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Optische Vorrichtung für Dreifarbenaufnahmen.
Die Farbenphotographie auf indirektem Wege sowie die auf dieser beruhende Farbenkinematographie macht die Herstellung dreier Teilbilder des Aufnahmsobjektes erforderlich, von denen das eine hinter einem Blaufilter, das zweite hinter einem Rot-und das dritte hinter einem Grünfilter aufgenommen sein muss. Diese drei Teilbilder müssen vollkommen identisch sein, da sie sonst nicht zur Deckung zu bringen sind und störende farbige Konturen ergeben. Verwendet man drei Objektive, um drei gleichzeitige Aufnahmen zu erreichen, so hat dies eine stereoskopische Verschiebung der drei Teil- bilder zur Folge, die sich bei deren Übereinanderprojektion zum farbigen Bilde gleichfalls in störenden farbigen Konturen bemerkbar macht.
Auch das versuchte Zerschneiden der Objektive, um diese möglichst nahe aneinander rücken zu können, vermag diesen Fehler nicht zu beheben.
Erst wenn die drei Teilbilder eine gemeinsame optische Achse besitzen, gelangt man zu drei vollkommen identischen Lichtbildern. Die bisher bekannten optischen Vorrichtungen, die das Lichtbild ausser Wahrung des optischen Mittelpunktes in drei Teilbilder zerlegen, weisen, da sie durchwegs die Spaltung des Strahlenbündels erst hinter dem Objektiv vornehmen, den grössten Nachteil auf, da die Brennpunkte der entstehenden drei Bilder entweder nicht in einer Ebene oder nicht nebeneinander liegen, wodurch die Handlichkeit der nach diesem-Prinzip gebauten Dreifarbenkameras stark beeinträchtigt und insbesondere ihre Verwendbarkeit für Dreifarbenkinematographie ausgeschlossen wird.
Dabei kann man vermittelst einer Aufnahme zu drei vollkommen von stereoskopischen Effekten freien und identischen Teilbildern gelangen, die nebeneinander und in einer Ebene bei scharfer Brennpunkteinstellung liegen, dadurch, dass die Dreiteilung des Lichtbildes bereits vor dem Objektiv erfolgt.
Diese Dreiteilung, wird gemäss vorliegender Erfindung durch kammartig angeordnete und sich kreuzende Spiegel erzielt, die zur Objektivachse in einem Winkel von 450 stehen und deren Kreuzungspunkt durch den Mittelpunkt des Objektives geht. In gleicher Weise lässt sich dies auch durch andersartige Spiegel-oder Prismenanordnung erreichen, soferne die Strahlen nach links bzw.-nach rechts ablenkenden Spiegelsysteme die gleiche optische Achse wie das Objektiv besitzen. Die vor dem Objektiv nach rechts und links abgelenkten Strahlen werden durch Umkehrprismen wieder parallel zur Objektivachse gerichtet und durch zwei dem Hauptobjektiv identische Hilfsobjektive geleitet.
Trotz der Verwendung dreier Objektive ist bei dieser Anordnung der optische Mittelpunkt gewahrt, da die beiden Hilfsobjektive gegen alle andern, nicht von dem Spiegelsystem kommenden Strahlen abgeblendet sind.
Weiters werden durch diese Anordnung die drei Teilbilder in einer Lichtstärke erzielt, wie dies vermittelst eines Objektives unmöglich ist, da die Grösse der beiden zentralen Spiegelsysteme durch ihre Anordnung vor dem Objektive von dem Durchmesser desselben vollständig unabhängig sind und diesen bei weitem überragen können. Der Abstand der gespiegelten Bilder vor dem Objektive ist natürlich auf die Bildschärfe ohne jeden Einfluss.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. 1 in einer beispielsweisen Anordnung schematisch dargestellt. Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Spiegelsystems. In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch angedeutet.
Vor den drei nebeneinanderliegenden Objektiven 1, 2,3 ist ein Gehäuse 4 angeordnet, das vor den Objektiven 1 und 3 Umkehrprismen 5 und vor dem Objektiv 2 sich kreuzende kammartig ineinandergreifende Spiegel 6 trägt. Die Spiegel 6 und 7 können beispielsweise die in Fig. 2 im Querschnitt und Draufsicht veranschaulichte Form aufweisen.
Statt mittels dreier Objektive könnte die Lichtstrahlung in drei identische, stereoskopfreie Bilder auch durch ein einziges Objektiv bei Anwendung des gleichen Prinzipes erfolgen. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 veranschaulicht Die Prismen 5 sind hier in den Bereich der Linse verlegt.
Es entsteht ein mittleres Bild durch die unmittelbar die Linse durchdringenden Strahlen, das rechtsliegende Bild durch das linke und das links liegende Bild durch das rechte Prisma.
Zur Abblendung dient die Dreilochblende 8. Durch die Scheibenwände 5 werden die Einzelbilder abgegrenzt, so dass sie sich nicht übergreifen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1 Optische Vorrichtung für Mehrfarben-, insbesondere Dreifarbenaufnahmen, bei der die Lichtteilung durch sich kreuzende in Streifen angeordnete Spiegel und Prismen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der sich kreuzenden Spiegel aus kammartig angeordneten Streifen besteht, die zwischen sich Zwischenräume besitzen, durch die wechselweise die Streifen des andern Spiegels durchlaufen.
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