DE4241529A1 - Filmabtaster - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Filmabtaster zur optischen Abtastung eines
mit einer annähernd konstanten Transportgeschwindigkeit bewegten
Films zur Gewinnung eines Bildsignals.
Bei derartigen Filmabtastern besteht das Problem, daß der Bildstand in
dem elektronischen Bildsignal nicht konstant ist. Die Ursache hierfür
kann in mechanischen Unregelmäßigkeiten des Filmes liegen, aber auch
beispielsweise in Schwankungen der Transportgeschwindigkeit.
Zur Bildstandstabilisierung sind verschiedene Verfahren bekannt, welche
beispielsweise die Perforationen, die der Film an seinen Rändern trägt,
zur Bildstandstabilisierung einsetzen (DE-OS 37 36 790), oder die die
Umrandung der Bilder des Filmes zur Bildstandstabilisierung einsetzen.
Aus der britischen Patentanmeldung GB 2 165 417 ist eine Anordnung
zur Filmabtastung bekannt, bei der eine Bildstandskorrektur anhand des
Vergleiches aufeinanderfolgender Bilder eines Filmes vorgenommen wird.
Dabei besteht jedoch das Problem, daß aufeinanderfolgende Filmbilder
infolge von in dem Bild vorliegenden Bewegungen nicht zwangsläufig
gleich sind. Es kann zwar versucht werden, eine vorliegende Bewegung
zu detektieren, dies wird jedoch nie vollständig gelingen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Filmabtaster mit Bildstandskorrektur
anzugeben, der die o.g. Probleme überwindet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Filmabtaster
wenigstens Teile jedes Filmbildes wenigstens doppelt abtastet und
mittels Vergleich der beiden Abtastsignale gleichen Soll-Bildinhalts Bild
standsfehler bestimmt und das Bildsignal nach Maßgabe der ermittelten
Bildstandsfehler korrigiert.
Zur Bildstandskorrektur werden also die einzelnen Filmbilder in sich
herangezogen, d. h. es werden nur Signale eingesetzt, die aus jeweils
dem gleichen Filmbild gewonnen werden; ein Vergleich aufeinander
folgender Filmbilder ist nicht erforderlich. Durch diese Vorgehensweise
spielt in dem Filminhalt gegebene Bewegung keine Rolle und kann die
Bildstandskorrektur nicht stören.
Werden Teile eines Filmbildes in einem bestimmten zeitlichen Abstand
bzw. einem bestimmten örtlichen Abstand doppelt abgetastet, so müssen
die beiden Abtastsignale eine bestimmte Korrelation zueinander haben.
Beispielsweise bei einem bestimmten örtlichen Versatz der beiden
Abtastvorgänge muß das zweite Abtastsignal nach einer bestimmten Zeit
den gleichen Inhalt liefern wie zuvor das erste Abtastsignal. Aus dem
Vergleich der beiden Abtastsignale bzw. der Korrelation dieser beiden
Signale kann direkt auf Bildstandsfehler geschlossen werden und das
Bildsignal entsprechend korrigiert werden.
Weitere Vorteile der Erfindung liegen in einer hohen Genauigkeit, da nur
jeweils ein einzelnes Filmbild zur Bildstandskorrektur herangezogen wird
und Toleranzen zwischen den Filmbildern keine Rolle spielen. Die Bild
standskorrektur kann unerhebliche Zeitverzögerung und insbesondere
ohne Einsatz von Bildspeichern gewonnen werden. Sie ist unempfindlich
gegen Bewegungen im Bildinhalt und gegen Fehlmessungen beim
Szenenwechsel des Bildinhaltes des Filmes.
