DE1547707C3 - Farbphotographisches Negativmaterial - Google Patents
Farbphotographisches NegativmaterialInfo
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Description
3 4
Gegenstand der Erfindung ist ein farbphotogra- den Schicht einfach dadurch ausgeschaltet werden
phisches Negativmaterial mit Farbkuppler enthalten- kann, daß bei der Kopieherstellung eine etwas intenden
Silberhalogenidemulsionsschichten, die gegenüber sivere Belichtung angewandt wird,
verschiedenen Spektralbereichen des Spektrums ver- Aus F i g. 1 ist ferner ersichtlich, daß diese vorteilschieden sensibilisiert sind, und einer über diesen 5 haften Eigenschaften dadurch erzielt werden, daß eine Schichten angeordneten zusätzlichen lichtempfind- neutral kopierende Schicht B verwendet wird, deren liehen, neutral grau kopierenden Silberhalogenid- logii-Kurve dort nicht weiter ansteigt und parallel emulsionsschicht, das dadurch gekennzeichnet ist, zur Abszisse weiterverläuft, wo die Belichtung zur daß die neutral grau kopierende Silberhalogenid- Erzeugung eines Bildes im Farbnegativmaterial ausemulsionsschicht einen oder mehrere Farbkuppler io reicht.
verschiedenen Spektralbereichen des Spektrums ver- Aus F i g. 1 ist ferner ersichtlich, daß diese vorteilschieden sensibilisiert sind, und einer über diesen 5 haften Eigenschaften dadurch erzielt werden, daß eine Schichten angeordneten zusätzlichen lichtempfind- neutral kopierende Schicht B verwendet wird, deren liehen, neutral grau kopierenden Silberhalogenid- logii-Kurve dort nicht weiter ansteigt und parallel emulsionsschicht, das dadurch gekennzeichnet ist, zur Abszisse weiterverläuft, wo die Belichtung zur daß die neutral grau kopierende Silberhalogenid- Erzeugung eines Bildes im Farbnegativmaterial ausemulsionsschicht einen oder mehrere Farbkuppler io reicht.
enthält, die beim Farbentwickeln einen grauen Farbton In F i g. 2 ist Kurve A wiederum die logis-Kurve
bilden und/oder das entstandene Silberbild vor der des Ausgangs-Farbnegativmaterials, Kurve B die-
Einwirkung eines Bleichbades zu schützen vermögen jenige der neutral kopierenden Schicht und Kurve C
und daß diejenige des farbphotographischen Farbnegativma-
15 terials nach der Erfindung. Wie ersichtlich, ist die
a) die zusätzliche lichtempfindliche, neutral ko- neutral kopierende Schicht nur im Schulterbereich der
pierende Silberhalogenidemulsionsschicht gegen- logii-Kurve des Ausgangs-Farbnegativmaterials empüber
den unter ihr angeordneten Silberhalogenid- findlich, weist jedoch eine höhere Gradation als das
emulsionsschichten bei praktisch gleicher Gra- Ausgangs-Farbnegativmaterial auf, so daß mit Hilfe
dation eine größere Empfindlichkeit aufweist in ao des daraus resultierenden erfindungsgemäßen Farbder
Weise, daß der Anstieg der sensitometrischen negativmaterials ausgezeichnete Farbporträts von unKurve
der Neutralbildschicht dort aufhört, wo beeinträchtigter Qualität zusammen mit Schwarzdie
Belichtung genügend groß ist, um in den färb- Weißbeschriftungen von hohem Kontrast herstellbar
photographischen Schichten ein Bild zu erzeugen, sind.
