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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung stereoskopischer Bilder und insbesondere auf die stereoskopische Kinematographie. Die zahlreichen Versuche zur Erzielung stereoskopischer Effekte waren bisher nicht vom gewünschten Erfolge begleitet, obwohl man schon die Möglichkeit erkannt hat, mit Hilfe zweier stereoskopischer Bilder körperliche Bildwirkung zu erzielen, ohne Verwendung einer Vorrichtung, durch welche zwei Bilder gleichzeitig projiziert werden.
So kann man z. B. durch abwechselnde Projektion zweier stereoskopischer Bilder wohl körperliche Bilder erhalten, jedoch ist das Zittern dieser Bilder nicht zu vermeiden, dessen Ursache in dem Austausch des rechten Bildes durch das linke Bild und vice versa zu suchen ist ; dieses Zittern wird umso deutlicher in Erscheinung treten, je geringer die Geschwindigkeit ist, mit welcher sich der Wechsel vollzieht.
Man kann wohl die Stärke dieser Erscheinung abschwächen, indem man die Geschwindigkeit des Bildwechsels erhöht, wenn aber diese Geschwindigkeit einen gewissen Grenzwert übersteigt, erzielt man in Anbetracht der Remanenz jedes Lichteindruckes das gleiche Resultat wie bei einer gleichzeitigen Projektion beider Bilder, mit anderen Worten, man erhält zwei gegeneinander etwas verschobene Bilder, ohne damit stereoskopische Effekte zu erzielen.
Aus dieser Überlegung geht hervor, dass es ein gewisses Maximum an Geschwindigkeit gibt, bei dem man weder Zittern noch Übereinanderlagerung der Bilder wahrnehmen wird und welches eine Reliefwirkung ergeben muss, jedoch ist es mit den gewöhnlichen Projektionsapparaten der Kinematographie ungemein schwierig, diese Geschwindigkeit zu erzielen und dieser Lösung kommt hier nur theoretische Bedeutung zu.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, welches den reellen Möglichkeiten und den praktischen Erfordernissen Rechnung trägt.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, dass man Lichtstärke und Schärfe der stereoskopischen Aufnahmen abwechselnd zu-und abnehmen lässt, um den Übergang von einer Ansicht in die andere unmerk- licher zu machen. Dieser Übergang kann z. B. stufenweise in der Weise erfolgen, dass das erste Bild in dem Augenblicke, da es seinen höchsten Grad an Sichtbarkeit erlangt, gänzlich oder nur stellenweise erlischt, während die Lichtstärke und Schärfe des korrespondierenden Bildes zunimmt.
Dieser Teil der Erfindung besteht also darin, Teilaufnahmen stereoskopischer Gesamtaufnahmen so herzustellen, dass eine Art derselben an Sichtbarkeit und Schärfe abnimmt, die zweite Art derselben an Lichtstärke oder Klarheit zunimmt, was in jeder geeigneten Weise verwirklicht werden kann. Dabei ist es aber von Wichtigkeit, dass während des Überganges des einen Bildes in das stereoskopisch korrespondierende, das erste Bild nicht gänzlich verschwinde.
Dieser Teil der Erfindung umfasst also im weitesten Sinne alle Verfahren zur Herstellung von körperlichen Bildern, bei welchen man eine der stereoskopischen Teilaufnahmen besser sichtbar macht und in Übereinstimmung damit die Sichtbarkeit der anderen vermindert, wobei es sich empfiehlt, weder die eine noch die andere Aufnahme völlig erlöschen zu lassen, ausser in dem Falle des Erlöschens des
Gesamtbildes, welche das Erlöschen der beiden Teilbilder bedingt. Dies wird natürlich immer der Fall sein, wenn die Erfindung auf die Kinematographie angewendet wird und es sich um einen Film oder mehrere in den Projektionsapparaten gewöhnlicher Konstruktion verschobener Filme handelt.
Im Sinne dieses Teiles der Erfindung können z. B. ein kinematographischer Film mit paarweise nebeneinander aufgedruckten stereoskopischen Aufnahmen und mit Apparaten vorgeführt werden, welche die Lichtstärke und Schärfe einer Art der Teilprojektionen allmählich verringern und die Licht-
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Das gleiche Resultat kann ebenfalls bei Herstellung des Diapositivs erzielt werden, indem man sich eines in gewöhnlicher Weise aufgenommenen Negativs bedient und bei der Wiedergabe der einander folgenden Bilder verschiedene Lichtstärke in Anwendung bringt.
