DE2760118C2 - - Google Patents
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- DE2760118C2 DE2760118C2 DE2760118A DE2760118A DE2760118C2 DE 2760118 C2 DE2760118 C2 DE 2760118C2 DE 2760118 A DE2760118 A DE 2760118A DE 2760118 A DE2760118 A DE 2760118A DE 2760118 C2 DE2760118 C2 DE 2760118C2
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- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B7/00—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
- G02B7/02—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for lenses
- G02B7/04—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements for lenses with mechanism for focusing or varying magnification
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- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B7/00—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
- G02B7/28—Systems for automatic generation of focusing signals
- G02B7/34—Systems for automatic generation of focusing signals using different areas in a pupil plane
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- Optics & Photonics (AREA)
- Eye Examination Apparatus (AREA)
- Automatic Focus Adjustment (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur visuellen
Scharfeinstellung eines optischen Systems. Die
Erfindung betrifft weiter die Verwendung dieser Vorrich
tung.
Eine Vorrichtung, die auf einem ähnlichen Prinzip basiert, ist zur automatischen
Scharfeinstellung eines Kameraobjektivs bekannt
(DE-AS 17 72 891). Diese Vorrichtung beruht darauf,
daß von einem Punkt eines Objektes ausgehende
Lichtstrahlen, unabhängig davon, wo sie durch die Linsen
des optischen Systems durchtreten, in dessen Schärfeebe
ne als Punkt wiedergegeben werden.
Wenn nun eine Abdeckblende, die im Abstand von der Achse
des optischen Systems eine Öffnung aufweist und zwischen
dem optischen System und dem Objekt angeordnet und bewegt
wird, ändert sich das Bild auf der Soll-Schärfeebene
des optischen Systems, wenn dieses nicht scharf einge
stellt ist, während das Bild bei Scharfeinstellung sta
tionär bleibt. Wenn nun in der Soll-Schärfeeinstellung
des optischen Systems ein Detektor angeordnet wird,
kann an diesen ein von der Scharfeinstellung abhängiges
elektrisches Steuersignal abgegriffen werden. Bei der
bekannten Vorrichtung wird dieses Signal über eine Aus
wertlogik auf zwei Motore gegeben, von denen einer eine
Linse im optischen System verschiebt. Diese führt bis
zum Erreichen einer Scharfeinstellung in der Soll-Schär
feebene eine Hin- und Herbewegung aus. Das heißt, daß
die Linse in der einen Richtung und bei Erreichen einer
Endstellung in dieser Richtung unter Umständen auch
in der entgegengesetzten Richtung bis zum Erreichen
der Scharfeinstellung verschoben wird.
Bekannt ist weiter eine bei einer Funduskamera verwendete Vorrichtung
(US-PS 39 15 564), in der das vom Objekt re
flektierte Licht mit einem selektiven Reflektor aufge
spalten wird. Ein relativ starker Anteil der reflektier
ten Strahlung wird auf eine Videokamera geleitet. Ein
anderer wesentlich schwächerer Anteil der reflektierten
Strahlung wird durch einen Sucher auf das Auge eines menschlichen Beobach
ters geleitet.
Hiervon ausgehend, stellt sich für die Erfindung die
Aufgabe, eine Vorrichtung zur visuellen Scharfeinstellung
so auszubilden, daß der Beobachter oder Benutzer eines
optischen Systems dessen Scharfeinstellung mit seinem Auge
auch unter ungünstigen Abbildungs- und Lichtverhältnissen sicher
erkennen kann. Die Lösung für diese Aufgabe ergibt
sich nach der Erfindung mit den im Pa
tentanspruch 1 genannten Maßnahmen. Am Stillstand
oder der Bewegung der Bilder erkennt der Beobachter,
ob das optische System scharf oder nicht scharf einge
stellt ist. Auch bei schlechter Auflösung durch das
optische System und bei schlechten Lichtverhältnissen
kann der Beobachter Stillstand und Bewegung der Bilder
gut erkennen und voneinander unterscheiden. An der Be
wegungsrichtung der Bilder erkennt er auch, ob er die
Schärfeeinstellung des optischen Systems in der einen
oder der anderen Richtung nachstellen muß. Diese Vortei
le der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich unab
hängig von der Güte der Linsen des optischen Systems,
der Sehschärfe des Beobachters bzw. Anwenders des opti
schen Systems und unabhängig davon, ob das Objekt mit
viel oder wenig Licht ausgeleuchtet wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfinderischen Grundge
dankens bilden den Gegenstand von Unteransprüchen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl bei einer Kame
ra als auch bei einem Projektor angewendet werden.
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungs
form wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der
Zeichnung ist
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung
zum Anzeigen bzw. Nachweisen der Scharfeinstel
lung eines optischen Systems,
Fig. 2A eine perspektivische Darstellung einer Ausfüh
rungsform, wobei das optische System nicht scharf
eingestellt ist,
Fig. 2B eine perspektivische Darstellung dieser Ausfüh
rungsform, wobei das optische System scharfein
gestellt ist,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Polarisations
einrichtung, welche bei der Ausführungsform nach
Fig. 2A und 2B angewandt wird,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer einäugigen
Spiegelreflexkamera, welche eine Scharfeinstel
lungseinrichtung, ähnlich derjenigen von Fig. 1,
aufweist,
Fig. 5 ein Vertikalschnitt durch eine Funduskamera mit
einer erfindungsgemäßen Scharfeinstellungseinrich
tung,
Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht der bei der Funduskamera
nach Fig. 5 verwendeten Abdeckblende,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs
form zur Anzeige der Scharfeinstellung eines
Projektionssystems,
Fig. 8 eine perspektivische Teilansicht der bei der
Ausführungsform von Fig. 7 verwendeten Abdeckblen
de,
Fig. 9 die Darstellung von zwei Abbildungsebenen, von
denen eine jenseits und eine diesseits der Soll-
Schärfeebene des Projektionssystems von Fig. 7
liegt,
Fig. 10 und 11 die Darstellung von Abbildungen, welche
auf den beiden Abbildungsebenen von Fig. 9 mit
dem Projektionssystem von Fig. 7 erzeugt werden,
Fig. 12, 13 bzw. 14 je eine perspektivische Darstellung,
teilweise im Schnitt, der bei der Ausführungs
form von Fig. 7 verwandten Abdeckblende,
Fig. 15 eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 16 eine Darstellung einer anderen Ausführungsform
mit einer Hilfslichtquelle zum Ausleuchten eines
Bezugsteils des abzubildenden Objekts, wobei
die Abdeckblende gegenüber dem Licht dieser
Quelle selektiv empfindlich ist und
Fig. 17 eine Darstellung einer noch anderen Ausführungs
form, wobei die Abdeckblende durch zwei seitlich
im Abstand voneinander befindliche und entgegen
gesetzt bewegbare Abdeckblenden gebildet wird.
