DE528713C - Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe mehrfarbiger laufender Bilder - Google Patents

Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe mehrfarbiger laufender Bilder

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DE528713C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B33/00Colour photography, other than mere exposure or projection of a colour film

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe laufender Bilder in Farben nach dem Dreifarbensystem. Es werden also die Bilder bei der Aufnahme in die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zerlegt und Teilfarbenbilder aufgenommen, und diese letzteren werden dann bei der Wiedergabe zu einem einzigen Bild zusammengelegt.
Die Erfindung baut sich auf den folgenden bereits bekannten Erwägungen auf. Lichtempfindliche Schichten werden nach dem Guß dadurch farbempfindlich gemacht, daß sie in geeigneten Farbbädern behandelt werden. Für die Orthochromatie, also die Grün-Gelb-Empfindlichkeit, wird gewöhnlich der Farbstoff Erythrosin verwendet, der einen sauren, wasserlöslichen Eosinfarbstoff darstellt. Für die Panchromatie, also die Rot-
ao Grün-Gelb-Empfindlichkeit, werden vorzugsweise Chinolinfarbstoffe verwendet, beispielsweise Pinachrom, Pinacyanol, Pinacyanolblau. Diese Farbstoffe ergeben, in Wasser eingetragen, allerdings keine vollkommene Lösung, sondern sind hydrolytisch gespalten. Um nun eine Sensibilisierung der Schicht zu erreichen, muß das Bromsilberkorn in ihr angefärbt werden, wobei eine Adsorptionsverbindung zwischen dem Farbstoff und dem Bromsilber entsteht, die aber wiederum nur in einer wäßrigen Lösung erzeugt werden kann, in der die Gelatine hinreichend aufgequollen ist und das Bromsilber in kolloidalem Zustand zu bestehen vermag. Hierbei schreitet die Sensibilisierung von der Oberfläche der Gelatineschicht in deren Tiefe fort. Je mehr Alkohol man nun dem Wasser zufügt, desto weniger quillt die Gelatine und desto geringer ist daher die Sensibilisierung. Enthält das Bad beispielsweise ein Gemisch von 70 °/0 Wasser und 30 °/o Alkohol, so schreitet die Sensibilisierung in einer gegebenen Behandlungszeit beispielsweise nur bis zu 2/s der Tiefe der Emulsionsschicht gegebener üblicher Stärke fort, während das restliche Drittel der Emulsionsschicht, das am Emulsionsträger anliegt, nicht sensibilisiert ist und daher lediglich für blaue Lichtstrahlen empfindlich bleibt. Wird daher eine solche Schicht durch einen roten oder grünen Filter hindurch belichtet, so daß also auch blaue Lichtstrahlen auffallen, so entstehen in der Emulsion zwei Bilder, beispielsweise ein rotes oder grünes (je nach Wahl der Filter) und ein blaues, die aber in der Emulsionsschicht senkrecht zu deren Belichtungsfläche übereinanderliegen. Es ist vorteilhaft, die Schicht gelb anzufärben und die Belichtung von der Seite des Emulsionsträgers her vorzunehmen, da die panchromatische Emulsion bekanntlich bis zu einem gewissen Grade ihre ursprüngliche Blau-Empfindlichkeit beibe- ; hält und die gelb gefärbte Emulsion daher
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gleich einem Schutzfilter gegen blaue Strahlen nach der Tiefe hin wirkt. Diese Eigenschaft der panchromatischen Sensibilisatoren ist bekannt; sie wurde auch für die Zweifarbenbildaufnahme vorgeschlagen, in der Weise, daß eine orthochromatische Emulsion mit alkohollöslichen Chinolinfarbstoffen rotempfindlich gemacht und nur ein Teil der Emulsion in deren Tiefe für die blau-grünen ίο Lichtstrahlen empfindlich belassen wurde; das Ergebnis war jedoch nicht befriedigend, weil das blau-grüne Bild nur ein Drittel der Dicke (Tiefe, Stärke) der Emulsion einnimmt und durch seine geringe Gradation ein nur unvollkommenes Teilbild ergibt. Abb. ι zeigt im Schema und Schnitt einen entsprechenden Film, ι ist der Emulsionsträger, etwa ein Celluloidband, 2 ist die farbempfindliche Emulsionsschicht, von der aber etwa die äußeren zwei Drittel 2" beispielsweise rotempfindlich, der restliche, in der Tiefe liegende Teil 2b hingegen blau-grünempfindlich sein mag.
