DE628815C - Objektiv mit aus verschiedenfarbigen Zonen bestehendem Lichtfilter - Google Patents
Objektiv mit aus verschiedenfarbigen Zonen bestehendem LichtfilterInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B33/00—Colour photography, other than mere exposure or projection of a colour film
- G03B33/10—Simultaneous recording or projection
Landscapes
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optical Filters (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. APRIL 1936
17. APRIL 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr 628815 KLASSE 42 h GRUPPE 6o4
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1933 ab
Die Erfindung betrifft ein neues Mittel zur Behebung der chromatischen Fehler von Objektiven,
die in Verbindung mit einem aus mehreren Zonen bestehenden Farbfilter benutzt werden und besonders für die Aufnahme
und Wiedergabe von Bildern auf Linsenrasterfilmen Anwendung finden. Zu diesem Zweck wird eine nahe bei dem Filter stehende
Linse zonenweise aus verschiedenen Glassorten zusammengesetzt, wobei die Zoneneinteilung
derjenigen des Farbfilters entspricht. Die derart zusammengesetzte Linse kann vorzugsweise
mit dem Farbfilter verkittet sein. Auch kann dieses von mehreren miteinander verkitteten Linsen eingeschlossen sein.
Es ist bereits bekannt, zur Lösung anderer Aufgaben Linsen zonenweise aus verschiedenen
Bestandteilen zusammenzusetzen. Man ■hat z. B. für die Projektion von Linsenraster-
ao filmen mit auf der Kondensorseite angeordneten Lichtfiltern in der Nähe dieser Filter aus
verschiedenen Zonen bestehende Kondensorlinsen angebracht, wobei eine jede Zone einzeln
derart ausgebildet war, daß sie das Licht
gleichmäßig über das ganze Filmbildchen verteilt hat. Eine andere bekannte Ausführungsform
besteht darin, daß man zwei oder mehr Bestandteile mit verschiedener Brennweite so zusammengesetzt hat, daß ζ. Β. zwei
hintereinander befindliche leuchtende Punkte gleichzeitig ins Unendliche abgebildet werden.
Auch hat man Objektivlinsen für photographische Zwecke aus verschiedenen Bestandteilen
derart zusammengesetzt, daß die Zonen etwas voneinander verschiedene Brennweiten
besitzen, da man glaubte, auf diesem Wege die Tiefenschärfe der Objektive erhöhen zu
können. Schließlich ist es bekannt, Brillengläser aus Glassorten mit verschiedenen
Brechungsindizes zusammenzusetzen, so daß die gleichen Gläser zum Nah- und Fernsehen
geeignet sind.
Gemäß der Erfindung sind jedoch die durch das zonenweise Zusammensetzen der Linse
aus verschiedenen Bestandteilen zu lösenden Aufgaben und auch die dazu benutzten Mittel
von dem angegebenen Bekannten verschieden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein hochwertiges Objektiv, das
für die Zwecke der Schwarz-Weiß-Photogräphie oder Kinematographie hervorragende
Dienste zu leisten imstande ist, nicht in jedem Falle genügt, um einwandfreie Bilder
auf Linsenrasterfilmen herzustellen. Dabei kann von den weitgehenden Forderungen abgesehen
werden, welche die Objektive für Linsenrasterfilme an sich zu erfüllen haben, indem z. B. ihre relative Öffnung sehr groß
sein und vorzugsweise mit der relativen Öffnung der Rasterlinsen übereinstimmen muß.
Außerdem soll das Objektiv für jeden Punkt des Bildfeldes ohne Abschattung durch eine
Linsenfassung arbeiten, und schließlich muß die Lage des vom Film her gesehenen Filterbildes,
um das Kopieren zu ermöglichen, eine ganz bestimmte sein. Selbst wenn alle
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
DipL-Ing. Günther Korff in Berlin-Tegelort.
diese Forderungen erfüllt sind, zeigt sich trotzdem, daß das im übrigen gut durchkorrigierte
Objektiv nicht befriedigende Bilder auf Linsenrasterfilmen liefert. Die Ursache hierfür liegt darin, daß bei Abbildung eines
Punktes der Schwerpunkt des Zerstreuungsfleckes, der durch eine einer Filterzone entsprechende
Zone des Objektivs in der Farbe dieser Zone erzeugt wird, nicht mit dem ίο Schwerpunkt des Zerstreuungsfleckes zusammenfällt,
der bei Benutzung der ganzen Ohjektivöffnung und weißem -Licht entsteht.