Auch hier muss man darauf achten, dass weder das eine noch das andere Bild vollständig erlischt, dass also während der ganzen Projektionsdauer sowohl die vom rechten, als auch die vom linken Auge gesehenen Bilder gleichzeitig auf den Schirm geworfen werden.
Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf die Projektion von drei oder mehr als drei Bildern jeder Aufnahme, wobei ein Bild das vom rechten Auge, ein zweites das vom linken Auge gesehene bildet und die übrigen Bilder Augenstellungen entsprechen, die zwischen dem rechten und linken Auge interpoliert gedacht sind. Bei dieser Kombination kann nun die Projektion der Rechts-und Linksaufnahmen in irgendeiner der oben beschriebenen Arten erfolgen, während die mittlere Aufnahme bzw. die interpolierten Aufnahmen mit konstanter Lichtstärke projiziert werden.
Es versteht sich, dass bei Verwendung von Blenden mit abgestufter Dichte quine Blende mit jedem Element eines Paares, eines Trio oder einer Gruppe kombiniert werden oder eine einzige Blende wird mit beiden oder allen Elementen kombiniert, in welchem Falle die Blende in eine bestimmte Zahl von Bändern abgestufter Dichte unterteilt wird, um in Kombination mit jeder der verschiedenen Aufnahmen arbeiten zu können. Die Reproduktionsapparate können z.
B. mit Blenden ausgestattet werden, die es ermöglichen, die Exposition der aufeinanderfolgenden Felder der Positivfilms abzuändern, wobei die genannten Blenden ein geeignetes Absorbtiousvermögen haben oder aus ganz undurchsichtigen Körpern bestehen, die Löcher wechselnder Grösse aufweisen und auf solche Weise eine mehr oder minder helle Beleuchtung des Positivfilms sichern. Zu diesem Zwecke stehen die Blenden, welche zwischen Lichtquelle und Negativfilm angeordnet sind, mit der Schaltvorrichtung des Films in der Weise in Verbindung, dass sie in Einklang mit derselben geschaltet werden. Ebenso kann man auch Blenden verwenden, die sich mit bestimmter Geschwindigkeit öffnen und schliessen.
Mit Bezug auf die Kinematographie erstreckt sich die Erfindung auf die Verwendung eines einzigen Films, auf dem jedes der aufeinanderfolgenden Bilder aus einem Paar stereoskopischer Aufnahmen besteht, wobei die aufeinanderfolgenden zusammengesetzten Aufnahmen ein oder zwei Bilder von grösserer oder geringerer Lichtstärke als die vorhergehenden oder folgenden umfassen. So kann, in Überein-
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kann man sich verschiedener Mittel bedienen, z. B. kann ein Rechts-undLinksbilder darstellender Negativfilm auf einen Positivfilm zu projiziert werden, dass auf diesem zusammengesetzte Bilder entstehen.
Die Apparatur zur Durchführung der Erfindung im Sinne obiger Beschreibung kann bestehen : aus einer Lichtquelle, zwei Projektionsapparaten, einer Schaltvorrichtung für die Negativfilme, Vorrichtungen zur Erzielung der Liehtschwankungen, einer Einrichtung um die beiden Bilder auf einen Film zur Deckung zu bringen, der auch ein Positivfilm sein kann und welcher sodann im Einklang mit dem Negativfilm geschaltet wird und schliesslich aus Vorrichtungen für den Wechsel der Lichtstärke und der Schärfe der Projektionsbilder nach oben angedeuteter. Weise. Es können auch zwei Positivfilme,
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verwendet werden kann.
Es scheint überflüssig, die verschiedenen optischen Systeme, die zur Überlagerung der Bilder in Betracht kommen, einzeln zu beschreiben. Man kann z. B. zur Erzielung der Konvergenz der Bilder ein Prismen system anwenden und sie sodann durch eine Sammellinse auf den Film zu projizieren ; in
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gesprochen ; in gewissen Fällen können aber auch drei oder noch mehr Aufnahmen Verwendung finden.