oder daß 25 Wie durch die F i g. 1 und 2 erläutert, weist das
farbphotographische Negativmaterial nach der Er-
b) die zusätzliche lichtempfindliche, neutral ko- findung gemäß der einen Ausführungsform eine zupierende
Silberhalogenidemulsionsschicht eine ge- sätzliche Silberhalogenidemulsionsschicht auf, die
ringere Empfindlichkeit als die unter ihr ange- eine höhere Empfindlichkeit besitzt als das Farbordneten
Silberhalogenidemulsionsschichten hat, 30 element, auf dem diese Schicht aufgetragen ist. Die
jedoch eine derart höhere Gradation aufweist, Gradation ist dabei praktisch die gleiche, und die
daß die addierten γ-Werte von neutral kopierender logis-Kurve verläuft so, daß der Kurvenanstieg der
Schicht und farbphotographischen Schichten im neutral kopierenden Schicht endet, wenn die Be-Schulterbereich
der Sensitometerkurve des färb- lichtung ausreicht, um die unter dieser Schicht liegenphotographischen
Negativmaterials um mindestens 35 den farbphotographischen Schichten zu belichten.
20°/0 größer sind als der 7-Wert der farbphoto- Das farbphotographische Negativmaterial nach der graphischen Schichten allein. Erfindung kann somit in vorteilhafter Weise im Rahmen eines üblichen Farbnegativprozesses entwickelt
20°/0 größer sind als der 7-Wert der farbphoto- Das farbphotographische Negativmaterial nach der graphischen Schichten allein. Erfindung kann somit in vorteilhafter Weise im Rahmen eines üblichen Farbnegativprozesses entwickelt
Die Erfindung wird durch die Zeichnung näher ver- werden, entweder unter Erzeugung eines vollständigen
anschaulicht, in der zeigt 4° Bildes in der zusätzlichen Schicht bei sehr geringer
F i g. 1 die Ausführungsform (a), wonach im erfin- Belichtung oder unter Erzeugung eines Bildes teilweise
dungsgemäßen farbphotographischen Negativmaterial in der zusätzlichen Schicht und teilweise in den Farbbei
unveränderter Gradation die Empfindlichkeit im schichten des Farbelementes bei verschiedenen Be-Durchhangbereich
der logis-Kurve erweitert ist, und lichtungsbereichen, oder unter Erzeugung eines Bildes
F i g. 2 die andere Ausführungsform (b), wonach 45 vollständig in den Farbschichten des Farbelementes
im erfindungsgemäßen farbphotographischen Färb- bei Belichtung mit genügend hoher Intensität,
negativmaterial bei unverändertem Belichtungsspiel- Das farbphotographische Negativmaterial nach der
negativmaterial bei unverändertem Belichtungsspiel- Das farbphotographische Negativmaterial nach der
raum der Kontrast im Schulterbereich der logii-Kurve Erfindung ermöglicht es daher, Aufnahmen auch dann
erhöht ist. herzustellen, wenn die Lichtmenge zur Erzeugung
In F i g. 1 stellt die Kurve A die logi>Kurve des 50 einer Photographie in üblichen bekannten Farbfilmen
Ausgangs-Farbnegativmaterials, Kurve B die \ogE- nicht ausreichen würde. Ferner können mit Hilfe des
Kurve der neutral kopierenden Schicht und Kurve C farbphotographischen Negativmaterials nach der Erdie
sich additiv aus den Kurven A und B zusammen- findung Farbphotographien von besonders hoher
setzende logi?-Kurve des farbphotographischen Färb- Qualität erhalten werden, wenn die Belichtung zur
negativmaterials nach der Erfindung dar. Wie er- 55 Erzeugung einer Farbphotographie ausreicht. Diese
sichtlich, ist der Empfindlichkeitsbereich des erfin- Ausführungsform des farbphotographischen Negativdungsgemäßen
Farbnegativmaterials erweitert im materials nach der Erfindung eignet sich daher z. B.
