DE329324C - Verfahren und Anordnung fuer die Farbenprojektion von gaufrierten Filmen, auf denen jeder Punkt oder Streifen des Gegenstandes durch mehrere je einer anderen Farbe entsprechende Punkte oder Streifen abgebildet ist - Google Patents

Verfahren und Anordnung fuer die Farbenprojektion von gaufrierten Filmen, auf denen jeder Punkt oder Streifen des Gegenstandes durch mehrere je einer anderen Farbe entsprechende Punkte oder Streifen abgebildet ist

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DE329324C DE1913329324D DE329324DD DE329324C DE 329324 C DE329324 C DE 329324C DE 1913329324 D DE1913329324 D DE 1913329324D DE 329324D D DE329324D D DE 329324DD DE 329324 C DE329324 C DE 329324C
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Um den Schwierigkeiten in der Ausführung und der Undurchsichtigkeit vorzubeugen, die allgemein die vielfarbigen aus mikroskopisch kleinen farbigen Elementen zusammengesetzten Mehrfarbenraster aufweisen, hat man die Anwendung von Filmen vorgeschlagen, die auf der einen Seite die lichtempfindliche Schicht und auf der anderen einen durch Gaufrierung gebildeten. Raster
ίο aus farblosen mikroskopisch kleinen lichtbnechenden Elementen tragen, die die auf die empfindliche Schicht auffallenden farbigen Lichtbüschel, je nachdem diese Lichtbüschel unter dem einen oder anderen Einfallwinkel auf den Raster fallen, trennen.
Eine Ausführungsform dieser bekannten Erfindung besteht besonders darin, drei einfarbige Lichtfilter in der Blendenebene eines Objektivs anzuordnen und den Film so zu belichten, daß seine gaufrierte strahlenbrechende Fläche dem Objektiv zugekehrt ist (Verfahren von Berth on). Jedes strahlenbrechende Element wirft dann die Bilder der drei Lichtfilter nach verschiedenen Punkten der Schichtseite, die gewissermaßen mit einem scheinbaren polychromen Flächenraster bedeckt ist. .
Fig. i, 2 und. 2a der Zeichnung veranschaulichen schematisch, wie der scheinbare polychrome Flächenraster auf der Emulsion eines Films entsteht;
Fig. 3 ist eine Ansicht der Lichtfilter;
Fig. 4 zeigt eine bekannte Projektionsanordnung, und
Fig. 5 die den Gegenstand der Erfindung bildende Proj ektionsanordnung;
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung in größerem Maßstabe, die die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 5 erläutert;
Fig. 7 zeigt mehr im einzelnen die Wirkung der Prismen.
In diesen Figuren ist der Film bedeutend vergrößert dargestellt und der Gang der 'Lichtstrahlen ist nur schematisch angedeutet.
In. Wirklichkeit befindet sich die lichtempfindliche Schicht im Brennpunkte der durch die Gaufrierung gebildeten, mikroskopisch kleinen Zylinderlinsen," wegen der äußerst kleinen Brennweite, welche diese Linsen besitzen, wie aus Fig. 1 hervorgeht. '
In Fig. ι ist C der lichtdurchlässige Träger der lichtempfindlichen Schicht H, die durch einen einfachen Strich dargestellt ist. Diese Schicht if und ihr Träg'er können beispielsweise einen kinematographischen Film bilden, . Die schichtfreie Oberfläche des Trä-
gers ist derart gaufriert, daß z. B. auf jeden Millimeter etwa 15 bis 20 Zylinderlinsen kommen. 1, 2, 3 (Fig. 1, 2 und 3) sind die drei Lichtfilter, rot, grün und violett, die aus parallel zu den Zylinderlinsen des Films angeordneten farbigen Gläsern bestehen und in dem optischen Mittelpunkte des als einfache bikonvexe Linse dargestellten Objektivs D angeordnet sind. K ist der zu photographie-
*io rende Gegenstand. Von dem Punkt k dieses Gegenstandes geht ein Strahlenbüschel aus, das in Gestalt von drei Farbenbüscheln k1, k", ks aus dem Objektiv heraustritt, wenn dieser Punkt weißes Licht aussendet. Diese Strahlenbüschel iwerden, wenn sie auf eine der Zylinderlinsen m des -Films auffallen, wieder gebrochen und wirken schließlich auf die lichtempfindliche Schicht in drei Punkten m1, in-, ms ein, wobei der Punkt m1 von rotem Licht, der Punkt m" von grünem Licht und der Punkt nis von violettem Licht getroffen wird. Man sieht hieraus, daß jedem Punkt des Gegenstandes, der weißes Licht ausstrahlt, drei lichtundurchlässige Punkte in der lichtempfindlichen Schicht des negativen Films entsprechen.