Fig. 1 zeigt durch eine Linse L gebildete Abbildungen.
Dabei ist diese mit Ausnahme von zwei kleinen, sich
diametral gegenüberliegenden Bereichen L A und L B abge
deckt. Diese können kleine kreisförmige Bereiche oder
solche sein, welche sich über die gesamte Fläche der
Linse erstrecken. Die Bilder, welche durch die Linse
gebildet werden, sind diejenigen eines sich in der Ob
jektebene O′ befindenden Objektes O.
Wie von der Abb´'schen Theorie her bekannt, besteht
das von der Linse L gebildete Bild, wenn diese nicht
abgedeckt ist, aus einer unendlichen Anzahl sich über
lappender Bilder, von denen jedes durch einen unend
lich kleinen Teil der Linse gebildet wird. In der Soll-
Schärfeebene der Linse L fallen die vorerwähnten, sich
überlappenden Bilder genau zusammen und ergeben ein
klares Einzelbild des Objektes. In Ebenen, welche gegen
über dieser nach rechts und links verschoben sind, fal
len die erwähnten Bilder, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
nicht zusammen, sondern sind gegeneinander verschoben.
Diese Verschiebung zwischen der großen Anzahl sich über
lappender Bilder in den erwähnten verschobenen Ebenen
führt daher zu einem verschwommenen Bild.
Es wurde festgestellt, daß durch Abdecken der Linse L
bis auf kleine Teile eine große Anzahl der unendlich klei
nen Bilder erzeugenden Linsenteile hieran gehindert werden.
Dies führt dazu, daß in den gegenüber dem Brennpunkt ver
schobenen Ebenen eine kleine Anzahl voneinander unter
scheidbarer Bilder gebildet werden, von denen jedes aus
einem besonderen, nicht abgedeckten Linsenteil resultiert.
Es wurde weiter festgestellt, daß man eine Scharf- oder
Nichtscharfeinstellung der Linse L gegenüber einer vorge
gebenen Abbildungsebene dadurch ermitteln kann, daß man
die Linse in vorerwähnter Weise abdeckt und die Art der
in der vorgegebenen Ebene erscheinenden Abbilder prüft.
Wenn in dieser Ebene verschobene Abbilder entstehen, muß
sie gegenüber der Soll-Schärfeebene der Linse verschoben
sein und die Linse ist nicht scharf eingestellt. Liegt
ein einziges Bild vor, zeigt dies an, daß sich die Ebene
in der Soll-Schärfeebene der Linse befindet und diese
scharf eingestellt ist.
In dem Fall, in dem verschobene Bilder entstehen, wurde
festgestellt, daß die Richtung, in welcher die Linse L
zur Scharfeinstellung bewegt werden muß, durch die Rich
tung der Verschiebung der Bilder in der Ebene gegenüber
der Achse der Linse bestimmt werden kann. Wenn also das
durch einen bestimmten Linsenteil hervorgerufene Bild
relativ zur Achse der Linse in der gleichen Richtung ver
schoben ist wie der Linsenteil gegenüber dieser verstellt
ist, ist die Linse über die vorgegebene Ebene hinaus
scharfeingestellt. In einem solchen Fall muß die Linse
aus der Ebene heraus zum Objekt hin bewegt werden, damit
ihr Brennpunkt in diese Ebene fällt. Wenn andererseits
das Bild, welches durch einen bestimmten, nicht abgedeck
ten Linsenteil abgebildet wird, relativ zur Achse der
Linse in zu dem Linsenteil entgegengesetzter Richtung
verschoben ist, ist die Linse diesseits der vorgegebenen
Ebene scharfeingestellt. In diesem Fall muß die Linse
zur Ebene und vom Objekt weg bewegt werden.
Die obigen Grundsätze lassen sich mit den Bildern in Fig.
1 veranschaulichen, welche durch die nicht abgedeckten
Linsenteile L A und L B gebildet werden. In Fig. 1 wurden
die Abbilder des Objektes O, welche von den Linsenteilen
L A und L B erzeugt werden, durch Nachfahren der Strahlen
gänge, welche den außenliegenden Strahlen des Objektes
folgen, bestimmt. Diese Strahlengänge verlaufen von der
Objektebene durch die Linsenteile durch zur Soll-Schärfe
ebene f der Linse, in der alle Abbilder zusammenfallen.
Wie die Figur zeigt, werden die Abbilder I′ und I durch
die Linsenteile L A bzw. L B in allen Abbildungsebenen dies
seits und jenseits der Soll-Schärfeebene f der Linse L
erzeugt. Bei Abbildungsebenen diesseits der Ebene f, das
heißt an Ebenen f i 1 und f i 2, sind die Abbilder I und I′
seitlich nach links und rechts der Achse a zum entspre
chenden Linsenteil L B und L A verschoben. Bei Abbildungs
ebenen über die Soll-Schärfeebene f hinaus, das heißt bei
den Ebenen f o 1 und f o 2, sind die Abbilder I und I′ nach
rechts bzw. links der Achse a und somit entgegengesetzt
zu der vorerwähnten Verschiebung ihrer entsprechenden
Linsenteile L A und L B verschoben. In der Soll-Schärfeebe
ne f schließlich fallen die beiden Abbilder I′ und I
zu einem einzigen Bild zusammen.
