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Lichtempfindiches farbphotographisches Material Die Erfindung betrifft
ein lichtempfindliches farbphotog#aphisches Mehrschichtenmaterial mit eingebauten
Mitteln zur automatischen Farbkorrektur unerwünschter Farbnebendichten der Bildfarbstoffe.
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Bekanntlich treten beim Kopieren eines negativen Mehrschichtenfarbfilms
auf einen Mehrschichtenpositivfarbfilm oder auf Farbkopierpapier gewisse Farbverfälschungen
ein, die in der optischen Unvollkommenheit der Bildfarbstoffe, den sogenannten Nebendichten
dieser Farbstoffe (sensitometrisch auch "Nebengradationen" genannt), ihre Ursache
haben.
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Die Beseitigung dieser Mängel in der Farbwiedergabe erfolgt bekanntlich
durch sogenannte Masken; das sind Bilder, die zu dem zu korrigierenden Bild bestimmter
Farbe. (Teilfarbenbild; Farbe Gelb, Purpur oder Blaugrün bei Dreischichtenmaterialien)
gegenläufige- Gradation zeigen, aber flacher als das zu korrigierende Bild verlaufen
und eine davon unterschiedliche Farbe aufweisen0 Bei optimaler Farbkorrektur soll
das Maskenbild sowohl in der Farbe als auch in der Größe der Gradation -wobei letztere
im Maskenbild gegenläufig ist - dem unerwünschten Bild der Nebenfarbdichte des zu
korrigierenden Teilfarbbildes entsprechen, So gehört beispielsweise zu einem Purpur-Farbstoff,
dessen Nebengradation von 0.30 im blauen Spektralgebiet .(gelbes Bild) durch Maskierung
unwirksam gemacht werden soll, ein Maskenbild von der gegenläufigen Gradation 0.30
und \von gelber Farbe.
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In den modernen Mehrfarbenfilmen sind die Mittel für derartige Masken
schon von der Herstellung her im Film vorhanden (sogenannte eingebaute Masken oder
Integralmasken); nach Belichtung des Films und anschließender Verarbeitung in den
photographischen Bädern entstehen sie automatisch (deshalb auch automatische Masken)¢
Diese modernen Maskenverfahren beruhen.meist auf der Verwendung gefärbter Kuppler,
die nach Belichtung und photographischer Verarbeitung zu einer anderen Farbe (der
sogenannten Bildfarbe) umkuppeln, wobei in entsprechendem Maße die Eigenfarbe des
Kupplers verschwindetO So ist z.Bç ein Kuppler für ein purpurnes Bild gelbgefärbt,
wenn die Nebendichte im blauen Spektrumsdrittel kompensiert werden soll.
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Die Verwendung gefärbter Maskenkuppler bei der Herstellung von Farbfilmen
hat jedoch erhebliche Nachteile. Da solche Kuppler wegen ihrer starken Eigenfarbe
niemals allein, sondern immer in Abmischung mit mindestens einem entsprechenden
ungefärbten
Kuppler verwendet werden müssen, entstehen bei der Farbentwicklung dieses Zwei-
oder Mehrkomponentensystems wegen der unterschiedlichen Kupplungsgeschwindigkeiten
der Kuppler Konkurrenzreaktionen, die zu Abweichungen in der angestrebten Naskengradation
führen (nicht-lineares Verhalten von Masken- und Bildgradation), was sich störend
auf die Farbwiedergabe in der Kopie auswirkt, Oft verlangen solche Maskenkuppler
auch spezielle Einarbeitungsmethoden, was wiederum die Herstellung der lichtempfindlichen
Emulsionen erschwert, abgesehen davon, daß die Herstellung und Bereithaltung eines
gefärbten Kupplers neben einem ungefärbten an und für sich schon eine zusätzliche
Belastung darstellt.
