Verfahren zur Herstellung von kinematografischen Filmen mit einer grösseren Anzahl Aufnahmen als das Original und danach hergestellten kinomatografischen Filmstreifen
In der Frühzeit der Filmindustrie war es üblich, Filmaufnahmen mit verhältnismässig geringer Aufnah- megeschwindigkeit, beispielsweise bis herunter zu zehn Aufnahmen pro Sekunde durchzuführen.
Von solchen Filmen hergestellte Kopien wurden gewöhnlich bei der Vorführung mit der gleichen Geschwindigkeit projiziert, mit der die Aufnahme erfolgte, d. h. wenn die Bilder mit der Geschwindigkeit von zehn Bildern pro Sekunde aufgenommen worden waren, wurden sie auch mit der Geschwindigkeit von zehn Bildern pro Sekunde projiziziert, um die normalen Raum-Zeit-Bezichungen der bewegten Objekte so zu erhalten, wie sie ursprünglich aufgenommen wurden. Filme, die mit solchen niedrigen Geschwindigkeiten projiziert wurden, zeigten übermässiges Flimmern, da das Auge des Betrachters die Unterbrechungen zwischen aufeinanderfolgenden projizierten Einzelbildern bemerken konnte.
Später, nachdem man weitere Kenntnisse über die Trägheit der Sehempfindung und die Bewahrung von Bildeindrücken gewonnen hatte und verbesserte Kameras, Projektoren und Filme zur Verfügung standen, die mit höheren Geschwindigkeiten arbeiten konnten, wurden Filmaufnahmen mit immer höheren Geschwindigkeiten, wie zwölf, sechzehn, zwanzig und vierundzwanzig Bildern pro Sekunde aufgenommen und projiziert.
Heute, wie bereits seit einigen Jahren, wird eine Geschwindigkeit von vierundzwanzig Bildern pro Sekunde als Standardgeschwindigkeit zur Aufnahme und Projektion von Filmen angesehen, und bei dieser Geschwindigkeit tritt praktisch überhaupt kein Flimmern auf, da das Auge des Betrachters die Unterbrechungen (Dunkelphasen) zwischen aufeinanderfolgenden projizierten Abbildungen nicht bemerkt.
Viele Filmproduzenten haben eine grosse Zahl von Filmen auf Lager, die mit Geschwindigkeiten von unter vierundzwanzig Bildern pro Sekunde aufgenommen wur- den. Wenn diese Filme heute mit den Geschwindigkeiten projiziert werden, mit denen sie ursprünglich aufgenommen wurden, ist das auftretende Flimmern so unangenehm, dass es für viele Betrachter unerträglich ist, da sie an eine flimmerfreie Projektion gewohnt sind.
Wenn andererseits solche Filme heute mit der Standardgeschwindigkeit von vierundzwanzig Bildern pro Sekunde projiziert werden, wird der Ablauf des Geschehens so stark beschleunigt, dass die ursprünglicheRaum-Zeit- Beziehung zerstört wird und- die Bewegung der abgebildeten Objekte unnormal und häufig lächerlich erscheint.
Infolgedessen liegt die grosse Zahl von in Archiven und Lagern befindlichen Filmen, die rnit Geschwindigkeiten von weniger als vierundzwanzig Bildern pro Sekunde aufgenommen wurden und einen hohen Wert darstellen könnten, brach und unbenutzt, da ein be friedigendes Verfahren fehlt, um sie durch Projektion entweder auf eine Leinwand oder durch Fernsehen vorzuführen.
In der USA-Patentschrift 3 271097 sind ein Verfahren und ein Gerät zum Projizieren kinematografischer Filme beschrieben, wodurch eine Projektion mit niedriger Geschwindigkeit, beispielsweise bis hinunter zu sechs bis acht Bildern pro Sekunde, ohne Flimmern möglich ist. Das dort beschriebene Projektionsverfahren erfordert jedoch die Verwendung von Spezialprojektoren, die gegenwärtig Filmtheatern und anderen Vorführern nicht zur Verfügung stehen.