Aufbauend auf diese Erkenntnisse benutzt die Erfindung ebenfalls die beschriebenen Eigenschaften der alkohollöslichen Farblösungen, jedoch in der Weise, daß sie an Stelle einer Spaltung der Farbempfindlichkeit der Emulsion in Rot und Blau-Grün eine solche in Rot-Grün^Gelb einerseits und Blau andererseits wählt. Ferner zerlegt die Erfindung das Bild nicht in drei Teilbilder, wie dies bisher in der Dreifarbentechnik üblich war, sondern vielmehr in vier Teilfarbenbilder, von denen je zwei in der Dicke (Tiefe) der lichtempfindlichen Schicht ubereinanderliegen und bei der Bildwiedergabe zur Deckung gebracht werden. Da das Dreifarbenprinzip angewendet wird, stimmen zwei der vier Teilfarbenbilder überein. In der Sonderauswahl der Erfindung wird vorteilhaft das Bläu-Teilbild zweifach hergestellt, und durch die Zusammenlegung der beiden Blau-Teilbilder im Positiv wird es so wirken, als ob ein einziges Blau-Teilbild, aber normaler Gradationsdichtigkeit, vorhanden wäre. Es wird also, mit anderen Worten, der Nachteil der verschiedenen Dichtigkeit zweier übereinander in derselben Emulsions-schicht hergestellter Teilfarbenbilder aus verschiedener Färbung dadurch beseitigt, daß von dem Bild geringer Gradation ein zweites Bild hergestellt wird, dessen Gradation diejenige des ersten Bildes ergänzt, so daß bei Übereinanderlegung dieser beiden Bilder im Positiv, bei der Wiedergabe, die richtige bzw. eine solche Gradation erreicht wird, daß sie derjenigen der anderen Teilfarbenbilder vollkommen oder ausreichend für den zu erweckenden Eindruck gleichartig bzw. angeglichen wird.
Es liegt im Wesen der Erfindung, daß sie nicht nur dann angewendet werden kann," wenn nach den anwendbaren üblichen oder einfachsten Färbungsmethoden und Schichtempfindlichkeiten Teilbilder untereinander verschiedener Tiefe in der Emulsionsschicht entstehen, sondern auch dann, wenn die Empfindlichkeit der Emulsionsschicht für die eine oder andere Farbwirkung an sich geringer ist und daher einer Ergänzung bedarf oder aber schließlich besondere Wirkungen durch absichtliche Verstärkung der einen Gradation hervorgerufen werden sollen. In erster Linie aber will die Erfindung vollkommen naturgetreue Farbenbilder, also Übereinstimmung der wiedergegebenen Farben mit den aufgenommenen Farben, erzielen.
Es sei nun eine Durchführung der Erfindung beispielsweise beschrieben. Es werde hierzu ein Negativfilm benutzt, der beispielsweise durch Behandlung mit einem Chinolinfarbstoff panchromatisiert sein möge; so kann Pinachrom jn einer aus 60 Teilen Wasser und 40 Teilen Alkohol, Aceton usw. bestehenden Flüssigkeit gelöst und zum Färben benutzt sein. Der an sich bereits bekannte Aufnahmeapparat ist in Abb. 2 schematisch dargestellt. Das Objektiv 3 wirft das Bild des Aufnahmeobjektes in die Prismen-4, 5, durch welche zwei optisch identische Bilder durch die Spiegel (oder Prismenflächen) 6, 7 einerseits und 8 andererseits übereinander auf dem Film erzeugt werden, der parallel zur Zeichenebene in Abb. 2 nach oben oder unten laufend zu denken ist. Der Film 9 selbst ist ium 900 in die Zeichenebene herumgeklappt dargestellt; die auf ihm erzeugten optisch identischen Bilder sind mit ioa, io6 bezeichnet. Bei der Exposition werden die beiden Bilder roa, io6 gleichzeitig erzeugt, das eine Bild io° beispielsweise durch einen Rot-Blau-Filter in« und das andere Bild io6 durch einen Blau-Grüia-Filter in*. Es entstehen dann bei ios und io6 jedesmal zwei n>5 in der Dicke der Schicht übereinanderliegende Bilder, und zwar -auf der Fläche ioa ein rotes und blaues Teilbild, auf der Fläche io6 hingegen ein grünes und ein blaues Teilbild; die Teilbilder müssen in beiden Fällen (io° und
6) in dem Schichtteil liegen, der dem mit 2* in Abb. 1 bezeichneten entspricht, und dementsprechend geringere Gradation aufweisen als das in io° darüber befindliche rote und in ίο6 darüber befindliche grüne Teilbild. Der erhaltene Negativstreifen wird dann also, wie in Abb. 3 gezeigt, aus übereinanderliegenden Bildern io°, io6 bzw. iia, nb bzw. 12°, 126 usw. bestehen, die paarweise zusammengehören und von denen Jedes einzelne wiederum ein Doppeltonbild darstellt; das eine der Teilbilder wird jedesmal das blaue Bild
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sein, das andere Teilbild in dem einen Paar ein rotes Bild, in dem anderen Paar jedoch ein grünes Bild.