Durchhangbereich der logii-Kurve, so daß Bilder sowohl zur Verwendung als Farbnegativmaterial als
guter Qualität selbst unter solchen Belichtungsbedin- auch als Schwarzweiß-Negativmaterial, je nach vergungen
erzeugbar sind, unter denen bei Abwesenheit 60 wendeter Belichtung, ferner als Film für Nachtaufder
zusätzlichen Silberhalogenidemulsionsschicht nor- nahmen oder andere Effektphotographie sowie als
malerweise keine Bilder erzeugt werden können, und, hochempfindlicher Negativfilm mit Differenzierverwie
ferner ersichtlich, ist die Gradation des erfin- mögen. Das heißt also, daß Schwarzweißbilder erhalten
dungsgemäßen Farbnegativmaterials dieselbe wie die- werden, wenn die Belichtung zur Erzeugung farbjenige
des Ausgangs-Farbnegativmaterials, so daß die 65 photographischer Bilder ungenügend ist, wohingegen
Farbsättigung der erzeugten Bilder nicht beeinträch- ein Farbbild erzeugt werden kann, wenn das Material
tigt wird, da bei der Herstellung einer Kopie vom Färb- normal belichtet wird, und ferner können kombinierte
negativ die graustichige Tönung der neutral kopieren- Schwarzweiß- und Farbaufnahmen erzeugt werden,
5 6
wenn das Material in dazwischenliegenden Beiich- ein gegenüber einer Silberbleiche resistentes, praktisch
tungsbereichen belichtet wird. neutral kopierendes Bild erhalten.
Gemäß der angegebenen weiteren Ausführungsform Die zusätzliche lichtempfindliche Silberhalogenid-
weist das farbphotographische Negativmaterial nach emulsionsschicht des photographischen Negativmader
Erfindung die zusätzliche Silberhalogenidemul- 5 terials nach der Erfindung stellt eine Schicht dar, in
sionsschicht ebenfalls über den Schichten des Färb- welcher bei normaler Negativfarbentwicklung, die
elements auf, doch ist diese Schicht weniger empfind- Farbentwicklung, Silberbleiche und Fixieren einlich
gegenüber Licht und kontrastreicher als die schließt, ein vollständiges Bild erzeugt wird, das als
Schichten des darunterliegenden Farbelements. Die neutral grau kopierendes Bild bezeichnet werden kann,
zusätzliche Schicht ist dabei vorzugsweise derart io In diesem Sinne ist der verwendete Ausdruck »neutral
sensibilisiert, daß ihre Empfindlichkeit gegenüber der kopierend« zu verstehen.
Empfindlichkeit des Farbelementes um einen Betrag Vorzugsweise ist die zusätzliche Schicht panchro-
geringer ist, der ungefähr gleich ist dem Belichtungs- matisch sensibilisiert, d. h., sie ist gegenüber blauem,
Spielraum der farbphotographischen Schichten. Vor- grünem und rotem Licht des Spektrums empfindlich,
zugsweise liegt der Belichtungsspielraum des Färb- 15 Geeignet sind jedoch auch zusätzliche Schichten, die
elementes bei etwa 1,0 bis 2,5 logis, vorzugsweise bei orthochromatisch sensibilisiert sind, d. h. gegenüber
etwa 1,4 bis etwa 1,6 logis. blauem und grünem Licht empfindlich sind.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungs- Erfindungsgemäß wird die Erzeugung eines neutral
form ist bei einem Farbelement-Belichtungsspielraum kopierenden Bildes in der zusätzlichen Schicht davon
etwa 1,5 logis des farbphotographischen Negativ- 20 durch bewirkt, daß der Schicht entweder eine Mimaierials
nach der Erfindung die Empfindlichkeit der schung von Kupplern oder ein einzelner Kuppler
zusätzlichen, ein neutrales Farbstoffbild bildenden einverleibt wird. In der zusätzlichen, ein neutrales
Schicht vorzugsweise um etwa 1,25 logl? geringer als oder ein neutral graues Bild bildenden Schicht sind
diejenige der farbphotographischen Schichten. Die je nach erwünschtem Resultat die verschiedensten
Gradation oder der y-Wert der zusätzlichen Schicht 25 Kombinationen von Emulsionsempfindlichkeit und
ist dabei höher als der Gradient des Farbelementes Kupplermenge verwendbar.
