DE918732C - Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenfilmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenfilmen

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DE918732C
DE918732C DED979D DED0000979D DE918732C DE 918732 C DE918732 C DE 918732C DE D979 D DED979 D DE D979D DE D0000979 D DED0000979 D DE D0000979D DE 918732 C DE918732 C DE 918732C
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Pierre Danlos
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/46Subtractive processes not covered by the group G03C7/26; Materials therefor; Preparing or processing such materials

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenfilmen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenfilmen, bei welchen man durch Teilpositive hindurch, welche ebenso vielen Farben entsprechen, einen mindestens eine Silberhalogenidemulsion tragenden Film belichtet. Man entwickelt und entfernt das reduzierte Silber, und zwar so, daB man in der Emulsion ein Bild erhält, welches aus noch lichtempfindlichem Silberhalogenid besteht und aus mindestens zwei Teilbildern zusammengesetzt ist, welche zwei der Positive entsprechen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Teilbilder des zusammengesetzten Bildes, dessen Empfindlichkeit an jedem Punkt im wesentlichen proportional der Dichte des anwesenden Silberhalogenids schwankt, durch eine unterschiedliche Belichtung des zusammengesetzten Bildes durch das Negativ eines der beiden Teilbilder und das darunterliegende Positiv des anderen Teilbildes hindurch trennt. Der Film wird so an jedem Punkt des zusammengesetzten Bildes einer Belichtung ausgesetzt, welche einesteils dem zu belichtenden Teilbild proportional und andererseits dem nicht zu belichtenden Teilbild umgekehrt proportional ist, so daB an jedem Punkt des zusammengesetzten Bildes eine bestimmte Menge der lichtempfindlichen Körner, und zwar entsprechend dem zu belichtenden Bild, entwickelt werden können. Das belichtete Teilbild wird dann entwickelt und in ein farbiges Bild umgewandelt, wobei die Trennung der anfänglich auf dem Film entstandenen Teilbilder und ihre Umwandlung in farbige Bilder so lange fortgesetzt wird, bis man aus jedem Teilbild ein gefärbtes Bild erhalten hat: Die Erfindung ermöglicht eine genaue und leichte Trennung der Bilder auf einem Film der vorstehend erwähnten Art, um daraus einen Mehrfarbenfilm herzustellen, der z. B. für kinematographische. Projektionen oder unmittelbar als zusammengesetzte Farbaufnahme verwendet werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die unterschiedliche Belichtung unter Zuhilfenahme eines besonderen, im folgenden Differentialmatrize genannten Teils, welcher z. B: durch Überlagerung eines Negativs des zu belichtenden Bildes und der Positive der Bilder, die nicht belichtet werden sollen auf einem einzigen oder auf mehreren verschiedenen Filmen, welche dann vereinigt werden, erhalten werden kann.
  • Wenn derFilm mehrere zusammengesetzteBilder trägt, welche in Teilbilder getrennt werden sollen und sich auf derselben Seite oder auf beiden Seiten des Films befinden, verwendet man mehrere Differentialmatrizen, von denen jede einem der zu trennenden Bilder entspricht und, wie vorstehend beschrieben, zusammengesetzt ist. Die Matrizen werden dabei nacheinander angewendet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt gegenüber den bekannten Verfahren, bei denen die Trennung der Einzelbilder auf chemischem oder mechanisch-chemischem Wege erfolgt, den Vorteil, daß gewöhnliche Filme mit nur einer einzigen Emulsionsschicht verwendet werden können, wobei die verschiedenen, voneinander zu trennenden Bilder sich auf dem gleichen Niveau in der Emulsionsschicht befinden. Das war bei den bisherigen Verfahren nicht möglich, bei welchen sich die Bilder in verschiedener Tiefe der Emulsionsschicht befanden. Bei den alten Verfahren war man gezwungen, besondere und kostspielige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, oder man mußte einen Film mit mehreren Emulsionsschichten auf derselben Seite des Filmträgers verwenden, um zu vermeiden, daß die Bilder sich in gleicher Tiefe der Emulsionsschicht befanden. Gemäß der Erfindung fallen diese Schwierigkeiten weg, obwohl man auch einen Film mit mehreren Emulsionsschichten verwenden kann.
  • Die nachstehende Beschreibung erläutert bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
  • Die Zeichnung, welche einen Sonderfall darstellt, zeigt die Problemstellung und die Lösung des Problems mit Hilfe der Differentialmatrize.