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Hinzu kommt eine grundsätzliche Schwierigkeit: Nach dem Prinzip der
gefärbten Kuppler lassen sich nur bestimmte Nebengradationen bestimmter Bildfarbstoffe
maskieren, da die Farbe des Kupplers je nach Lage des Falles aktinisches Licht absorbiert,
wodurch die Empfindlichkeit der darunterliegenden-Bildschicht oder Bildschichten
vermindert wird. So würde zoBQ ein blaugrün- oder grüngefärbter Purpurkuppler die
Rotempfindlichkeit der den Blaugrunkuppler enthaltenden Schicht, ein rotgefärbter
Gelbkuppler die Gründempfindlichkeit der Purpurschicht herabsetzen, Solche gefärbten
Maskenkuppler wären an sich für die Maskierung der Nebendichte des Purpurfarbstoffes
im roten Spektralgebiet und für die Maskierung der Nebendichte des Gelbfarbstoffs
im grünen Spektralgebiet erforderlich, ihr praktischer Einsatz ist jedoch bei Filmen
hoher Lichtempfind lichkeit einfach nicht möglich, da bei den immer höher werdenden
Anforderungen an die Lichtempfindlichkeit photographischer Materialien jede nachteflhafte
Wirkung auf diese Eigenschaft vermieden werden muß, Ein weiterer Nachteil dieser
Möglichkeit, unerwünschte Nebendichten zu maskieren, liegt in der sehr schwierigen
Herstellbarkeit von Maskenkupplern, die die gewünschte Farbe -besitzen,
Nach
einem weiteren bekannten Maskierungsverfahren, das von den sogenannten. Interimage-Effekten
Gebrauch macht, bestehen diese Schwierigkeiten zwar nicht, aber es weist andere
schwerwiegende Nachteile auf, die die praktischen Möglichkeiten dieses Verfahrens
stark beschränken. Nach diesem Verfahren werden eine oder mehrere Einzelschichten
eines Mehrschichtenmaterials latent verschleiert, so daß die Schicht spontan entwickelbar
ist. Belichtet man mindestens eine der beiden anderen Einzelschichten bildmäßig
und entwickelt in üblicher Weise, so wird durch die sich in und zwischen den Einzelschichten
des Farbfilms abspielenden entwicklungskinetischen Vorgänge in der latent-verschleierten
Schicht nur an den Stellen, die den unbelichteten Teilen der Nachbarschicht entsprechen,
ein Bild erzeugt, da an den den belichteten Stellen entsprechenden Schichtteilen
die Entwicklung gehemmt wird, Man erhält in der latent verschleierten Schicht ein
Bild, dessen Gradation gegenläufig zu dem Bild in der Schicht mit der Bildbelichtung
verläuft; doho es wird eine Maske zu diesem Bild gebildet.
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Da, wie aus obigen Ausführungen erkennbar, dieses Verfahren nicht
an die Verwendung gefärbter Komponenten gebunden ist, fallen auch die durch die
Eigenfarbe bedingten Lichtverluste und damit Empfindlichkeitsverluste we g. Wegen
der Entbehrlichkeit von Spezialkupplern hat dieses Verfahren den Vorzug großer Einfachheit
und Wirtschaftlichkeit; Dieses Prinzip ist aber in seiner praktischen Anwendbarkeit
stark beschränkt, da die Verschleierung einer oder mehrerer Einzelschichten des
photographischen Farbmaterials, die ja auch noch das jeweilige Teilfarbenbild registrieren
müssen, die Lichtempfindlichkeit der betreffenden Einzelschichten herabsetzt, und
zwar um so stärker, je höher die Dichte
dieses Schleiers nach der
chromogenen Entwicklung ist.
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Erschwerend kommt hinzu, daß Farbnegativfilme grundsätzlich eine flache
Gradation - in der Regel zwischen 0,55 und 0,70 liegend - aufweisen, was zu einem
besonders starken Empfindlichkeitsrückgang durch die Verschleierung führt.
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Nach den bekannten Verfahren können daher#bei höchstempfindlichen
Filmen nur Schleier geringer Dichte - bis etwa 0,20 -angewandt werden, die kaum
höher als der natürliche Schleier der betreffenden Einzelemulsionsschicht liegen.