(integrierte farbphotographische Schichten), so daß der Ist in der zusätzlichen Schicht nur ein Farbkuppler
Gesamtgammawert des Farbelementes und der zu- anwesend, so bildet dieser während der farbstoffsätzlichen
Schicht, also des erfindungsgemäßen Ne- bildenden Reaktion beim Farbentwicklungsprozeß
gativmaterials, im Schulterbereich der Sensitometer- 30 einen Farbstoff, welcher das Silberbild vor der Einkurve
um mindestens etwa 20% höher ist als der wirkung des Bleichbades schützt. Geeignete Farby-Wert
des Farbelementes allein. kuppler dieses Typs sind beispielsweise p-Benzyl-
Ein erfindungsgemäßes farbphotographisches Ne- phenole.
gativmaterial dieses Typs, bei dem die ein neutrales Zur Erzeugung eines neutral grauen Farbstoffbildes
Farbstoffbild bildende Schicht eine geringere Emp- 35 kann eine Mischung von zwei oder drei Farbstoff
findlichkeit besitzt, jedoch kontrastreicher ist als das bildenden Kupplern verwendet werden. Geeignet sind
darunter angeordnete Farbelement, eignet sich ins- beispielsweise Mischungen aus einem einen roten
besondere für solche Verwendungszwecke, in denen Farbstoff bildenden Kuppler und einem einen blaueine
Hochlichtmaske erforderlich ist. grünen Farbstoff bildenden Kuppler, einem einen
Von den Negativen, die unter Verwendung des färb- 40 blauen Farbstoff bildenden Kuppler und einem einen
photographischen Negativmaterials nach der Erfin- gelben Farbstoff bildenden Kuppler oder einem einen
dung herstellbar sind, können positive Kopien nach purpurroten Farbstoff bildenden Kuppler, einem einen
bekannten Verfahren erzeugt werden. blaugrünen Farbstoff bildenden Kuppler und einem
Mit Hilfe des farbphotographischen Negativma- einen gelben Farbstoff bildenden Kuppler,
terials nach der Erfindung kann gleichzeitig mit 45 Das erfindungsgemäße farbphotographische Neeinem Farbnegativ ein neutral kopierendes Bild durch gativmaterial enthält außer der zusätzlichen neutral normale farbphotographische Entwicklung erzeugt grau kopierenden Schicht vorzugsweise drei farbwerden, da die zusätzliche lichtempfindliche Silber- photographische Silberhalogenidemulsionsschichten, halogenidemulsionsschicht, die eine im Vergleich zu die verschiedene farbbildende Kuppler enthalten, woden integrierten farbphotographischen Schichten hö- 50 bei jede Schicht gegenüber einem anderen Drittel des here oder geringere Empfindlichkeit besitzt, einen sichtbaren Spektrums sensibilisiert ist, so daß bei der Kuppler oder ein Gemisch mehrerer Kuppler enthält, Belichtung eines solchen farbphotographischen Mader oder die bei der Farbentwicklung ein neutral terials und Farbentwicklung jede der drei Schichten kopierendes Bild liefern. ein Farbstoffbild erzeugt, die komplementär den
terials nach der Erfindung kann gleichzeitig mit 45 Das erfindungsgemäße farbphotographische Neeinem Farbnegativ ein neutral kopierendes Bild durch gativmaterial enthält außer der zusätzlichen neutral normale farbphotographische Entwicklung erzeugt grau kopierenden Schicht vorzugsweise drei farbwerden, da die zusätzliche lichtempfindliche Silber- photographische Silberhalogenidemulsionsschichten, halogenidemulsionsschicht, die eine im Vergleich zu die verschiedene farbbildende Kuppler enthalten, woden integrierten farbphotographischen Schichten hö- 50 bei jede Schicht gegenüber einem anderen Drittel des here oder geringere Empfindlichkeit besitzt, einen sichtbaren Spektrums sensibilisiert ist, so daß bei der Kuppler oder ein Gemisch mehrerer Kuppler enthält, Belichtung eines solchen farbphotographischen Mader oder die bei der Farbentwicklung ein neutral terials und Farbentwicklung jede der drei Schichten kopierendes Bild liefern. ein Farbstoffbild erzeugt, die komplementär den
Es ist daher möglich, eine mehrfarbige Reproduk- 55 Farben des Lichtes sind, gegenüber denen die Schichtion
in einem Exponierungsbereich, eine panchroma- ten empfindlich sind.