  • Die Erfindung basiert auf folgendem: Wenn eine gewöhnliche Emulsion unter einem Positiv belichtet, entwickelt und dann in nicht aktinischem Licht, z. B. nach dem Bichromat- oder dem sauren Permanganatverfahren, umgekehrt wird, ist das erhaltene Silberhalogenidbild immer noch lichtempfindlich. Seine Empfindlichkeit ist dabei in jedem Punkt unter sonst gleichen Bedingungen eine Funktion der Konzentration des lichtempfindlichen Silberhalogenids an dieser Stelle, so daL man ein solches Bild unter vollständiger Schwarzweißabstufung nach einer einfachen und gleichmäßigen Belichtung ohne Hilfe eines Negativs entwickeln kann. In diesem Fall kann eine gleichmäßige Belichtung praktisch die gleiche Wirkung haben wie eine in jedem Punkt sich ändernde Belichtung, wie sie einem mit einem Negativ erhaltenen Abzug entspricht.
  • Genau betrachtet war dieses Ergebnis vorauszusehen, da die Konzentration der noch lichtempfindlichen Körner an einem beliebigen Bildpunkt eine Funktion der Helligkeit des Originalbildes an dieser Stelle ist. Im folgenden wird der Ausdruck Helligkeit des Gegenstandes oder Konzentration an lichtempfindlichen Körnern ohne Unterschied für die Angabe der Reaktionsfähigkeit der Emulsion nach der Umkehrung an einen beliebigen Bildpunkt verwendet.
  • Betrachtet man ein auf diese Weise durch Umkehrung erhaltenes Bild, das gleichmäßig mit einer geeigneten Lichtquelle belichtet wird, so ergibt sich, daß man so weitgehend entwickeln kann, daß das anfängliche Silberhalogenidbild in zwei praktisch identische Bilder getrennt wird, von denen das eine aus reduziertem Silber und das andere aus noch lichtempfindlichem Silberhalogenid besteht.
  • Nimmt man jetzt an, daß das so in Teilbilder getrennte Anfangsbild immer als Summe der beiden unter sich identischen Halbbilder betrachtet werden kann, so ergibt sich, daß man auf diese Weise zwei identische, in gleicher Tiefe, d. h. auf dem gleichen Niveau einer einzigen Emulsion befindliche Bilder voneinander getrennt hat.
  • Nachstehend soll untersucht werden, was in dem allgemeinen Fall erfolgt, wenn an Stelle von zwei identischen Bildern zwei verschiedene vorliegen. Das ist z. B. bei zwei Einzelfarbbildern eines gleichen Gegenstandes der Fall. Man sieht sofort, daß hier eine gleichmäßige Belichtung kein befriedigendes Resultat ergeben kann, da die beiden Ausgangsbilder nicht identisch sind. Man muß daher an jedem Punkt verschieden belichten, was zweckmäßig mittels einer Differentialmatrize geschieht. Im folgenden sind die Bedingungen angegeben, welche eine solche Matrize erfüllen muß, damit eines der Bilder ohne auch nur die geringste Belichtung der anderen vollständig belichtet werden kann. Als konkretes Beispiel sei ein Zweifarbenfilm besprochen: A und B seien die voneinander zu trennenden Bilder und I sei das aus der Summe von A und B gebildete Ausgangsbild. Ferner wird angenommen, daß das Bild A als reduziertes Silberbild von dem als lichtempfindliches Silberhalogenid verbleibenden Bild B getrennt werden soll.
  • Es ergibt sich ohne weiteres, daß die Empfindlichkeit des Bildes I in jedem Punkt der Summe der Empfindlichkeiten der Bilder A und B in diesem Punkt gleich ist.
  • Berücksichtigt man dies gleichzeitig mit der obenerwähnten Tatsache, daß eine gleichmäßige Belichtung des Bildes I eine Wirkung ergibt, welche mit derjenigen einer unterschiedlichen, der Verwendung eines Negativs auf einer gewöhnlichen Emulsion entsprechenden Belichtung vergleichbar ist, so ergibt sich daraus, daß die Transparenz der Differentialmatrize an einem gegebenen Punkt sich von derjenigen eines gewöhnlichen Negativs oder Positivs insofern unterscheidet, als sie nicht den absoluten Helligkeitswert oder, was dasselbe bedeutet, den absoluten Wert der Empfindlichkeit von I in diesem Punkt wiedergibt, sondern vielmehr das Verhältnis A/B der Helligkeiten oder Empfindlichkeiten der Bilder A und Bin dem betrachteten Punkt.
