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Einrichtung zur farbrichtigen Projektion von Linsenrasterfilmen Bei
der Projektion von Linsenrasterfihnen kann man bekanntlich das Filter entweder vor
dem Objektiv anordnen, wobei die Rasterleite des Films -der Projektionsfläche zugekehrt
wird, oder zwischen Lichtquelle und Fiten, wobei die Rasterseite des Films der Lichtquelle
zugekehrt wird. Bei Projektionsverfahren .galt bisher - als Bedingung, daß
das Projektionsobjektiv etwa das gleiche öffnungsverhältnis besitzt wie da's Beleuchtungssystem,
d. h. in diesem Falle wie das Aufnahmefilter ioder dessen virtuelles Bild, wobei
zu bemerken ist, daß das öffnumgsverhältnis des Aufnahmefilters durch das Verhältnis
von seinem Abstand vom Film und Filterbreite gegeben ist. Hierbei zeigte sich
je-
doch, daß Farbdominanten auftreten können, die eine farbrichtige Wiedergabe
der Bilder verhindern und daher rühren, daß das Projektionsobjektiv die Interferenzbilder
nur teilweise aufnimmt, welche die @durch die Rasterung seitlich zerstreuten Strahlen-
der Lichtquelle von dem .auf der Objektivseite des Films abzubildenden Teil der
Beleuchtungseinrichtung erzeugen.
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Es wurde nun gefunden, -aß man bei der Projektion von Linsenrasterfilm@en,
bei der das Filter zwischen Lichtquelle und dem Film angeordnet und die Raster sielte
des Films der Lichtquelle zugekehrt ist, eine farbrichtige und auch helleere Wiedergabe
erhält, wenn das Objektiv eine solche öffnung hat, daß auch alle durch die Rasterung
seitlich zerstreuten, Interferenzbilder, wie oben angegeben, erzeugenden Strahlen
der Lichtquelle zur Abbildung der Filmbilder auf der Projektionsfläche ausgenutzt
werden.
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Die Anzahl der durch Linsenraster hervorgerufenen Interferenzbilder
ist bei idealer Ausbildung der Linsen genau begrenzt, ihre Hellekeit gleich; bei
nicht idealer Linsenform wechselt ihre Helligkeit mit der Entfernung vom mittleren
Bild. Diese Eigenschaften finden ihre Erklärung in der Entstehung der seitlichen
Interferenzbilder, für die beim Linsenraster nicht, wie beim Strichgitter, die Beugung,
sondern die Brechung -verantwortlich zu machen ist.
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Bei der Projektion von Linsenrasterfilm-en wirken sich die erwähnten
Interfierenzerscheinung ,en in folgender Weise aus:' Bei den üblichen Projektoren
wird durch einen Lampenspiegel oder durch einen Kondens,oroder durch beide- zusammen
und durch Teile des Objektivs oder durch die gesamte Optik ein Bild der Lichtquelle
in der Nähe des Objektivs entworfen. Bei Anordnung eines Linsenrasterfilms im Bildfenster
entsteht außer dem genannten Bild der Lichtquelle noch seine Reihe von durch Interferen7
erzeugten weiteren Bildern, die zu beiden Sei.-ten des direkt entworfenen Bildes
senkrecht zu den Achsen der Zylinderlinsen angeordnet sind, und deren Zahl von den
optischen Eigenschaften der Rasterlinsen abhängig ist. Wird nicht der Bogenkrater
selbst, sondern ein anderer Teil der Beleuchtungseinrichtung @objektivseitig abgebildet,
so wird auch-jeder
Punkt dieser Ebene in :die entsprechende Zahl
von Interferenzbildern zerlegt. Die Interferenzbilder überlagern sich zum Teil.
Wenn. daher von den -seitlichen Interferenzbilde@ ,ein Teil abgedeckt wird, so entstehen
im pi c@ jizierten Bild Farbdominanten. Gemäß &@ Erfindung werden diese dadurch
vermieden; d,aß ein Projektionsobjektiv von genügend großer Öffnung verwendet wird,
so, daß . alle seitlichen InterferenzbiIder auf der Projektionsfläche zur Abbildung
ausgenutzt werden. Die Zahl der Interferenzbilder läßt sich berechnen, und man kann
danach die Abmessungen des Projektionsobjektivs wählen. Die hierzu nötigen Objektivdurchmesser
können je nach Raster bis zum doppelten und dreifachen derjenigen Durchmesser betragen,
welche nötig sind, um die nicht gestreuten. Strahlen durchzulassen.
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An Hand der Abbildungen soll nun der Gegenstand der Erfindung noch
näher erläutert werden.
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In Abb. i ist der Strahlengang schematisch dargestellt, wie er bei
der Projektion ,ohne. Linsenrasterfilm herrschen kann. Die Lichtquelle L wird mit
Hilfe des # Kondensors I< durch das Bildfenster B in. L' abgebildet. Wenn
das Objektiv O das hinter L' wieder divergierende Strahlenbündel vollständig aufnimmt
und sauf .die Projektionswand wirft, ist das höchste Maß an Projektionslichtstärke
erzielt.