Das heißt, daß sich nach diesem Prinzip nur sehr flache Masken erzeugen lassen;
die z.T. wesentlich höher liegenden störenden Nebendichten bestimmter Bildfarbstoffe
sind dagegen von der Maskierung nach diesem Prinzip ausgeschlossen. Man muß dann
für diese Nebendichten doch wieder zusätzliche Hilfsmittel der Maskierung, insbesondere
gefärbte Kuppler anwenden, so daß die angestrebten Siorteile wieder verloren gehen,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Mittel für die Erzeugung von eingebauten
und automatischen Masken in mehrschichtigen farbphotographischen Filmen aufzufinden,
die die obengenannten Nachteile nicht besitzen, Es wurde nun ein lichtempfindliches
farbphotographisches Mehrschichtenmaterial mit einer rot-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
gefunden, die einen Kuppler für die Erzeugung des blaugrüne#n Teilfarbbildes, einer
grün-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen Kuppler für die Erzeugung
des purpurnen Teilfarbbildes enthält, und einer blau-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen Kuppler für die Erzeugung des gelben Teilfarbbildes enthält, wobei mindestens
einer der durch Reaktion der Kuppler mit dem Oxidationsprodukt des Farbentwicklers
bei der farbgebenden Entwicklung entstehenden Teilbildfarbstoffe eine unerwünschte
Nebendichte aufweist, wobei mindestens eine zusätzliche Silberhalogenidemulsionsschicht
enthalten
ist, die entwickelbar verschleiert ist und die einen Farbkuppler enthält, der bei
der farbgebenden Entwicklung einen Farbstoff der gleichen Farbe wie die unerwünschte
Nebendichte des Bildfarbstoffs bildet und wobei die verschleierte Silberhalogenidemulsionsschicht
eine geringere Lichtempfindlichkeit besitzt als die liöhtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
für die Erzeugung der Teilfarbbilder.
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Die Farbe des in der verschleierten Schicht gebildeten Farbstoffes
richtet sich hierbei gemäß den üblichen Regeln der Maskiertechnik nach der Nebendichte,
die maskiert werden soll.
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Ist dies zOBo die Nebendichte des Purpurfarbstoffes im blauen Spektralgebiet,
so muß die Farbe der verarbeiteten Maskenschicht gelb sein; sie muß also einen Gelbkuppler
enthalten0 Die für die Maskierung erforderliche Dichte des Maskenschleiers kann
dabei nach bekannten Methoden, z0B. durch die Menge des latent verschleierten Silberhalogenids
und/oder die Menge an Farbkuppler, insbesondere aber durch die Dicke der Maskenschicht
auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Dieser Wert ist bei dem erfindungsgemäßen
Material nach oben hin grundsätzlich nicht mehr beschränkt; er kann, ohne die Empfindlichkeit
einer Einzelschicht des Farbfilms zu beeinflussen, weit über dem nach dem bisherigen
Verfahren höchstmöglichen Wert von 0,20 Dichteeinheiten liegen. Aus praktischen
Gründen kommt vorzugsweise ein Bereich zwischen 0,20 und 1,00 in Frage (ASA-StandO
PH 2,1-19#2)o Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird für die Maskenschicht
die gleiche Emulsion einschließlich der Zusätze verwendet wie für die Herstellung
des gleichfarbigen
Teilbildes des Farbmaterials mit dem Unterschied,
daß die Emulsion für die Maskenschicht zusätzlich entwickelbar verschleiert wurde
In diesem Falle ist es auch einfach, die Dicke der Maskenschicht vorauszuberechnen.
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Beträgt z.B0 die Farbdichte der gelben Teilschicht für die Bildaufzeichnung
bei völliger Durchbelichtung 2,10 und ihre Dicke 3/um, so ist zur Erzielung der
Solldichte von 0,35 der Maskenschicht eine Dicke von 0,5/um erforderlich, Wird die
Emulsion für die Maskenschicht mit Gelatine verdünnt, kann man die gleiche Dichte
mit einer entsprechend dickeren Schicht einstellen0 Die latente Verschleierung der
Emulsionsschicht kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z.B. durch Reduktion
auf chemischem Wege oder durch Belichtung, wobei gegebenenfalls mehrere dieser Maßnahmen
gleichzeitig angewandt werden können. Die Verschleierung kann in einem beliebigen
Zeitpunkt der Herstellung der Emulsion oder des photographischen Materials vorgenommen
werden.
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Die Lichtempfindlichkeit der Maskenschicht kann innerhalb weiter Grenzen
schwanken, Im Prinzip würde das erfindungsgemäße Material die gewünschte Wirkung
auch dann besitzen, wenn die Maskenschicht nicht oder nur sehr schwach lichtempfindlich
ist, Eine Bildaufzeichnung - auch der hellsten Stellen des Objektes - wird dann
nicht mehr eintreten. Für diesen Fall kann man für die Maskenschicht eine beliebig
unempfindliche und damit auch eine beliebig feinkörnige Silbersalzemulsion verwenden,
die optisch nicht sensibilisiert zu sein braucht.