Die Erfindung bezweckt ein Verfahren zur Herstellung eines kinematografischen Films mit einer grösseren Anzahl Einzelbilder als der ursprünglich aufgenommene Film durch schrittweise aufeinanderfolgendes Umkopieren der Einzelbilder eines die ursprüngliche Aufnahme zeigenden Films, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen bestimmten aufeinanderfolgenden Einzelbildern der ursprünglichen Aufnahme jeweils aus den vorangehenden und folgenden Einzelbildern der ur sprünglichen Aufnahme zusammengesetzte Bilder eingeschaltet werden, um die erhöhte Zahl von Einzelbildern zu erhalten.
Erfindungsgemäss soll ferner ein kinematografischer Filmstreifen hergestellt werden, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er ausser einer Zahl von Einzelbildern, wie ursprünglich aufgenommen, eine bestimmte Zahl von Einzelbildern aufweist, die zwischen die Einzelbilder der ursprünglichen Aufnahme eingeschaltet sind und jedes aus einem aus dem jeweils vorangehenden und folgenden Einzelbild zusammengesetzten Bild bestehen.
Es versteht sich, dass, wenn die ursprünglichen Raum-Zeit-Beziehungen der sich bewegenden Objekte erhalten bleiben sollen, wenn die Bilder für eine Projektion mit vierundzwanzig Bildern pro Sekunde umkopiert werden, die aufeinanderfolgenden Bilder, so, wie sie auf dem neuen Filmstreifen umkopiert erscheinen, in solchen Intervallen angeordnet sein müssen, dass bei der Projektion die davon projizierten Abbildungen in im wesentlichen den gleichen Zeitintervallen projiziert werden, wie die ursprünglichen Bilder aufgenommen wurden.
Das ist in der folgenden Tabelle 1 erläutert, die den zeitlichen Ablauf von einer Sekunde wiedergibt.
Tabelle 1
1 Sek.
(24/Sek.) l2/Sek. l6/Sek. t /Sek. 20/Sek.
1 1 1 1 1
2 X 2 X 2
3 2 X X 3
4 X 3 2 4
5 3 4 X X
6 X X 3 5
7 4 5 X 6
8 X 6 X 7
9 5 X 4 8
10 X 7 X X
11 6 8 5 9
12 X X X 10
13 7 9 X 11
14 X 10 6 12
15 8 X X X
16 X 11 7 13
17 9 12 X 14
18 X X X 15
19 10 13 8 16
20 X 14 X X
21 11 X 9 17
22 X 15 X 18
23 12 16 X 19
24 X X 10 20
In der ersten Spalte, die mit 1 Sek.s überschrieben ist, bezeichnen die Zahlen aufeinanderfolgende Einzelbilder eines Filmstreifens, der zur Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde bestimmt ist. In der zweiten Spalte, überschrieben 12 Sek. > bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden Einzelbilder eines mit 12 Bildern pro Sekunde aufgenommenen Films und erläutern die Art, in der diese Bilder auf den neuen Film zur Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde umkopiert sind.
So würde das Einzelbild 1 des ursprünglichen Film streifens auf das Bildfeld 1 des neuen Filmstreifens, das Einzçlbild 2 des Original auf das Bildfeld 3 des neuen Filmstreifens, das Einzelbild 3 des Originals auf Bildfeld 5 des neuen Filmstreifens usw. kopiert werden.
Wie ersichtlich, bleiben bei einer derartigen Umkopierung (tYbertragung) die ursprünglichen Raum-Zeit-Beziehungen während der Projektion des neuen Filmstreifens mit 24 Bildern pro Sekunde im wesentlichen erhalten. Nach Verlauf von t/2 Sekunde, beispielsweise nach Projektion des Bildfelds 12 des neuen Filmstreifens, wird mit der Projektion des Bildfelds 13, das das Bild des ursprünglichen Bildfelds 7 trägt, die Abbildung des Bildfelds 13 zur gleichen Zeit projiziert, wie die Abbildung des Einzelbildes 7 des Originals bei einer Projektionsgeschwindigkeit von 12 Bildern pro S ekunde projiziert worden wäre.
