DE1572030C3 - Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Lichtempfindliches AufzeichnungsmaterialInfo
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- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
Description
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial,
bei dem in einer lichtempfindlichen Schicht mit einer in enger Nachbarschaft angeordneten
reflektierenden Schicht durch stehende Wellen in übereinanderliegenden Ebenen spiegelnde Bereiche
erzeugt werden.
Lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, bei denen in einer lichtempfindlichen Schicht durch
stehende Wellen in übereinanderliegenden Ebenen spiegelnde Bereiche erzeugt werden, sind unter der
Bezeichnung Lippmann-Platten oder Lippmann-Schichten bekannt. Bei diesen Anordnungen wird eine
reflektierende Schicht in unmittelbare Berührung mit der lichtempfindlichen Emulsion eines photographischen
Filmes oder einer photographischen Platte gebracht und die Emulsion durch den durchsichtigen
Schichtträger hindurch belichtet. Bei den bisher bekanntgewordenen Anordnungen dieser Art bestand
die reflektierende Schicht aus Quecksilber, die nach der Belichtung entfernt wurde.
Durch das Zusammenwirken des einfallenden und des reflektierten Lichtes entstehen in der lichtempfindlichen
Schicht stehende Wellen, deren Energiemaxima im Bereich der einzelnen Wellenbäuche liegen. Die Gesamtheit
dieser Wellenbäuche bildet in dem als lichtempfindliches Material dienenden Halogensilber ebene
Bereiche, die jeweils eine halbe Wellenlänge voneinander entfernt sind. Wird das Quecksilber nach erzeugter
Belichtung entfernt und die Emulsion entwickelt, so entstehen im Bereich der Wellenbäuche
ebene teilreflektierende Silberschichten. Wird der entwickelte und fixierte Film nunmehr mit weißem Licht
bestrahlt, so werden an den teilreflektierenden Silberschichten nur die Frequenzanteile reflektiert, die bei
der Belichtung des Filmes und somit bei der Bildung der einzelnen teilreflektierenden Silberschichten beteiligt
waren. Wie leicht einzusehen ist, werden nur diejenigen Frequenzen reflektiert, deren Wellenlänge
gleich den doppelten Abständen der einzelnen teilreflektierenden Silberschichten voneinander entfernt ist.
Dieses Verfahren der photographischen Farbauf-
zeichnung hat sich jedoch als nachteilig und in vielen Fällen als undurchführbar erwiesen, da die Verwendung
von flüssigem Quecksilber umständlich ist und die lichtempfindliche Schicht in vielen Fällen durch
das Quecksilber in ungünstigem Sinne beeinflußt wurde. In der deutschen Patentschrift 1 090 957 wird
ein Verfahren zur Erzeugung eines farbigen Bildes in einer photographischen Emulsion nach dem Lippmannschen
Interferenzverfahren beschrieben, bei dem die die Belichtung bewirkenden Strahlen so geteilt
werden, daß sie zugleich auf beide Seiten der Emulsionsschicht treffen und innerhalb der Schicht stehende
Wellen durch Interferenz bilden. Durch dieses Verfahren sollen die bei Verwendung von aus Quecksilber
schwarzem Plüsch kollodiumüberzogenen Metallplatten, Silberspiegeln auf Glasbasis usw. bestehenden
reflektierenden Flächen auftretenden Nachteile vermieden werden. In der USA.-Patentschrift 2 140 648
wird ein Abziehfilm beschrieben, der nach seiner Belichtung von seinem provisorischen Träger entfernt
und nach seiner Entwicklung und Fixierung auf einem beliebigen Körper befestigt werden kann. Dieser Abziehfilm
besteht aus einer in Wasser löslichen Schicht, die entweder unmittelbar oder mittels einer oder
mehrerer Zwischenschichten auf einer provisorischen, beispielsweise aus Papier bestehenden Trägerschicht
befestigt ist. Auf der in Wasser löslichen Schicht ist eine als permanenter Träger für eine lichtempfindliche
Emulsion dienende, beispielsweise aus Zellulosenitrat oder Zelluloseacetat bestehende permanente Trägerschicht
angeordnet. Durch diese Ausgestaltung des Abziehfilms werden schädliche Beeinflussungen der
belichteten Emulsion beim Entwickeln und Fixieren sowie beim Ablösen von der provisorischen Trägerschicht