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Andererseits kann die Maskenschicht noch eine gewisse Lichtempfindlichkeit
besitzen. Diese kann so hoch sein, daß in gewissen Bildpartien von einer bestimmten
Helligkeit ab eine Aufzeichnung zur Unterstützung der Bildaufzeichnung in einer
der drei hoch lichtempfindlichen Einzelschichten, in denen das gelbe, purpurne oder
blaugrüne Teilbild registriert wird, stattfindet.
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In diesem Fall muß die Maskenschicht die gleiche spektrale Empfindlichkeit
aufweisen wie die Bildschicht entsprechender Farbe (ebenfalls komplementäre Zuordnung
von spektralem Empfindlichkeitsbereich und Eildfarbe), doho enthält die Maskenschicht
einen Gelb- oder einen Purpur- oder einen Blaugrünkuppler, so muß sie blau- bzw,
grün- bzw, rot-empfindlich sein.
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Die Erfindung ist einer vielseitigen Ausgestaltung fähig.
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Die Lage der separaten Maskenschicht innerhalb des Schichtverbandes
ist an keine bestimmte Stelle gebunden.
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Die Maskierung durch Nachbareffekte tritt grundsätzlich in allen Fällen
ein, auch dann, wenn die Maskenschicht in extremen Lagen (als oberste oder auch
unterste Schicht) angeordnet ist.
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Bevorzugt ist die Anordnung der Maskenschicht zwischen dem Träger
und der untersten lichtempfindlichen Schicht. Bei der üblichen Schichtfolge moderner
Dreischichten-Negativ-Farbfilme wäre das unter der rot-empfindlichen Schicht für
das blaugrüne Teilbild. Hierdurch wird eine störende Lichtstreuung an der Maskenschicht,
die sich nachteilig auf die Schärfe auswirken könnte, weitestgehend vermieden. Weiterhin
können auch zwei oder gar drei Maskenschichten mit Kupplern für verschiedene Farben
innerhalb des Schichtverbandes angeordnet werden.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Maskenschicht
mit einer anderen nicht lichtempfindlichen Schicht des Farbfilms kombiniert. Als
solche kommen z0B. in Frage Gelatine-Zwischenschichten oder auch die Schutzschicht
an der Filmoberseite; aber auch die Kombination mit der sogenannten Filtergelbschicht
oder einer Farbfilterschicht oder sogar mit der Lichthofschutzschicht, soweit sie
auf der gleichen Seite des Trägers liegt wie die Maskenschicht, ist möglich.
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Die Maskenschicht kann einen oder mehrere Farbkuppler enthalten. Ein
Kupplergemisch-kann zOBo dann wünschenswert sein, wenn man nicht nur die eine, sondern
beide Nebendichten eines Bi#farbstoff es gleichzeitig maskieren will4 Soll zOBo
die Nebendicht.e des blaugrünen Farbstoffes sowohl im blauen als auch im grünen
Spektralbereich gleichzeitig maskiert werden, so muß die Maskenschicht einen Gelb-
und einen Purpurkuppler enthalten, wobei die Mengenverhältnisse auf den für beide
Spektralgebiete erforderlichen Dichtewert der Maske abgestimmt sein müssen. Auch
in diesem Falle können für die Herstellung der Maskenemulsion die gleichen Kuppler
wie für die lichtempfindlichen Einzelschichten des Farbmaterials verwendet werden,
die man - zwecks Erzeugung einer Mischfarbe für die Maskenschicht - in entsprechenden
Mengenverhältnissen mischt.
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Es ist auch nicht erforderlich, für jedes Teilfarbbild Gelb, Purpur
und Blaugrün in den drei Teilbildschichten des Farbfilms eine gesonderte Maske anzuordnen;
man kann die Masken auch kombinieren. So kann man zur Maskierung des blaugrünen
Farbstoffes im blauen und grünen Spektrumsdrittel (Maskenfarbe Gelb und Purpur),
des Purpurfarbstoffes im blauen Spektrumsdrittel (Maskenfarbe Gelb) und des Gelbfarbstoffes
im grünen Spektrumsdrittel (Maskenfarbe Purpur) eine einzige Maske in der Mischfarbe
Gelb/Purpur, also orangerot bis purpurnes Rot, je nach der erforderlichen Dichte
im blauen und grünen Spektrumsdrittel vorsehen.
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Man kann so mit einer einzigen Maske die farbverfälschende Wirkung
von vier Nebengradationen von drei Bildfarbstoffen verbessern.