Die Fig. 2A und 2B zeigen schematisch eine Ausführungs
form einer Einrichtung zum Scharfeinstellen eines optischen
Systems. Es enthält eine Linse 1, welche in einem Halter
2 befestigt ist und am Okular 4 ein scharfes Bild eines
Objektes 3 zur Betrachtung durch das Auge 5 eines Betrach
ters liefert. Der Halter 2 sitzt auf einer Gewindestange
6, die eine Parallelverschiebung der Linse 1 zum Objekt
3 gestattet. Die Gewindestange wird gedreht, wenn der
Betrachter ein unscharfes Bild feststellt.
Der Betrachter 5 verschiebt die Linse 1, wenn er wahr
nimmt, daß sich das Bild 7 scheinbar bewegt. Der Betrach
ter 5 sieht entweder ein sich scheinbar bewegendes Bild 7,
wenn die Linse 1 sich nicht in der Soll-Schärfeebene be
findet, und er sieht keine scheinbare Bewegung bzw. ein
feststehendes Abbild, wenn die Linse in dieser Ebene liegt.
Im ersteren Fall betätigt der Betrachter 5 daher die Stan
ge 6, um die Linse in die Soll-Schärfeebene zu bringen,
während dies im letzteren Fall nicht erfolgt.
Bei der Anordnung nach den Fig. 2A, 2B und 3 werden
die vorerwähnten feststehenden bzw. sich scheinbar bewe
genden Bilder bei Lage der Linse 1 in bzw. außerhalb der
Soll-Schärfeebene dadurch erzeugt, daß man eine verschieb
bare Abdeckblende anwendet. Sie wird wechselweise aus
einer ersten Arbeitsstellung, in welcher sie bis auf einen
Durchlaßbereich 8 der Linse 1 alles abdeckt, in eine zwei
te Arbeitsstellung bewegt, in welcher sie bis auf einen
zweiten, diametral gegenüberliegenden Durchlaßbereich
9 der Linse 1 alles abdeckt. Sie hat die Form einer
rechteckigen Abdeckblende 11 mit einer Vertikalabmessung,
die größer ist als der Linsendurchmesser, und einer Hori
zontalabmessung unter diesem Durchmesser. Die Abdeckblen
de 11 wird durch eine Halterung 12 in einem Schlitz gehal
ten und ist horizontal von einer Seite zur anderen parallel
verschiebbar. Die Bewegung der Abdeckblende in einer Rich
tung nach links bei Blick auf die Zeichnung gibt daher
den Durchlaßbereich 8 frei, während eine Bewegung in ent
gegengesetztem Sinne den Durchlaßbereich 9 freigibt.
Wenn, wie oben dargelegt, alle bis auf die sich diametral
gegenüberliegenden Durchlaßbereiche abgedeckt sind, werden
in der Bildebene der Linse 1 zwei Bilder erzeugt, welche
zusammenfallen, wenn die Linse 1 in bezug auf diese scharf
eingestellt ist, und welche verschoben sind, wenn die
Linse 1 in bezug auf diese Ebene nicht scharfeingestellt
ist. Wenn die Abdeckblende 11 den Durchlaßbereich 8 frei
gibt, entsteht ein erstes Bild 7 a, und wenn die Abdeckblen
de 11 den Durchlaßbereich 9 freigibt, entsteht ein zweites
Bild 7 b. Wenn außerdem die Linse 1 während der Freigabe
der Durchlaßbereiche 8, 9 scharfeingestellt ist, entste
hen die Bilder 7 a und 7 b an der gleichen Stelle, wie
dies in Fig. 2B gezeigt ist, mit dem Ergebnis, daß der
Betrachter, welcher das Bild 7 wahrnimmt, bei Bewegung
der Abdeckblende 11 keine Veränderung bzw. scheinbare
Bewegung des Bildes sieht. Ist die Linse 1 dagegen nicht
scharfeingestellt, wie in Fig. 2A gezeigt, sieht der
Betrachter zunächst das Bild 7 a und danach das zweite
Bild 7 b. Dieses ist vom Bild 7 a verschoben mit dem Ergeb
nis, daß das Bild 7 sich mit dem Bewegen der Abdeckblen
de 11 von einer Stellung zur anderen zu bewegen scheint.
Eine solche scheinbare Bewegung bzw. das Fehlen scheinba
rer Bewegung ist daher für den Betrachter eine Anzeige
über die Scharfeinstellung der Linse 1.
Sieht der Betrachter eine scheinbare Bewegung bzw. ein
Flattern des Bildes 7, weiß er, daß die Linse 1 nicht
scharfeingestellt ist. Er reagiert hierauf mit Drehen
der Stange 6 in einer ersten Richtung, um zu versuchen,
die Linse scharfeinzustellen. Wenn die Drehung in dieser
Richtung zu einer fortgesetzten scheinbaren Bewegung des
Bildes 7 führt und die Bewegung sich über einen größeren
Abstand erstreckt, weiß der Betrachter, daß er die Linse
weiter verschieben muß. Der Betrachter weiß damit, daß
er die Linse 1 in die entgegengesetzte Richtung bewegen
muß. Wenn er so verfährt, erreicht er einen Punkt, bei
welchem die Bilder 7 a und 7 b zusammenfallen und das Bild
7 damit feststeht. An diesem Punkt weiß der Betrachter,
daß eine Scharfeinstellung erreicht ist.