Man beobachtet infolgedessen eine Farbkoma, die zur Folge hat, daß die roten, grünen und
blauen Bilder etwas voneinander getrennt liegen. Dieser Abstand zwischen den Bildchen
kann leicht- größer sein, als die Breite einer Rasterlinse des Films ist, so daß man also
farbige Säume erhält.
Objektive mit der für den angegebenen Zweck erforderlichen großen Öffnung, die in
hierfür geeigneter Weise apochromatisch korrigiert sind, lassen sich gemäß der Erfindung
dadurch schaffen, daß eine nahe beim Filter angeordnete Linse, die vorzugsweise mit dem
Filter verkittet ist, entsprechend, den Farbzonen des Filters aus Zonen verschieden
brechenden Glases in solcher Weise zusammengesetzt ist, daß eine jede Objektivzone
für die Farbe der zugehörigen Filterzone korrigiert ist.
Die nähere Erläuterung des Erfindungsgedankens sei an Hand der Zeichnung durchgeführt.
In Fig. ι ist ein Aufnahmeobjektiv zur Herstellung von' Bildern auf Linsenrasterfilmen
beispielsweise dargestellt. Das Objektiv besteht aus drei getrennten Bestandteilen,
von denen das Vorderglied 1 und das Hinter-•40 glied 2 in bekannter Weise aus verschiedenen
Bestandteilen zusammengekittet sind. Dasmittlere Glied 3 besitzt ebenfalls optisch
wirksame Kittflächen und enthält das aus den drei Zonen 4, 5 und 6 zusammengesetzte
Farbfilter in seinem Innern. Das Glied 3 weist außer dem Filter die beiden Negativlinsen
7 und 8 und die Positivlinse 9 auf. Letztere ist zonenweise unterteilt und besteht
aus den= Segmenten io, 11 und 12, wobei die
Berührungsflächen 13 und 14 zwischen den
verschiedenen Teilen vor den zugehörenden Trennkanten zwischen, den Zonen des Farbfilters liegen. Die Flächen 13 und 14 liegen
vorzugsweise etwa in Richtung der das Obi jektiv durchsetzenden Hauptstrahlen; sie sind
jedenfalls nicht optisch wirksam. Um zu vermeiden, daß sie von Strahlen durchsetzt werden,
die bei der Aufnahme auf den Film gelangen oder die bei der Projektion vom Film auf die Leinwand kommen, können die
Trennfläehen zwischen den Linsen entweder durch lichtabsorbierende Mittel geschwärzt
werden, oder man kann zwischen den Zonen 4, 5 und 6 des Farbfilters in an sich bekannter
Weise lichtundurchlässige Stege geeigneter Breite anbringen. Auch kann man gegebenenfalls
vor oder hinter dem Gliede 3 eine geeignet ausgebildete Maske anbringen.
Beim Ausführungsbeispiel ist ein Filter dargestellt, das aus senkrecht zur Zeichenebene
verlaufenden Streifen zusammengesetzt ist. In der gleichen Weise kann die Erfindung
jedoch bei in beliebig anderer Form aus Zonen zusammengesetzten Filtern Anwendung
finden. Die Filter können z. B. sektorförrnig oder in Form von Ringen in Zonen
unterteilt sein. Schließlich ist es auch nicht erforderlich, daß das Farbfilter im Innern der
Linse angebracht ist. Es kann auch auf eine Linse, die eine ebene Fläche besitzt, aufgekittet
sein, oder es genügt gemäß Fig. 2, das Filter 4, 5, 6 dicht bei dem im übrigen beliebig geformten Gliede 3, das Zonen aus
verschiedenen Bestandteilen aufweist, anzubringen. Man kann auch mehrere benachbarte Linsen des nahe beim Filter befindlichen
Gliedes in Segmente 10, 11, 12 unterteilen
und die entsprechenden Zonen aus verschieden brechendem Glase längs optisch wirksamer Flächen zusammensetzen und verkitten,
wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. 8 ist auch hier eine ungeteilte Negativlinse des
Gliedes 3.
