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die Färbung der unteren Schichten nicht zu intensiv sein darf, empfiehlt es sich, wenn man nicht ein separates Gelbfilter benützen will, die oberste Schicht noch mit einem leicht auswaschbaren Farbstoff (Naphtolgelb S, Aurortia, Chryridin etc.) zu versehen, um eine sichere Filtrierung bis zur Linie E zu erreichen.
Entstehung des Bildes : Bei der Exposition wirken die blaugrünen Strahlen auf die orangefarbene, die gelbgrünen auf die purpurne Erythrc & in-und die rotorangen auf die blaugrüne Wollschwarzschichte. Nach der Entwicklung mit gewöhnlichem Eisenoxalat oder Ansidel und gründlichem Waschen wird in einer 20perzentigen Ammonbichromatlösung 10-20 Minuten gebadet, bis ein deutliches Relief erkennbar ist ; nach nochmaligem Waschen zieht man die Farbstoffe aus den weichen Gelatinepartien durch mehrstündiges Einlegen in öfters gewechselten Brennspiritus aus, wäscht und entfernt das Silber mit 2perzentigem angesäuerten, Ammonpersulfat oder Farmerschera Abschwächer, das Hahidsalz im schwach sauren Fixierbade.
Bei sehr detailreichen Objekten (Laubwald u. dergl.) erhält man auf diese Weise ein ziemlich richtiges, komplementärfarbenes Bild ; sonst karl. es vorkommen, dass grössere gegerbte Flächen der obersten Schichten dem Alkohol auch den seitlichen Zutritt zu den darunterliegenden weichen Gelatinepartien erschweren. In diesem Falle benützt man bei der Aufnahme ein der Schichtseite eng anliegendes Raster (z. B. feinste Metallgaze) oder aber man setzt den zwei obern Schichten indifferente Stoffe, wie Stärke, unreifes Bromsilber etc. zu, um die gegerbten Stellen mehr porös zu machen ; zweckmässig fixiert man hier vor dem Baden in Alkohol. Durch Kopieren auf ein ebenso präpariertes Papier und Vornahme derselben Operationen erhält man ein richtigfärbiges Bild.
Um reine Weissen und scharfe Zeichnung zu erlangen, darf die Gesammtdicke der Schichten nicht mehr als 0'05--0'10 gum betragen. Vorteilhaft ist es auch, sehr dünne Zwischenschichten farbloser Gelatine einzuschalten. Die Belichtung durch das Raster mit am besten schräg auffallenden weissen Lichtstrahlen kann auch vor der eigentlichen Aufnahme erfolgen ; man entwickelt und entfernt das Silber aus den den Ra. steröfnmngen entsprechenden Stellen mit 2perzentigem PersulEat ; bei Verwendung gesättigter Persulfatlösung geht auch die an den reduzierten Stellen befindliche Gelatine weg ; hierauf erfolgt die eigentliche Exposition. Die Entfernung der Farbstoffe aus den ungegerbten Stellen kann natürlich auch durch andere Mittel, z. B.
Bisulfit für Oxybeton- farbstoffe. erfolgen ; bei geeigneter Wahl der Farbstoffe und Bäder kann auch das verschiedene Verhalten der ersteren gegen Säuren oder Basen zur Bilderzeugung benützt werden. Schicsslich sei erwähnt, dass schon verschiedene Entwickler an den belichteten Stellen gerbend wirken, ein Nachbehandeln mit Bichromat daher unter Umständen überflüssig ist, dass ferner für die Umwandlung in ein farbiges Bild auch der Umstand benutzt werden kann, dass manche das Brom-
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zusammengesetzt denken kann, übereinander angeordnet. Offenbar kann man aber auch ver- schieden farbenempssndliche Teilchen nebeneinander anordnen.
Zu diesem Zwecke fällt man in bekannter Weise Bromsilbergelatine als feines, sandiges Pulver, und färbt eine Partie sehr intensiv mit alkoholischem Azogelb konz. (] : 100), eine andere schwach mit Cyanosin spritt. (l : 1000) und sensibilisiert eventuell noch mehr mit wässeriger Erythrosinlösung, die dritte schwach blauviolett mit Spritblau (1 : 1000) und sensibilisiert durch Baden in Wollschwarzlösung.
Dann werden die gefärbten drei Bromsilbergelatinepulver bis zur Erzielung eines neutralen Grau gemischt und auf eine klebrige Glasplatte aufgetragen, wobei man gar nicht weiter darauf zu achten braucht, dass sie nur in einer Schicht nebeneinander zu hegen kommen, nachdem auch in einem willkürlichen Gemisch derselben bei der Belichtung nur die zunächst der Oberfläche befindlichen beeinflusst werden.