Die Bewegung der Abdeckblende 11 kann so gewählt werden,
daß sie in ihren Endstellungen verweilt. Die Geschwindig
keit, mit welcher die Abdeckblende 11 in diesen beiden
Stellungen bewegt wird, um die Durchlaßbereiche 8 und
9 abwechselnd freizugeben, wird im Hinblick auf mehrere
Faktoren bestimmt, von denen einer die Trägheit des mensch
lichen Auges ist. In der Praxis wird eine Geschwindigkeit
von etwa zehn Schwingungen pro Sekunde angewandt.
Fig. 3 zeigt eine andere Abdeckblende 31, welche in der
Einrichtung nach Fig. 2A und 2B benutzt werden kann,
um den Lichtdurchgang auf die Durchlaßbereiche 8 und
9 zu beschränken. Diese Abdeckblende weist zwei festste
hende, rechteckige Polarisatoren 32 und 33 auf, welche
voneinander getrennt sind und Licht polarisieren, welches
in einer ersten bzw. einer zweiten Richtung durch sie
durchtritt. Vor den Polarisatoren 32 und 33 befindet
sich ein bewegbarer Analysator 34, 35 mit zwei rechtecki
gen Elementen. Sie lassen Licht durch, welches in der
vorerwähnten ersten bzw. zweiten Richtung polarisiert
ist.
Bei Gebrauch statt der Abdeckblende 11 werden die Polari
satoren 32 und 33 über die Durchlaßbereiche 8 und 9 ge
legt. Der Analysator wird wie die Abdeckblende 11 ab
wechselnd in gleicher Weise extrem nach links und rechts
bewegt. Wenn sich der Analysator in extrem linker Stellung
befindet, tritt Licht von der Linse 1 nur durch den Durch
laßbereich 8. Licht, welches durch den Polarisator 33
polarisiert wird, wird durch das rechteckige Element
des Analysators 34 abgefangen und zurückgehalten. Wenn
der Analysator in ähnlicher Weise in der extremen rechten
Stellung steht, tritt Licht von der Linse 1 nur durch
den Durchlaßbereich 9, weil Licht, welches durch den
Polarisator 32 polarisiert wird, vom rechteckigen Element
des Analysators 35 abgefangen wird.
Fig. 4 zeigt schematisch das optische System einer ein
äugigen Spiegelreflexkamera 41. Sie enthält eine Scharf
einstellungseinrichtung der in den Fig. 2A und 2B
beschriebenen Art.
Das Linsensystem 42 der Kamera wirft das Bild eines Ob
jektes 43 auf die Filmebene 44. Damit es richtig scharf
eingestellt ist, weist die Kamera ein Suchersystem mit
einem Klappspiegel 45 auf, welcher im Lichtweg vom Objek
tiv liegt, mit einer Mattscheibe 46, auf welche ein Bild
des Objektes geworfen wird, mit einem Fünfkantprisma
47 und einem Linsensystem 48 zum Weiterleiten des Bildes
zum Auge 49 des Betrachters. Bei dieser Art von Suchern
bewirkt eine Scharfeinstellung auf der Mattscheibe 46,
daß das Objekt 43 durch das Linsensystem 42 in der Film
ebene 44 scharfeingestellt ist.
Die Kamera 41 ist zusätzlich mit einer bewegbaren Abdeck
blende 51 versehen, welche analog der Abdeckblende der
Fig. 2A und 2B ist. Die Abdeckblende 51 steht im optischen
System der Kamera an einer Stelle, an der das Bild auf
der Mattscheibe 46 vom Betrachter 49 gesehen wird und
sich scheinbar bewegt, wenn sich die Kamera außerhalb
der Soll-Schärfeebene befindet, und feststeht, wenn die
Kamera scharf eingestellt ist. Im gezeigten Fall ist
die Abdeckblende 51 so gelagert, daß sich diametral gegen
überliegende Teile des Linsensystems 48 abgedeckt werden
und damit das erwähnte Bewegen oder Feststehen des Bildes
herbeigeführt wird. Die Abdeckblende 51 kann auch so
gelagert sein, daß sie entsprechende Bereiche des Linsen
systems 42 oder entsprechende Bereiche des Bildes abdun
kelt, die auf eine gewisse Zwischenstellung zwischen
den Linsensystemen scharf eingestellt sind.
Mit der Abdeckblende 51 in der Kamera 41 stellt der Be
trachter diese in üblicher Weise scharf ein, wobei er
sich durch die Bewegung des betrachteten Bildes leiten
läßt. Wenn die Bewegung aufhört, ist eine korrekte Scharf
einstellung erreicht.
Die Fig. 5 zeigt das optische System einer Funduskamera
51. Sie weist eine Scharfeinstellungsanordnung zum Erleich
tern und Verbessern des Fotografierens der Innenseite
des Auges auf. Die Kamera weist einen Elektronenblitz
52 auf. Die Lampe 53 dient als Lichtquelle zum Scharf
stellen der Kamera in bezug auf den zu fotografierenden
inneren Teil des Auges. Die Lampe 53 projiziert über
eine Linsenanordnung 55 und einen halb versilberten Spie
gel 56 Licht auf eine Glasplatte 57. Das Licht von dieser
tritt durch Blenden 58 durch und wird über eine Linse
59, Spiegel 61, Linse 62, Linse 63 und halb versilberten
Spiegel 64 zur optischen Achse der Kamera übertragen.
Der Spiegel 64 wirft gebündeltes Licht auf das Objektiv
65, welches Licht auf die Retina des zu fotografierenden
Auges 66 richtet. Gebündeltes Licht, welches von der
Retina reflektiert wird, wird durch das Objektiv 65,
durch den Spiegel 64, die Linse 67, einen Astigmatismus
kompensator 68 und ein zweites Linsensystem 69 auf die
Filmebene 71 gerichtet.