tische Schwarzweißreproduktion in einem anderen Gegebenenfalls kann das Farbelement eine bleich-
Exponierungsbereich und eine kombinierte Schwarz- bare, aus den farbphotographischen Silberhalogenidweiß-Farbreproduktion
im dazwischenliegenden Ex- emulsionsschichten bestehende, gelbe Filterschicht, die
ponierungsbereich zu erzeugen. 60 blaues Licht absorbiert, zwischen der blauempfind-
Durch die zusätzliche lichtempfindliche Silber- liehen Schicht und den unter dieser Schicht angehalogenidemulsionsschicht
kann bei der Entwicklung ordneten lichtempfindlichen Schichten aufweisen sowie des farbphotographischen Negativmaterials automa- gegebenenfalls ferner bleichbare Lichthofschutzschichtisch
eine Hochlichtmaske praktisch neutraler Dichte ten.
ohne zusätzliche Belichtung oder Entwicklung erzeugt 65 Eine oder mehrere der farbbildenden Schichten
werden. Bei der Entwicklung des belichteten färb- können gegebenenfalls zweifach aufgetragen sein oder
photographischen Negativmaterials nach der Erfin- aus einer Mischemulsion bereitet worden sein, wobei
dung wird durch farbphotographische Entwicklung eine der Emulsionen höher empfindlich ist und ein
relativ grobes Korn enthält und die andere weniger empfindlich ist und ein relativ feines Korn enthält, wie
es beispielsweise in der britischen Patentschrift 923 045 beschrieben wird.
Es wurde ein aus mehreren Schichten bestehender Farbfilm des im Beispiel 16, Teil 1 der USA.-Patentschrift
2 944 900 beschriebenen Aufbaues hergestellt.
Eine Silberbromojodid-Gelatineemulsion mit einem höheren Kontrast der Art, daß der Gesamtkontrast
ungefähr um 50°/0 höher war als der Kontrast des Farbelementes und einer Durchhangempfindlichkeit,
die ungefähr 1,3 · logis geringer war als die der Silberhalogenidemulsionen, die zur Herstellung des
Farbelementes verwendet wurden, wurde mittels eines Thiocarbocyaninfarbstoffes des in der USA.-Patentschrift
2 503 776 beschriebenen Typs panchromatisch sensibilisiert. Zu der Emulsion wurden sechs Teile
eines blaugrünen Farbstoffkupplers des auf Seite 1 der USA.-Patentschrift 2 423 730 beschriebenen Typs,
20 Teile eines Purpurrotfarbkupplers des in Spalte 3 der USA.-Patentschrift 2 600 788 beschriebenen Typs
und vierzehn Teile eines gelben Farbkupplers des in Spalte 5 der USA.-Patentschrift 2 875 057 beschriebenen
Typs zugegeben.
Die Konzentration der Farbkuppler wurde derart eingestellt, daß ein neutral kopierendes Farbstoffbild
erzeugt wurde, wenn die belichtete Emulsion in einem p-Phenylendiaminentwickler entwickelt wurde.
Das aus mehreren Schichten bestehende' Farbelement wurde mit der beschriebenen, panchromatisch
sensibilisierten Silberbromojodid-Gelatineemulsion beschichtet.