In allen diesen Fällen werden alle zusammengehörigen Teilaufnahmen ebenfalls gleichzeitig projiziert, so dass man als Gesamtbild eine Kombination der drei, vier usw. Bilder erhält.
Das stufenweise Übergehen des projizierten Bildes einer Aufnahme in jene einer anderen, kann im Sinne der Erfindung auch dadurch erzielt werden, dass man Apparate verwendet, welche die Fläche des projizierten Bildes einer Aufnahme verkleinern und gleichzeitig die Fläche des projizierten Bildes der anderen Aufnahme vergrössern.
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Dieser Apparat kann aus einer Blende bestehen, die einem Teilbilde das Anwachsen einer ver- dunkelten Bildpartie und gleichzeitig das Anwachsen einer beleuchteten Partie des zweiten Teilbildes gestattet. Die Blende kann derart eingerichtet sein, dass sie die Projektion eines der beiden Teilbilder einmal oder auch mehrere Male gestattet, ehe das folgende Teilbilderpaar in die Projektionsstellung gelangt. Die Blende kann dazu dienen, ein Teilbild eines Paares stufenweise von rechts nach links oder umgekehrt zu verdunkeln, indem sie gleichzeitig die Projektion des zweiten Teilbildes in der Richtung von links nach rechts nach und nach erhellt ; bei Verwendung einer grösseren Zahl von Teilbildern muss die Blende so eingerichtet sein, dass durch entsprechendes Verdunkeln und Aufhellen der aufeinander- folgenden Bilder der gewünschte Effekt erzielt wird.
Das gewünschte Resultat kann insbesondere mit Hilfe einer umlaufenden Blende erzielt werden, die mit passenden Spalten versehen ist, oder auch mit Hilfe einer, vorzüglich aus durchsichtigem Material bestehenden Blende, die an einer ihrer Seiten oder im Innern einen undurchsichtigen Körper trägt, welcher in geeigneter Weise angeordnet ist. Die umlaufende Blende wird vorzüglich die Form einer Kreisscheibe erhalten, die aus durchsichtigem Material, z. B. Glas, besteht und mit ringsegmentförmigen licht absor- bierenden Flächen versehen ist, die genügend breit sind, um das einer Teilbildprojektion zugehörige
Strahlenbündel zur Gänze zu verdunkeln, so dass beim Umlauf dieser Seheibenblende die Projektion eines Teilbildes im Sinne der Drehrichtung nach und nach verdunkelt und jene des zweiten zugehörigen
Teilbildes in derselben Weise aufgehellt wird.
Die verdunkelnd wirkenden, auf der umlaufenden Scheibe angeordneten Bänder können auch aus nebeneinander angeordneten Dreieck-oder sonstigen Flächen bestehen, müssen aber immer derart geformt und aneinander gereiht sein, um dem gewünschten Zwecke zu dienen.
Wenn man es wünscht, kann die Geschwindigkeit dieser Blende (ebenso wie jene einer Blende mit abgestuftem Absorbtionsvermögen) derart eingestellt werden, dass aufeinanderfolgende Paare ein einziges oder mehrere Male exponiert werden, ehe das folgende Paar von Aufnahmen in Pro]ektionsstellung gelangt.
Der Antrieb der rotierenden Blende kann durch beliebige Mittel, am bester mit Hilfe des Schalt- rades des Filmbandes im Wege von durch Kegelradübersetzungen miteinander verbundenen Wellen erzielt werden.
Ein anderes charakteristisches Moment der Erfindung beruht auf der Beobachtung, dass mit Hilfe des Grundsatzes der Überführung einer Teila, ufnahme in die zweite korrespondierende, stereoskopische
Wirkungen in der Weise erreicht werden können, dass man den oder die Films (um gleichzeitig Rechts- und Linksbilder zu erhalten) mit einer für Aufnahmeapparate gewöhnlichen Geschwindigkeit exponiert und die Verschiebung des oder der positiven Films mit einer Geschwindigkeit vollzieht, welche der Ge- schwindigkeitsskala des Projektionsapparates entspricht und indem man das Abnehmen der Lichtstärke für Rechtsaufnahmen und das Ansteigen für Linksaufnahmen oder umgekehrt während des Durch- ziehens einer verhältnismässig grossen Zahl von Filmfeldern sichert.