  • Haben beispielsweise Punkte m, n, o, p usw. des BildesI unter sich gleicheHelligkeitsverhältnisseA und B, wie z. B. AmlBm=AnIBm=AolBo=AplBp usw., so soll die Transparenz der Differentialmatrize für alle diese Punkte die gleiche sein, ungeachtet des absoluten Wertes der Empfindlichkeit des Bildes I in den Punkten m, n, o, p USW., d. h. selbst dann, wenn diese Punkte m, n, o, p USW. zu ganz verschiedenen Gebieten des Bildes I, wie z. B. zu tiefschwarzen Stellen oder leichten Halbtönen, gehören.
  • Wenn ferner AIB an irgendeinem Punkt sehr groß wird, d. h. wenn B an diesem Punkt nahezu Null ist, muß infolgedessen die Transparenz der Differentialmatrize an dieser Stelle sehr groß sein, um eine vollständige Belichtung des Bildes A in diesem Punkt zu ermöglichen. Wird dagegen A/B an irgendeinem Punkt sehr klein, d. h. nähert sich A Null, so folgt daraus, daß die Transparenz der Differentialmatrize in diesem Punkt auch möglichst gering sein muß, um jegliche Belichtung des Bildes B in diesem Punkt zu verhindern. Die Differentialmatrize kann im Fall der beiden Bilder A und B durch Überlagerung des Negativs des zu belichtenden Bildes A und des Positivs des nicht zu belichtenden Bildes B gebildet werden. Dieses Negativ und dieses Positiv können sich auf ein und demselben oder auf zwei getrennten Filmen befinden, welche unter genauer Deckung der Bilder übereinandergeklebt werden.
  • Ferner sollen die folgenden Bedingungen berücksichtigt werden: A. Die Negative A und B sollen zweckmäßig so belichtet werden, daß bei Vorhandensein einer Reihe neutraler Grautöne diese bei A und B identisch aufgenommen werden.
  • B. Das vom Bild B erhaltene Positiv soll zweckmäßig bei y=i entwickelt und so belichtet werden, daß seine mittlere Dichte der mittleren Dichte des Negativs B gleich ist. Das erreicht man dadurch, daß man das Positiv B auf das dazugehörige Negativ legt. In der Durchsicht betrachtet soll sich so ein gleichmäßiges, auf der ganzen Bildoberfläche konstantes Dichtefeld ergeben. Dieses Ergebnis erhält man im übrigen nur dann, wenn alle vorhergehenden Arbeitsgänge sowohl für das Negativ als auch für das Positiv mit genügender Sorgfalt ausgeführt wurden, um die Helligkeit des Originalbildes nur auf der rechten Seite der charakteristisehen Kurve der verwendeten Emulsionen aufzunehmen. Da dies sehr häufig und leicht Irrtümer verursacht, bildet die Erfüllung dieser Bedingung eine praktische Möglichkeit, den Wert der Negative zu kontrollieren, was für den Fachmann durchaus wichtig ist.
  • Die Zeichnung, die sich auf einen Zweifarbenfilm bezieht, erläutert die Erfindung und die Arbeitsweise der Differentialmatrize.
  • Das auf dem Film befindliche Bild I eines Gegenstandes setzt sich aus der Summe von zwei verschiedenenfarbigen Bildern A und B zusammen. Die Spalten i und a der Zeichnung zeigen das Negativ NA des Bildes A bzw. das Positiv PB des Bildes B, und die Summe beider bildet die Differentialmatrize. Die Spalten 3 und q. geben schematisch das Bild I wieder als Summe der positiven Bilder A und B nach der Behandlung im Inversionsbad.