Mit einem Streifen des erhaltenen Negativmaterials wurden Personen und Druckerzeugnisse gleichzeitig
photographiert. Die erhaltenen Filme wurden dann nach folgendem Entwicklungsverfahren entwickelt:
Behandlungsstufe Zeit
1. Farbentwicklerbad 12 Minuten
2. Spülen lOSekunden
3. Fixierbad 4 Minuten
4. Waschen 4 Minuten
5. Ferricyanidbleichbad 8 Minuten
6. Waschen 4 Minuten
7. Fixierbad 4 Minuten
8. Waschen 8 Minuten
Zusammensetzung des Farbentwicklerbades
Benzylalkohol 5,5 ml
Natriumhexamethaphosphat 2,5 g
Natriumsulfit, entwässert 1,95 g
Natriumbromid 1,18 g
Natriumhydroxyd 13,3 g
Borax 44,9 g
4-Amino-N-äthyl-N-OS-methansulfonamidoäthyl)-m-toluidin-
sesquisulfat-Monohydrat 5,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf .. 11
Zusammensetzung des Ferricyanid-Bleichbades
Kaliumferricyanid 50,0 g
Natriumbromid 20,0 g
Borax 7,3 g
Borsäure 15,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 11
Zusammensetzung des Fixierbades
Wasser von etwa 50° C 600 ml
Natriumthiosulfat 240 g
Natriumsulfit (entwässert) 15 g
Essigsäure, 28°/oig 48 ml
Borsäure, kristallin 7,5 g
Kaliumaluminiumsulfat 15,0 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 11
Es wurden ausgezeichnete Farbnegativwiedergaben der photograpbierten Personen als auch ausgezeichnete,
neutral kopierende Negativwiedergaben des photographierten Druckerzeugnisses erhalten.
ao Ein aus mehreren Schichten bestehender Farbnegativfilm des im Beispiel 1 beschriebenen Typs
wurde mit einer panchromatisch sensibilisierten Silberbromojodidemulsion beschichtet, die den gleichen
Kontrast besaß wie das Dreifarbelement, und eine Durchhangempfindlichkeit, die 1,3 logE größer war
als die Empfindlichkeit des Farbelementes.
Die auf das Farbelement aufgetragene Schicht enthielt pro 0,0929 m2 Trägerfläche 150 mg Silber und
175 mg Gelatine sowie die folgenden Farbkuppler und Farbkupplerlösungsmittel, die zum Dispergieren
der Farbkuppler in der Silberhalogenid-Gelatineemulsion verwendet wurden: 25 mg eines einen blaugrünen Farbstoff bildenden Farbkuppler des auf Seite 1
der USA.-Patentschrift 2 423 730 beschriebenen Typs sowie 12,5 mg Di-n-butylphthalat; 30 mg eines einen
purpurroten Farbstoff bildenden Farbkupplers des in Spalte 3 der USA.-Patentschrift 2 600 788 beschriebenen
Typs sowie 15 mg Tricresylphosphat und 27 mg des einen gelben Farbstoff bildenden Kupplers des in
der USA.-Patentschrift 2 875 057 beschriebenen Typs und 18,5 mg Di-n-Butylphthalat. Auf die auf das
Farbelement aufgetragene Silberhalogenidemulsionsschicht der beschriebenen Zusammensetzung wurde
zusätzlich noch eine Gelatineabriebschutzschicht aufgetragen.
Ein Streifen des erhaltenen farbphotographischen Negativmaterials wurde dann bildgerecht mit einer
Lichtquelle geringer Intensität belichtet, worauf das Material nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
entwickelt wurde.
Bei der Entwicklung des Materials wurde ein neutral oder neutral grau kopierendes Bild erhalten.
Ein zweiter Streifen des farbphotographischen Negativmaterials wurde bildgerecht mit einer Lichtquelle
belichtet, deren Intensität etwa 15- bis 20mal so groß war, wie die Intensität der zunächst verwendeten
Lichtquelle. Das Material wurde wiederum in der gleichen Weise entwickelt. Es wurde ein den üblichen
Farbbildern entsprechendes Farbbild erhalten.
