DE336041C - Verfahren zur Herstellung ein- und mehrfarbiger Diapositive - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ein- und mehrfarbiger Diapositive

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DE336041C
DE336041C DE1920336041D DE336041DD DE336041C DE 336041 C DE336041 C DE 336041C DE 1920336041 D DE1920336041 D DE 1920336041D DE 336041D D DE336041D D DE 336041DD DE 336041 C DE336041 C DE 336041C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/40Chemically transforming developed images
    • G03C5/48Mordanting

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Description

  • Verfahren zur Herstellung ein- und mehrfarbiger Diapositive. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung gehört zu der Gruppe, -bei der ein Gelatinerelief durch Entwicklung von Gelatinesilberbildern und nachfolgende Härtung zustande kommt und farbige Diapositive, die zugleich als Druckplatte für farbige Kontaktpositive auf Papier dienen, auf. leichte Weise hergestellt werden können.
  • Das Verfahren wird wie folgt zur Ausführung gebracht: In eine geräumige Kassette (Autochromkassette) legt man zunächst mit der Schichtseite nach unten eine Brom-oder Chlorbromsilbergelatineplatte. Falls in der Kassette die Federn in der Mitte derselben angebracht sind, so muß die Schichtseite der Platte durch einen schwarzen Karton vor Verletzung geschützt werden. Auf die Glasseite kommt nun dasNegativ mit der Schichtseite zu liegen. Bei .der späteren Belichtung wird also die Platte durch ,das Negativ hindurch von der Rückseite aus in hierfür bekannter Weise belichtet. Dies ist für die Entstehung der Druckplatte von Wichtigkeit. Es kann auch ein Kopierkasten benutzt werden.
  • Die Kamera. wird' nun vollständig ausgezogen, die Blende auf eine sehr kleine Öffnung gestellt und die Kamera geschlossen. Als Lichtquelle benutzt man Tages- oder künstliches Licht. Bei Tageslicht bringt man am besten die Kamera vor eine weiße, beleuchtete Fläche; benutzt man künstliches Licht, so bringt man sie z. B. in 5o cm Entfernung von einem Gasglühlicht oder einer. gnderuen künstlichen Lichtquelle an. Die-,Kamera muß natürlich so eingestellt werden, daB auf der Mattscheibe nur eine helle Fläche, nicht aber ein Bild ;der Lichtquelle zu sehen ist. Nun fügt man die Kassette ein und belichtet. Die Dauer der Belichtung hängt von der Lichtquelle, von der Größe der Blendenöffnung und der Art der Platte (Bronn- oder Chlorbromsilberplatte) ab. Durch einen Versuch ermittelt man leicht die richtige Zeit. Eine konstante, künstlicheLichtquelle ist vorzuziehen, da bei normalen Negativen die Belichtungszeit immer die gleiche bleibt. Die Platte wind dann in einen nicht gerbenden Entwickler (Amidol, Glicin, Metol, Hydrochinon) anentwickelt, in einem gewöhnlichen Fixierbad fixiert und gewässert. Sie soll ein Diapositiv ergeben, das zwar alle Feinheiten des Negativs enthält, aber nur dünn und flau erscheint. Beim Entwickeln achte man darauf, daß nur ein graues Bild von der Glasseite aus betrachtet erscheint, während -dasselbe auf der Schichtseite wenig zu sehen ist. Das Bild wird fixiert. Nach dem Wässern bringt man die Platte in das bekannte Bleich- und Härtebad, wie es beim Bromöldruck verwandt wird (roprozentige Bromkalilösung 4o Teile, zoprozentige Kupfervitriollösung 6 Teile, roprozentige Kaliumbichromatlösung 2 Teile, 2 Tropfen Salzsäure, 4o Teile Wasser), aber in einer 2o- bis 3ofachen Verdünnung: Das geschwärzte Bromsilber wird durch dieses Bad wieder in ein weißes Silberbild übergeführt und die Gelatine an den betreffenden, Stellen mehr oder weniger gehärtet. Nach kurzem Wässern kommt die Platte, um .die weitere Entwicklung gut zu verfolgen, etwa eine Viertelstunde in die Anilinfarbstofflösung mit dem gewünschten Farbton; sie saugt sich in derselben voll Farbstoff und wird dann in heißem Wasser entwickelt. Hier löst sich die im Bleich-Härte-Bad etwas gegerbte Oberfläche der Schicht in dünnen Schleiern ab, ebenso .die darunter befindliche nicht belichtete und nicht gegerbte Gelatine. Es resultiert ein Positiv-Gelatinerelief, dessen Gehalt an we?ßem. Silber durch ein Fixierbad entfernt wird. Die fertige Platte wird hierauf kurz gewässert, in einer Formalin- oder Alaunlösung noch stärker gehärtet .und getrocknet. Nach dem Trocknen wird sie in einer Anilinfarbstoflösung, deren -Tön man sich durch Mischen sehr leicht herstellen kann, neuerdings angefärbt. Je länger man die Platte in dieser Farblösung beläßt, desto intensiver und dunkler wird der Ton derselben. Sobald der gewünschte Ton erreicht ist, wird sie gut abgespült und getrocknet. Die Behandlung der Platte ist damit beendet.