Zum Erleichtern einer richtigen Scharfeinstellung der
Kamera weist diese ein Suchersystem mit einem Klappspie
gel 72, einem Okularfadenkreuz 73, einem Spiegel 74 und
einem Linsensystem 75 auf. Wie im vorstehenden Falle
der einäugigen Spiegelreflexkamera sind Spiegel 72 und
Fadenkreuz 73 so angeordnet, daß in einem Fall, in dem
das Bild der beleuchteten Retina in der Filmebene 71
scharf eingestellt ist, dieses Bild gleichzeitig im Fa
denkreuz 73 scharf eingestellt ist und vom Auge 76 eines
Betrachters mittels des Spiegels 74 und des Linsensystems
75 beobachtet werden kann.
Die Kamera 51 weist eine bewegbare Abdeckblende 77 auf,
welche das vom Auge 76 des Betrachters zu sehende Bild
sich bewegend erscheinen läßt, wenn die Kamera nicht
scharfeingestellt ist, und das Bild feststehend erschei
nen läßt, wenn die Kamera scharfeingestellt ist. Die
Abdeckblende 77 ist so angeordnet, daß sie alles Licht
außer sich diametral gegenüberliegende Bereiche des Licht
strahles, welcher durch das Linsensystem 69 auf die Film
ebene 71 und somit auf das Fadenkreuz 73 scharfeingestellt
wird, abwechselnd abdeckt. Wie die Fig. 5 und 6 zeigen,
hat die Abdeckblende 77 die Form einer im wesentlichen
rechteckigen Abdeckblende, deren vertikale Seiten teil
weise konkav sind. Die Abdeckblende 77 liegt zwischen
der Linse 67 und dem Astigmatismuskompensator 68. Wenn
die Abdeckblende 77 nach links und rechts bewegt wird,
werden abwechselnd sich diametral gegenüberliegende Be
reiche des Strahles, welcher durch den Kompensator 68
durchtritt, freigegeben. Die Wirkung der Abdeckblende
77 ist somit analog der der Abdeckblende der Fig.
2A und 2B. Das Bild erscheint daher bewegt, wenn die
Kamera nicht scharfeingestellt ist, und erscheint fest
stehend, wenn die Kamera scharfeingestellt ist. Das
Scharfeinstellen der Kamera wird dadurch erleichtert.
Das Linsensystem wird so lange bewegt, bis die Kamera
scharfeingestellt ist. Dies zeigt sich daran, daß keine
weitere Bewegung des Abbildes beobachtet wird.
Die Scharfeinstellungseinrichtung der Kamera 51 weist
weiter eine Einrichtung zur Bildung eines optischen Be
zugssignals in der Objektebene, das heißt auf der Retina
des zu fotografierenden Auges auf. Zu dieser Einrichtung
gehört eine Lichtquelle 78, welche Licht mittels eines
Lichtleiters 79 zu einem Ort zwischen dem Spiegel 61
und der Linse 62 leitet. Dieses Licht wird durch das
optische System aus Linse 62, Linse 63, Spiegel 64 und
Objektiv 65 auf die Retina des zu fotografierenden Auges
projiziert. Das projizierte Licht bildet einen Leuchtfleck
auf der Retina, welcher nicht notwendigerweise in deren
Brennpunkt liegen muß. Die Bewegung des Fleckes als Folge
der Bewegung der Abdeckblende 77 ist für den Betrachter
leicht erkennbar, wenn das Linsensystem der Kamera 51
scharfeingestellt wird.
Es sei bemerkt, daß die Abdeckblende 77 und der Licht
leiter 79 bewegbar sind. Nach der Scharfeinstellung wer
den sie aus den Lichtwegen herausgenommen, um den Strah
lengang des zu fotografierenden Bildes nicht zu beein
trächtigen.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen eine andere Scharfeinstellungs
einrichtung. Sie ist für den Gebrauch mit einem Projektor
ausgebildet. Insbesondere ermöglicht diese Einrichtung
dem Projektor 121, ein scharfeingestelltes Abbild auf
einer Abbildungsebene in Form eines Schirmes 122 zu schaf
fen, und zwar von einem Objekt, welches sich in der Ob
jektebene 123 des Projektors befindet. Es bilden sich
hier feststehende bzw. bewegende Abbilder auf dem Schirm
122, wenn sich der Projektor in bezug auf die Abbildungs
ebene in der Soll-Schärfeebene oder außerhalb dieser
befindet. Die Scharfeinstellung des optischen Systems
wird wieder durch Wahrnehmung der Bewegung bzw. der man
gelnden Bewegung des Abbildes angezeigt.
Bei dieser Anordnung ist die Bewegung des Abbildes außer
halb der Scharfeinstellung des Projektors kontinuierlich
und wird durch Anwendung einer bewegbaren Abdeckblende
124 herbeigeführt. Sie gleitet in einer Führung 125,
welche an die Vorderseite des Projektionslinsengehäuses
126 angeklemmt ist. Die Abdeckblende liegt in Form einer
Blende mit einer relativ kleinen kreisförmigen Öffnung
127 vor. Sie deckt daher den gesamten Bereich der Projek
tionslinse mit Ausnahme des Teiles, welcher durch die
Öffnung 127 festgelegt wird, ab.
Wie bei den vorstehenden Ausführungsformen kann die Ab
deckblende 124 über die Stirnseite der Projektionslinse
hinweg, zurück- und vorbewegt werden. Dies erfolgt von
Hand oder mittels einer Vorrichtung 128 für hin- und
hergehende mechanische Bewegung. Dies bewirkt eine Rück
wärts- und Vorwärtsabtastbewegung der Öffnung 127 über
den mittleren Bereich der Linse. Während eines solchen
Abtastens wirkt die Öffnung 127 etwa analog der hin-
und hergehenden Abdeckblende 11 der Ausführungsform nach
Fig. 2A und 2B. In diesem Falle läßt man jedoch nicht
nur Licht durch sich diametral gegenüberliegende Bereiche
der Linse abwechselnd durchtreten, sondern zusätzlich
läßt man durch alle kreisförmigen Bereiche dazwischen
ebenfalls Licht durchtreten.