In der dritten Spalte der Tabelle 1, überschrieben 16/Sek. bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden Einzelbilder eines mit 16 Bildern/Sek. aufgenommenen Filmstreifens und erläutern die Art, in der diese Einzelbilder auf den neuen Film zur Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde umkopiert (übertragen) werden.
In diesem Fall würde, wie gezeigt, das Einzelbild 1 des ursprünglichen Filmstreifens auf das Bildfeld 1 des neuen Filmstreifens, das Einzelbild 2 des Originals auf das Bildfeld 2 des neuen Filmskeifens, jedoch das Einzelbild 3 des Originals auf das Bildfeld 4 des neuen Filmstreifens usw. umkopiert (übertragen) werden.
Wiederum ist zu bemerken, dass bei einer solchen tYber- tragung die ursprünglichen Raum-Zeit-Beziehungen im wesentlichen erhalten bleiben, obgleich eine geringfügige Verzerrung dadurch eintritt, dass das Intervall zwischen der Projektion der Bildfelder 2 und 4 des neuen Film streifens, welche die Einzelbilder 2 und 3 des alten Filmstreifens tragen, länger als das Intervall zwischen der Projektion der Bildfelder 1 und 2 des neuen Film streifens, welche die Einzelbilder 1 und 2 des alten Filmstreifens tragen, ist. Eine ähnliche geringfügige Verzerrung tritt innerhalb jeder Gruppe von drei Projektionen auf.
Nach Verlauf von t/2 Sekunde wird jedoch nach der Projektion des Bildfelds 12 des neuen Film streifens die Projektion des Bildfelds 13, welches das Einzelbild 9 des Originals trägt, die Abbildung des Bildfelds 13 zur gleichen Zeit projizieren, wie die Abbildung des Einzelbilds 9 des Originals bei einer Projektionsgeschwindigkeit von 16 Bildern pro Sekunde projiziert worden wäre.
In der mit 10/Sek. überschriebenen Spalte 4 und in der mit 20/Sek. überschriebenen Spalte 5 der Tabelle 1 sind weitere Beispiele erläutert. In Spalte 4 bezeichnen die Zahlen die aufeinanderfolgenden Einzelbilder eines mit 10 Bildern/Sek. aufgenommenen Film streifens, und in Spalte 5 bezeichnen dieZahlen dieauf einanderfolgenden Einzelbilder eines mit 20 Bildern/ Sek. aufgenommenen Filmstreifens. In jedem dieser Beispiele, wie im obigen Beispiel, ergeben sich geringe Verzerrungen innerhalb der Gruppen von im Intervall von 1 Sekunde projizierten Einzelbildern, jedoch sind in allen diesen Fällen die Verzerrungen so geringfügig, dass sie nicht merklich sind, wenn die Abbildungen mit der Projektionsgeschwindigkeit von 24 Bildern/Sek.
projiziert werderi.
In den Spalten 2, 3, 4 und 5 der Tabelle 1 bezeichnen die Buchstaben X Bildfelder der durch Umkopieren (t:rbertragen) neu hergestellten Filmstreifen, welche nicht eine Kopie eines einzigen Einzelbildes erhalten, wie es auf den originalen Filmstreifen aufge nommen ist. Erfindungsgemäss wird auf die so bezeichneten Bildfelder ein aus zwei Einzelbildern, die auf vorangehenden und folgenden Bildfeldern der Reihe aufgenommen sind, zusammengesetztes Bild kopiert (übertragen).
Beispielsweise bezeichnet in Spalte 2 der Tabelle 1 das X gegenüber dem Bildfeld 2 des neuen Filmstreifens ein Bildfeld, auf das ein aus den Einzelbildern 1 und 2 des ursprünglichen Films zusammengesetztes Bild kopiert (übertragen) ist, und das X gegenüber Bildfeld 4 des neuen Filmstreifens bezeichnet ein Bildfeld, auf das ein aus den Einzelbildern 2 und 3 des Originals zusammengesetztes Bild kopiert (übertragen) ist. In Spalte 3 bezeichnet das X gegenüber Bildfeld 3 des neuen Filmstreifens ein Bildfeld, auf welches ein aus den Einzelbildern 2 und 3 des Originals zusammengesetztes Bild kopiert (übertragen) ist, usw.