Ein dritter Streifen des gleichen farbphotographischen Negativmaterials wurde einer Belichtung ausgesetzt,
deren Stärke zwischen den Belichtungsstärken der zunächst ausgeführten Belichtungen lag. Bei Belichtung
dieses Streifens wurde eine Kombination eines neutral oder neutral grau kopierenden Bildes und eines
Farbbildes erhalten, wie sie bei Nachtaufnahmen zu beobachten ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 545/361
Claims (4)
1. Farbphotographisches Negativmaterial mit kopierenden Silberhalogenidemulsionsschicht.
Farbkuppler enthaltenden Silberhalogenidemul- In der Farbphotographie erweist es sich oftmals als sionsschichten, die gegenüber verschiedenen Spek- 5 vorteilhaft, neben den normalen Vollfarbbildern tralbereichen des Spektrums verschieden sensibili- monochromatische oder neutrale Wiedergaben des siert sind, und einer über diesen Schichten ange- Originals oder eines Teils desselben erzeugen zu ordneten zusätzlichen lichtempfindlichen, neutral können.
Farbkuppler enthaltenden Silberhalogenidemul- In der Farbphotographie erweist es sich oftmals als sionsschichten, die gegenüber verschiedenen Spek- 5 vorteilhaft, neben den normalen Vollfarbbildern tralbereichen des Spektrums verschieden sensibili- monochromatische oder neutrale Wiedergaben des siert sind, und einer über diesen Schichten ange- Originals oder eines Teils desselben erzeugen zu ordneten zusätzlichen lichtempfindlichen, neutral können.
grau kopierenden Silberhalogenidemulsionsschicht, Mit Hilfe von panchromatisch sensibilisierten
dadurch gekennzeichnet, daß die neu- io Schwarzweißfilmen können bekanntlich auf Grund
tral grau kopierende Silberhalogenidemulsions- deren höherer Empfindlichkeit noch Details aufgeschicht
einen oder mehrere Farbkuppler enthält, zeichnet werden, die von einem farbphotographischen
die beim Farbentwickeln einen grauen Farbton Aufzeichnungsmaterial nicht erfaßbar sind, wenn
bilden und/oder das entstandene Silberbild vor der beide Materialien vergleichbare Korngrößen und
Einwirkung eines Bleichbades zu schützen ver- 15 Schärfen besitzen. In den Fällen, in denen Halbtonmögen
und daß farbvorlagen, z. B. Porträtvorlagen, mit Text- oder
... ,.,.., _ ... , , , anderen Strichvorlagen kombiniert werden sollen,
a) die zusatzliche lichtempfindliche, neutral ko- sjnd die Farbreproduktion und die Schwarzweißpierende
Silberhalogenidemulsionsschicht ge- reproduktion zweckmäßig mittels einer lichtempfindgenuber
den unter ihr angeordneten Silber- 20 ]i(?hm Anordnung herstellbar, die aus getrennten,
, halogen.demulsionsschichten bei praktisch lichtempfindlichen Materialien besteht, die den spegleicher
Gradation eine größere Empfindlich- zie„en Erfordernissen angepaßt sind. In den Fällen,
keit aufweist in der Weise, daß der Anstieg -n denen neutral kopierend£ Masken erwünscht sind,
der sensitometrischen Kurve der Neutralbild- Jst es zur Vermeidung von Registerhaltigkeitsproschicht
dort aufhört, wo die Belichtung ge- 25 blemen zweckmäßig die Maske in einer gesonderten
nugend groß ist, um in den farbphotographi- lichtempfindlichen Schicht zu erzeugen, die mit dem
sehen Schichten em Bild zu erzeugen, oder daß Farbnegativmaterial integriert ist.