Zur Korrektur des Bildstandes kann es ausreichend sein, nur Teile eines
Filmbildes doppelt abzutasten, um daraus auf den Bildstand zu schließen
und eine entsprechende Korrektur vorzunehmen. Eine noch höhere
Genauigkeit kann jedoch erzielt werden, wenn beispielsweise das
gesamte Bild doppelt abgetastet wird. Damit können außerdem unter
schiedliche Fehler im Bildstand in den verschiedenen Bildbereichen
detektiert werden. Zur höheren Genauigkeit kann gegebenenfalls auch
eine Mehrfachabtastung vorgenommen werden, bei der der Film häufiger
als zweimal abgetastet wird.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zur Doppelabtastung
zwei in einem vorgegebenen Abstand zueinander angeordnete Zeilen
sensoren vorgesehen sind. Diese Sensoren müssen bei einer vorge
gebenen Transportgeschwindigkeit und bekanntem Abstand der beiden
Sensoren zueinander mit einem bestimmten zeitlichen Versatz ein
gleiches Abtastsignal liefern. Weichen diese Signale voneinander ab bzw.
ist der zeitliche Versatz größer oder kleiner als er bei vorgegebener
Transportgeschwindigkeit eigentlich sein müßte, so kann hieraus direkt
auf einen vorliegenden Bildstandsfehler geschlossen werden.
Diese Doppelabtastung kann auch, wie nach einer weiteren Ausge
staltung der Erfindung vorgesehen ist, dadurch gewonnen werden, daß
zwei Abtast-Sensoren und eine Strahlenteileranordnung vorgesehen sind,
die so ausgestaltet ist, daß die beiden Sensoren den Film mit einem
definierten örtlichen Versatz abtasten.
Bei einigen bekannten Filmabtastern werden Sensoren eingesetzt, welche
in sich mehrere Teilsensoren aufweisen, welche sich teilweise über
lappen. Diese sich überlappenden Sensoren können, wie nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, vorteilhaft zur
Doppelabtastung eingesetzt werden. Bei diesen Filmabtastern ist daher
für die Doppelabtastung kein zusätzlicher Sensoraufwand erforderlich.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
ein Verzögerungsglied vorgesehen ist, das bei einer Transport
geschwindigkeit v0 des Filmes und einer Doppelabtastung im Abstand y0
in Laufrichtung des Filmes das erste Abtastsignal um
zeitlich verzögert, daß eine Anordnung vorgesehen ist, welche das erste
verzögerte und das zweite Abtastsignal miteinander vergleicht, wobei
eine Bewegungsschätzung, vorzugsweise nach einem Blockmatching-
Verfahren, vorgenommen wird, welche Bewegungsvektoren liefert, nach
deren Maßgabe mittels eines Korrekturelementes in dem Bildsignal die
Korrektur der Bildstandsfehler vorgenommen wird.
Wird die Verzögerung τ des ersten Abtastsignals nach obiger Gleichung
vorgenommen, so müssen das verzögerte erste und das unverzögerte
zweite Abtastsignal gleich sein, wenn eine korrekte Transport
geschwindigkeit bzw. ein korrekter Bildstand vorliegt. Ist dies jedoch
nicht der Fall, so weichen die beiden Signale voneinander ab. Zur
Bewertung dieser Abweichung können bekannte Verfahren zur
Bewegungsschätzung vorgenommen werden, beispielsweise Block
matching-Verfahren. Diese Verfahren liefern für eine Gruppe von Bild
punkten des elektronischen Bildsignals Bewegungsvektoren, welche
angeben, um wieviel sich die Bildpunkte in den beiden Abtastsignalen
bewegt haben. Diese Bewegung liefert direkt ein Maß für den Bildstands
fehler. Anhand dieser Bewegungsvektoren kann dann also auch dieser
Bildstandsfehler an dem elektronischen Bildsignal korrigiert werden.
Hierzu kann nach weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein,
daß der Filmabtaster jedes Filmbild in vorgegebene Bereiche einteilt, und
aus mehreren für einen Bereich ermittelten Bewegungsvektoren einen für
den gesamten Bereich gültigen Bewegungsvektor ermittelt, und daß die
Bildstandskorrektur für den gesamten Bereich anhand des gemeinsamen
Bewegungsvektors vorgenommen wird.