vermieden. Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem kann durch die oben beschriebene
Anordnung nicht gelöst werden, da es für die Erzeugung stehender Wellen darauf ankommt,
eine reflektierende Schicht entweder in unmittelbarer Nachbarschaft oder in sehr kleinem Abstand von einer
lichtempfindlichen Schicht lösbar anzuordnen. In der Literaturstelle Römpp, Chemie-Lexikon,5. Auflage,
Spalten 1783 und 1784, wird Gallium als ein metallisches, Silberglanz aufweisendes Element beschrieben,
das unter anderem auch als Spiegelbelag verwendet werden kann. Wegen der großen Ähnlichkeit zahlreicher
Eigenschaften des Galliums mit den Eigenschaften von Silber und Quecksilber schien Gallium
wegen der mit diesen Substanzen gemachten schlechten Erfahrungen zur Lösung des der vorliegenden Erfindung
zugrunde liegenden Problems wenig geeignet.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial anzugeben,
das wie ein gewöhnlicher photographischer Film verwendet werden kann. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung sollen die Nachteile entfallen, die durch die Verwendung einer aus flüssigem Quecksilber
bestehenden reflektierenden Schicht bedingt werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial gelöst, bei
dem in einer lichtempfindlichen Schicht mit einer in enger Nachbarschaft angeordneten reflektierenden
Schicht durch stehende Wellen in übereinanderliegenden Ebenen spiegelnde Bereiche, erzeugt werden und
dadurch gekennzeichnet ist, daß die reflektierende Schicht leicht entfernbar angeordnet ist und aus
Gallium oder Indium, einer Legierung beider Elemente oder aus einer Legierung eines oder beider dieser
Elemente mit Quecksilber besteht.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß in
der reflektierenden Schicht Gallium und Indium in einem Gewichtsverhältnis von 3: 1 vorliegen.
Eine andere vorteilhafte Fortbildung des Erfindungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß in
der reflektierenden Schicht Indium und Quecksilber
ίο mit einem Anteil des Indiums von 46 bis 90% vorliegen.
Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende
Schicht unmittelbar auf der lichtempfindliehen Schicht angeordnet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet, daß
die lichtempfindliche Schicht zunächst mit einer in Wasser oder einem anderen Lösungsmittel löslichen
durchsichtigen Schicht bedeckt ist, die entweder unmittelbar mit der reflektierenden Schicht verbunden
ist oder die zwischen der reflektierenden Schicht eine wasserunlösliche Schicht aufweist.
Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann in besonders vorteilhafter Weise zur Herstellung von photographischen Farbaufnahmen aller Art verwendet werden. Ganz besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial zur Darstellung reiner Spektralfarben sowie auch zur Registrierung von durch einzelne Frequenzen dargestellter Binärwerte in einem optischen Speicher verwenden, da durch Lippmann-Schichten bekanntlich relativ reine Spektralfarben wiedergegeben werden und die Anzahl der in einem bestimmten Frequenzbereich enthaltenen Spektralfarben, die noch einwandfrei voneinander unterschieden werden können, wesentlich größer als die Anzahl der im gleichen Spektralbereich durch die heute üblichen photographischen Methoden aufzeichenbaren Farben ist.
Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann in besonders vorteilhafter Weise zur Herstellung von photographischen Farbaufnahmen aller Art verwendet werden. Ganz besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial zur Darstellung reiner Spektralfarben sowie auch zur Registrierung von durch einzelne Frequenzen dargestellter Binärwerte in einem optischen Speicher verwenden, da durch Lippmann-Schichten bekanntlich relativ reine Spektralfarben wiedergegeben werden und die Anzahl der in einem bestimmten Frequenzbereich enthaltenen Spektralfarben, die noch einwandfrei voneinander unterschieden werden können, wesentlich größer als die Anzahl der im gleichen Spektralbereich durch die heute üblichen photographischen Methoden aufzeichenbaren Farben ist.