In Fig. 2, die ausführlicher die Entstehung eines Bildes, ebenso wie Fig. 2a, die einen Teil der Fig. 2 vergrößert darstellt, zeigt, sei zur besseren Erläuterung angenommen, daß die obere Hälfte' des Gegenstandes K grün und die untere Hälfte violett ist und daß das Bild dieses Gegenstandes sich beispielsweise über vier Streifen der Gaufrierung erstrecke, derart, daß die Zylinderlinsen m, n, 0, p den Teilen oder Streifen M, N, O, P des Gegenstandes entsprechen. • Hinter jeder Linse, z. B. hinter m, treffen die von dem Gegenstande ausgehenden Strahlen infolge ihrer Brechung die lichtempfindliche Schicht in verschiedenen Punkten m1, m2 oder ra3, je nachdem diese Strahlen aus den Filtern i, 2 oder 3 kommen und infolgedessen rot, grün oder violett sind. In der Zeichnung
sind nur die durch den Mittelpunkt der Lichtfilter gehenden Strahlen dargestellt. Die von den Streifen M und JV ausgehenden grünen Strahlen werden durch die Lichtfilter 1 und 3 absorbiert und die Punkte m2 und ή" der lichtempfindlichen Schicht werden allein durch die Zylinderlinsen in und η belichtet. Die violetten Strahlen, die die Streifen O'und P aussenden, werden durch die Lichtfilter 1 und 2 absorbiert und die Punkte os und ps der lichtempfindlichen Schicht werden allein durch die Linsen σ und p abgebildet. Der entwickelte · Film wird also in allen Punkten, ausgenommen die Punkte w2, n°, os, ps lichtdurchlässig und das von diesem Negativ hergestellte Positiv in diesen vier Punkten lichtdurchlässig sein.
Man sieht, daß im allgemeinen die roten Strahlen in einer mittleren Richtung auf den Film zwischen dem Strahl α b für seinen oberen Teil und dem Strahl α c für seinen tinteren Teil auffallen. Die roten Strahlen können daher so betrachtet werden, als ob sie eine mittlere Richtung V haben (die Linie a-V ist die Halbierungslinie dies Winkels 6 ac). Ebenso ist die mittlere Richtung der grünen I Strahlen X, die sich zwischen d f und d g ausbreiten, und die mittlere Richtung der violetten Strahlen Y, die sich zwischen hi und Ii j ausbreiten.
Wenn man das oben erwähnte Positiv mittels einer der 'soeben für die photographische Aufnahme angewendeten entsprechenden Anordnung projizieren wollte, so würde man s ich. der in Fig. 4 dargestellten Anordnung bedienen, bei der A die Lichtquelle, B den Kondensor, C den sehr stark vergrößerten ; Film, dessen Bild dem Kondensor und dessen i lichtbrechende Gaufrierung dem Objektiv zugekehrt ist, D den hinteren Teil des Projek- : tionsobjektives und 1, 2, 3 die in dem optii sehen Mittelpunkt des Objektivs angeord-1 neten Lichtfilter, rot, grün und violett be- ; zeichnen.
i. Verfolgt man beispielsweise den Strahl : oder das Strahlenbüschel F, das auf den ! Bildstreifen m2 auffällt, der bei dem vorher erläuterten Beispiel lichtdurchlässig : ist, so wird dieser Bildstreifen -m·2 von ! dem Strahlenbündel F durchdrungen und ! dieses Strahlenbündel . wird von der ! Linse in derart gebrochen, daß es durch !' das grüne Lichtfilter geht. Man erhält infol-1 gedessen auf dem Projektionsschirm einen dem Teil M des Gegenstandes entsprechenden : grünen Streifen. Dasselbe gilt für den ■ Punkt tr. Andererseits bilden die lichtdurchj lässigen Streifen o3 und p3 des Films auf ι dem Projektionsschirm in derselben Weise j violette Streifen, .derart, daß der Gegenstand in seinen natürlichen Farben wiedergegeben wird.