Durch diese Zusammenfassung ganzer Bereiche eines Filmbildes bzw.
mehrerer Bildpunkte in dem Bereich eines Filmbildes kann aus mehreren
Bewegungsvektoren ein für diese zusammengefaßten Bildpunkte bzw. für
den gesamten Bereich gültiger Bewegungsvektor ermittelt werden, mit
dem zur Bildstandskorrektur weitergearbeitet wird. Auf diese Weise kann
der Aufwand zur weiteren Verarbeitung bzw. Korrektur des Bildstands
fehlers vermindert werden. Da örtlich benachbarte Bereiche eines Film
bildes bzw. örtlich benachbarte Bildpunkte in dem elektronischen Bild
signal mit großer Wahrscheinlichkeit einem ähnlichen Bildstandsfehler
unterzogen sind, wird durch dieses Zusammenfassen der Bewegungs
vektoren das Ergebnis kaum verschlechtert, der Rechenaufwand jedoch
deutlich verringert.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Filmabtaster die Ermittlung und Korrektur der Bildstandsfehler in Lauf
richtung des Filmes und in Richtung senkrecht zur Laufrichtung vor
nimmt.
Die stärksten Bildstandsfehler ergeben sich meist in Laufrichtung des
Filmes durch Schwankung der Transportgeschwindigkeit, falsche
Transportgeschwindigkeit oder auch Schwankungen im Bildabstand auf
dem Film bzw. anderen Fehlern des Filmmaterials. Es treten jedoch auch
Bildstandsfehler in Richtung senkrecht zur Laufrichtung des Filmes auf.
Diese Fehler können in dem erfindungsgemäßen Filmabtaster ebenso
korrigiert werden, wie die Bildstandsfehler in Laufrichtung. Die bei der
Doppelabtastung gewonnenen beiden Abtastsignale können für die
Bildstandsfehler in beiden Richtungen getrennt ausgewertet werden und
es kann auch eine entsprechende Korrektur getrennt für beide
Richtungen vorgenommen werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Filmabtaster
aus den ermittelten Vektoren, die Bildstandsfehler in Laufrichtung des
Filmes angeben, ein Korrektursignal für die Bildgröße der Filmbilder in
Laufrichtung des Filmes ermittelt und eine entsprechende Korrektur
dieser Bildgröße vornimmt.
Wenn durch die für die Laufrichtung des Filmes ermittelten Vektoren, die
die entsprechenden Bildstandsfehler angeben, ein fehlerhafter Bildstand
festgestellt wird, so ist die Ursache hierfür in einer zumindest für dieses
Filmbild falschen Transportgeschwindigkeit zu suchen. Die Ursache kann
entweder in einer generellen falschen Transportgeschwindigkeit liegen,
kann aber auch in einem inkonstanten Abstand der Filmbilder zueinander
auf dem Film zu suchen sein. In jedem Falle ergibt sich für das einzelne
Filmbild bei falscher Transportgeschwindigkeit auch eine falsche Größe
des Bildes im elektronischen Bildsignal. Bei zu hoher Transport
geschwindigkeit ist das Bild zu klein; bei zu niedriger Transport
geschwindigkeit zu groß. Diese Korrektur der Bildgröße kann zusätzlich
zur Korrektur des Bildstandsfehlers vorteilhaft durch den erfindungs
gemäßen Filmabtaster vorgenommen werden, da auch hierzu die
ermittelten Vektoren direkt eingesetzt werden können.
Wie nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist,
kann vorteilhafterweise aus den Vektoren, welche für Bildstandsfehler in
Laufrichtung des Films ermittelt werden, ein Korrektursignal für die
Anpassung der Filmtransportgeschwindigkeit gewonnen werden. Diese
Anpassung der Transportgeschwindigkeit sollte jedoch nur mit relativ
großen Zeitkonstanten von einigen Sekunden erfolgen, um einen
unregelmäßigen Filmlauf und gegebenenfalls zusätzliche neue Fehler zu
vermeiden.