Auf diese Weise können z. B. von dem Augenblicke an, da das Bild der Rechtsaufnahme mit seiner grössten Lichtstärke projiziert wird, bis zu dem Augenblick, da das Bild der Linksaufnahme in gleicher
Weise projiziert wird, achtzehn aufeinander folgende Felder des Filmbandes oder der Filmbänder durch den Projektionsapparat laufen.
Ganz analog kann auch bei der Bilderaufnahme die Minderung der Lichtstärke der Rechtsaaf- nahme von ihrem Maximum bis zu ihrem Minimum und das gleichzeitige Ansteigen der Lichtstärke des
Linksbildes sich auf eine bestimmte Zahl von Aufnahmen erstrecken, die bei gewöhnlicher Geschwindig- keit genommen werden.
Erzeugt man auf dem Film Rechts-und Linksbilder oder solche, welche gleiche Unterschiede aufweisen, in abwechselnder oder aufeinanderfolgender Weise, so kann es bei der Filmaufnahme, beim
Drucken oder wenn man ihn projizieren will, notwendig sein, die Durchgangsgeschwindigkeit zu erhöhen.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, eines der Bilder eine stabilisierende Rolle spielen zu lassen, d. h. dasselbe mit konstanter, die anderen mit steigender oder sinkender Lichtstärke zu projizieren ; dieses Resultat kann natürlich beim Aufnehmen, beim Drucken oder Projizieren erzielt werden.
Es ist von Wichtigkeit, dass man das gewünschte Resultat auch erzielen kann, ohne während der
Aufnahme oder Projektion gezwungen zu sein, das bezw. die Filmbänder mit einer grösseren Geschwindig- keit als der normalen vorzuschalten ; denn wenn es sich als notwendig herausstellen würde, den Film mit einer erheblich grösseren Geschwindigkeit abzuwickeln, würde man auf Schwierigkeiten bei der Konstruk- tion der Aufnahme-und Projektionsapparate stossen und die Gefahr des Reissens der FHmbänder wilrde noch erhöht werden.
Im Sinne eines Teiles der Erfindung wird der Projektionsschirm für die stereoskopischen Bilder in eine grosse Zahl von Flächen geteilt, deren Lichtabsorptionsvermögen derart wechselt, dass gewisse Flächen den grössten Teil absorbieren oder nur einen Teil des Lichtes zurückwerfen und durchlassen, welches bei der oder der beiden stereoskopischen Aufnahmen erreicht auf die Blende fällt.
So kann die Blende streifenweise oder schachbrettartig unterteilt sein oder mit einem Netz von
Linien einer gewissen Farbe mit kleinen, zwischen den Linien liegenden anders gefärbten Flächen versehen sein ; die hier angeführte Unterteilung der Blende entspricht dem normalen Gebrauche. Ausserdem kann
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der Blende während der Projektion eine gewisse Bewegung erteilt werden ; die Blende kann in weisse und schwarze oder solche Flächen geteilt sein, die Komplementärfarben anweisen : wenn eine Blende in weisse und schwarze Flächen unterteilt ist, kann sie ruckweise durch Schwingung versetzt werden. Die ruckweise Verschiebung kann, wenn die Blende ein endloses Band bildet, durch richtig bemessene, ruckweise Verdrehung der entsprechend angeordneten Transportrollen erzielt werden.
Die Bilder der Rechts-und Linksaufnahmen werden abwechselnd bei verschiedenen Stellungen der Blende sichtbar, wenn diese schachbrettartig ist, in der oben angedeuteten Weise bewegt und in Verbindung mit einem Verschluss verwendet wird, der abwechselnd Rechts-und Linksbilder verdunkelt und gleichzeitig mit der Blende betätigt wird.
Wird der Projektionsschirm in zwei Serien von Flächen geteilt, von denen die eine rot, die andere komplementär gefärbt ist, wenn ferner das für die Projektion verwendete Licht in korrespondierender Weise gefärbt ist, so wird das grüne Licht, aus dem das eine Licht entsteht, durch die roten Flächen neutralisiert werden und der Beobachter den Eindruck von schwarz gewinnen ; ebenso wird das rote Licht durch die grüne Fläche neutralisiert werden.