Die Erfindung wird anschließend an Hand der Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Es zeigt
F i g. 1 ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit zwei zwischen der lichtempfindlichen und der
reflektierenden Schicht liegenden Schichten,
F i g. 2 ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einer einzigen zwischen der lichtempfindlichen
und der reflektierenden Schicht liegenden Schicht und F i g. 3 ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
mit einer unmittelbar auf der lichtempfindlichen Schicht angeordneten reflektierenden Schicht.
In der Anordnung nach F i g. 1 ist eine lichtempfindliche Schicht 2 auf einem durchsichtigen Träger 1 angeordnet.
Die reflektierende Schicht auf der Schicht 2 besteht aus einer wasserlöslichen Schicht 3 und einer
darüber angeordneten wasserunlöslichen Schicht 4. Die wasserunlösliche Schicht 4 weist eine beispielsweise
chemisch aufgebrachte Galliumverkleidung 5 auf, die eine spiegelnde Fläche zur Reflexion des die
Trägerschicht 1, die lichtempfindliche Schicht 2 und die Schichten 3 und 4 durchsetzenden Lichtes bi!.!et.
Die Dicke der Schichten 3 und 4 darf nicht größer sein als die Kohärenzlänge des reflektierten Lichtes. Beispielsweise
können diese Schichten zusammen eine Dicke von 20 μ aufweisen. Eine Dicke von 25 μ soll
nicht überschritten werden, wenn man im wesentlichen inkohärentes Licht verwendet, wie es beispielsweise
von schmalbandigen Interferenzfiltern geliefert wird.
5 6
Es ist aber auch möglich, Schichtdicken bis zu 1 μ zu Aus 80% Vinylidenchlorid und 20%
verwenden. Acrylnitril bestehendes Copolymer
Das aufzuzeichnende Lichtmuster wird auf die von 1,6 und einer Viskosität der
Trägergrundfläche projiziert, durchsetzt die licht- 20%-Lösung in Methyläthylketon
empfindliche Schicht 2 und die Schichten 3 und 4 und 5 von 1000 Centipoise 32,5 g/l
fällt auf die reflektierende Fläche der Galliumverklei- Cyclohexanone 500 ml/1
dung 5. Die einfallenden und die reflektierten Wellen Isopropyl Alkohol 12 ml/1
erzeugen in an sich vom Lippmann-Verfahren her be- Methyl-äthyl-Keton 250 ml/1
kannter Weise stehende Wellen, die die Entstehung Toluol 250 ml/1
von latenten Bildern zur Folge haben, die aus im Ab- 10
stand der halben Wellenlänge des in den einzelnen Die im warmen Wasser lösliche Schicht kann in eine
Bereichen jeweils einfallenden Lichtes voneinander im kalten Wasser lösliche Schicht umgewandelt werliegenden
dünnen Schichten bestehen. Nach der Be- den, indem man bei ihrer Herstellung den 99 bis 100%
lichtung wird die reflektierende Schicht, beispielsweise hydrolysierten Polyvinylalkohol mit einem Molekulardurch
Auflösung oder Erweichung der wasserlöslichen 15 gewicht von 200 000, einer Viskosität der 4%-Lösung
Schicht und durch Abziehen der nicht löslichen und bei 200C von 115 bis 135 Centipoise und einem
der metallischen Schicht, entfernt. Der lichtempfind- pH-Wert von 6 bis 8 der im heißen Wasser löslichen
liehe Schicht wird anschließend entwickelt und fixiert, Mischung durch eine zu 85 % hydrolysierte Substanz
wobei die Silberhalogenide im Bereich der einzelnen ersetzt, die aus zu 88 bis 89% hydrolysiertem PoIy-Ebenen