; Diese Anordnung hat viele Nachteile. Sie I erfordert die Lichtfilter im Innern des Obj jektives anzuordnen, so daß daher nur Sonderobjektive verwendet werden können. j Diese Objektive müssen außerdem einen öff- ; nungswinkel in einem bestimmten Verhält-
• nis zu ihrer Brennweite haben, da es bei-
• spielsweise notwendig ist, wenn man den
. Film von der Ebene der Lichtfilter entfernt, gleichzeitig die seitlichen Filter 1, 3 von dem - mittleren Filter 2 zu entfernen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, durch das diese Übelstände vermieden ; werden. Es besteht darin, daß bei der Pro-
! jektion das Licht durch Lichtfilter auf die gaufrierte Seite des Films geworfen wird,
wobei natürlich unter bestimmten Bedingungen im Vergleich zu der Anordnung, die zur Aufnahme gedient hat, die für die Projektion benutzte Anordnung genügen muß, was sich aus dem Nachfolgenden ergibt.
Das neue Verfahren erfordert nicht die Anwendung von Sonderobjektiven, so daß man beispielsweise für die Kinematographie die gewöhnlichen Projektionsapparate benutzen kann; es genügt, die Farbfilter zwischen dem Kondensor und dem Film einzuschalten. Dieser Umstand ist von wesentlicher Bedeutung. Auch hat die neue Anordnung den Vorteil, daß die Farbfilter, die größtenteils aus Gelatine bestehen, größer sein können, so. daß sie durch die chemisch wirkenden Strahlen der Lichtquelle weniger un- ; brauchbar werden wie die kleinen in dem Objektiv angeordneten Lichtfilter. Man kann außerdem Lichtfilter anwenden, die nicht i genau eben sind. Ferner gestattet die neue :. Anordnung ein leichtes Auswechseln der Filter. Ein anderer Vorteil liegt darin, daß bei der Projektion die rechte. Seite des pro j izierten Bildes auch der rechten Seite des auf- ; genommenen Gegenstandes entspricht.
Hinsichtlich dieses letzten. Punktes muß hervorgehoben werden, daß auf dem gaufrier- ; ten Negativfilm das Bild des Gegenstandes in bezug auf diesen umgekehrt ist, d. h. daß der obere Teil des Gegenstandes unten ist und , rechts und links auf dem Bilde vertauscht ist. Auf dem von dem Negativfilm unter Zwi-' schenschaltung eines Objektivs hergestellten j Positivfilm ist das Bild wieder vollkommen | umgedreht, d. h. es entspricht in seiner Stel- ; lung genau der des Gegenstandes. Um ein ; aufrechtes Bild bei der Projektion zu erhal- ; ten, d. h. ein Bild, bei dem der obere Teil des projizieren Bildes dem oberen Teil des Gegenstandes entspricht, muß man den Positiv- , film umkehren. Unter diesen Gesichtspunkten , kann man sich leicht darüber klar werden, , daß, wenn man das Licht bei der Projektion ' auf die glatte Fläche des Positivfilms auffal- ( len läßt, bei dem projizierten Bilde rechts und j links vertauscht ist, während, wenn das Licht ί auf die gaufrierte Fläche des Films auffällt, ; das auf den Projektionsschirm geworfene ; Bild auch in seiner Stellung genau der des Gegenstandes, entspricht. . '
Die zur Anwendung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens benutzte \ Anordnung ist in Fig. 5 schematisch veranschauliicht. Der Film ist so angebracht, daß seine gaufrierte Fläche auf der Seite des Kondensors liegt. Zwischen diesem und dem Film sind die Lichtfilter 1, 2, 3 angeordnet. Die Größenabmessungen und die Abstände der verschiedenen Teile der Projektionsanordnung zueinander, insbesondere von Kondensor, , Lichtfilter, Film und Objektiv müssen so gewählt sein, daß die mittleren Richtungen V-X-Y der durch die Lichtfilter gehenden Strahlenbüschel den mittleren Richtungen (Fig. 2) V-X-Y der Strahlenbüschel von derselben Farbe, die zur Belichtung benutzt werden, entsprechen. Unter diesen Bedingungen fällt durch die lichtdurchlässigen Punkte m2, n" des Films grünes Licht auf den Proj ektionsschirm und durch die Punkte oa, ps violettes Licht, so daß bei der Projektion die natürlichen Farben des Gegenstandes wieder erzeugt werden. Fig. 6 zeigt schematisch in größerer Darstellung den Gang der auf eine Zylinderlinse auffallenden und durch einen lichtdurchlässigen Teil des Films austretenden roten Strahlen, wobei angenommen ist, daß dieser Teil einem Punkte des Gegenstandes entspricht, der rote Strahlen aussendet.