Auf diese Weise wird eine gewisse Zahl von Flächen jedes der beiden stereoskopischen Bilder gleichzeitig für den Beobachter sichtbar sein und wenn dann der Schirm, in der oben für Schirme mit schwarzen und weissen Flächen beschriebenen Weise bewegt wird, so wird die Fläche für eine der Aufnahmen sichtbar, korrespondierende Flächen der anderen Aufnahme werden unsichtbar werden. Wenn der Schirm nach der angedeuteten Weise in Flächen verschiedener Absorbtionsvermögen geteilt wird, so kann er ganz oder teilweise durchsichtig sein, sobald die Flächen komplementäre Farben oder schwarz und weiss tragen.
Gewöhnlich werden die verschieden gefärbten Flächen des Schirmes symmetrisch angeordnet sein. Es verdient hier besonders erwähnt zu werden, dass durch dieses und andere schon beschriebene Mittel Teile beider Aafnahmen gleichzeitig auf den Schirm geworfen werden und dass eine Mischung der beiden Aufnahmen erfolgt. Es versteht sich, dass die bisherige Beschreibung darauf abzielt, das Wesen der Erfindung zu erklären, und dass noch zahlreiche Modifikationen herbeigezogen werden könnten, ohne die Grenzen, die der Erfindung gezogen sind, zu verlassen.
Das gesuchte Resultat kann im Sinne der Erfindung erzielt werden : 1. durch den Übergang eines stereoskopischen Bildes in ein anderes oder durch Pulsieren der Lichtstärke ;
2. durch abwechselnde Projektion stereoskopischer Bilder in der Weise, dass die Rechtsbilder auf gewissen Teilen des Schirmes erscheinen und die Linksbilder auf anderen Teilen desselben Schirmes, wobei die beiden Flächenserien vorteilhaft in der Weise angeordnet sind, dass in keinem Augenblick das Lichtbild dort erscheint, wo nur Projektionen des Rechtsbildes erscheinen dürfen und vice versa.
Die Erfindung wird im folgenden vollständiger und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine rotierende Blende im Sinne der Erfindung, Fig. 2 zeigt einen Teil eines für diese Blende geeigneten Films. Fig. 3 zeigt eine weitere Blendenform. Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Blende für zwei in bestimmten Entfernungen und unabhängig voneinander ablaufende Filmbänder. Fig. 5 zeigt ein abwechselnd Rechts-und Linksaufnahmen tragendes Filmband und eine zu diesem gehörige Blende.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Apparatur zur abwechselnden Herstellung von Rechts-und Linksaufnahmen. Fig. 7 zeigt schematisch eine Einrichtung, welche dazu dient, um bei Vorführung eines Films, dessen Einzelbilder aus je einer rechten und einer linken Aufnahme bestehen, die Deckung der rechten und linken Aufnahmen sowie den Wechsel der Lichtstärke zu sichern.
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schnittenen Aufriss, in Draufsicht und Ansicht eine Druckvorrichtung, welche auf Grund des in Fig. 8 gezeigten optischen Schemas konstruiert ist. Fig. 12 zeigt in Seitenansicht einen Projektionsapparat mit Blende nach Fig. 1 und einem Film nach Fig. 2. Fig. 13 und 14 zeigen eine im Sinne der Erfindung konstruierte Vorrichtung mit synchron betätigten Projektionsapparaten im Schnitt, Draufsicht und Seitenansicht.
In den Zeichnungen bedeutet 1 die Blende, 2 die Welle auf welche sie gekeilt ist. Vorteilhafterweise besteht die Blende aus Glas und wird in der Weise hergestellt, dass man die lichtempfindliche Seite einer photographischen Platte mit einer Silberschicht von entsprechend abgestufter Stärke überzieht, auf der Filmseite der so überzogenen Platte nach dem Entwickeln, Fixieren, Waschen und Trocknen eine Glasdecke befestigt und die so erhaltene Platte auf die gewünschten Abmessungen zuschneidet. Bei der in Fig. 1 dargestellten Konstruktion besteht die Blende aus zwei konzentrischen Bändern 3 und 4, von denen das hellste Feld 5 des inneren Bandes dem dunkelsten Feld 6 des äussersten Bandes benachbart ist.
