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Verfahren zum Kontaktkopieren von Linsenrasterfilmen mit Zylinderlinsenrasterung
auf Linsenrasterfilme mit Zylinderlinsenrasterung Es ist bekannt, Linsenrasterfilme
auf Linsenrasterfilme im Kontakt in der Weise zu kopieren, daß die Rasterungen des
Original-und des Kopiefilms der Lichtquelle zugekehrt sind und in einem Winkel von
beispielsweise q.5° zueinander verlaufen. Dabei wird eine Stufenblende verwendet,
die mit .einer der Zahl der bei der Aufnahme verwendeten Grundfarben entsprechenden
Anzahl von Ausschnitten versehen ist, die so bemessen und angeordnet sind, daß sie
sowohl für den Originalfilm wie auch für den Kopiefilm in der Richtung senkrecht
zu der jeweiligen Rasterung :eine räumliche Trennung der den einzelnen Grundfarben
zugeordneten Strahlengänge bewirken. Abstand und Größe dieser Stufenblende entsprechen
der Größe und Entfernung des Filters oder dessen Bildes bei der Aufnahme des Originals.
Nach diesem Verfahren wird somit Kopie erhalten, bei der zur farbrichtigen Wiedergabe
der Abstand des Projektionsfilters gleich dem Abstand des Aufnahmefilters gewählt
werden muß, 'wenn bei der Projektion nicht weitere Hilfsmittel angewendet werden.
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Es wurde nun gefunden, daß man sich dieses bekannten Verfahrens auch
bedienen kann, um auf dem Wege des Kontaktkopierens nach Linsenrasteroriginalfilmen
Linsenrasterkopiefilme zu erhalten, die mit :einem gegebenen, vom Abstand des Aufnahmefilters
verschiedenen Filterabstand und gegebenenfalls auch mit einer von der Breite des
Aufnahmefilters verschiedenen Breite des Wiedergabefilters projiziert werden können,
indem bei diesem Kopierverfahren die Beleuchtung für den Originalfilm und den Kopiefilm
ohne gegenseitige Beeinflussung derart geregelt wird, daß einerseits der Einfall
der Lichtstrahlen auf den Originalfilm übereinstimmt mit dem Einfall der Lichtstrahlen
bei der Aufnahme und andererseits die Lichtstrahlen auf den Kopiefilm entsprechend
den für die Kopie vorgeschriebenen, von den Daten des Originalfilms abweichenden
Filterverhältnissen auftreffen.
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Zur Durchführung des Verfahrens können die ihrer Zahl nach j e Blende
der Zahl der Filterfarben entsprechenden Blendenausschnitte gegenüber den Filmen
in zwei verschiedenen, den verschiedenen Filterabständen entsprechenden Ebenen zur
Wirkung gebracht und gegebenenfalls quer zur Rasterung des zugehörigen Films verschieden
breit bemessen werden. Um diese Bedingungen zu erfüllen, sind verschiedene Ausführungsformen
möglich. Grundprinzip ist dabei immer, daß die Umwandlung des Filterabstandes und
gegebenenfalls der Filterbreite lediglich in bezug auf die Kopie vorgenommen wird.
Die Umwandlung des Filterabstandes kann beispielsweise durch Krümmung der Filme
oder durch Anordnung einer Zylinderlinse vor dem Originalfilm erreicht werden. Weiterhin
können
zwei in verschiedenen Ebenen angeordnete Blenden verwendet
werden, von denen die eine dem Originalfilm zugeordnet ist und in ihrer Längsrichtung
parallel zur Rasterung des Orignalfilms und in der Schwerpunktslinie des Aufnahmefilters
verlaufende Ausschnitte hat, während .die andere in der Ebene liegt, welche das
Projektionsfilter einnehmen soll und in ihrer Längsrichtung parallel zu der Rasterung
des Linsenrasterkopiefilms und in den Schwerpunktslinien des Projektionsfilters
verlaufende Ausschnitte besitzt. Dabei sind die Blendenöffnungen der von den Filmen
weiter entfernt liegenden Blende so weit zu wählen, daß durch die Blendenöffnungen
der näher am Film gelegenen Blende noch genügend Licht fällt.
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An Hand der Abbildungen werden nun mehrere Ausführungsformen für das
erfindungsgemäße Verfahren erläutert.
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In Abb. i befindet sich bei A eine Stufenblende. B ist der Linsenrasteroriginalfilm,
C der Linsenrasterkopiefilm. Die Linsenrasterung des Originalfilms liegt in Richtung
der Zeichenebene, während die Rasterung des Kopiefilms senkrecht dazu verläuft.
Die beiden Filme sind zylindrisch gekrümmt. Die Krümmungsachse ist parallel zur
Rasterrichtung des Kopiefilms. Bei dieser Anordnung ist der Filterabstand des Originalfilms
endlich und durch den Abstand D des Originalfilms von der Stufenblende gegeben.
Auf den Kopiefilm treffen jedoch alle Grünmittenlinen senkrecht auf. Unter Grünmittenlinen
wird dabei die Verbindung von den Rasterlinsenmitten mit der Mitte des mittleren,
im allgemeinen grünen Filterstreifens verstanden. Bei der Projektion hat dann das
Filter eine solche Lage, daß auch die Grünmittenlinien senkrecht zur Filmebene liegen,
d. h. also, der Abstand des Projektionsfilters ist gleich x.