Wenn die Projektionslinse scharfeingestellt ist, wird
die Abtastbewegung der Öffnung 127 von einem feststehen
den Abbild auf dem Schirm 122 begleitet. Ein solches
feststehendes Abbild zeigt die Scharfeinstellung der
Projektionslinse an. Wenn andererseits die Projektions
linse nicht scharfeingestellt ist, verursacht das Abtasten
mit der Öffnung 127 die Erzeugung eines sich fortwährend
auf dem Schirm 122 bewegenden Abbildes. Dieses sich be
wegende Abbild wird durch das Abtasten aller Bereiche
der Linse bewirkt. Es zeigt an, daß diese nicht scharf
eingestellt ist.
Wenn die Projektionslinse des Projektors 121 nicht scharf
eingestellt ist, kann eine Scharfeinstellung erfolgen,
indem man das Projektorlinsengehäuse 126 und damit die
Projektionslinse analog den Linsen der Fig. 2A und
2B bewegt. So kann das Projektionslinsengehäuse zuerst
in einer Richtung bewegt werden, und wenn die Bewegung
des Abbildes fortbesteht, kann sie in entgegengesetzter
Richtung bewegt werden, bis eine Stellung erreicht ist,
in welcher das Abbild fest steht. An dieser Stelle ist
die Projektionslinse auf dem Schirm 122 scharfeingestellt.
Man kann aber auch die zum Scharfeinstellen erforderliche
Bewegungsrichtung der Linse dadurch ermitteln, daß man
die Öffnung 127 klein genug macht, um ein erkennbares
Bild ihrer Kante auf dem Schirm 122 erscheinen zu lassen.
Hierzu wird die Öffnung 127 über die Fläche der Projek
tionslinse bewegt. Durch Vergleich der Bewegungsrichtung
des Bildes an der Kante der Öffnung, welches auf dem
Schirm 122 erscheint, mit der Bewegungsrichtung des Bil
des des auf den Schirm projizierten Objektes kann die
für die Scharfeinstellung notwendige Bewegungsrichtung
der Projektionslinse festgestellt werden.
In Fig. 10 wird mit der Projektionslinse ein Bild auf
den Schirm 122 projiziert, wobei die Projektionslinse
auf eine Ebene "A" jenseits des Schirms scharfeingestellt
ist. Bei dieser Scharfeinstellung bewegt sich das Bild
131 des projizierten Objektes nach links, während das
Bild 132 der Kante der Öffnung nach rechts wandert, wenn
man die Öffnung 127 über die Linse von links nach rechts
schiebt. In diesem Fall bewegt sich das Bild der Kante
der Öffnung also entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung
des projizierten Bildes des Objektes. Wenn diese Bedin
gung, das heißt das projizierte Bild des Objektes und
das Bild der Kante der Öffnung bewegen sich entgegenge
setzt zueinander, durch das Auge oder durch geeignete
optische Nachweismittel wahrgenommen wird, wird klar,
daß die Projektionslinse auf eine Ebene A vor dem Schirm
122 scharfeingestellt ist und daher auf diesen zu bewegt
werden muß, um eine Scharfeinstellung zu erzielen.
Die Fig. 11 zeigt die auf dem Schirm 122 erscheinenden
Bilder für den der Fig. 10 entgegengesetzten Fall. Der
Projektor ist auf eine Ebene "A′" jenseits des Schirmes
122, also hinter diesen scharfeingestellt. In diesem Fall
bewegt sich das projizierte Objekt 131 des Bildes ebenso
wie das Bild 132 der Kante der Öffnung nach rechts, wenn
sich die Öffnung von links nach rechts bewegt. Für diesen
Fall der Nichtscharfeinstellung bewegt sich also das
Bild 131 stets in der gleichen Richtung wie das Bild 132.
Die Wahrnehmung dieses Zustandes durch das Auge oder ein
geeigneter Nachweis durch optische Anzeigemittel zeigt
daher an, daß der Projektor auf eine Ebene A′ jenseits
des Schirms 122 scharfeingestellt ist und daß die Linse
zur Scharfeinstellung vom Schirm fortbewegt werden muß.
Die Fig. 12 bis 14 zeigen eine Abdeckblende 144, welche
anstelle der Abdeckblende 123 der Fig. 7 benutzt werden
kann, um eine Blendenöffnung zu verwirklichen, welche
die Fläche der Projektionslinse des Projektors 121 abtastet.
Die Abdeckblende besteht aus einer feststehenden kreis
förmigen Blende 142 mit einem quer verlaufenden Schlitz
143. Die Blende 142 weist Verlängerungen 145 auf, mit
welchen sie direkt auf das Vorderteil des Projektors auf
gesetzt wird. Die Abdeckblende 141 besitzt ferner eine
sich drehende kreisförmige Blende 151 vor der Blende 142,
wobei die erstere drehbar in einer Führung 146 gehalten
wird. Sie wird durch die sich drehende Scheibe 147 gedreht.
Die Blende 151 weist zwei Gruppen von Öffnungen A 1-A 5
und A 5-A 9 auf, deren Mitte längs bogenförmiger Wege 152
bzw. 153 gelagert ist. Im gezeigten Fall wird der Weg
152 durch die Schnittpunkte von fünf konzentrischen, in
gleichem Abstand voneinander befindlichen Kreislinien
C 1-C 5 mit fünf Radiallinien L 1-L 5, deren Winkelneigung
sich stufenweise um 20° steigert, definiert. Der Weg 153
wird andererseits durch die Schnittpunkte der letzteren
konzentrischen Kreislinien mit fünf Radiallinien, welche
mit der letzten Linie beginnen, die den Weg 152 definiert,
und hiervon um 20°-Steigerungen stufenweise zunehmen,
das heißt die Linien L 5-L 9, definiert. Rotiert die Blende
151 infolge Drehung der Scheibe 147 im Uhrzeigersinn,
schneiden zunächst die Öffnungen A 1-A 5 den Schlitz 143.