Eine derartige Blende kann mit einem Film wie in Fig. 2 zusammenarbeiten, auf dem die Rechtsund Linksaufnahmen 8 und 8a auf dem Filmband 9 nebeneinander angeordnet sind und deren Stellung mit Bezug auf die beiden Bänder in Fig. 1 in punktierten Linien angedeutet ist.
Bei der Konstruktion nach Fig. 3 enthält die Blende einen Sektor 22, der die bekannte Aufgabe erfüllt, das Licht während des Vorschaltens des Films gänzlich abzublenden.
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Fig. 8 zeigt schematisch die Wirkungsweise des in Fig. 9,10 und 11 dargestellten Apparates ; : 38 und 35 a bedeuten die beiden Filme mit den Rechts- und Linksaufnahmpn. 39 und. 39 a die Linsen, welche das durch diese beiden Filme tretende Licht auf ein drittes Filmband projizieren. Die zu reproduzierenden
Filme, siehe Fig. 9, wickeln sich von Spulen 40 ab (eine derselben ist in Fig. 9 ersichtlich). Der zu erzeugende
Film wickelt sich von einer in einer Kammer 42 angeordneten Spule 41 ab, tritt durch Schlitze 44 und 4Ja ein und durch Schlitze 45 und 45a aus.
Der Film wird vermittels der bekannten Schaltvorrichtung 46, welche auf der Welle 47 sitzt, vorgeschaltet ; auf dieser Welle sitzt ein Exzenter 48, der eine Schaltvorrichtung 49 in Gang setzt, welche auf die zu kopierenden Filme wirkt und sie durch die Öffnung 50 mit korrespondierender Geschwindigkeit bei Drehen der Kurbel 51 in den Kasten einzieht. Die Welle der
Schaltvorrichtung trägt die Blende 55, die den Durchtritt des Lichtes der Lampe 56 zum Apparate während des Schaltens verhindert und man übermittelt in geeigneter Weise die Bewegung zum Schirm 57, welcher der in Fig. 1 dargestellten Form entspricht. Die Linsen 58 werden in gewöhnlicher Weise angeordnet und auf einer Führung 49 Angebracht, in welcher sie durch eine Regulierungsschraube 60 eingestellt werden können, um die Bilder auf dem neu herzustellenden Film zur Deckung zu bringen.
In den Fig. 12 bis 14 ist eine Einrichtung gezeigt, in welcher Teile eines Projektionsapparates
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die Öffnung 73 eine Drehung vollführt ; d'e Lichtmenge, welche duroh den Film tritt, wird konzentrisch durch einen Projektionsapparat zugeführt, der aus zwei Linsensystemen 74 und 74a besteht, welche auf einer Muffe 75 befestigt sind, die wieder in den Führungen 76, welche die Verschiebung mit Hilfe der
Schraube 77 gestatten, angebracht sind. Dieses Führungsorgan trägt die Führungen 78 und es kann mit Hilfe der Schraube 79 in einer horizontalen Ebene verschoben werden um den Projektionsapparat in geeignete Stellung zu bringen, so zwar, dass das Feld des Films sich mit der Öffnung des Verschlusses deckt.
Die Optik des Projektionsapparates wird von den optischen Elementen zweier Projektionsapparate einfacher Konstruktion gebildet, deren einzelne Linsen derartig geschliffen sind, dass ihre optischen Achsen genügend nahe aneinander gebracht werden können. Mit dieser Anordnung der Projektionsapparate
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stufenweise gemindert, wobei die aufeinanderfolgenden Bilder durch die Linsen des Projektionsapparates in Übereinstimmung gebracht werden, während das die Rechtsbilder durchdringende Licht in üter-
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einstimmender Weise bis zu einem Maximum ansteigt. Dieses Absinken und Ansteigen der Belichtung findet während des Durchziehens von 18 Feldern des Films statt ; ein vollkommener Zyklus der wechselnden Belichtung der Links-und Rechtsbilder wird das Vorüberziehen von 36 Felder umfassen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Erzeugung stereoskopische"Bilder insbesondere für Kinematographie, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lichtstärke, die Deutlichkeit und Schärfe eines Elementes einer Gruppe stereoskopischer Aufnahmen abwechselnd stufenweise zu-und abnehmen lässt und hiedurch ein An-und Abschwellen der Belichtung, der Deutlichkeit und der Schärfe des projizierten Bildes veranlasst.