zu Silber reduziert werden, so daß Licht der 20 vinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa
entsprechenden halben Wellenlänge in an sich be- 15 400, einer Viskosität der 4%-Lösung bei 200C von
kannter Weise reflektiert wird. 4 bis 6 Centipoise und einem pH-Wert von 6 bis 8 oder
In der Anordnung nach F i g. 2 besteht die auf der aus zu 87 bis 89 % hydrolysiertem Polyvinylalkohol mit
lichtempfindlichen Schicht 2 liegende reflektierende einem Molekulargewicht von etwa 44 000, einer
Schicht aus einer einzigen durchsichtigen wasserlös- 25 Viskosität der 4%-Lösung bei 20°C von 21 bis25 Centilichen
Schicht 6, auf der eine metallische, beispielsweise poise und einem pH-Wert von 6 bis 8, besteht. Die im
aus Gallium bestehende Schicht 5 liegt. Die metallische Wasser nicht lösliche Schicht kann in eine teilweise
Schicht 5 kann nach Erweichung oder Auflösung der lösliche Schicht umgewandelt werden, indem man bei
wasserlöslichen Schicht abgezogen oder mit Hilfe eines ihrer Herstellung den hydrolysierten Polyvinylalkohol
strömenden Waschmittels, das die Schicht 6 auflöst, 30 der zu einer in heißem Wasser löslichen Schicht führenabgewaschen
werden. Die reflektierende Schicht auf den Mischung durch 44 g/l vollständig hydrolysierten
der lichtempfindlichen Schicht 2 kann auch aus einer Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von
einzigen durchsichtigen wasserunlöslichen Schicht mit etwa 185 000, einer Viskosität der 4 %-Lösung bei 20° C
einem metallischen Überzug bestehen. Zur Entfernung von 55 bis 65 Centipoise und einem pH-Wert von 6 bis
des metallischen Überzugs kann die wasserunlösliche 35 8 ersetzt.
Schicht mit Hilfe von organischen Lösungsmitteln er- Die vorstehend angegebene in kaltem Wasser nicht
weicht oder aufgelöst werden. Sie kann auch durch ein lösliche, jedoch quellbare Schicht hat in bestimmten
strömendes Lösungsmittel abgewaschen werden. Fällen besondere Vorteile. So kann beispielsweise eine
Die löslichen Schichten bestehen gemäß der Erfin- in Wasser quellbare Schicht nach ihrer Erweichung
dung aus Substanzen, die keinen Einfluß auf die licht- 40 von der löslichen Schicht durch Abstreifen entfernt
empfindliche Schicht haben. Wasserlösliche Schichten, werden, so daß die metallische reflektierende Schicht
die in kaltem Wasser gelöst werden, bestehen beispiels- unzerstört entfernt werden kann. Durch dieses Verweise
aus Polyvinylalkohole^ aus deren substituierten fahren kann sichergestellt werden, daß keine Metall-Alkoholen
und deren Homologe. Es können auch nur teile in das Bad gelangen und die Emulsion vergiften,
im heißen Wasser lösliche Schichten verwendet werden, 45 In jeder der genannten Schichten bildet der Isopropyljedoch
dürfen die Temperaturen nicht höher als etwa alkohol und das Glyzerin eine optische Grenzschicht
500C sein, um eine Beschädigung der lichtempfind- zwischen den beiden Schichten oder zur lichtempfindlichen
Schicht zu vermeiden. liehen Schicht, die das Auftreten von Interferenzin
heißem Wasser lösliche Schichten können bei- streifen verhindert. Darüber hinaus bewirken die gespielsweise
aus folgenden Substanzen hergestellt wer- 50 nannten Substanzen auch eine größere Plastizität der
den: Flächen.