  • Der Einfachheit halber wird angenommen, daß A und B in zwei übereinanderliegenden Emulsionsschichten liegen. In senkrechter Richtung gibt der Abstand c-b in diesen Spalten das Bild einer Hell-Dunkel-Skala wieder, die in A und B gleichmäßig belichtet wurde. Der Abstand c-e zeigt zwei Keile, wobei der eine in A in umgekehrter Richtung wie der andere in B gerichtet ist, so daß man alle möglichen Werte für das Verhältnis A/B erhalten kann. In Spalte 5 ist der von der Lichtquelle ausgehende Lichtstrom L gezeigt; d ist die stärkste Dichte des Negativs NA und wird, wie in der photographischen Technik üblich, in gewöhnlichen Logarithmen ausgedrückt, wobei d der Logarithmus der Undurchsichtigkeit ist, von der man annimmt, daß sie gleich derjenigen des Positivs B ist. In Spalte 6 sind die durch die Differentialmatrize durchgelassenen Lichtmengen eingegeben. Spalte 7 gibt die Werte des Verhältnisses von A/B wieder. Man stellt fest, daß in dem Zwischenraum a-b das Verhältnis A/B gleich und =i bleibt. Man sieht außerdem, daß im Zwischenraum a-b die Überlagerung der dem Negativ NA und dem Positiv PB entsprechenden Werte tatsächlich ein gleichmäßiges Dichtefeld, welches gleich d ist, ergibt. Im Zwischenraum c-e ändert sich das Verhältnis A/B von Null bis unendlich und nimmt bei c', in der Mitte des Zwischenraums c-e, den Wert i an, was für die Dichte der Differentialmatrize im entsprechenden Punkt den Wert d ergibt. Im Punkt c, wo das Verhältnis A/B sich Null nähert, ist die Dichte der Differentialmatrize ein Maximum, damit eine Belichtung des Bildes B vermieden wird. Im Punkt e, wo A/B nach unendlich geht, ist die Dichte der Differentialmatrize dagegen Null, so daß das Bild A voll belichtet wird. Nennt man i den Teil des Lichtstroms, der imstande ist, den Abschnitt a-b des Bildes A vollständig zu belichten, so ergibt sich, daß bei einem einfallenden Lichtstrom L= i - iod, wobei d die Dichte bedeutet, bei c nur eine Lichtmenge Li=i1iod durchgelassen wird, während bei e die gesamte Lichtmenge L-i - iod durchgeht.
  • Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß das Problem vollständig gelöst ist, wenn man einesteils i/iod möglichst klein hält, um das Bild #B an seiner empfindlichsten Stelle überhaupt nicht zu belichten, und andererseits i - iod groß genug ist, um das Bild A an seinen empfindlichsten Stellen vollständig zu belichten.
  • Da andererseits i eine Konstante ist, welche von der absoluten Empfindlichkeit des Bildes I abhängt, so ergibt sich, daß die Unabhängige Variable des Systems ist, wobei a d der höchsten Dichte entspricht, und daß ein Mindestwert von d existiert, oberhalb dessen immer eine Lösung des Problems möglich ist Statt das Originalnegativ von A und ein bei y=i kopiertes Positiv des Bildes B getrennt zu verwenden, stellt man in der Praxis zweckmäßig ein Zwischenpositiv des Bildes A her, das man ebenfalls bei y=i unter den vorstehend angegebenen Vorsichtsmaßnahmen entwickelt. Man entwickelt dann die Differentialmatrize, indem man als zusammengesetztes Negativ erstens das Originalnegativ des Bildes B und zweitens das vom Negativ A kopierte Zwischenpositiv verwendet, wobei man die beiden in der Kopiermaschine zwischen der Lichtquelle und der Negativfilmmatrize genau übereinanderlegt.
  • Durch dieses Verfahren kann nicht nur die Verwendung von zwei Filmmatrizen beim serienweisen Kopieren vermieden werden, sondern man kann auch auf der Differentialmatrize Werte von d erhalten, welche nur von der Belichtungsdauer und vom Kopiergamma abhängen, jedoch von den Werten d auf den ursprünglichen Negativen unabhängig sind.
  • Der Film wird nach der Belichtung z. B. mittels einer Differentialmatrize je nach seiner Beschaffenheit sowie der Anzahl der darauf befindlichen Bilder und den Farben, wie z. B. Blau, Grün, Mangenta, Gelb, welche die verschiedenen Bilder erhalten sollen, in verschiedener Weise behandelt.