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In Abb. 2 liegen wiederum die Linsenrasterungen in einem Winkel von
9o' zueinander. In diesem Fall verläuft die Rasterung des Originalfilms senkrecht
zur Zeichenebene und die Rasterung des Kopiefilms parallel zur Zeichenebene. In
diesem Fall ist der Filterabstand beim Originalfilm gleich d. h. also, bei der Aufnahme
trafen alle Grün -mittenlinien senkrecht auf den Originalfilm. Von diesem Originalfilm
wird hiernach ein Kopiefilm erhalten, dessen Filterabstand gleich dem Abstand D
des Kopiefilms von der Ebene der Stufenblende A ist.
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In Abb. 3 und 4 wird die Änderung des Filterabstandes bei Original-
und Kopiefilm durch Anbringung einer Zylinderlinse über dem Originalfilm erreicht.
A ist wiederum eine Stufenblende, B der Originalfilm, C der Kopiefilm. In Abb.3
läuft die Erzeugende der Zylinderfläche der Zylinderlinse parallel zur Richtung
der Linsenrasterung des Kopiefilms C. Die Zylinderlinse bewirkt daher nur eine Änderung
des Filterabstandes für die Kopie, während der Filterabstand für den Originalfilm
B gleich dem Abstand D der Stufenblende A vom Originalfilm
Bist. In Abb. 4 liegt die Rasterung des Kopiefilms C parallel zur Zeichenebene,
die des Originalfilms B senkrecht dazu. Die Erzeugende der Zylinderfläche der Zylinderlinse
läuft in diesem Fall parallel mit der Rasterung des Originalfilms B. Infolgedessen
gilt als Filterabstand für den Kopiefilm C der Abstand D der Stufenblende A vom
Kopiefilm C. In diesem Fall wird durch die Zylinderlinse lediglich die Filterebene
des Originalfilms optisch verlagert, und zwar vom Unendlichen ins Endliche. Der
Originalfilm mußte also mit einem Filterabstand gleich co aufgenommen worden sein.
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In Abb. 5 wird eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung
dargestellt, bei welcher zwei Blenden verwendet werden, die hintereinander in verschiedenen
Ebenen angeordnet sind. Die Blenden haben schlitzförmige Öffnungen, die in ihrer
Längsrichtung parallel zu der Rasterung des jeweils zugehörigen Films verlaufen.
A und A' sind die beiden Blenden, B der Originalfilm, C der Kopiefilm.
Zum besseren Verständnis ist in diesem Fall eine perspektivische Darstellung gewählt
worden. Die Richtung der schlitzförmigen Blendenöffnung von A verläuft in dem dargestellten
Fall parallel zur Linsenrasterung des Originalfilms, die schlitzförmigen Blendenöffnungen
der Blende A' parallel zur Linsenrasterung des Kopiefilms. Die Blendenöffnungen
der Blende A, die also dem Originalfilm zugeordnet ist, verlaufen in den Schwerpunktslinien
der Filterstreifen des Aufnahmefilters. Die Blendenöffnungen der Blende A', die
zur Linsenrastertmg des Kopiefilms parallel verlaufen, liegen in den Schwerpunktslinien
des Projektionsfilters. Der Abstand der Blende :A ist gegeben durch den Abstand
des Filterbildes bei der Aufnahme. Der Abstand der Blende A' vom Kopiefilm richtet
sich nach dem Abstand des Projektionsfilters. Man hat es-also bei dieser Anordnung
in der Hand, von einem bestimmten Originalfilm einen Kopiefilm herzustellen, der
mit einem .beliebigen Filterabstand projiziert werden kann, da die Stellung der
zu dem Kopiefilm gehörigen Blende in weiten Grenzen geändert werden kann. Die schlitzförmigen
Blendenöffnungen der Blende A' müssen so gewählt werden, daß auch durch die Blendenöffnungen
der Blende A nach allen Stellen des Films noch genügend Licht hindurchfällt, d.
h. von jedem Punkt des Blickfeldes aus muß ein leuchtendes Rechteck sichtbar bleiben.
Man
kann auch Kopiefilme erhalten, bei denen zugleich die Breite des Projektionsfilters
eine andere als bei der Aufnahmesein kann. Zu diesem Zweck wird an Stelle der in
Abb.6 dargestellten Blende, die bei gleicher Filmbreite für beide Filme verwendet
wird, eine Blende eingesetzt, bei der die Flächenausdehnung der Blendenöffnungen
oder Entfernung der Schwerpunkte der Blenden-Öffnungen in der Rasterrichtung des
Kopiefilms größer ist als in der Rasterrichtung des Originalfilms, oder umgekehrt,
j e nachdem, ob das Aufnahme- oder Wiedergabefilter eine größere Breite hat. In
Abb. 7 ist eine Blende .dargestellt, deren Ausschnitte in der einen Richtung eine
doppelte Flächenausdehnung haben, in Abb.8 eine solche Blende mit doppeltem Abstand
der Schwerpunkte der Blendenöffnung en in Richtung der Rasterung des Kopiefilms,
wobei die Richtung der Rasterung des Kopiefilms mit R., die Richtung der Rasterung
des Originalfilms mit R, bezeichnet ist.
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Selbstverständlich ist zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
auch eine Kombination von zwei oder mehreren Anordnungen der eben geschilderten
Art möglich, wobei eine Anordnung nur zu einem Teil ihrer Wirksamkeit ausgenutzt
wird, während weitere Anordnungen deren Wirksamkeit ergänzen. Die Verwendung gekrümmter
Finne oder zylindrischer Feldlinsen zur Regulierung des Filterabstandes ist zwar
,an sich, bekannt. Diese bekannten Maßnahmen dienen jedoch lediglich zur Ausführung
des Verfahrens der Erfindung und sind als solche nicht Gegenstand der Erfindung.