  • Durch die bekannte Belichtung der Platte von der Glasseite aus werden .die Silberteilchen unmittelbar am Glase mehr oder weniger stark zuerst vom Licht getroffen. Die nachfolgende Härtung und Behandlung im heißen Wasser zeigt, .daß dadurch auch die feinsten Details am Glase festhaften. Auf der Platte liegt ein Gelatinerelief in bekannter Weise genau so, wie es beim Pigmentdruck erzeugt wird. Bringt man nun das angefärbte Diapositiv, Jetzt Druckplatte, mit einem gelatinierten Papier unter Wasser in Kontakt und läßt beide einige Zeit zusammengepreßt liegen, so geht .die Farbe auf die Gelatineschicht des.Papiers über, und es erscheint auf dem Abzug ein seitenrichtiges, farbiges Positiv mit allen Abstufungen der Druckplatte. Bis hierher ist das Verfahren im wesentlichen bereits vorbeschrieben, z. B. in dem Werke von S t e n g e r, Kopierverfahren S. 42. Es ist jedoch unbedingt notwendig, daß die Druckplatte, wie vorher angegeben, nicht so stark durchentwickelt wurde, wie man es wohl gewohnt ist, da sonst keine reinen Weißen entstehen. Es müssen eben die unbelichteten Stellen der Druckplatte frei sein von jedem Gelatineschleier und das reine Glas zeigen. Durch erneutes Anfärben .der Druckplatte und die gleiche Behandlung kann man so eine große Anzahl von einfarbigen Kopien in jedem gewünschten Farbton herstellen, ohne weiter vom Licht abhängig zu sein. Durch Baden der Druckplatte kann der Farbstoff wieder aus derselben entfernt und neue Abzüge in einem anderen Farbton hergestellt werden bzw. können .die fertigen Abzüge nochmals mit einem anderen Farbton über- _j druckt werden, z. B. kurzer blauer Unterdruck, längerer gelber Überdruck, j e nach Charakter :des Bildes.
  • Es ist ohne weiteres einleuchtend, @daß nach diesem Verfahren auch sehr leicht Dreifarbendrucke nach drei Teilnegativen oder nach einem Negativ einer Farbrasterplatte hergestellt werden. Bei Reproduktion eines Färbrasternegativs werden panchromatische Platten als Druckplatten verwendet. Um seitenrichtige Kopien herzustellen, werden beide Platten mit den Glasseiten zusammengelegt so daß die Farbrasterplatte mit der Schicht dem Objektiv zugekehrt ist. Die Druckplatten für .den Blau-, Gelb- und Rotdruck werden durch subtraktive Selektionsfilter (Orange; Grün,- Blau) in bekannter Weise ausgefiltert una zu gleicher Zeit entwickelt.
  • Dadurch, daß das Licht von .der Schichtseite der Rasterplatte bis zur Schichtseite der Druckplatte die Glasplatten passieren muß, wird es so weit zerstreut, :daß sich das Raster auf der Druckplatte nicht mehr bemerkbar macht und die Töne ineinander überfließen, ohne die Schärfe 4es Bildes zu beeinträchtigen. Die weitere Behandlung ist die gleiche wie die vorgeschriebene. Durch Färben der Platten in blauem, gelbem und rotem Farbstoff vor ider Heißentwicklung werden sie gekennzeichnet und damit einer späteren Verwechslung vorgebeugt. Um ein genaues Übereinanderdrucken der drei Teilpositive zu ermöglichen, ritzt man vor der Belichtung der Druckplatte in die Ränder des Farbrasternegativs kleine Paßkreuze. Mehrfarbige Diapositive stellt man auf die gleiche Art her, indem die drei Teildrucke auf eine gelatinierte Glasplatte oder einen gelatinierten Film übertragen werden.
  • Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens liegen besonders darin, @daß von der Druckplatte unendlich viel gleichmäßige Abzüge ohne Einwirkung des Lichtes und in allen möglichen Farbschattierungen hergestellt werden können, wobei keine teuren Silberpapiere usw. mehr zur Verwendung gelangen, das Verfahren demnach bedeutend billiger sich stellt.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRüeHE: i. Verfahren zur Herstellung .ein- und mehrfarbiger Diapositive durch Färben von Gelatinesilberbildern, indem die Ernulsionsschicht nach Belichtung, Entwicklung, Fixierung und Wässerung in einem bekannten Bade gebleicht, gehärtet und hierauf in einer Farbstöfflösung gebadet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das,. schwarze - Silber in weißes -Silber übergeführt wird, dann nach dem Bad in einer Anilinfarbstofflösung die unbelichtete, nicht gehärtete Gelatineschicht durch Baden in heißem Wasserentfernt und das erhaltene Positiv-Gelatinerelief in einem Fixierbade von seinem Gehalt an weißem Silber befreit wird, worauf die Platte nach Wässern, Härten und Trocknen nochmals in einer Anilinfarbstofflösung bis zur Erreichung der gewünschten Tönung angefärbt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, dag die Druckplatten mit einem gelatinierten Papier unter Wasser in Kontakt gebracht werden zwecks Herstellung ein- und mehrfarbiger Photographien auf Papier.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und' 2, dadurch gekennzeichnet, @daß durch Baden der Druckplatten der Farbstoff derselben entfernt wind und neue Abzüge in einem anderen Farbstoff hergestellt bzw. fertige Abzüge "nochmals mit einem- anderen Farbton überdruckt werden.
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