Anhand der Zeichnung werden einige Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Sensoranordnung für eine
Doppelabtastung des erfindungsgemäßen Filmabtasters,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines Sensors für eine Doppel
abtastung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Strahlengangs in einem
Filmabtaster zur Gewinnung der Doppelabtastung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Ausschnittes eines abzu
tastenden Filmes und
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Filmabtasters zur Auswertung der beiden
Abtastsignale und zur Bildstandskorrektur.
Eine in Fig. 1 dargestellte Sensoranordnung 1 weist einen ersten Zeilen
sensor 2 und einen zweiten Zeilensensor 3 auf. Diese beiden Sensoren
sind auf der Sensoranordnung 1 in einem vorgegebenen Abstand
zueinander vorgesehen. Ein in der Fig. 1 nicht dargestellter Film würde
quer zur Erstreckungsrichtung der beiden Sensoren transportiert werden,
so daß beide Zeilensensoren 2 und 3 gleiche Teile eines jeden Film
bildes nacheinander abtasten; es wird also eine örtlich versetzte Doppel
abtastung vorgenommen. Diese beiden Abtastsignale liefern mit einem
zeitlichen Versatz, der von dem örtlichen Abstand der beiden Zeilen
sensoren 2 und 3 auf der Anordnung 1 abhängt, das gleiche Abtast
signal. Nach Korrektur dieses zeitlichen Versatzes können die beiden
Signale miteinander verglichen werden und es kann auf Bildstandsfehler
geschlossen werden.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines für die Doppelabtastung
geeigneten Sensors. Die Sensoranordnung 4 gemäß Fig. 2 ist eine
übliche Sensoranordnung, wie sie in vielen Filmabtastern eingesetzt wird.
Die Sensoranordnung 4 weist vier Sensoren 5, 6, 7 und 8 auf, von
denen sich jeweils zwei teilweise überlappen. Bei bekannten Film
abtastern wird diese Überlappung quasi herausgerechnet. Für den
Einsatz in dem erfindungsgemäßen Filmabtaster können jedoch die
überlappenden Bereiche der Sensoren 5 bis 8 dazu eingesetzt werden,
in diesen Bereichen eine Doppelabtastung eines jeden Filmbildes
vorzunehmen und diese so gewonnenen beiden Abtastsignale zur Bild
standskorrektur heranzuziehen. Bei Einsatz einer Sensoranordnung
gemäß Fig. 2 ist also zumindest sensorseitig für die erfindungsgemäße
Bildstandskorrektur kein zusätzlicher Aufwand erforderlich.
In Fig. 3 ist schematisch ein Strahlengang in einem Filmabtaster darge
stellt, wie er zur Abtastung des Filmes und gleichzeitig zur Doppel
abtastung zwecks Bildstandskorrektur vorgesehen sein kann. Die
Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt schematisch das optische Lichtsignal 10,
wie es durch verschiedene Strahlenteiler auf Sensoren 11, 12, 13 und 14
gelangt. Dabei ist beispielsweise der Sensor 11 derjenige Sensor,
welcher das Helligkeitssignal (Luminanzsignal) liefert. Der Sensor 13
kann beispielsweise das Blausignal und der Sensor 14 das Rotsignal
liefern. Aus diesen Signalen können dann in beliebiger Weise entweder
RGB-Signale oder das Helligkeitssignal und zwei Farbdifferenzsignale
gewonnen werden. Für den erfindungsgemäßen Filmabtaster mit Bild
standskorrektur ist ein weiterer Sensor 12 vorgesehen, welcher ebenfalls
ein Luminanzsignal liefert. Der Strahlengang ist jedoch so ausgestaltet,
daß der Sensor 12 den Film und damit jedes Filmbild mit einem
bestimmten örtlichen Versatz relativ zum Abtastpunkt des Sensors 11
abtastet.