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Bleiben dann noch geringe unerwünschte Restgradationen - sei es im
Sinne einer Untermaskierung oder auch einer Ubermaskierung - so sind diese noch
verbesserungsfähig, indem andere
Farbkuppler, die Bildfarbstoffe
mit entsprechend niederen (bei Untermaskierung) ~der höheren Nebendichten (bei Übermaskierung)
ergeben, ausgewählt werden.
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Sind solche Farbkuppler nicht verfügbar, so kann man die Nebendichten
der übermaskierten Bildfarbstoffe durch Zumischen einer Farbkomponente entsprechender
Farbe aufeinander abstimmen, bis für alle in Frage kommenden Nebendichten eine vollständige
Maskierung erreicht ist, Schließlich läßt sich, in Weiterführung der obigen Kombinationsmöglichkeit,
außer den Nebendichten im blauen und grünen Spektrumsdrittel noch die Nebendichte
im roten Spektralgebiet mit einer einzigen Maskenschicht maskieren, wenn zu der
Maskenschicht außer Gelb- und Purpurkupplern auch noch Blaugrünküppler in entsprechender
Menge zugemischt wird.
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Gegebenenfalls können auch, um eine vollständige Maskierung zu erreichen,
in dem erfindungsgemäßen Material in geringem Umfang gefärbte Maskenkuppler eingesetzt
werden.
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Beispiele Lichtempfindliches photographisches Material: Schichtaufbau
Unterlage: Substrierte Cellulosetriacetatunterlage.
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a) Zwischenschicht aus Gelatine; b) Blaugrünschicht, bestehend aus
einer einzelnen Emulsion oder einem Gemisch von Emulsionen, die für den roten Spektralbereich
sensibilisiert sind, und einem Farbkuppler für blaugrün; c) Zwischenschicht aus
Gelatine; d) Purpurschicht, bestehend aus einer einzelnen Emulsion oder einem Gemisch
von Emulsionen, die für den grünen Spektralbereich sensibilisiert sind, und elnem
Farbkuppler für purpur; e) Zwischenschicht aus Gelatine; f) Gelbfilterschicht; g)
Gelbschicht, bestehend aus einer einzelnen Emulsion oder einem Gemisch von Emulsionen,
die für den blauen Spektralbereich sensibilisiert sind, und einem Farbkuppler für
gelb; h) Schutzschicht aus Gelatine, Das Material ist in üblicher Weise, z Z Bo
mit Trisacryloylhexahydrotriazin gehärtet,
Maskenschichten M 1
23 g einer relativ empfindlichen Silberhalogenidgelatineemulsion, deren Silberhalogenid
zu 98 Mol-% aus Silberbromid und zu 2 Mol-% aus Silberåodid besteht; -4 ml einer
1 %igen Lösung von 1,3,3a,7-Tetraaza-4-hydroxyl-6-methylinden in Methanol; 60 ml
einer 10 zeigen wässrigen Gelatinelösung; 250 ml Wasser; 15 g eines Emulgats einer
Lösung des Purpurkupplers der folgenden Formel in Dibutylphthalat (Gewichtsverhältnis
1:1) in einer 10 %igen wässrigen Gelatinelösung (Gehalt an Farbkuppler im Emulgat
5 Gew.-%)
10 ml einer 10 %igen wässrigen Lösung von Saponin.
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M 2 wie M 1, aber anstelle des Purpurkupplers 20 g der 5 %igen Lösung
des Gelbkupplers der folgenden Formel in einer 8 eigen wässrigen Gelatinelösung.
Die 60 ml 10 %iger wässriger Gelatinelösung enthalten zusätzlich 0,7 g feindisperses
gelbes metallisches Silber, wie es als Sperrfilter für den blauen Spektralanteil
des Lichtes allgemein üblich ist (Gelbfilterschicht)
M 3 50 g einer relativ empfindlichen Silberhalogenidgelatineemulsion,
deren Silberhalogenid zu 98 Mol-% aus Silberbromid und zu 2 Mol-Yo aus Silberjodid
besteht; 8 ml einer 1 %igen Lösung von 1,3,3a,7-Tetraaza-4-in Methanol; 40 ml einer
10 %igen wässrigen Gelatinelösung; 220 ml Wasser; 15 g des obigen Purpurkupplers
(gelöst und emulgiert wie oben angegeben); 15 g der 5 %igen Lösung des Gelbkupplers
in einer 8 %igen wässrigen Gelatinelösung; 10 ml einer 10 obigen wässrigen Lösung
von Saponin.
