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Verfahren zur Herstellung additiver Farbfilme.
Unter Verwendung normalbreiter Filmstreifen ist es bekannt Schicht an Schicht liegende Filme verschiedener Farbenempfindlichkeit durch ein und dasselbe Strahlenbündel zu beliehten. Es ist auch an sich bekannt, das optische Strahlenbündel durch Prismeneinriehtungen zu teilen, so dass verschiedenen Farbwerten entsprechende Bilder nebeneinander erzeugt werden. Um zu richtigen Farbbildern zu gelangen, wurden hiebei entweder doppeltbreite Filmstreifen oder Seite an Seite angeordnete, einfachbreite Filmstreifen verwendet oder aber komplizierte optische Einrichtungen, die auch wesentlich von den normalen abweichende Aufnahmen und Wiedergabeapparate erforderlich machten.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren um auf einfache Weise zu naturgetreuen Farbbildern zu gelangen, die sich vorteilhaft von den Zweifarbenverfahren unterscheiden, bei denen Verzerrungen in der Farbwiedergabe infolge farbtechniseher Mängel unvermeidlich sind.
Insoweit Subtraktiv-Verfahren auf diesem Gebiete überhaupt vorgeschlagen wurden, weisen sie die gleichen Mängel auf.
Nach der Erfindung wird so verfahren, dass normalbreite Bipackfilme durch ein zweifach aufteilendes Strahlenteilungssystem so belichtet werden, dass durch die Strahlenteilung auf der Breite eines normalbreite Bipach1ilmes zwei rechts und links von der Mittellinie liegende Farbwertbilder von halber Normalbildhöhe belichtet werden, wobei sowohl der Front-, als auch der Rückfilm links der Mittellinie des Filmes anders als rechts der Mittellinie des Filmes sensibilisiert ist. Auch die Schichten des Rückfilms differieren mit den Schichten des Frontfilms in ihrer Sensibilität und ferner werden diesen verschiedenen Sensibilisationsschiehten entsprechend verschiedene Filterschiehten vorgeordnet.
Zu diesem Zweck sind zwei normalbreite Filmstreifen mit ihren rechts und links der Mittellinie verschieden sensibilisierten Emulsionsschiehten so zu einem Bipack zusammengepackt, dass die Emulsionsschichten zwischen den beiden Filmen eingeschlossen sind. Dabei sind entsprechend dem Strahlungswege besondere Farbfilterschichten so auf dem Bipack angeordnet, dass auf dem Frontfilm der Lichtquelle zugewendet zuerst ein Farbfilter, dann die Fihnträgerschicht und auf der Rückseite dieser Filmträgerschicht des Frontfilms die farbenempfindliche Schicht untergebracht ist.
Auf den Rückfilm folgt wiederum eine Farbfiltersehicht, unmittelbar anschliessend die Emulsionssehicht und dann erst der Filmträger des Rüekfilms.
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hohen Normalbildraum je zwei nebeneinander liegende Farbwertbilder erzeugt werden. Dabei ist Rücksicht auf den für den Tonstreifen benötigten Raum zu nehmen.
Zur Herstellung des Positivfilms werden je zwei Farbwertbilder des Front-und Rückfihns auf einem beiderseitig beschichteten Positivfilm derart aufkopiert, dass je zwei Farbwertbilder des einen Negativfilms auf der einen Seite des Positivfilms im halbhohen Normalkinobild und die dazugehörigen je zwei Farbwertbilder des andern Negativfilms auf der andern Seite des Positivfilms in dem noch freien Raum des Normalkinobildraumes erscheinen.
Die Farbfiltrierschielhten sind nach bekannten Verfahren so zusammengesetzt, dass sie bei der Entwieklung wieder völlig verschwinden. Diese Entwicklung vollzieht sich ebenfalls in bekannter Weise. Im Gegensatz zu der bei den bekannten Subtraktiwerfahren angewandten Belichtung durch Normalobjekte tritt nach dem vorliegenden Verfahren ein zweifach aufteilendes optisches System und
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. an Stelle des normalen Kinobildfensters ein solches von normaler Kinobildbreite jedoch halber Hohe, so dass jeweils innerhalb eines Normalhubes das Nonnalkinobild vermöge des zweifach aufteilenden optischen Systems je zwei Farbwertbilder auf, dem Front- und Rückfilm untereinander erhält.
Da die nach dieser Aufnahmetechnik nebeneinanderliegenden zwei Farbwertbilder lediglich den halben
Raum des Normalkinobildes beanspruchen, so können naturgemäss unter Verwendung bekannter
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Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht Aufnahmen in mehr als zwei Farben und die Herstellung von Positivfilmen mit je vier Farbwertbildern im Normalkinobildraum, ohne dass dafür besondere Kopiermaschinen erforderlich wären. Vielmehr-werden die auf den beiden Negativfilmen hintereinander aufgenommenen Farbwertbilderpaare untereinander kopiert. Es hat sich herausgestellt, dass mittels vier übereinandergeworfener Farbwertbilder eine bisher noch nicht erreichbar gewesene Annäherung an die natürlichen Farben erreicht wird.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Aufnahmeschema eines Bipackfilmes gemäss der Erfindung dargestellt. In Fig. 2 ist schematisch die Umkopie des negativen Bipacks auf einen Positivfilm mit Doppelsehichten dargestellt.