Hat das gemäß der Erfindung ausgebildete Glied drei Zonen, so· sind z. B. die in Fig. 1
mit 10 und 12 bezeichneten Randzonen für
die C- bzw. §--Linie, die Mittelzone 11 für die
e-Linie des Spektrums korrigiert. Diese Linse ist plankonvex, wobei die konvexe
Fläche einen Krümmungsradius von 54,7 ram hat. Die Brennweite beträgt 100 mm. Die
Breite der mittleren Zone ist 12 mm, und der Durchmesser der ganzen Linse beträgt ■
mm. Die für die verschiedenen Zonen zu wählenden Brechungsindizes ergeben sich aus
der folgenden Tabelle:
! Brechungsindex | für die D-Linie nD |
Glassorte | vß | |
Spektrallinie | fur die'zu vereinigenden Farben |
1,51027 oder 1,51009 1,53358 i.4983i |
ZK 3 oder BK 1 KF 4 BK3 |
59,1 oder 63,4 51,6 65,2 |
C e g |
I.50763 I.536 1,50763 |
wobei in der dritten Spalte die in Frage kommenden Glassorten in den Bezeichnungen des
Schottschen Kataloges angegeben sind. Der Korrektionszustand ergibt sich aus der
Fig. 3, in der die Schnittpunkte der aus dem Unendlichen kommenden und durch die verschiedenen
Zonen der Linsen gegangenen Strahlen mit derf optischen Achse schematisch dargestellt sind.
ίο Es ist zuweilen von Vorteil, nämlich z. B.
dann, wenn das Filter nicht unmittelbar bei den das eigentliche Objektiv bildenden Linsen
angeordnet ist, eine entsprechend der Erfindung ausgebildete Linse dicht am Filter
vorzusehen und vorzugsweise afokal auszubilden, so daß sie auf die übrigen Eigen-s
schäften des Objektivs keinen wesentlichen Einfluß ausübt. Auch in diesem Falle wird
es j edoch im allgemeinen nicht möglich sein, ein bereits vorhandenes optisches System
durch die Einfügung einer derartigen Korrektionslinse in den Strahlengang zu verbessern,
sondern es ist erforderlich, die Hilfslinse
bei der Durchführung der Korrektion von vornherein zu berücksichtigen und auch die anderen das Objektiv bildenden Linsen
entsprechend! zu wählen.
Linsen bzw. Objektive gemäß der Erfindung können für die Zwecke des Linsenrasterfilms
sowohl mit Farbfiltern als auch sinngemäß mit anderen Lichtteilungssystemen benutzt werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Objektiv, besonders für die Zwecke des Linsenrasterfilms, das mit einem aus verschiedenfarbigen Zonen bestehenden Lichtfilter zusammenwirkt und eine relative Öffnung hat, welche die üblicher Apochromate übersteigt, dadurch gekennzeichnet, daß ein nahe beim Filter angeordnetes Glied des Objektivs, das vorzugsweise mit dem Filter verkittet ist, entsprechend den Farbzonen des Filters aus Zonen verschieden brechenden Glases in solcher Weise zusammengesetzt ist, daß eine jede Objektivzone für die Farbe der zugehörigen Filterzone korrigiert ist.
- 2. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus mehreren in bekannter Weise längs optisch wirksamer Flächen verkitteten Einzellinsen bestehende Glied nur teilweise aus Zonen verschieden brechenden Glases zusammengesetzt ist.
- 3. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Zonen verschieden brechenden Glases unterteilten Einzellinsen des Gliedes einander benachbart und die Linsenzonen z. B. miteinander verkittet sind.
- 4. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in verschieden brechende Zonen unterteilte Glied afokal ist.
- 5. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen zwischen den verschieden brechenden Zonen für geneigte Strahlen dadurch abgeblendet sind, daß z. B. entweder die Berührungsflächen lichtabsorbierend sind oder daß zwischen den Zonen des Filters an sich bekannte lichtundurchlässige Stege geeigneter Breite angeordnet sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO20379D DE628815C (de) | 1933-01-20 | 1933-01-20 | Objektiv mit aus verschiedenfarbigen Zonen bestehendem Lichtfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO20379D DE628815C (de) | 1933-01-20 | 1933-01-20 | Objektiv mit aus verschiedenfarbigen Zonen bestehendem Lichtfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE628815C true DE628815C (de) | 1936-04-17 |
Family
ID=7355223
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO20379D Expired DE628815C (de) | 1933-01-20 | 1933-01-20 | Objektiv mit aus verschiedenfarbigen Zonen bestehendem Lichtfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE628815C (de) |
-
1933
- 1933-01-20 DE DEO20379D patent/DE628815C/de not_active Expired
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