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M 4 wie M 1, aber anstelle des Purpurkupplers die gleiche Menge des
Blaugrünkupplers der folgenden Formel, ebenfalls als Emulgat der gleichen Zusammensetzung
Verschleierung der Maskenschichten Die Verschleierung der Maskenschichten kann nach
den üblichen bekannten Methoden erfolgen, Mann kann sowohl auf chemischem Wege als
auch durch Belichtung verschleiern. Beide Methoden können vor dem Auftragen in der
Gießlösung angewendet werden. Es ist in bestimmten Fällen aber auch möglich, die
Verschleierung nach dem Auftragen durch Belichtung durchzuführen. Dabei ist selbstverständlich
darauf zu achten, daß noch keine lichtempfindlichen Schichten für die Herstellung
der Teilbilder
aufgetragen sind, da diese durch die Belichtung
unbrauchbar werden würden, Im folgenden sind zwei Beispiele für die Verschleierung
durch Belichtung oder auf chemischem Wege angegeben: Io) Verschleierung durch Belichten:
Die Schicht wird mit einer 15 W Glühbirne aus 4 m Abstand für 1 Sekunde belichtet,
um einen Farbdichteschleier von ca.
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0,4 zu erzeugen bei einer Schichtdicke von ca, 3/um.
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II) Chemische Verschleierung: Der Gießlösung werden bei pH 6o8 und
einem pAg von 9 0,1 ml einer i6 molaren Lösung von Formamidinsulfinsäure in Wasser
auf 1 g AgN03 zugesetzt und 15 Minuten bei 400C digeriert, Dabei wird bei einer
Schichtdicke von ca. 3/um ein Farbdichteschleier von ca. 0,5 erreicht, Verarbeitung
Es wird in einem üblichen Sensitometer hinter einem grauen Stufenkeil und jeweils
hinter Farbauszugsfiltern blau, grün und rot belichtet und das belichtete Material
in einem Farbentwickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt: 2 g Natriumsalz
der Isopropanoldiamintetraessigsäure 50 g Pottasche 4 g Kaliumsulfit 1,5 g KBr 2
g Hydroxylamin 5 g des Farbentwicklers der folgenden Formel
auf 1 Liter auffüllen, Entwicklung: 5 Minuten bei 25ob.
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A-G 1132 14
Die im folgenden angegebenen weiteren
Verarbeitungsstufen dauern jeweils 8 Minuten0 Die Badtemperaturen betragen ebenfalls
250cm Stoppbad: .30 ml Essigsäure (konzentriert) 20 g Natriumacetat Wasser auf 1
Liter Wässerung Bleichbad: 100 g Kaliumferricyanid 15 g Kaliumbromid Wasser auf
1 Liter Wässerung Fixierbad: 200 g Natriumthiosulfat 20 g- NaHSOD Wasser auf 1 Liter
Abschlußwässerung.
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Maskierungsme 5 sungen Die Silberhalogenidemulsionsschichten fsur
das gelbe, purpurne und blaugrüne Teilbild enthalten bei Verwendung der gleichen
Maskenkuppler wie für die Maskenschichten die in der folgenden Tabelle zusammengestellten
Nebendichten. Die Hauptdichten wurden dabei = 1,00 gesetzt. Die Messung der störenden
Nebendichten der Bildfarbstoffe wurde bei einzeln vergossenen Eraulsionsschichten
durchgeführt.
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In der folgenden Tabelle sind in der ersten Zeile die Farben der Teilbildfarbstoffe
und in der ersten Spalte die Filter angegeben, mit denen die- Messungen durchgeführt
wurden.
Gelb Purpur Blaugrün |
blau 1) 1,00 0,25 0,05 |
grün 2) 0,15 1,00 0,11 |
rot 3) 0,00 0,07 1,00 |
1) Meßfilter der Firma Schott BG 12 2) Meßfilter der Firma Schott VG 9 3) Meßfilter
der Firma Schott RG 2 Die folgenden Beispiele zeigen die Maskierungseffekte, die
bei dem oben angegebenen Schichtaufbau durch Einbau der verschleierten Maskenschichten
erhalten werden.