Die wasserlöslichen Schichten können auch-unter
Verwendung anderer mischbarer anorganischer Lö-
Von 99 bis 100% hydrolysiert«: sungsmittel erhalten werden. Diese Schichten können
Polyvinylalkohol mit einem Mole- ^ beispielsweise aus Vinylazetat oder aus den Copoly-
kulargewicht von etwa 200 000, meren diesef Substanz bestehen. Vinylidenchlorid-
einer Viskosität der 4%-Losung acrylnitril hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
von 115 bis 135 Centipoise und Diese Schichten sind abziehbar oder in organischen
einem pH-Wert von 6 bis 8 40 g/ Lösungsmitteln wie Cyclohexanon lösbar.
Isopropyl Alkohol 150 ml/1 · 6o Die Verspiegelung kann mit Hilfe verschiedener ge-
Glyzerm :'■«..„ g' . · eigneter Verfahren aufgebracht werden, es ist jedoch
Destilliertes Wasser zum Auffüllen auf em zu beachten>
daß Aufdarnpf- oder ähnliche Verfahren
- . Volumen von 11 eine nachteilige Wirkung auf die lichtempfindliche
Diese Lösung hat eine Zähigkeit von 60 Centipoise. Schicht ausüben können.
65 An Stelle von Gallium können auch andere metalli-
Eine auf die oben angegebene Schicht abgestimmte sehe reflektierende Flächen verwendet werden. Bewasserunlösliche
Schicht kann aus folgenden Sub- stimmte normalerweise flüssige Metalle oder Legierunstanzen
hergestellt werden: gen benetzen und haften an den Oberflächen und bilden
dabei stark reflektierende Flächen. Eine derartige 25% Indium und 75% Gallium verwendet werden.
Substanz ist beispielsweise Indium, das einen beson- Ebenso können Legierungen verwendet werden, die
ders kleinen Kontaktwinkel aufweist und die in Frage Gallium und Quecksilber in den verschiedensten Verkommenden
Materialien bei Berührung benetzt. Diese hältnissen enthalten. Desgleichen hat sich eine Legie-Elemente
übertragen diese Eigenschaft auch auf ihre 5 rung aus Indium und Quecksilber als vorteilhaft erflüssigen
Legierungen, von denen einige im folgenden wiesen, die die besagten Bestandteile in einem Verhältbeschrieben
werden. Derartige Metallflächen können nis von 46 bis 90 % Indium bzw. 54 bis 10 % Queckauf
die durchsichtigen Schichten 4 oder 6 der Anord- silber enthält.
nungen nach den F i g. 1 und 2 an Stelle der Gallium- Die metallische Fläche kann von der lichtempfindschicht
aufgebracht werden. Es ist auch möglich, diese io liehen Emulsion durch Behandeln mit einer verdünnten
Substanzen unmittelbar auf die lichtempfindliche Natriumhydroxid- oder Natriumcarbonat-Lösung entSchicht
2 aufzubringen. fernt werden. Diese Lösungen reagieren stark mit
Eine derartige Anordnung wird in F i g. 3 darge- Gallium und Indium. Während reines Quecksilber die
stellt, in der die reflektierende Schicht 5 aus einem der Empfindlichkeit des Halogensilbers in der lichtempfind-
genannten Metalle oder einer diese Metalle enthalten- 15 liehen Schicht herabsetzen kann, wirkt das in einer
den Legierung bestehen kann. Gallium ist bei Zimmer- Legierung enthaltene Quecksilber wesentlich schwächer
temperatur flüssig und bildet, wenn es auf die licht- auf die lichtempfindliche Emulsion, so daß eine Indium
empfindliche Schicht 2 gestrichen wird, eine reflektie- und 20% Quecksilber enthaltende Legierung die
rende Schicht. Um Störungen des reflektierten Bildes Empfindlichkeit nicht herabsetzt. Auch bei größeren
zu vermeiden, muß Gallium vom höchsten Reinheits- ao Anteilen von Quecksilber ist die genannte Wirkung
grad verwendet werden. Der Reinheitsgrad soll zwi- sehr gering. Jede der genannten Schichten kann durch
sehen 99,99 und 99,999 % liegen. Durch diesen hohen die oben beschriebenen Waschmittel entfernt werden.