Die Sensoren 11 und 12 liefern also zwei Abtastsignale, die bei
bekannter Transportgeschwindigkeit des Filmes und bei bekanntem
örtlichen Versatz der Abtastpunkte der Sensoren 11 und 12 auf dem Film
mit einem bestimmten zeitlichen Versatz identisch sein sollten. Bei nicht
korrektem Bildstand ist dies nicht der Fall und die Abweichung der
beiden Signale kann zur Bildstandskorrektur herangezogen werden.
Bild 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Teiles eines Filmes, wie
er durch den erfindungsgemäßen Filmabtaster abgetastet werden soll.
Die Abtastung kann dabei beispielsweise mittels einer der Anordnungen
der Fig. 1 bis 3 vorgenommen werden. Die einzelnen Filmbilder auf dem
Film sind in ihrer Haupterstreckungsrichtung quer zur Längsrichtung des
Filmes und damit auch quer zur Transportrichtung angeordnet. Für die
folgende Erörterung der Bestimmung und Korrektur der Bildstandsfehler
wird davon ausgegangen, daß der Film mit einer Soll-Transport
geschwindigkeit v0 in seiner Längsrichtung transportiert wird. Es findet
eine Abtastung des Films quer zur Transportrichtung statt. Die Richtung
quer zur Transportrichtung wird innerhalb des einzelnen Bildes als x-
Richtung und die Richtung parallel zur Transportrichtung als y-Richtung
bezeichnet. In einem Filmbild der Darstellung gemäß Fig. 4 ist ange
deutet, daß innerhalb eines Filmbildes zwei Abtastungen in einem
Abstand y0 zueinander vorgenommen werden. Diese Doppelabtastung
liefert zwei Signale, deren Auswertung im folgenden anhand Fig. 5 näher
erläutert wird.
Die beiden in Fig. 4 in einem Filmbild angedeuteten Doppelabtastungen
im örtlichen Abstand y0 haben zur Folge, daß bei gegebener Transport
geschwindigkeit v0 die beiden Bildsignale mit einem bestimmten zeit
lichen Versatz gleich sein sollten. Dazu wird das erste Abtastsignal, das
in Fig. 5 mit s1 bezeichnet ist, mittels eines Verzögerungsgliedes 20 um
einen Wert
verzögert. Nach dieser Verzögerung sollte das verzögerte Signal s1′ mit
dem unverzögerten zweiten Abtastsignal s2 identisch sein. In der in
Fig. 5 schematisch dargestellten Anordnung des Filmabtasters werden
diese beiden Signale einem Schaltungsblock 21 zugeführt, in welchem
diese Signale auf vorliegende Bewegung ausgewertet werden. Es sind
eine Fülle von Verfahren zur Bewegungsschätzung bekannt, von denen
vorzugsweise ein sogenanntes Blockmatching-Verfahren eingesetzt
werden kann, bei welchem für eine bestimmte Gruppe von benachbarten
Bildpunkten der Abtastsignale s1 bzw. s2 deren Bewegung zueinander
dadurch festgestellt wird, daß für jeweils eine Gruppe von Bildpunkten
des einen Signals ein Vergleich mit einer entsprechenden Gruppe von
Bildpunkten des zweiten Signals, jedoch um verschiedene angenommene
Bewegungsvektoren versetzt, vorgenommen wird. Bei einer Bewegung im
Bildinhalt kann dann im zweiten Signal eine Gruppe von Bildpunkten
gefunden werden, welche mit der Gruppe von Bildpunkten des ersten
Bildsignals am ehesten korreliert. Diese Gruppe weist einen bestimmten
örtlichen Abstand von der Gruppe des ersten Bildsignals auf. Dieser
örtliche Abstand ist die Bewegung, der diese Gruppe von Bildpunkten
zwischen den beiden Abtastsignalen unterworfen ist. Dieser Abstand wird
im allgemeinen als Bewegungsvektor bezeichnet und gibt das Maß der
vorliegenden Bewegung innerhalb dieser Gruppe von Bildpunkten an.