Dies führt zu einer Aufeinanderfolge von sich über die
rechte Hälfte des Schlitzes nach rechts bewegenden Öff
nungen. Bei Fortdauer der Drehung werden dann die Öffnun
gen A 6-A 9 die rechte Hälfte des Schlitzes schneiden. Dies
bewirkt eine Aufeinanderfolge von sich nach links bewegen
den Öffnungen. Diese Aufeinanderfolge wird dann durch
die Öffnungen A 1-A 5 nach links fortgesetzt, wenn diese
nunmehr die linke Hälfte des Schlitzes kreuzen. Schließ
lich bewegt sich eine Aufeinanderfolge von Öffnungen nach
rechts über den linken Teil des Schlitzes, wenn die Öff
nungen A 6-A 9 den Schlitz schneiden. Die Drehung der Blen
de 151 bewirkt somit, daß die Abdeckblende 141 eine sich
bewegende Öffnung bildet, welche sich Stufe für Stufe
über den Durchmesser der Abdeckblende bewegt. Sie täuscht
damit eine Abtastbewegung der Öffnung 127 der Abdeckblen
de 124 vor.
Die Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei wel
cher die Möglichkeit einer Scharfeinstellung durch Bil
dung eines sich bewegenden Bezugsbildes, ohne das Bild
des Objektes zu stören, gesteigert wird. Das Bezugsbild
wird durch eine projizierte Lichtquelle von einem Hilfs
projektor 171 aus gebildet. Dieser ist auf dem Projek
tionslinsengehäuse 126 des Projektors 121 angeordnet und
wird mit diesem bewegt. Das Linsensystem des Hilfsprojek
tors 171 bildet in der gleichen Ebene 122 wie der Pro
jektor 121 ein scharfes Bild. Wenn daher der Projektor
121 scharf oder nicht scharf eingestellt ist, gilt dies
gleichermaßen für den Hilfsprojektor 171. Durch Überwachen
der Scharfeinstellung des Hilfsprojektors 171 kann so
die Bedingung für die Scharfeinstellung des Projektors
121 ermittelt werden, ohne das durch diesen projizierte
Bild zu stören.
Das vorgenannte Überwachen des Abbildes vom Projektor 171
kann analog wie in Fig. 7 durchgeführt werden. Hierzu
wird eine hin- und hergehende Vorrichtung 175 zur Bewe
gung der Abdeckblende 172 über die Fläche der Projektions
linse des Hilfsprojektors 171 verwendet. Wie oben erörtert,
verursacht eine solche Bewegung, daß das durch den Hilfs
projektor 171 auf dem Schirm 122 erzeugte Abbild sich
entweder fortwährend bewegt oder feststehend bleibt. Im
letzteren Falle sind der Hilfsprojektor 171 und somit
auch der Projektor 121 scharfeingestellt. Der letztere
braucht nicht bewegt zu werden. Im ersteren Falle, wenn
Hilfsprojektor 171 und Projektor 121 nicht scharfeinge
stellt sind, muß der Projektor 121 über eine Zahnstange
173 und ein Zahnrad 174 bewegt werden, bis das Abbild
vom Hilfsprojektor 171 feststehend wird. Dies zeigt an,
daß beide Projektoren scharfeingestellt sind.
In Fig. 16 wird das Bezugsbild mit Licht gebildet, welches
in einer ersten Richtung polarisiert ist und durch eine
Lichtquelle 181 erzeugt wird. Das Licht von dieser wird
über einen halb versilberten Spiegel 182 in das Projek
tionssystem des Projektors 121 gegeben. Insbesondere wird
das polarisierte Licht so in das System gegeben, daß es
nur ein vorbestimmtes kleines, vom Projektor abgebildetes
Bezugsgebiet des Objektes ausleuchtet. Um die erforderli
chen, von der Scharfeinstellung abhängige Bewegung des
Bezugsbildes des genannten Bezugsgebietes des Objektes
auf dem Schirm 122 zu erzeugen, befindet sich eine Blende
183 vor dem Projektionslinsengehäuse 126. In diesem Fall
wird der überwiegende Teil der Blende 183 von einem aus
einem Filtermaterial bestehenden Element gebildet. Es
gestattet den Durchtritt sämtlicher Polarisationen mit
Ausnahme derjenigen, die in der vorerwähnten ersten Rich
tung liegt. Zu der Blende 183 gehört weiter eine kleine
Blendenöffnung aus einem Material, welches den Durchtritt
aller Polarisationen einschließlich der vorerwähnten er
sten Polarisation gestattet.
Wie zu erkennen, läßt die vorerwähnte Konstruktion der
Blende 183 das unpolarisierte Licht, welches das Objekt
des Projektors beleuchtet, im wesentlichen unbeeinträch
tigt durch, so daß auf dem Schirm 122 das gewünschte Ab
bild entsteht. Hinsichtlich des Bezugsteiles des Objek
tes, welches durch das polarisierte Licht der Lichtquel
le 181 beleuchtet wird, wirkt die Blende 183 analog der
Blende 124 von Fig. 7. Besonders wenn die Abdeckblende
durch hin- und hergehende Einrichtungen 184 bewegt wird,
erscheint sie dem ausgeleuchteten Bezugsteil des Objektes
als eine sich bewegende Blende, welche die Projektions
linse unter Bildung von deren Abbild abtastet. Dies be
wirkt, daß während einer solchen Abtastung das Abbild
des Bezugsteiles des Objektes stehenbleibt, wenn der Pro
jektor 121 scharfeingestellt ist, und das Abbild des Be
zugsteiles sich fortlaufend bewegt, wenn der Projektor
121 nicht scharfeingestellt ist. Die Scharfeinstellungsbe
dingungen für den Projektor 121 kann so mit einem visuel
len oder einem anderen optischen Nachweis des Bezugsbildes
auf dem Schirm 122 bestimmt werden. Wird eine Defokussie
rung, das heißt ein sich bewegendes Abbild, angezeigt,
wird die Zahnstange 173 benutzt, um das Zahnrad 174 auf
dem Projektionslinsengehäuse 126 zu betätigen und dieses
zu verschieben, bis keine Bewegung des Abbildes nachge
wiesen wird. Damit ist die Scharfeinstellung erreicht.