  • Hat man z. B. das erste nur unter der Differentialmatrize belichtete Bild entwickelt und zur Erzielung der gewünschten Farbe behandelt, belichtet man mit Tageslicht die anderen Bilder, entwickelt und behandelt sie dann zur Erzielung der gewünschten Farbe. Gegebenenfalls belichtet man auch ein anderes Bild unter einer anderen Differentialmatrize, welche aus dem Negativ dieses Bildes und den Positiven der übrigen Bilder besteht. Man entwickelt und behandelt das zweite belichtete Bild auf geeignete Weise, worauf man die übrigen Bilder mit Tageslicht belichtet; entwickelt und behandelt, wobei diese aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge grundsätzlich auch mehrere Male wiederholt werden können. Sollen mehrere Bilder in Teilbilder getrennt werden, so verwendet man mehrere Differentialmatrizen, welche je einem der Bilder entsprechen. Nach jeder Belichtung entwickelt und behandelt man dann das belichtete Bild auf geeignete Weise, worauf die übrigen Bilder entsprechend behandelt werden.
  • Die nacheinander erfolgende Trennung mehrerer in einer einzigen Emulsion befindlicher Bilder durch Belichtung derselben Seite des Trägerfilms kann bestimmte Vorsichtsmaßnahmen erforderlich machen, um zu vermeiden, daß das bereits getrennte und entwickelte Bild den Verlauf der folgenden Belichtungen stört.
  • In diesem Fall empfiehlt es sich, das bereits entwickelte Bild vor der folgenden Belichtung in ein farbiges Bild umzuwandeln, dessen Absorptionsspektrum den Durchgang von aktinischem Licht zuläßt.
  • Die folgenden Beispiele erläutern einige Ausführungsformen der Erfindung: I. Herstellung eines hichromatischen Films aus einem gewöhnlichen Film mit einer einzigen Emulsion Nach Erzeugung der Bilder A und B mittels Teilpositiven, der Entwicklung und Umkehrung wird der getrocknete Film unter der oben beschriebenen Differentialmatrize belichtet und in einem gewöhnlichen Hydrochinonentwickler unter Trennung der Teilbilder entwickelt. Der Film wird dann entweder gebeizt und anschließend getont oder zur direkten Entwicklung der Farben mit einem Diäthylparaphenylendiaminentwickler bebehandelt, welchem eine Kupplungskomponente zugegeben wird, die für Zwei- oder Dreifarbenfilme brauchbare Farben ergibt.
  • Im ersten Fall wird der in Bilder A und B getrennte Film der Einfachheit halber in weißem Licht herausgenommen, gewaschen und in eine Kaliumjodidlösung getaucht, welche das Silber-, halogenid; aus dem das Bild B besteht, in Silberiodid umwandelt. ohne dabei auf das reduzierte Silber, welches das Bild A bildet, einzuwirken. Man färbt das Bild B durch Eintauchen des Films in eine Lösung von Safranin und Auramin, welcher eine geeignete Menge Essigsäure zugegeben wurde.
  • Dann wäscht man den überschüssigen Farbstoff aus, entfernt das Silberjodid mit einer Natriumthiosulfatlösung, wobei man jedoch vorher vorsichtshalber den Farbstoff auf der Gelatine der Emulsion mittels eines gerbenden Bades fixiert. Es muß dann noch das Bild A blaugrün getont werden, was man durch Eintauchen des Bildes A in ein eisenhaltiges Tonbad erreicht. Das in dem Tonbad gebildete Silberferrocyanid wird entfernt, worauf man das Bild wäscht und trocknet.
  • Im zweiten Fall wird der in Bilder A und B getrennte Film gebleicht, und zwar immer in inaktinischem Licht, um das Bild A in Silberchlorid umzuwandeln. Dann entwickelt man das Bild in einem besonderen Entwickler, wie z. B. Diäthylparaphenylendiamin, dem eine zur Bildung der Farbe des Bildes A geeignete Kupplungskomponente zugegeben wird. Der Film wird dann in vollem Licht herausgenommen, und das Bild B wird unmittelbar in einem Entwickler der gleichen Art, dessen Kupplungskomponente zur Bildung der Farbe des Bildes B geeignet ist, entwickelt. Es muß dann noch das reduzierte Silber der Bilder A und B entfernt werden, was durch Eintauchen in Farmerflüssigkeit erfolgt, worauf man den Film wäscht und trocknet.