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In Abb. z ist dargestellt, wie sich der Strahlengang durch Einfügung
Beines Linsenrästerfilms ändert. L ist wiederum -die Lichtquelle, I( der Kohdensor,
vor dem das Dreifarbenfilter F mit den Zonen r, g, b angeordnet ist.
Im Bildfenster B befindet sich der Linsenrasterfilm; O ist .das abbildende Objektiv.
Neben dem urabgelenkten Lichtquellenbild L' entsteht #eine Reihe von Interferenzbildern,
von denen in -der Abbildung vierzehn gezeichnet sind. Das überlagern der Interferenzbilder
ist in Abb. 3 durch teilweise Überdeckung der gezeichneten Einzelbilder allgedeutet.
Das nicht abgelenkte Lichtquellenbild L' wird um so lichtschwächer, je mehr seitliche
Interfexenzbilder entstehen. Würde das in Abb. i verwendete Objektiv von normater
Öffnung auch unter den in Abb. 2 dargestellten Verhältnissen verwendet werden, so
würde nur ein Bruchteil oder durch den Linsenrasterfilm tretenden Lichtmenge auf
den Projektionsschirm gelangen. Außerdem würde das Verhältnis der roten, grünen
und blauen Strahlen sich ändern. Wird dagegen, wie in Abb. 2 gezeichnet, ein so
großes Objektiv verwendet, daß -die durch sämtliche Interferenzbilder hindurchgehenden
Strahlen miterfaßt werden, so können die erwähnten Fehlei nicht auftreten. Die durch
den Linsenrasterfilm @entstehenden Interferenzbilder kannten in der schematischen
Abb. 2 nur angedeutet werden. Die ;@,@@berlagerung der einzelnen Teilbilder soll
in @.,b. 3 näher erläutert werden. Jedes einzelne -@rtterferenzbild hat die Größe
des nicht ab-"gelenkten Bildes der Lichtquelle. Diese wird in ihrer Größe gewöhnlich
so auf die Projektionsoptik abgestellt, daß das Bild der Lichtquelle durch, die
ioptischen Teile gerade hindurchgelassen wird. In Abb.3 stellt die durch den Kreis
mit dem Index 0 begrenzte Fläche das nicht ,abgelenkte Lichtquellenbild dar. Die
dazugehörige Strahlenbegrenzung durch das Objektiv ist durch den größeren gestrichelten
Kreis wiedergegeben. Falls nun durch die Zwischenschaltung - des Linsenrasterfilms
die Interferenzbilder entworfen verdien, @entstehen neben O zu beiden Seiten die
Interferenzbilder i., 2., 3. usw. Ordnung. Diese Bilder sind in der Abbildung mit
i r, z r, 3 r und 11, z 1, 31 bezeichnet. Sie überdecken sich teilweise.
Die Entfernung der Zentren der Bilder hängt von den optischen. Daten des verwendeten
Linsenrasterfilms ab.
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Wie oben angegeben wurde, muß bei Verwendung eines Objektivs von zu
kleiner öffnung ein Teil der Interferenzbilder abgedeckt werden, wodurch eine falsche
Farbwiedergabe eintritt. Wenn beispielswese, wie in Abb. 3 angedeutet, ein Objektiv
verwendet wird, dessen Öffnung der Größe- des gestrichelt gezeichneten Kreisces
entspricht, so würden diejenigen Strahlten nicht zur Abbildung verwendet werden,
die die außerhalb des gestrichelten Kreises liegenden Teile der seitlichen Interferenzbilder
erzeugen. Dieser Fehler soll an Hand :der Abb. q. erläutert werden. In Abb. q. ist
ein Ausschnitt aus Abb. z, i und zwar eines der am weitesten seitlich gelegenen
Interferenzbilder L' und das seitliche Randstück seiner Objektivlinse kleinerer
öfI-numg als nach der Erfindung gezeichnet. Die auf das Interferenzbild L' zukommenden
Strahlen sind vor ihrer Vereinigung Ü1 L' noch farbig getrennt in
drei Büschel in den Grundfarben Rot, Grün, Blau, und auch unmittelbar nach -der
Vereinigung tritt das Strahlenbündel wieder in diese drei Farben auseinander. Durch
die Linsenfassungen P .des Objektivs O wird nun ein Teil des Strahlenganges abgedeckt,
wenn nicht der gesamte zu einem Interfterenzbild gehörige Strahlengang mit @erfaßt
wird. Da diese Abdeckung stets einseitig erfolgt, werden nicht alle Farben gleichzeitig
davon getroffen. Im gezeichneten Fall. werden mix die roten und ein Teil der grü,ntei
Strahlen hindurchgelassen, dagegen nicht die blauen Strahlen. Die Folge davon ist,
daß die roten und grünen Strahlen vorherrschen, was erst dadurch vermieden
wird,
daß die Strahlen vom Objektiv voll erfaßt werden, wie ies gemäß der Erfindung geschieht.