Exponiert wird die trockene Platte längere Zeit (bis zu drei Minuten)durch eine tief dunkelorangefahrbene Scheibe ; durch darauffolgendes Entwickeln, Gerben, Ausziehen des Farbstoffes aus den weichen Teilen und Fixieren mit Thiosulfat, erhält man wie bein Autochronlverfahren ein negatives, komplementärfarbenes Bild, trotzdem die blauen Streuen auf alle Partien des verschieden gefärbten Bromsilbers gewirkt haben ;
denn wegen des dunkeln Filters üben die blauen Strahlen eine bedeutend schwächere Wirkung als die gelben und roten auf die für die beiden letztern sensibilisierten, schwach gefärbten Körnchen aus, zumal wenn man vor dein Entwickeln durch kurze Zeit oberflächlich in Thiosulfat fixiert, während aber andererseits schon eine sehr geringe Blauwirkung auf die intensiv gefärbten orangefarbenen Teilchen für die Entstehung eines hinreichend satten Teilbildes ausreichend ist.
Die Tatsache, dass aus weicher Gelatine die Farbstofle durch Alkohol herausgeholt werden können, iässt sich natürlich auch für die Herstellung von Monochromen verwerten, wobei zu bemerken wäre, dass die Halbtöne auch ohne Übertragung richtig wiedergegeben werden. Des- gleichen kann man auch davon zur Erzeugung von Farbrastern Gebrauch machen.
Man stellt zu diesem Zwecke durch abwechselndes Übereinandergiessen der schon erwähnten, hier jedoch nur 3% Gelatine enthaltenden Farbstofflösungen in sehr dünnen Schichten einen Block her, den
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[ntensität der Lichtwirkung eine mehr oder minder dünne Schicht der Folie ihre Färbung beibehält ; auf ein Nogativpapier übertragen, erhält man ein sehr dünnes Farbraster, das zu oberst aus Bntfärbter Gelatine besteht. Wird als Unterlage für die vom Block abgeschnittene Schicht eine Glasplatte benützt, und von der Glasseite aus belichtet, so können die weichen gefärbten Gelatinepartien mit warmem Wasser entfernt werden.
Eine oberflächliche Gerbung erzielt man auch durch kurzes Baden in Chromalaun und rasches Abspülen durch Formaldehyddämpfe, Kontakt der ohromierten Schicht mit einem Silterbild usw., oder durch Belichtung, Entwickeln, Baden in Bichromat und Persulfat der aus einem lichtempfindliches Bromsilber enthaltenden Block hergestellten Rasterfolien ; in letzterem Falle macht das in den durch Alkohol entfärbten Stellen enthaltene Bromsilber ein Überziehen des Rasters mit Emulsion überflüssig, allerdings auf Kosten der Schichtdiinne, doch hat man dafür wieder den Vorteil, verschieden empfindliche, gefärbte Emulsionen für die Herstellung des Blocks verwenden zu können.
Um Papierkopien bequem erzeugen zu können, ist die Aufnahmeplatte zweckdienlich der Länge, das Negativpapier der Breite nach mit Raster versehen ; um auf dem Papierbilde die Farbe besser hervortreten zu lassen, kann man auch kurze Zeit in Alkohol baden und mit Persulfat. abschwächen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Farbenphotographische Trockenplatte, aus mehreren, übereinander gegossenen, verschieden gefärbten und durch entsprechende Sensibilisierung für verschiedene Farben empfindlich gemachten Bromsilbergelatineschichten ohne oder mit wasserdurchlässigen Zwischenschichten bestehend, zu dem Zwecke, die durch Belichtung entstandenen latenten Bilder ohne Auseinandernehmen der Schichten entwickeln und unter Benützung der bereits bei der Aufnahme in denselben enthaltenen Farbstoffe in ein mehrfarbiges Bild umwandeln zu können.
2. Farbenphotographische Trockenplatte, aus einem auf einer klebrigen Unterlage aufgetragenen Gemisch verschieden gefärbter und für verschiedene Farben empfindlich gemachter Bromsilbergelatineteilchen bestehend.
3. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Photographie unter Benützung der durch die Ansprüche 1 und 2 gekennzeichneten Trockenplattcn, darin bestehend, dass die Platte nach dem Belichten (event. durch einen Raster) und Entwickeln in Bichromat gebadet wird, um die Gelatine an den reduziertes Silber enthaltenden Stellen unlöslich zu machen, worauf mit Hilfe von Liösungsmitteln, welche den Farbstoff aus der ungegerbten Gelatine herauslösen können, ohne diese selbst
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Entfernen der in denselben enthaltenen Farbstoffe sowie eventucll auch des met allischen und Ha. togensitbers hervorgerufen wird.
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