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Purpur-Maskenschicht M 1 (chemisch verschleiert wie oben angegeben)
Lage im Schichtaufbau anstelle der Schicht e) Schichtdicke: 2/#um Purpur-Schleierdichte
0,60, die sich zusammensetzt aus 0,15 normaler Purpurschleier in der Purpurschicht
und 0,45 Schleier in der Maskenschicht, Die Purpur-Nebendichten der gelben und blaugrünen
Schichten werden auf folgende Werte erniedrigt:
Gelb Purpur Blaugrün |
blau 1,00 |
grün +0;02 1,00 -0,02 |
rot +0;02 - - 1,00 |
Wenn die Maskenschicht nicht verschleiert ist, dann ist der Maskierungseffekt,
der noch von dem natürlichen Schleier (0,15) der Purpurschicht stammt, gering:
Gelb Purpur Blaugrün |
blau 1,00 - |
grün 0,14 1,00 0,10 |
rot - 1,00 |
Gelb-Maskenschicht M 2 (chemisch verschleiert) Lage im Schichtaufbau anstelle der
Schicht f) Schichtdicke: 2/um Gelbe Schleierdichte 0,62, die sich zusammensetzt
aus 0,18 normalem Gelbschleier in der gelben Schicht und 0,44 Schleier aus der Maskenschicht,
Die gelben Nebendichten der Purpur- und Blaugrün-Schichten werden auf folgende Werte
erniedrigt:
Gelb Purpur Blaugrün |
blau 1,00 + 0,07 - 0,07 |
grün ~ 1,00 - |
rot - - 1,00 |
Um die hohe gelbe Nebendichte des Purpurfarbstoffes ausreichend
zu erniedrigen, wird eine leichte Ubermaskierung der gelben Nebendichte der Blaugrün-Schicht,
die sich kaum störend bemerkbar macht, in Kauf genommen, Wenn die Maskenschicht
nicht verschleiert ist, dann ist der Maskierungseffekt der gelben Nebendichte der
Purpur-Schicht, der noch von dem natürlichen Schleier (0,18) der Gelb-Schicht stammt,
gering.
Gelb Purpur Blaugrün |
blau 1,00 0,22 0,03 |
grün - 1,00 - |
rot - - 1,00 |
Purpur-Maskenschicht M 1 kombiniert mit Gelb-Maskenschicht M 2 Man erhält in gleicher
Weise gemessen die folgende Maskierung der Purpur- und Gelbnebendichten, Beide Maskenschichten
werden im Schichtaufbau wie oben angegeben angeordnet.
Gelb Purpur Blaugrün |
blau 1,00 +0,07 - 0,07 |
grün ^ + 0,02 1,00 - 0,02 |
rot - ~ 1,00 |
Blaugrün-Maskenschicht M 4 Lage im Schichtaufbau anstelle von
Schicht a) Die vergossene Schicht wird nach Guß durch Belichtung verschleiert.
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Schichtdicke: 1/um.
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Blaugrüne Schleierdichte 0,20, die sich zusammensetzt aus 0,10 normalem
Blaugrün-Schleier in der blaugrünen Schicht und 0,10 Schleier aus der MaskenschichtO
Die blaugrüne Nebendichte der gelben und blaugrünen Schichten werden auf folgende
Werte erniedrigt:
Gelb Purpur Blaugrün |
blau 1,00 - - |
grün - 1,00 - |
rot - 0,02 + 0,02 1,00 |
Um die blaugrüne Nebendichte der Purpur-Schicht (0,07) za kompensieren, wird eine
leichte Ubermaskierung der blaugrünen Nebendichte der gelben Schicht,# die sich
nicht störend bemerkbar macht, in Kauf genommen.
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Kombinierte Purpur- und Gelbmaske M 3 in einer Schicht Lage im Schichtaufbau
anstelle von Schicht a) Die vergossene Schicht wird nach Guß durch Belichtung verschleiert.
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Schichtdicke: 3/um.
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Purpur-Schleierdichte 0,58, die sich zusammensetzt aus 0,15 normalem
Purpur-Schleier in der Purpur-Schicht und 0,43 Schleier aus der-Maskenschicht.
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Gelb-Schleierdichte 0,60, die sich zusammensetzt aus 0,18 normalem
Gelb-Schleier in der Gelb-Schicht und 0,42 Schleier aus der Maskenschicht.
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Daraus ergibt sich folgende Maskierung der Purpur- und Gelbnebendichten:
Gelb Purpur Blaugrün |
blau 1,00 + 0,09 - 0,05 |
grün + 0,06 1,00 + 0,02 |
rot - 1,00 |