Die Entwicklung des Filmstreifens erfolgt
S beispielsweise mit Indoxyl und Thioindoxyl, die nacheinander verwendet werden. Zuerst wird das Negativ mit Thioindoxyl entwickelt, das etwa folgendermaßen angesetzt wird: 60 ecm Wasser, 40 ecm Alkohol, 10 ecm einer 6o"/0igen Natriumsulfitlösung, 1,5 g Thioindoxyl. Der Ansatz soll etwa 40% oder mehr Alkohol, Aceton usw. enthalten, damit man mit Sicherheit eine Lösung erhält, die nicht in die Gelatine der lichtempfindlichen Schicht eindringt. Nach etwa 6 bis 7 Minuten langer Behandlung sind die oben in der Schicht liegenden roten und grünen Teilbilder entwickelt, worauf die Behandlung mit diesem Entwickler unterbrochen und gewässert wird.
Hierauf wird die Entwicklung fortgesetzt, vorteilhaft unter Anwendung einer wäßrigen Lösung von Indoxyl etwa folgenden Ansatzes: 100 ecm Wasser, 10 ecm einer 6°/0igen (bis 6o"/0igen) Natriumsulfitlösung, 0,5 g Bromkali, 1,5 g Indoxyl. Bei dieser Weiterentwicklung werden die in der Tiefe der Schicht liegenden blauen Teilbilder, die unter den bereits in der ersten Stufe des Entwicklungsverfahrens geschwärzten roten und grünen Teilbildern liegen, ihrerseits entwickelt. Hierauf wird in üblicher Weise gewässert, fixiert und wieder gewässert.
Der Negativstreifen besteht nunmehr aus roten und grünen Bildern. Die in und an der Außenfläche der Schicht liegenden Bilder sind orangerot gefärbt, während die in ihrer Tiefe liegenden, also dem Emulsionsträger zunächst befindlichen Bilder grün gefärbt erscheinen. Der getrocknete Negativstreifen wird durch Projektion auf einen Positivstreifen kopiert, dessen Emulsionsträger auf beiden Seiten mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen ist, die aber beide nur rotempfindlich sind. Das Schema einer zugehörigen Kopiermaschine ist in Abb. 4 gezeigt. Durch das rot-blaue Bild ioa wird durch eine geeignete Lichtquelle 13° mit Vorsatzlinse 14° ein Lichtstrahlenbündel geworfen und durch Spiegel 15°, Linsensystem i6a, Filter 20^ Spiegel 17« auf die empfindliehe Schicht i8° auf der einen Seite des Emulsionsträgers 19 geworfen, während durch das andere Bild io& von einer anderen Lichtquelle 13* mit Vorsatzlinse 14* ein Lichtstrahlenbündel auf den Spiegel 15* durch das Linsensystem 166, Filter 20* auf den Spiegel ijb und schließlich auf die empfindliche Schicht 186 am selben Emulsionsträger 19 geworfen wird. Es werden also gleichzeitig die auf dem Negativstreifen befindlichen orangerot gefärbten roten und grünen Teilbilder auf den Positivstreifen 19 derart kopiert, daß sie sich seitenrichtig und genau deckend schließlich in den gegenüberliegenden Emulsionsschichten i8°, 186 befinden, und zwar die roten Teilbilder auf der einen und die grünen Teilbilder auf der anderen Seite des Emulsionsträgers 19. Die Filter 20^ 206 sind Rot-Orange-Filter, so daß von dem Negativstreifen 9 tatsächlich nur die orangeroten Bilder auf den Positivstreifen 19 ab- gebildet werden, die grünen Bilder jedoch abgeblendet sind. Da nun aber die orangerot gefärbten Bilder den auf dem Negativstreifen aufgenommenen roten bzw. grünen