In den beigefügten Zeichnungen ist Fig. 1 eine schematische Darstellung mit Erläuterung eines Filmstreifens, der eine Reihe von Einzelbildern eines Pfeils zeigt, der sich angenommen mit zwei Umdrehungen pro Sekunde dreht, wobei die Aufnahmegeschwindigkeit 12 Bilder/Sek. beträgt. Die gezeigten 12 Einzelbilder stellen daher eine Folge von 12, während 1 Sek. aufgenommenen Bildern dar;
Fig. 2 ist eine ähnliche schematische Darstellung mit Erläuterung eines die Folge der Einzelbilder der Fig. 1 zeigenden Filmstreifens, die auf einen neuen, zur Pro jektion mit einer Geschwindigkeit von 24 Bildern/Sek.
bestimmten Film umkopiert (übertragen) wurde, wobei erfindungsgemäss in die Folge zusammengesetzte Einzelbilder eingeschaltet wurden. Fig. 2 entspricht der Folge der Spalte 2 der Tabelle 1;
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung mit Erläuterung eines Filmstreifens, der eine Reihe von Einzelbildern eines Pfeils zeigt, der sich angenommen mit zwei Umdrehungen pro Sekunde dreht, wie in Fig. 1, wobei jedoch die Aufnahmegeschwindigkeit 16 Bilder/Sek. betrug. Die gezeigten 16 Einzelbilder stellen daher eine Folge von 16, während 1 Sek. aufgenommenen Bildern dar;
Fig. 4 ist eine ähnliche schematische Darstellung, welche die Folge der Einzelbilder der Fig. 3 umkopiert (übertragen) auf einen zur Projektion mit 24 Bildern/ Sek. bestimmten Filmstreifen zeigt, wobei zusammengesetzte Einzelbilder in die Folge eingeschaltet sind.
Fig. 4 entspricht der Folge der Spalte 3 der Tabelle 1;
Fig. 5 ist eine Darstellung der ersten drei Bildfelder des Filmstreifens der Fig. 2.
In Fig. 1 hat sich der Pfeil im Einzelbild 2 gegen über seiner Stellung im Einzelbild 1 um 60 gedreht.
In den Fig. 2 und 5 ist das Einzelbild 1 der Fig. 1 auf Blidfeld 1, das Einzelbild 2 der Fig. 1 auf Bildfeld 3 und ein aus den Einzelbildern 1 und 2 der Fig. 1 zusammengesetztes Bild auf Bildfeld 2 umkopiert (übertragen).
Solche zusammengesetzten Bilder können auf den neuen Filmstreifen nach bekannten Verfahren kopiert (übertragen) werden, beispielsweise unter Verwendung des in der USA-Patentschrift 3 271 097 beschriebenen Filmprojektors. Bei dem in dieser Patentschrift beschriebenen Projektionsverfahren wird eine Reihe aufeinanderfolgender Bilder, die als Einzelbilder A, B, C, D usw. bezeichnet werden können, paarweise übereinander, also als A+B, B+C, C+D usw. projiziert. Zu Beginn der Projektion von beispielsweise Paar A+B besitzt die Lichtintensität der projizierten Abbildung des Einzelbilds A einen Höchstwert, während die Lichtintensität der projizierten Abbildung des Einzelbilds B Null beträgt.
Im Verlauf der Projektion des Paars A+B nimmt die Lichtintensität der projizierten Abbildung des Einzelbilds A allmählich vom Höchstwert auf Null ab, während die Lichtintensität der projizierten Abbildung des Einzelbilds B allmählich von Null auf einen Höchstwert gesteigert wird. Dann wird das Einzelbild A weitertransportiert, das Einzelbild B mit dem Einzelbild C gepaart und das Verfahren wiederholt. Die Gesamtlichtintensität der einander überlagerten projizierten Abbildungen bleibt im wesentlichen während der Projektion gleich.