In der Fig. 1 bekommt das Strahlenbündel a in einem bekannten zweifach aufteilenden Strahlenteilungssystem b die Auf teilung nacll a1 und a2, die nunmehr als parallel miteinander verlaufendem Strahlenbündel den Bipaekfilm belegte. Zur geeigneteren Darlegung des Aufbaues dieses Bipacks ist der Rückfilmträger l in abgehobener Lage von dem Frontfilmträger d gezeichnet. Entsprechend der angedeuteten Pfeilrichtung liegt der Rückfilm selbstverständlich unmittelbar an den Frontfilm d an. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Frontfilmträger d für die vom Strahlenbündel a2 zu belichtende Fläche durchlaufend mit einem Filter c für die nur grünempfindliche Emulsion t auf der Vorderseite belegt.
Rückseitig trägt der Frontfilm d links und rechts der Mittellinie des Films die verschieden sensibilisierten Emulsionen e und t. Hiebei ist e eine blauempfindliche Schicht, u. zw. unsensibilisiert ; f dagegen eine grünempfindliehe Emulsion. Der Rüekfilmträger i ! kehrt dem Frontfilm zuerst eine Filterlage zu, die aus den gleichfalls rechts und links der Mittellinie verschieden graduierten Filterschichten g für rot und Filterschicht i als tonwertrichtiger Filter für schwarzweiss besteht. Unter dieser Filtersehieht sind die ebenfalls rechts und links der Mittellinie verschieden empfindlichen Emulsionen h und k angebracht, u. zw. hals rotempfindliche Schicht und k als panchromatische Schicht für schwarzweiss.
Das Strahlenbündel a1 wird nach Durchdringung des Frontfihnträgers d zuerst die unsensibilisierte blauempfindliehe Schicht e belichten, dann die Korrektionsfiltersehieht i durchlaufend auf die panchromatische Schicht für schwarzweiss treffen. Das Strahlenteilbündel a2 durchdringt erst die Gelbfiltersehieht für grün, durchläuft den Frontfilmträger d und belichtet die grünempfindliehe Schicht f, um anschliessend nach Durchdringung des Filters für rot y die rotempfindliehe Emulsion h auf dem Rückfilm l zu belichten.
Die auf diese Weise nebeneinander gelagerten halbhohen und halbbreiten Einzelbilder werden bei der Umkopie von Negativfilm auf den Positivfilm durch Auftrennung des Bipaeks so angeordnet,
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stellung der Fig. 2 werden zur Durchführung dieser Kopieanweisung an einen Positivfilm o, der auf der Vorderseite mit der Emulsion m, auf der Rückseite mit der Emulsion n als bekannter Doppelschichtfilm belegt ist, bei der Kopie gemeinsam mit dem aufgeteilten Bipaekfilm zwischen zwei gegeneinander gerichtete Lichtquellen, wie folgt, hindurchgeführt :
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filmes von rechts her untergebracht wird. Wandert nach der Beliehtungszeit in der Pause der Positivfilm um einen Norníalsehritt vorwärts, die Negativfilme jedoch nur um einen halben Schritt, so kommen in gleicher Neben-und Untereinanderlage die nachfolgenden Bilder 2, 2 im nachfolgenden Normalkinobildraum zur Kopie.
Der Bildwurf erfolgt mit Hilfe einer der Prismenanordnung b (Fig. 1) sinngleichen optischen Einrichtung, die jedoch aus je zwei nebeneinanderliegenden paarweise übereinander angeordneten Prismen besteht, die somit alle vier Bilder 1, 1, (1), (1) des Filmes o in einem Strahlenbündel vereinigen
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und so ein farbenriehtiges Bild erzeugen, das aus dem roten, grünen, blauen und dem tonwertrichtigen Schwarzweissbild besteht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines Additivfarbfilms durch Aufnahme mittels Strahlenteilung und Bipackfilms, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Strahlenteilung auf der Breite eines normal breiten Bipackfilms (d, e) zwei rechts und links von der Mittellinie liegende Farbwertbilder von halber Normalbildhöhe belichtet werden, wobei sowohl der Front-, als auch der Rüekfilm links der Mittellinie des Filmes anders als rechts der Mittellinie sensibilisiert ist, auch die Schichten des Rückfilms (I) mit den Schichten des Frontfilms (d) in ihrer Sensibilität differieren und diesen verschiedenen Sensi- bilisationsschichten entsprechend verschiedene Filtriersehichten vorgeordnet werden.