Teilbildern entsprechen, die grün gefärbten Bilder des Negativstreifens hingegen den aufgenommenen blauen Teilbildern, so ergibt sich hieraus, daß auf dem Positivstreifen 19 auf der einen Seite i8a die roten Teilbilder in voller Gradation, auf dem Streifen 18* die grünen Teilbilder in voller Gradation wiedergegeben sind. Wenn jetzt der Positivstreifen 19 entwickelt und die erhaltenen Silberbilder in an sich bekannter Weise in Chromatbilder umgewandelt werden, so erhält man einen doppelschichtigen Positivstreifen, an dessen einer Seite durch Imbibition schließlich die roten und auf dessen anderer Seite schließlich die grünen Positivteilbilder in richtiger Gradation und Farbe erscheinen.
Nunmehr ist nur noch notwendig, die blauen Teilbilder der Aufnahme in richtiger Gradation herzustellen. Zu diesem Zweck werden auf einem gewöhnlichen einschichtigen Positivfilmstreifen mit orthochromatischer Emulsion mittels der Kopiermaschine, deren Schema in Abb. 4 angegeben ist, das blaue Teilbild des Negativs dadurch kopiert, daß die von den Lichtquellen 13« und 13* ausgesandten Lichtstrahlenbündel wiederum durch i°° zwei Teilbilder io°, io* im Streifen 9 hindurchgesandt und in dem nunmehr einschichtigen orthochromatischen Film von beiden Seiten projiziert werden, derart, daß sich diese Bilder jedesmal vollständig decken. Die Filter 20°, 2O& sind aber in diesem Fall Grün-Filter, weil die blauen Teilbilder im Negativstreifen, wie früher auseinandergesetzt, grün gefärbt worden waren. Infolgedessen wird auf diesen einschichtigen Streifen durch diese no Grün-Filter hindurch von dem Negativstreifen das aufgenommene Blau-Teilbild von beiden Seiten eingeworfen. Da nun diese Teilbilder mit ungefähr halber Gradation aufgenommen worden waren, sie aber nun übereinander und gleichzeitig im Positivstreifen zur Wirkung gelangen, wird das hieraus kopierte und demnächst entwickelte schwarze Silberbild die volle, richtige Gradation aufweisen genau so wie die vorher auf dem anderen, doppelschichtigen Positivstreifen kopierten roten bzw. grünen Teilbilder. Nunmehr wird auch
der einschichtige Positivstreifen auf bekanntem Wege angefärbt, so daß man durch tjbereinanderlegen der drei Schichten (der beiden auf dem doppelschichtigen Streifen und der einen auf dem einschichtigen Streifen), was aber auch ohne weiteres jetzt möglich ist, das naturgetreue Farbenbild erhält. Diese Verfahrensweise hat auch den weiteren Vorteil, daß sie die Herstellung beliebig vieler Kopien ίο von dem Original erlaubt.
Im besonderen kann man aber auch so verfahren, daß man den erhaltenen doppelschichtigen Positivstreifen maschinell anfärbt, derart, daß die eine den grünen Negativteilbildern entsprechende Seite etwa durch Pinatypie-Rot rot gefärbt wird, während die andere Schicht, welche den roten Negativteilbildern entspricht, mittels Pinatypie-Grün bläulichgrün gefärbt wird, während der einschichtige Positivstreifen gelb gefärbt wird. Dadurch, daß man die so gefärbten Streifen zur Deckung bringt, können die drei Teilbilder zu reellen Dreifarbenbildern projiziert werden.
