-Komparator, .vas den schaltungstechnischen Aufbau vereinfacht. Es
ist also jedem Farbauszugssignal eine Stufe zugeordnet Die Schaltung von Stufe 41, die den Ye-Kanal
überwacht, soll ausführlich beschrieben werden.
Das Ye-Signal durchläuft zunächst das Λ/C-Glied 45,
um zu vermeiden, daß Störimpulse und sehr kurze Bildsignale die nachfolgenden Komparatoren 46 und 47
zum Schalten bringen. Eine obere Schaltschwelle wird mittels eines Potentiometers 48 und eine untere mittels
eines Potentiometers 49 eingestellt Die Ausgänge der
'0 Komparatoren 46 und 47 sind jeweils an eine monostabile Kippstufe 50 bzw. 51 angeschlossen, denen
Anzeigelampen Weiß-Ye und Schwarz-Ye nachgeschaltet
sind. Für die beiden monostabilen Kippstufen kann der Doppelbaustein SN 74 129, Dual Monoflop, von
'S Texas Instruments zur Anwendung kommen. Ist z. B. das
Ye -Signal im Pegel zu groß, d. h. nach Weiß hin überkorrigiert, so schaltet der Komparator 46 für die
Dauer der Überkorrektur durch. Gleichzeitig wird die monostabile Kippstufe 50 gestartet, welche eine Lampe
Weiß-Ye zum Leuchten bringt Die Laufzeit der Kippstufe 50 ist so festgelegt, daß sie langer als die
Bildwiederholzeit ist. Die Kippstufe 50 wird also vor dem Zurücksetzen immer wieder neu gestartet, d. h. die
Lampe bleibt brennen. Erst wenn die Komparator schwelle nicht mehr überschritten wird, d. h. die
Überkorrektur beseitigt ist, schaltet die Kippstufe 50 zurück und die Lampe erlischt.
Das Komparatorsignal läuft außerdem über ein UND-Tor 52 und ein ODER-Tor 54 zum Ausgang der
Schaltung, d. h. zum Farbmonitor. Das UND-Tor 52 wird im Abstand von z. B. etwa einer Sekunde geöffnet
und gesperrt, so daß das Ausgangssignal in diesem Rhythmus unterbrochen wird. Das Schaltsignal dafür
wird von einem Generator 55 erzeugt und über ein
-S5 ODER-Tor 56 und ein UND-Tor 57 auf das UND-Tor 52 bzw. 53 gegeben. Als Generator kann z. B. der
Baustein K 1100 A, Chrystal Oscillator, der Fa. Motorola
verwendet werden, der in verschiedenen Frequenzen lieferbar ist. Mittels eines Schallers 58 können das
to UND-Tor 57 und dann das UND-Tor 52 dauernd
gesperrt werden, so daß in diesem Fall keine Überkorrekturanzeige am Ausgang erscheint.
Durch öffnen eines Schalters 59 kann das Blinken des
Korrektursignals verhindert werden.
Wie aus dem Vorangegangenen zu ersehen ist, handelt es sich um eine relativ einfache aber
wirkungsvolle Schaltung. Die Anzeige der Überkorrektur auf dem Monitor ist besonders auffällig, da bei
Überkorrekturen auf dem Farbsignal eine Aufhellung
5" vorgesehen ist, die im Rhythmus von etwa einer
Sekunde ein- und ausgeschaltet wird. Mit Hilfe der jeweils iwei für einen Farbkanal vorgesehenen
Anzeigelampen kann für jeden Kancl festgestellt werden, ob im Weißen oder im Schwarzen überkorrigiert
wird. Hieraus kann dann leicht ermitteil werden, welche Regler am Farbkorrektor falsch eingestellt sind.
Auch kann mit Hilfe der vorgesehenen Meßmarke der genaue Wert der Fehlerkorrektur gemessen und am
entsprechenden Regler beseitigt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zur Anzeige von Überkorrekluren der Farbauszugssignale, unter Verwendung eines
das zu erwartende Farbbild zeigenden Monitors, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden
Farbkanal vorzugsweise zwei Schwellwertschaltungen vorgesehen sind, bei deren Ansprechen durch
Modifizierung der Ansteuersignale des Monitors die überkorrigierten Bildpartien sichtbar gemacht werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Flackerns der Anzeige die
Modifizierung der Ansteuersignale rhythmisch unterbrochen wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwertschaltungen
Anzeigelampen bei Überkorrektur zum Aufleuchten bringen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß der Monitor mit einer
Einrichtung zur Erzeugung einer verschiebbaren Meßmarke versehen ist, die den Meßort festlegt.
Priority Applications (5)
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