DE2106782A1 - Verfahren und Vorrichtung zur farbigen Kinofilmaufnahme und -wiedergabe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur farbigen Kinofilmaufnahme und -wiedergabeInfo
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Description
AGFA-GEVAEETAKTIEHGESELLSCHAFT 11. Febr. 1971
10-hu-kl PU 4-8/MJ
und -wiedergabe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur
farbigen Kinofilmaufnahme und -wiedergabe auf ein Schwarzweißmaterial unter Einschaltung eines Filterstreifenrasters
mit in Laufrichtung des Filmvorschubs verlaufenden Filterstreifen unterschiedlicher Farbe und Breite.
Bei der Kinematografie liegt ein grundsätzliches Problem
darin, daß der Vorschub des Filmes schrittweise erfolgen muß, wenn nicht Mittel zum optischen Ausgleich einer
kontinuierlichen Transportbewegung des Filmstreifens
vorgesehen sind. Diese Mittel zum optischen Ausgleich sind jedoch verhältnismäßig kompliziert und anfällig
sowie in ihrer Wiedergabequalität unbefriedigend, so daß sie sich gegenüber dem diskontinuierlichen Filmvorschub
mittels Greifer nicht durchsetzen konnten. Bei dem Greiferantrieb unterliegt der Film jedoch einer hohen Verschleißbeanspruchung
an den Perforationslochern, die bei einer
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lichtstarkeren Wiedergabe durch ein hohes Schaltverhältnis
zwischen Projektions- und Transportzeit noch erhöht wird.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zu schaffen, mittels dessen Kinofilme bei kontinuierlichem Durchlauf belichtet
und ebenso wiedergegeben werden können.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art eine Zwischenabbildung der aufzunehmenden
Szene erzeugt, vor oder hinter der das Filterraster liegt, es wird die Zwischenabbildung durch eine Linse, in deren
vorderer Brennebene die Zwischenbildung liegt, ins Unendliche abgebildet und die Zwischenabbildung wird durch ein vor
dem Schwarzweißmaterial angeordnetes, sphärisches Linsenraster auf die lichtempfindliche Schicht, die in der Brennebene des
Rasters liegt, fokussiert.
Durch die Transformationslinse, welche die Zwischenabbildung
ins Unendliche transformiert, werden alle divergierenden Strahlenbündel in parallele Strahlenbündel umgewandelt.
Bei der Wiedergabe eines solchen Filmes in einer entsprechenden Apparatur mit kontinuierlichem Filmablauf verbleibt deshalb
die Verschiebung des Einzelbildes während der Projektion ohne Einfluß auf die Lage des projizierten Bildes.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels, das anhand von Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigen
Fig. 1 das Prinzip einer Aufnahmevorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 das Prinzip einer Wiedergabeeinrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein optisches Abbildungssystem bezeichnet, über welches eine beliebige aufzunehmende Szene
auf eine Mattscheibe 2 abgebildet wird. In direktem Kontakt mit der Mattscheibe 2, vor oder hinter dieser, im
gezeigten Ausführungsbeispiel hinter dieser, befindet sich ein bereits bekanntes Filterstreifenraster 3» welches
zur Farbcodierung des Mattscheibenbildes dient. Zu diesem Zweck sind in dem Filterraster 3 zwei verschiedene Filterraster enthalten, von denen das eine zur Codierung des
Blauauszuges jeweils zwischen 21 yti breiten gelben Filterstreifen
21 jfr breite, vollständig durchlässige Abschnitte
aufweist und das andere zur Codierung des Rotauszuges blaugrüne Filterstreifen von einer Breite von 27/* und dazwischen
rotdurchlässige 27 M- breite Streifen enthält. Auf
diese Weise entsteht hinter der Mattscheibe 3 ein Bild, in
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dem dem ungefiltert durchgehenden Grünauszug ein mit dem
21JU-Raster moduliertes Blaubild und ein mit dem 27A-Raster
moduliertes Rotbild überlagert sind.