as Man kann aber auch einen einzigen Positivstreifen dadurch herstellen, daß man auf ihn gleichsam das Aufnahmeverfahren doppelt zur Anwendung bringt. Man nimmt also einen Streifen, der an beiden Seiten mit einer lichtempfindlichen Schicht bedeckt ist, und bringt in dem außenliegenden Teil der Schicht auf der einen Seite beispielsweise das rote, auf der anderen Seite das grüne Teilbild zur Darstellung, während man am Grunde beider Schichten, also in der Nähe des Trägers, das Teilbild in der dritten Farbe, also etwa blau, zur Darstellung bringt. Durch die eingangs beschriebene Entwicklung wird man wiederum etwa über zwei Drittel der Dicke der Schicht, nach außen liegend, Teilsilberbilder entwickeln können, welche dem roten bzw. grünen Teilbild der Aufnahme entsprechen, während man im restlichen Drittel der Dicke jeder Schicht unmittelbar an dem gemeinsamen Tragstreifen die beiden identischen Teilbilder entwickeln wird, welche der dritten Grundfarbe bei der Aufnahme, also z. B. Blau, entsprechen. Man erhält also derart in jeder Schicht je zwei Silberbilder, von denen wiederum jedes außenliegende in voller Gradation, die innenliegenden jedoch in etwa halber Gradation wiedergegeben sind und einander ergänzen. Außerdem decken sich diese sämtlichen Teilbilder. Nun kann man durch ein Imbibitionsverfahren die außenliegenden Teilbilder in rote und grüne Chromatbilder umwandeln, während man die beiden innenliegenden Teilbilder gelb anfärbt und somit einen einzigen Positivstreifen erhält, von dem das Bild in naturgetreuer Farbe abgenommen werden kann.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Auswahl der Grundfarben beschränkt, ebenso auch nicht darauf, daß diese bei der Aufnahme und Wiedergabe verschieden sind, sondern sie können auch gleichbleiben.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe mehrfarbiger laufender Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild in drei Grundfarben zerlegt und mit diesen vier Teilfarbenbilder hergestellt werden, von denen zwei von derselben Grundfarbe herrühren und ferner je zwei in derselben empfindlichen Schicht in verschiedener Tiefe übereinanderliegend aufgenommen und entwickelt werden, während bei der Wiedergabe sämtliche Teilbilder miteinander in Deckung gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von derselben Grundfarbe herrührenden identischen 8g beiden Teilbilder mit Gradationen hergestellt werden, die einander zu derjenigen ergänzen, mit welcher die übrigen zwei Teilbilder je für sich hergestellt wurden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die roten und grünen Teilbilder mit voller, die blauen jedoch je mit ungefähr halber Gradation aufgenommen und je ein rotes und blaues bzw. grünes und blaues Teilbild bei der Aufnähme übereinander, jedoch in verschiedener Tiefe in der empfindlichen Schicht aufgenommen und entwickelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergabe des Positivs zwei Streifen übereinandergelegt werden, von denen der eine doppelschichtig ist und auf jeder Seite in gegenseitiger Deckung Teilbilder enthält, welche nach den mit voller Gradation aufgenommenen Negativbildern kopiert und in der entsprechenden Farbe angefärbt sind, während der einschichtige Streifen die mit einander ergänzender Gradation aufgenommenen Teilbilder enthält, die in Deckung übereinanderliegen und in der dritten Grundfarbe angefärbt sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 und 3, dadurch, gekennzeichnet;, daß bei der Wiedergabe die Teilbilder mit voller Gradation je in einer Oberfläche eines doppelschichtigen Filmstreifens aufgenommen werden, während die Teilbilder einander ergänzender Gradation am Grunde beider Schichten je mit entsprechend schwächerer, einander jedoch er-
gänzender Gradation aufgenommen und in den gewünschten Farben gefärbt werden. 6. Verfahren nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrer Gradation einander ergänzenden Teilbilder im Positiv als Gelb-Teilbilder verwendet werden, während die verbleibenden beiden Teilbilder je voller Gradation etwa im Imbibitionswege je für die roten bzw. grünen Teilbilder verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweischichtige Positiv aus einem gelb angefärbten Silberbild und aus je einem roten und grünen Imbibitionsbild hergestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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