Diese Bewegungsvektoren können für die Laufrichtung des Filmes, aber
auch in Erstreckungsrichtung quer zur Laufrichtung ermittelt werden, also
für die Richtungen y und x innerhalb der Filmbilder.
Die entsprechenden Vektoren werden von dem Schaltungsblock 21 an
eine Anordnung 22 geliefert, welche für benachbarte Bildpunkte eine
Homogenisierung der Bewegungsvektoren vornimmt, d. h. also für eine
Gruppe von Bildpunkten einen gemeinsamen Bewegungsvektor festlegt,
der für alle Bildpunkte dieser Gruppe gültig ist. Diese Vorgehensweise ist
zur Bildstandskorrektur unproblematisch, da davon ausgegangen werden
kann, daß benachbarte Bildpunkte auch ähnliche Bildstandsfehler auf
weisen.
Die Anordnung 22 liefert sowohl für die x- wie auch für die y-Richtung
entsprechende Korrektursignale xl und yl, die nach Maßgabe der
ermittelten Bewegungsvektoren eine Korrektur im Bildsignal auslösen.
Dazu wird das Bildsignal, das beispielsweise aus dem Ausgangssignal
der zweiten Abtastung s2 gewonnen wird, nach einer Signal
verarbeitungseinheit 23 einem Korrekturelement 24 zugeführt werden.
Derartige Korrekturelemente sind in der Studiotechnik weit verbreitet und
dienen dazu, Bildgröße, Bildlage etc. zu verändern. Die entsprechenden
Stellglieder in diesem Korrekturelement 24 werden durch die Signale xl
und yl der Anordnung 22 gesteuert. Es kann auf diese Weise eine
Korrektur des Bildstands vorgenommen werden.
Die Anordnung gemäß Fig. 5 weist ferner eine Schaltungseinheit 25 zur
Schätzung des Fehlers der Transportgeschwindigkeit v0 auf. Aus den
ermittelten Bewegungsvektoren in Laufrichtung des Filmes, also den
Ausgangssignalen yl der Anordnung 22, kann auf die Transport
geschwindigkeit bzw. die Abweichung der Transportgeschwindigkeit von
einer Soll-Transportgeschwindigkeit geschlossen werden, da die Vektoren
einen örtlichen Versatz angeben, der direkt von der Transport
geschwindigkeit v0 bzw. der Abweichung der realen Transport
geschwindigkeit von dieser vorgegebenen Transportgeschwindigkeit
abhängt. Die Schaltungseinheit 25 kann daher einerseits ein Signal δv
liefern, welches diese Abweichung der Transportgeschwindigkeit von der
Soll-Transportgeschwindigkeit angibt. Ferner liefert die Schaltungs
einheit 25 ein Signal yh, welches zur Korrektur der Bildgröße in y-
Richtung dient. Eine falsche Transportgeschwindigkeit bewirkt nämlich
eine Größenänderung der Filmbilder in y-Richtung. Das Signal Yh dient
zur Korrektur dieser Größenänderung.
Das Signal yh ist ebenfalls dem Korrekturelement 24 zugeführt, in welchem
eine entsprechende Größenkorrektur in y-Richtung vorgenommen wird.
Ausgangsseitig liefert das Korrekturelement 24 das in bezug auf Bild
stand und gegebenenfalls auch auf Größe korrigierte
elektronische Bildsignal.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 5 zeigt, daß der erfindungsgemäße
Filmabtaster diese Korrekturen unmittelbar anhand der beiden aus einem
Filmbild durch Doppelabtastung gewonnen Abtastsignale s1 und s2
vornehmen kann. Der dafür erforderliche Schaltungsaufwand ist relativ
gering, insbesondere sind keine kompletten Bildspeicher erforderlich. Da
der Vergleich der beiden durch Doppelabtastung gewonnenen Signale
aus einem Filmbild bzw. aus gleichen Teilen eines Filmbildes resultiert,
kann auch Bildinhalt mit Bewegung zwischen den Filmbildern die Bild
standskorrektur nicht stören.