Um die gleichmäßige Verteilung der drei Grundfarben auf allen Teilen des Bildes zu sichern, ordnet man zwichen den drei Lichtfiltern i, 2, 3 und dem Film entsprechend gerichtete prismatische Körper r, s, t an. In dem Falle, daß die Filter 1, 2, 3 parallel nebeneinander angebracht sind, wird man diesen Körpern r, s, t wie in Fig. 5 dargestellt, eine divergierende zylindrische Krümmung geben.
Fig. 7 zeigt die Projektionsanordnung, bei der Prismen, wie man sie in der Praxis gebraucht, verwendet werden, und gibt die annähernd in Wirklichkeit vorhandenen Verhältnisse der verschiedenen Teile zueinander (ausgenommen natürlich die Gaufrierung des Films) an.
Wenn man keine Prismen anordnet, ist der durch den Kondensor auf den Film geworfene Lichtkegel zur Projektion in seinem oberen Teil u, v, w rot, in seinem mittleren Teil u, w, χ grün und in seinem unteren Teil u, x, y violett infolge der Zwischenschaltung der Lichtfilter 1, 2, 3. Theoretisch ergibt sich hieraus, daß der Film in seinem oberen Teil v1, w1 nur rotes Licht, in seinem mittleren Teil w1, x1 nur grünes und in seinem unteren Teil x1, y1 nur violettes Licht empfängt. Es ist nun aber natürlich notwendig, daß die ganze Fläche des Films rote, grüne und violette Strahlen so gleichmäßig wie möglich empfängt. Man könnte daher theoretisch die Anwendung prismatischer Körper nicht vermeiden. In der Praxis werfen die verschiedenen Lichtfilter alle Strahlen auf die ganze Fläche des Films, aber die Farben werden nicht gleichmäßig über die ganze Fläche des Films verteilt. Wenn man beispielsweise vor den grünen und violetten Lichtfilter einen undurchsichtigen Gegenstand bringt, müßte der Projektionsschirm
auf seiner ganzen Fläche gleichmäßig rot erscheinen. Nun aber, wenn man keine prismatischen Körper anwendet, sieht man, daß die rote Farbe (infolge der durch das Objektiv verursachten Umkehrung) 'in dem unteren Teil des Projektionsschirmies stärker ist, als in seinem oberen Teil, was wohl zeigt, daß das von dem roten Lichtfilter kommende Licht nicht gleichmäßig die ganze Fläche des
ίο Films belichtet. Wähnend der Projektion herrscht aus demselben Grunde in dem mittleren Teil des Projektionsschinnes die grüne und in dem unteren Teil die violette Farbe vor, so daß infolgedessen die Farben nicht vollkommen naturgetreu wiedergegeben werden.
Die prismatischen Körper haben nun den Zweck, die roten, grünen und violetten Farbstrahlen so. auf die Fläche des Films oder den Projektionsschirm zu werfen, daß die Fläche vollkommen gleichmäßig von den drei Farben gedeckt wird.
Das Verfahren ist natürlich auch für die Projektion von anderen photographischen Bildern, wie kinomatographische Filme, anwendbar. An Stelle von drei Lichtfiltern könnte man selbstverständlich auch eine beHebige Anzahl, ζ. Β. zwei Lichtfilter, benutzen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren für die Farbenprojektion von gaufrierten Filmen (Filme mit Linsengauf rierung), auf denen jeder Punkt oder Streifen des Gegenstandes durch mehrere je einer anderen Farbe entsprechende Punkte oder Streifen abgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das Licht auf die gaufrierte Seite des Films auffallen laßt, indem man Lichtfilter zwischen Kondensor und Film einschaltet, wobei die verschiedenen Teile des Projektionsapparates derart bemessen und wie beim Aufnahmeapparat angeordnet sind, daß die mittleren. Richtungen der Farbenbüschel, die "bei der Projektion auf den Film auffallen, den mittleren Richtungen der Strahlenbüschel von derselben Farbe bei der Aufnahme entsprechen.
  2. 2. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gang der den Film beleuchtenden Strahlenbüschel prismatische Körper eingeschaltet sind.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE1913329324D 1913-07-26 1913-08-08 Verfahren und Anordnung fuer die Farbenprojektion von gaufrierten Filmen, auf denen jeder Punkt oder Streifen des Gegenstandes durch mehrere je einer anderen Farbe entsprechende Punkte oder Streifen abgebildet ist Expired DE329324C (de)

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