b) die zusätzliche lichtempfindliche, neutral ko- Die meisten dieser Erfordernisse ließen sich mit
pierende Silberhalogenidemulsionsschicht eine Hilfe einer in geeigneter Weise sensibilisierten· Silbergeringere
Empfindlichkeit als die unter ihr 3° halogenidemulsionsschicht befriedigen, die im Verangeordneten
Silberhalogenidemulsionsschich- laufe der Entwicklung des farbphotographischen ten hat, jedoch eine derart höhere Gradation Negativmaterials zu einem Silberbild entwickelt werden
aufweist, daß die addierten γ-Werte von neu- könnte.. Bei der Entwicklung üblicher bekannter,
tral kopierender Schicht und farbphotogra- Farbkuppler enthaltender Farbnegativmaterialien zu
phischen Schichten im Schulterbereich der 35 subtraktiven Farbstoffbildern werden jedoch das ne-Sensitometerkurve
des farbphotographischen gative Silberbild und das zurückgebliebene Silber-Negativmaterials
um mindestens 20% größer halogenid im Verlaufe des Bleichens und Fixierens sind als der y-Wert der farbphotographischen entfernt, was zur Zerstörung und Entfernung des in
Schichten allein. einer derartigen, ein neutrales Silberbild bildenden
40 Schicht vorliegenden Silbers führen würde. Infolge-
2. Farbphotographisches Negativmaterial nach dessen ist bis heute kein farbphotographisches Nega-Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu- tivmaterial bekanntgeworden, welches es ermöglicht,
sätzliche lichtempfindliche Silberhalogenidemul- während der normalen Farbentwicklung gleichzeitig
sionsschicht panchromatisch sensibilisiert ist. mit dem Farbnegativ ein separates, neutral kopierendes
3. Farbphotographisches Negativmaterial nach 45 Bild zu erzeugen, ohne die Farbsättigung des Farbstoff den
Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, bildes zu beeinträchtigen.
daß die Empfindlichkeit der zusätzlichen licht- Bei den bekannten farbphotographischen Aufzeich-
empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht um nungsmaterialien, die eine zusätzliche lichtempfindeinen
Betrag geringer ist, der dem Empfindlich- liehe, neutral kopierende Silberhalogenidemulsionskeitsbereich
der farbphotographischen Schichten 50 schicht aufweisen, z. B. den zur Durchführung des aus
des Materials etwa gleich ist. der schweizerischen Patentschrift 225 572 bekannten
4. Farbphotographisches Negativmaterial nach Verfahrens verwendbaren, ist eine sich durch Grauden
Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, stichigkeit bemerkbar machende Beeinträchtigung der
daß die zusätzliche lichtempfindliche Silberhalo- Farbsättigung des Farbbildes unvermeidbar, da bei
genidemulsionsschicht einen zur Bildung eines 55 gleichem Empfindlichkeitsbereich der neutral koblaugrünen
Farbstoffs befähigten phenolischen pierenden Schicht und des Farbmaterials die neutral
Kuppler, einen zur Bildung eines purpurroten kopierende Schicht eine andere Gradation als das
Farbstoffs befähigten 5-Pyrazolonkuppler und Farbmaterial aufweist, so daß das Gesamtmaterial
einen zur Bildung eines gelben Farbstoffs befä- eine höhere Gradation als das Farbmaterial hat.
higten, offenkettigen Kuppler enthält. 60 Aufgabe der Erfindung ist es, ein farbphotographisches Negativmaterial anzugeben, das es ermög-
higten, offenkettigen Kuppler enthält. 60 Aufgabe der Erfindung ist es, ein farbphotographisches Negativmaterial anzugeben, das es ermög-
licht, sowohl Bilder mit guter Qualität und einwandfreier Farbsättigung unter Belichtungsbedingungen,
unter denen das verfügbare Licht für eine ausreichende
Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches 65 Belichtung normalerweise nicht ausreicht, als auch
Negativmaterial mit Farbkuppler enthaltenden Silber- Porträtbilder von gefälligem mildem Kontrast gleichhalogenidemulsionsschichten,
die gegenüber verschie- zeitig mit einem stark kontrastierenden beschreibendenen
Spektralbereichen des Spektrums verschieden den Schwarzweißtext zu erzeugen.
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