Claims (10)
1. Filmabtaster zur optischen Abtastung eines mit einer annähernd
konstanten Transportgeschwindigkeit bewegten Filmes zur Gewinnung
eines Bildsignals,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filmabtaster wenigstens Teile jedes
Filmbildes wenigstens doppelt abtastet und mittels Vergleich der beiden
Abtastsignale gleichen Soll-Bildinhalts Bildstandsfehler bestimmt und das
Bildsignal nach Maßgabe der ermittelten Bildstandsfehler korrigiert.
2. Filmabtaster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Doppelabtastung zwei in einem vor
gegebenen Abstand zueinander angeordnete Zeilen-Sensoren (2, 3)
vorgesehen sind.
3. Filmabtaster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abtast-Sensoren (11, 12) und eine
Strahlenteileranordnung vorgesehen sind, die so ausgestaltet ist, daß die
beiden Sensoren (11, 12) den Film mit einem definierten örtlichen
Versatz abtasten.
4. Filmabtaster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Sensoranordnung (4) vorgesehen ist,
welche mehrere Sensoren (5, 6, 7, 8) aufweist, welche sich teilweise
überlappen und daß die sich überlappenden Sensorbereiche zur Doppel
abtastung eingesetzt werden.
5. Filmabtaster nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Verzögerungsglied (20) vorgesehen ist,
das bei einer Transportgeschwindigkeit v0 des Filmes und einer Doppel
abtastung im Abstand y0 in Laufrichtung des Filmes das erste Abtast
signal um
zeitlich verzögert, daß eine Anordnung (21, 22) vorgesehen ist, welche
das erste verzögerte und das zweite Abtastsignal miteinander vergleicht,
wobei eine Bewegungsschätzung, vorzugsweise nach einem Block
matching-Verfahren, vorgenommen wird, welche Bewegungsvektoren
liefert, nach deren Maßgabe mittels eines Korrekturelementes (24) in dem
Bildsignale die Korrektur der Bildstandsfehler vorgenommen wird.
6. Filmabtaster nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filmabtaster jedes Filmbild in vorge
gebene Bereiche einteilt, und aus mehreren für einen Bereich ermittelten
Bewegungsvektoren einen für den gesamten Bereich gültigen
Bewegungsvektor ermittelt, und daß die Bildstandskorrektur für den
gesamten Bereich anhand des gemeinsamen Bewegungsvektors vor
genommen wird.
7. Filmabtaster nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filmabtaster die Ermittlung und
Korrektur der Bildstandsfehler in Laufrichtung des Filmes und in Richtung
senkrecht zur Laufrichtung vornimmt.
8. Filmabtaster nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filmabtaster aus den ermittelten
Vektoren, die Bildstandsfehler in Laufrichtung des Filmes angeben, ein
Korrektursignal für die Bildgröße der Filmbilder in Laufrichtung des
Filmes ermittelt und eine entsprechende Korrektur dieser Bildgröße
vornimmt.
9. Filmabtaster nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filmabtaster aus den Vektoren, welche
für Bildstandsfehler in Laufrichtung des Filmes ermittelt wurden, ein
Korrektursignal für die Anpassung der Filmtransportgeschwindigkeit
gewinnt.
10. Filmabtaster nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filmabtaster jedes Filmbild in vorge
gebene Bereiche einteilt, und aus mehreren für einen Bereich ermittelten
Bewegungsvektoren einen für den gesamten Bereich gültigen
Bewegungsvektor ermittelt, der Bildstandsfehler in Form einer Rotation
beschreibt, und daß die Bildstandskorrektur für den gesamten Bereich
anhand des gemeinsamen Drehvektors und des Drehmittelpunktes vor
genommen wird.
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