  • II. Herstellung von Dreifarbenfilmen, wobei der Film auf jeder Seite eine Emulsion trägt In diesem Fall liegen drei Teilbilder A, B und C vor. A und B befinden sich auf der gleichen Emulsionsschicht, während C in der Emulsion auf der anderen Seite des Trägers liegt. A und B werden, wie vorstehend beschrieben, voneinander getrennt. A liegt dann als reduziertes Silber vor, während B sowie C auf der anderen Seite des Trägers als Silberhalogenid vorliegen. B und C können dann gebeizt und getrennt mangenta bzw. gelb gefärbt werden, während man A in einem eisenhaltigen Tonbad, wie vorstehend in bezug auf den Zweifarbenfilm beschrieben ist, behandelt. Man kann auch in inaktinischem Licht das Bild A in Silberchlorid überführen und es dann, immer in inaktinischem Licht, mit einem Diamin und einer zur Bildung eines Blaugrünbildes geeigneten Kupplungskomponente neu entwickeln. Mit der entsprechenden Kupplungskomponente kann man auch in vollem Licht die Bilder B und C auf der einen bzw. anderen Seite des Trägers direkt in Mangenta und Gelb entwickeln. Das reduzierte Silber wird dann, wie vorstehend beschrieben, entfernt.
  • III. Im Fall eines Vierfarbensystems trennt man die das Bild I ergebenden Bilder A und B auf der einen Seite des Trägers und die das Bild I' ergebenden Bilder A' und B' auf der anderen Seite des Trägers natürlich mittels zweier Differentialmatrizen anstatt einer.
  • B und B' werden dann z. B. gebeizt, während A und A' mit Tonbädern behandelt werden. Man kann auch die vier Bilder getrennt mit dem Diäthylparaphenylendiamin behandeln, dessen Oxydationsprodukt mit dem als Kupplungskomponente verwendeten Phenol oder Naphthol unter Bildung eines unlöslichen Farbstoffes, und zwar im allgemeinen eines Indamin- oder Indophenolfarbstoffes reagiert.
  • IV. Im folgenden wird die Herstellung eines Dreifarbenfilms aus einem gewöhnlichen Film mit einer einzigen Emulsionsschicht beschrieben. In diesem Fall werden die gesamten Farbtöne des Gegenstandes auf der einzigen Emulsionsschicht aufgenommen, worauf man wie gewöhnlich als Positiv durch Umkehrung entwickelt. Nach dem Trocknen in inaktinischem Licht belichtet man z. B. das Blaugrünbild A unter einer Differentialmatrize, die, wie gewöhnlich, aus dem Negativ A und dem Positiv B, jedoch auch aus dem Positiv C besteht. Die Belichtung erfolgt auf der Emulsionsseite, und die Belichtungsdauer sowie die nachfolgende Entwicklung werden so geregelt, daB etwa ein Drittel des gesamten Silbersalzes, aus dem das Bild an den neutralen Grautönen entsprechenden Stellen besteht, zu metallischem Silber reduziert wird.
  • Dann führt man, immer in inaktinischem Licht, das Bild A in Silberchlorid über, worauf man es in einem eine blaugrüne Färbung ergebenden Entwickler neu entwickelt. Es entsteht dann wieder das Problem, zwei Bilder B und C voneinander zu trennen, von denen das Bild B den roten Farbtönen und das Bild C den gelben Farbtönen des Gegenstandes entspricht.
  • Zu diesem Zweck arbeitet man mit einer zweiten Differentialmatrize, die, wie vorstehend für den allgemeinen Fall beschrieben, erhalten wurde, wobei das Bild C an die Stelle des Bildes A tritt, und man belichtet auf der Seite des Trägers. Man entwickelt dann in einem mit Ätznatron alkalisch gemachten Pyrogallolentwickler in Anwesenheit von wenig oder gar keinem Natriumsulfit. Dabei wird der gelbe Farbstoff gebildet. Auch hier wird so weit entwickelt, daB etwa ein Drittel des die Grautöne des fertigen Bildes ergebenden Silberhalogenids reduziert wird. Man nimmt dann den Film in vollem Licht heraus und entwickelt den Rest in einem einen roten Farbstoff ergebenden Entwickler. Das reduzierte Silber wird mit Farmerflüssigkeit entfernt, worauf man wäscht und trocknet.