Reinheitsgrad werden auch geringfügige Störungen Das Waschmittel wird in besonders vorteilhafter
vermieden, die eine einheitliche Reflexion des Lichtes Weise durch Sprühen oder Spritzen aufgebracht, so
stören könnten. 25 daß die Metallteilchen gleichzeitig entfernt werden,
Für die gleichen Zwecke kann eine Legierung aus ohne die Emulsion zu vergiften.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, bei dem in einer lichtempfindlichen Schicht mit
einer in enger Nachbarschaft angeordneten reflektierenden Schicht durch stehende Wellen in übereinanderliegenden
Ebenen spiegelnde Bereiche erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die reflektierende Schicht leicht entfernbar angeordnet ist und aus Gallium oder Indium,
einer Legierung beider Elemente oder aus einer Legierung eines oder beider dieser Elemente mit
Quecksilber besteht.
2. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der reflektierenden Schicht Gallium und Indium in einem Gewichtsverhältnis von 3 : 1 vorliegen.
3. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in ao
der reflektierenden Schicht Indium und Quecksilber mit einem Anteil des Indiums von 46 bis 90 %
vorliegen.
4. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn- a5
zeichnet, daß die reflektierende Schicht (5) unmittelbar auf der lichtempfindlichen Schicht (2) angeordnet
ist.
5. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Schicht (2, Fig. 1) zunächst mit einer in Wasser oder einem
anderen Lösungsmittel löslichen durchsichtigen Schicht (3, 6) bedeckt ist, die entweder unmittelbar
mit der reflektierenden Schicht (5) verbunden ist oder die zwischen der reflektierenden Schicht eine
wasserunlösliche Schicht (4) aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche Schicht (3, 6,» aus 40 g/l von 99 bis 100% hydrolysiertem
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 200 000, einer Viskosität der
4%-Lösung von 115 bis 135 Centipoise bei 2O0C und einem pH-Wert von 6 bis 8, und ferner aus
150 ml/1 Isopropylalkohol, 8 g/l Glyzerin und der zum Auffüllen auf einen Liter erforderlichen Menge
von destilliertem Wasser hergestellt wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche Schicht (3, 6) aus 40 g/l von 88 bis 89% hydrolysiertem
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 15 400, einer Viskosität der
4%-Lösung bei 200C von 4 bis 6 Centipoise und einem pH-Wert von 6 bis 8, und ferner aus 150 ml/1
Isopropylalkohol, 8 g/l Glyzerin und der zum Auffüllen auf einen Liter erforderlichen Menge von
destilliertem Wasser oder aus 40 g/l von 87 bis 89 % hydrolysiertem Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht
von etwa 44 000, einer Viskosität der 4%-Lösung bei 2O0C von 21 bis 25 Centipoise und
einem pH-Wert von 6 bis 8 und ferner aus 150 ml/1 Isopropylalkohol, 8 g/l Glyzerin und der zum Auffüllen
auf einen Liter erforderlichen Menge von destilliertem Wasser hergestellt wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserunlösliche Schicht (4) aus 32,5 g/l eines aus 80% Vinylidenchlorid
und 20% Acrylnitril bestehenden Copolymers, mit einer spezifischen Dichte bei 25° C von
1,6 und einer Viskosität einer 20%-Lösung in Methyläthylketon von 1000 Centipoise, ferner aus
500 ml/1 Cyclohexanon, 12 ml/1 Isopropylalkohol, 250 ml/1 Methyläthy!keton und 250 ml/1 Toluol
hergestellt wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine in Wasser quellbare Schicht aus 44 g/l von 99 bis 100 % hydrolysiertem
Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 185 000, einer Viskosität der 4%-Lösung bei
200C von 55 bis 65 Centipoise und einem pH-Wert
von 6 bis 8 und ferner aus 150 ml/1 Isopropylalkohol, 8 g/l Glyzerin und der zum Auffüllen auf
einen Liter erforderlichen Menge von destilliertem Wasser hergestellt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
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