Die Fig. 17 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Scharf
einstellung eines als Linse 161 dargestellten optischen
Systems durch Bewegung oder mangelnde Bewegung des Abbil
des in der Bildebene des Systems nachgewiesen wird. In
diesem Fall besteht die Abdeckblende zur Schaffung eines
feststehenden und sich bewegenden Abbildes während der
Scharfeinstellung oder Defokussierung des optischen Systems
aus zwei Blenden 162 und 163. Diese sind so angeordnet,
daß sie sich diametral gegenüberliegende Teile der Linse
161 abdecken. Sie werden durch hin- und hergehende Ein
richtungen 164 in entgegengesetzten Richtungen hin- und
herbewegt.
Als Ergebnis einer solchen Bewegung der Abdeckblenden
162 und 163 wird der Linsenbereich, durch welchen Licht
durchtritt, zusammengezogen und ausgedehnt. Dies bewirkt
wiederum, daß sich das Abbild in der Bildebene des op
tischen Systems in gleicher Weise ausdehnt und zusammen
zieht, wenn das System nicht scharfeingestellt ist. Bei
dieser Ausführungsform sieht daher ein Betrachter der
Bildebene ein sich kontinuierlich zusammenziehendes und
ausdehnendes Bild, wenn das System nicht scharfeinge
stellt ist, und wie zuvor ein feststehendes Bild, wenn
das System scharfeingestellt ist.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur visuellen Scharfeinstellung eines
optischen Systems
- a) mit einer bewegbaren Abdeckblende, welche den überwiegenden Teil des vom Objekt herrührenden Lichtes abdeckt und mit einer vorgegebenen Frequenz verschiedene, von der optischen Achse abliegende Durchlaßbereiche des optischen Systems abwechselnd so freigibt, daß
- b) in der Soll-Schärfeebene des optischen Systems mit der Frequenz der Abdeckblende aufeinanderfolgende Bilder entstehen, die umso stärker verschoben erschei nen, je mehr die Schärfeeinstellung des optischen Systems vom Soll abweicht
- c) und mit einer Einrichtung zum Verstellen des Scharf stellpunktes des optischen Systems, wobei
- d) die Durchlaßbereiche (8, 8;) längs einer vorgegebenen Geraden (fi 1, fi 2, f, fo 1, fl 2; Fig. 1) einander gegenüberliegend angeordnet sind, die senkrecht zur optischen Achse des optischen Systems so verläuft, daß die aufeinanderfolgend in der Soll-Schärfeebene des optischen Systems erscheinenden Bilder sich in der Richtung der vorgegebenen Geraden bewegen, wenn die Schärfeeinstellung des optischen Systems vom Sollwert abweicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckblende aus einer feststehenden Blende
(142), die vor einem Projektionsobjektiv angeordnet
und mit einem Schlitz (143) versehen ist, welcher über
den Durchmesser des Projektionsobjektivs verläuft, und
aus einer drehbaren Blende (151) besteht, welche vor
oder hinter der feststehenden Blende angeordnet ist
und zwei Reihen Öffnungen (A 1-A 5 bzw. A 5-A 9) aufweist,
die längs eines bogenförmigen Weges (152 bzw. 153)
symmetrisch bezüglich eines Halbmessers der drehbaren
Blende angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckblende mindestens ein bewegbares Element
(11, 34/35, 51, 92, 77, 124, 151, 172, 183, 162/163)
aufweist, welches längs der vorgegebenen Geraden hin-
und herbewegt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Frequenz im Bereich bis zu etwa
zehn Schwingungen je Sekunde liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckblende aus zwei seitlich im
Abstand voneinander angeordneten Blenden (162, 163) be
steht, die zwischen sich einen Spalt bilden, der längs
der vorgegebenen Geraden bewegt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bewegbare Abdeckblende einen ersten
Polarisator (33 (8)) zum Polarisieren des Lichtes in
einem ersten Segment des optischen Weges in einer ersten
Polarisationsrichtung und einen zweiten Polarisator
(33 (9)) zum Polarisieren des Lichtes in einem zweiten
Segment des optischen Weges in einer zweiten Polarisa
tionsrichtung sowie einen Analysator (34, 35) aufweist,
der so bewegt wird, daß er abwechselnd mit dem ersten
und zweiten Polarisator die Durchlaßbereiche bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet
durch Einrichtungen (78, 79, 62-64) zum Projizieren
eines optischen Bezugssignals in die Objektebene, so
daß die Bilder des Objektes auch das Bezugssignal ent
halten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
eine Lichtquelle (181) zum Abstrahlen von in einer Rich
tung polarisierten Lichtes und einen halb versilberten
Spiegel (182) zum Projizieren des Lichtes auf die Objekt
ebene.
9. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8
in einer Kamera.
10. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7
in einer Funduskamera (51, Fig. 5).
11. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8
bei einem Projektor (121, Fig. 7, 12, 15 und 16), wobei
das visuell scharfzustellende optische System entweder
das Objektiv des Projektors oder ein Hilfsprojektions
system ist, das bezüglich seiner Schärfeeinstellung
mit dem Projektorobjektiv gekoppelt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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