  • Die Erfindung kann weitgehende Abänderungen erfahren, ohne daB dadurch ihr Rahmen verlassen wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenfilmen, bei welchem man durch ebenso vielen Farben entsprechende Teilpositive hindurch einen mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht tragenden Film belichtet, entwickelt und das reduzierte Silber entfernt, so daB man in der Emulsion ein aus noch lichtempfindlichem Silberhalogenid bestehendes Bild erhält, welches aus wenigstens zwei zwei Teilpositiven entsprechenden Teilbildern besteht, dadurch gekennzeichnet, daB man die beiden Teilbilder des zusammengesetzten Bildes, dessen Empfindlichkeit in jedem Punkt annähernd proportional der Dichte des vorhandenen Silberhalogenids schwankt, durch unterschiedliche Belichtung des zusammengesetzten Bildes durch das Negativ des einen der beiden Teilbilder und das darunterliegende Positiv des anderen Teilbildes hindurch trennt, wobei der Film an jedem Punkt des zusammengesetzten Bildes proportional dem zu belichtenden Teil und umgekehrt proportional dem nicht zu belichtenden Teil des Bildes belichtet wird, so daB an jedem Punkt des zusammengesetzten Bildes der dem zu belichtenden Bild entsprechende Teil der lichtempfindlichen Silberhalogenidkörner entwickelbar wird, worauf das belichtete Teilbild entwickelt und in ein farbiges Bild übergeführt wird und wobei die Trennung der anfänglich auf dem Film enthaltenen Teilbilder und deren Überführung in farbige Bilder so oft wiederholt wird, bis von jedem Teilbild ein gefärbtes Bild vorliegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die unterschiedliche Belichtung durch ein differenzierendes Element hindurch erfolgt, welches durch übereinanderlagerung des Negativs des zu belichtenden Teils und des Positivs des nicht zu belichtenden Teilbildes auf ein und demselben Film erhalten wurde.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Belichtung durch ein differenzierendes Element hindurch erfolgt, welches durch Vereinigung eines das Negativ des zu belichtenden Teilbildes enthaltenden Films mit einem das Positiv des nicht zu belichtenden Teilbildes tragenden Film unter genauer Deckung der beiden Bilder erhalten wurde.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i zur Erzielung eines Zweifarbenfilms aus einem eine einzige Emulsionsschicht tragenden Film, dadurch gekennzeichnet, daß das erste entwickelte Teilbild mit einem Toner behandelt wird, während das andere Teilbild gebeizt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i zur Erzielung eines Zweifarbenfilms aus einem eine einzige Emulsionsschicht tragenden Film, dadurch gekennzeichnet, daß nach der unterschiedlichen Belichtung des zusammengesetzten Bildes das erste Teilbild in einem farbbildenden Entwickler entwickelt wird, worauf man das zweite Teilbild gleichmäßig belichtet und in einem anderen farbbildenden Entwickler entwickelt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i zur Erzielung eines Dreifarbenfilms auf einem auf jeder Seite eine Emulsionsschicht tragenden Film, wobei man in der einen Emulsion ein aus zwei Teilbildern bestehendes zusammengesetztes Bild und in der anderen Emulsion ein drittes Bild erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der unterschiedlichen Belichtung des zusammengesetzten Bildes und nach der Entwicklung des ersten Teilbildes das zweite Teilbild des zusammengesetzten Bildes sowie das auf der anderen Seite des Trägers befindliche dritte Bild in farbige Bilder überführt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i zur Erzielung eines Vierfarbenfilms aus einem auf beiden Trägerseiten eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthaltenden Film, dadurch gekennzeichnet, daß man in jeder Emulsionsschicht ein aus zwei Teilbildern bestehendes zusammengesetztes Bild erzeugt und daß die Trennung der zusammengesetiten Bilder in ihre Teilbilder mit Hilfe von zwei differenzierenden Elementen erfolgt, welche jeweils durch übereinanderlagerung des Negativs des einen und des Positivs des anderen Teilbildes eines der zusammengesetzten Bilder erhalten wurden. B. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung eines Dreifarbenfilms aus einem eine einzige Silberhalogenidemulsionsschicht tragenden Film, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Emulsion ein aus drei Teilbildern bestehendes lichtempfindliches, zusammengesetztes Bild erzeugt, das man dann ein erstes Mal unterschiedlich belichtet, entwickelt, und das erste Teilbild in ein farbiges Bild überführt, worauf man das verbleibende zusammengesetzte Bild unterschiedlich belichtet, entwickelt und das zweite Teilbild in ein farbiges Bild überführt und daß man dann das verbleibende dritte Teilbild ebenfalls in ein farbiges Bild überführt.
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