Die Zwischenabbildung auf der Mattscheibe 3 liegt in der Brennebene einer nachgeschalteten Sammellinse 4, welche
alle von der Mattscheibe 3 ausgehenden Lichtstrahlen parallelrichtet. In einem beliebigen, jedoch nicht zu
großen Abstand von der als Transformationslinse bezeichneten Sammellinse 4 ist eine Führungsbahn für ein
Aufnahmematerial 5 angeordnet. Das Aufnahmematerial besteht aus einer sehr feinkörnigen panchromatischen Schwarzweißschicht
7» die auf die Rückseite eines durchsichtigen !Trägers 6 aus thermoplastischem Material aufgegossen ist,
welcher an seiner Vorderseite ein aufgeprägtes Raster aus sphärischen Linsen 6a aufweist. Brennweite der Rasterlinsen
6a und Dicke des Trägers sind dabei so abgestimmt, daß die lichtempfindliche Schicht gerade in der Brennebene
des Linsenrasters liegt. Die von der Transformationslinse 4 einfallenden Parallelstrahlenbündel werden deshalb
auf die lichtempfindliche Schicht 7 fokussiert. Hinter jeder Linse entsteht so ein verkleinertes Bild der Mattscheibe
2. Die Lage der Bildpunkte hinter der Rasterlinse ist dabei von der Lage der einzelnen Rasterlinsen innerhalb
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des Raumes hinter der Linse 4- unabhängig, so daß der Film zur
Aufnahme einer Szene kontinuierlich bewegt werden kann. Veränderungen innerhalb der einzelnen verkleinerten Bilder auf
der lichtempfindlichen Schicht treten dabei nur insofern auf, als sich die aufgenommene Szene während der Belichtung
eines Bildes verändert. Diese Bewegungsunschärfe ist jedoch
nicht größer als bei der konventionellen Kinematografie,
wenn der belichtete Bereich einem konventionellen Kinobild entspricht. Wenn die Empfindlichkeit der Schicht 7 es zuläßt,
kann die Unscharfe durch Verkleinerung des Belichtungsfensters in Filmlaufrichtung verringert werden. Dies
wirkt sich aber bei der Wiedergabe nur aus, wenn das Wiedergabefenster ebenso schmal ist wie das Belichtungsfenster.
Da die Brennweite der Hasterlinsen sehr klein ist, braucht der Träger für das lichtempfindliche Material nicht stärker
als beim herkömmlichen Film zu sein. Der Linsenrasterfilm kann deshalb in der Kamera und später auch außerhalb, wie
jeder andere Film, auf Rollen aufgespult sein. Ein auf diese Weise aufgenommener Film wird auf konventionelle Weise entwickelt,
wobei die Zuordnung der einzelnen verkleinerten Bilder zu den zugehörigen Rasterlinsen unverändert bleibt.
Das hinter jeder Linse liegende Schwarzweißbild enthält nun die drei Farbauszüge überlagert, wobei der Rotauszug und der
Blauauszug mit je einem Strichgitter moduliert sind.
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In Fig. 2 ist eine Wiedergabeeinrichtung für einen nach Fig. 1 hergestellten film gezeigt. Der Film 5 mit den aufgeprägten
Rasterlinsen 6a läuft aufgrund einer nicht dargestellten bekannten Antriebsvorrichtung an einem Wiedergabefenster
8 mit. konstant er, der bei der Aufnahme entsprechender Geschwindigkeit vorbei. In einem Abstand, der dem in der
Aufnahmevorrichtung entspricht, von dem Linsenrasterfilm liegt eine Bücktransformationslinse 9ι die auch in der
Brennweite der Linse 4 der Aufnahmevorrichtung entspricht. In deren Brennebene liegt die Fotokathode 10a einer speziellen
Schwarzweiß-Fernsehaufnahme-Rohre 10, deren Funktion noch beschrieben
wird. An die Röhre 10 ist eine Schaltungsanordnung 11 angeschlossen, deren Ausgang mit einem konventionellen
Farbfernsehempfänger 12 in Verbindung steht.
Bei Durchleuchtung des in dem Fenster 8 liegenden Abschnittes des lichtempfindlichen Filmes durch eine thermische Lichtk
quelle 13 wird aus der Vielzahl der hinter den Linsenrastern liegenden Einzelbilder durch die Bücktransformationslinse 9
auf der Fotokathode 10a ein Bild zusammengesetzt, das im wesentlichen dem auf der Mattscheibe 2 entspricht, allerdings
handelt es sich nun um eine einfarbige Darstellung. Durch zeilenweise Abtastung der Fotokathode 10a, bei der der
Abtastpunkt eine Bewegung senkrecht zu der Richtung der Filterstreifen des Rasters 3 ausführt, entsteht ein Summensignal,
welches den Grünauszug und die modulierten Rot- und
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Blauauszüge enthält. Durch die Schaltungseinrichtung 11 alt Hoch- und Tiefpässen zur Trennung dieser Signale und durch
Umwandlung in an sich bekannter Weise entsteht am Ausgang der Schaltvorrichtung 11 ein Signal, das dem üblichen Farbfernsehsignal
entspricht. Dieses Signal kann dann einem konventionellen Farbfernseh-Wiedergabegerät zugeführt werden.