Wenn nun ein solcher Filmprojektor mit einer Aufnahmekamera derart kombiniert wird, dass die projizierten Abbildungen der Projektors scharf auf einem lichtempfindlichen Film in der Aufnahmekamera abgebildet werden, ist folgendes möglich:
1. Das Bildfeld 1 des lichtempfindlichen Filmstreifens wird mit der Abbildung des Einzelbilds A belichtet, während ihre Lichtstärke den Höchstwert erreicht.
Diese Aufnahme hält also die Abbildung des Einzelbilds Fest.
2. Das Bildfeld 2 des lichtempfindlichen Films wird dann mit den Einzelbildern A+B zu einem Zeitpunkt belichtet, wenn infolge der Verringerung der Lichtstärke der projizierten Abbildung des Einzelbilds A und der Erhöhung der Lichtstärke der projizierten Abbildung des Einzelbilds B die Lichtstärken der übereinander projizierten Abbildungen der beiden Einzelbilder im wesentlichen gleich sind. Durch diese Belichtung wird also ein zusammengesetztes Bild aufgenommen, das aus den einander überlagerten Abbildungen der Einzelbilder A und B besteht.
3. Das Bildfeld 3 des lichtempfindlichen Films wird dann mit der Abbildung des Einzelbilds B belichtet, während ihre Lichtstärke den Höchstwert aufweist.
Diese Belichtung ist also die Aufnahme der Abbildung des Einzelbilds B.
4. Durch Wiederholung der obigen Schritte kann ein Filmstreifen mit der Bildfolge der Spalte 2 der Tabelle 1 hergestellt werden.
5. Durch geeignete Steuerung der Belichtung der Bildfelder des lichtempfindlichen Films ist es möglich, Filmstreifen mit den Einzelbildfolgen der Spalten 3, 4 und 5 der Tabelle 1 oder jeder anderen gewünschten Reihenfolge herzustellen.
In dem oben beschriebenen besonderen Beispiel wurde angenommen, dass zur Zeit der Belichtung des lichtempfindlichen Films mit den Einzelbildern A+B zur Aufnahme eines zusammengesetzten Bildes die Lichtstärken der projizierten Abbildungen der Einzelbilder A und B im wesentlichen gleich sind. Es sei jedoch bemerkt, dass die Lichtstärken nicht gleich zu sein brauchen, sondern jeden gewünschten Wert besitzen können.
Beispielsweise kann die Lichtstärke der projizierten Abbildung des Einzelbildes A 75 O/o und die des Einzelbildes B 25 o/o der Gesamtlichtstärke betragen. Diese Werte können nach Wunsch geregelt werden, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten.
Nach dem Entwickeln des belichteten lichtempfindlichen Films können davon Kopien zur Projektion mit der Standardgeschwindigkeit von 24 Bildern/Sek. hergestellt werden, bei deren Projektion wie oben erläutert, die Raum-Zeit-Beziehungen der ursprünglichen Aufnahme im wesentlichen erhalten bleiben.
Es sei bemerkt, dass das oben beschriebene Kopierbzw. Übertragungsverfahren einen neuen Filmstreifen liefert, in dem die normale Reihenfolge der Bilder, wie sie ursprünglich fotografiert und aufgenommen wurde, in Intervallen durch ein zwischengeschaltetes Bild unterbrochen wird, das aus den einander überlagerten Abbildungen eines vorhergehenden und eines folgenden Einzelbilds der originalen Reihenfolge besteht. Weiter sei bemerkt, dass zur Erhaltung der ursprünglichen Raum-Zeit-Beziehungen der sich bewegenden Objekte, so wie sie ursprünglich aufgenommen wurden, die Anzahl der zwischengeschalteten Bilder gleich oder wenigstens ungefähr gleich dem Unterschied zwischen 24 Bildern/Sek. und der Aufnahmegeschwindigkeit des ursprünglichen Filmstreifens sein muss.
Wenn also der ursprüngliche Film mit 12 Bildern/Sek. aufgenommen wurde, sollten 12 zwischengeschaltete Einzelbilder vorhanden sein. Wenn der ursprüngliche Film mit 16 Bildern/Sek. aufgenommen wurde, sollten 8 zwischengeschaltete Einzelbilder vorhanden sein, usw., wie in Tabelle 1 angegeben.