Durch die Beleuchtung von der Schichtseite her geht von jedem Bildpunkt des Filmes eine Kugelwelle aus, die durch
die zugehörige Linse des Linsenrasters kollimiert, d. h. parallelgerichtet wird. Diese Welle wird von der Linse 9
auf die Fotokathode 10a fokussiert. Durch die Transformation über einen parallelen Strahl bleibt auch hier die Lage der
einzelnen Filterlinsen innerhalb des Fensters 8 für die Lage der Bildpunkte auf der Fotokathode 10a ohne Einfluß,
so daß auch die Wiedergabe im kontinuierlichen Durchlauf erfolgen kann. Der Vorgang auf der Fotokathode ist dann
mit einem fließenden Übergang von einer Bewegungsphase zur nächsten zu vergleichen, da zu jedem Zeitpunkt innerhalb
des Fensters 8 Teilbilder mit verschiedenen Phasen des aufgezeichneten Geschehens vorhanden sind. Da diese Phasen jedoch
unmittelbar aufeinanderfolgen und die Veränderungen der bewegten Szene sehr gering sind, wird die dadurch in der
Wiedergabeebene verursachte Unscharfe vom Auge nicht störend wahrgenommen. Dagegen sind keine Unterbrechungen des Strahlen-
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gangs während des Filmtransports erforderlich, wie bei diskontinuierlicher
Bewegung. Es ist ständig ein vollständiges Bild auf der Mattscheibe vorhanden, so daß keine Synchronisierprobleme zwischen der Bildabtastung in der Röhre 10 und dem
Filmtransport bestehen.
Die beschriebene Kombination von Linsenraster und Transformationslinse
zur Erzielung eines ortsfesten Bildes bei \ kontinuierlichem Ablauf des Aufzeichnungsfilmes bzw. des
wiederzugebenden Filmes ist auch ohne das Filterraster 3 bei Schwarzweißaufzeichnung anwendbar. Die Kombination mit
dem Filterraster ist jedoch insofern besonders günstig, da die Farbaufzeichnung ohne wesentlichen Mehraufwand gegenüber
der Schwarzweißaufzeichnung erzielt werden kann. Nur auf der Seite der Auswerteschaltung 11 und beim Empfänger 12 ist ein
größerer Aufwand erforderlich.
In jüngerer Zeit wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem
" Kinofilme in eine Folge von Hologrammen auf einem streifenförmigen
!Präger umgesetzt werden, welche ebenfalls die Farbinformation
in codierter Form enthalten. Zur Wiedergabe derartiger, durch Prägen auf thermoplastisches Material vervielfältigbarer
Filme sind Geräte vorgeschlagen worden, die einen Laser zur Rekonstruktion der Hologramme enthalten und eine etwa
der Röhre 10 entsprechende Fernsehaufnahmeröhre mit einer Fotokathode an der Stelle des rekonstruierten Bildes. Der Strahlengang
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von 4em Hologramm zu der Fotokathode der Abtaströhre ist bei
diesen Geräten gegenüber dem Rekonstruktionstrahl um den
Winkel >& abgebeugt. Soll deshalb ein FiIm, der gemäß Pig.
dieser Anmeldung aufgenommen wurde, auf einer solchen Vorrichtung abgespielt werden, so muß entweder durch Lageänderung
der Lichtquelle oder eine Spiegelumlenkung der Abtaststrahl in Deckung gebracht werden mit dem Strahlengang
zwischen dem Film und der Fotokathode. Dies kann mit einfachen Mitteln durch zwei in den Strahlengang gebrachte
Spiegel erreicht werden.
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Claims (6)
- AGFA-GEVAERT AKTIENGESELLSCHAFO? · 11· Febr. 197110-bu-klHJ 48/MU 43Patentansprüche(1.) Verfahren zur farbigen Kinofilmaufnahme auf ein Schwarzweißmaterial unter Einschaltung eines Filterstreifenrasters mit in Laufrichtung des Filmvorschubs verlaufenden Filterstreifen unterschiedlicher Farbe und Breite, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenabbildung der aufzuzeichnenden Szene erzeugt wird, vor oder hinter der das Filterraster (3) liegt, daß die Zwischenabbildung durch eine Linse (4), in deren vorderer Brennebene die Zwischenabbildung liegt, ins Unendliche abgebildet und durch ein vor dem Schwarzweißmaterial (5) angeordnetes sphärisches Linsenraster (6a) auf die lichtempfindliche Schicht (7), die in der Brennebene des Basters (6a) liegt, fokussiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film (5) während der Aufnahme kontinuierlich mit einer der erforderlichen Bildzahl pro Sekunde entsprechenden kontinuierlichen Geschwindigkeit gefördert wird.209835/0989RJ 48/MU 43
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle der Zwischenabbildung eine Mattscheibe (2) angeordnet ist.
- 4·. Aufnahmematerial zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Linsenraster (6a) mit dem Aufnahmematerial (7) fest verbunden und mit diesem aufrollbar ist.
- 5* Aufnahmematerial nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht (?) auf der Rückseite eines auf der Vorderseite mit dem aufgeprägten Linsenraster (6a) versehenen Träger (6) aus thermoplastischem Material aufgebracht ist.
- 6. Vorrichtung zur Wiedergabe von nach Anspruch 1 hergestellten Filmen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, die den Film (5) mit einer konstanten, der bei der Aufnahme entsprechenden Geschwindigkeit durch einen Abtastbereich (8) bewegt, daß eine Abtaströhre (10) vorgesehen ist und daß zwischen dem der Abtaströhre zugewendeten Linsenraster (6a) und dieser eine Rucktransformationslinse (9) angeordnet ist, in deren Brennebene die Fotokathode (10a) der Röhre liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen209835/0989Le e rs e11 e
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